Dein Sandkasten-Projekt: So baust du ein Teil, das ewig hält (und was es wirklich kostet)
Ein Sandkasten ist mehr als nur ein Haufen Sand – es ist der Schlüssel zu unendlichem Spielspaß. Entdecken Sie, wie Sie mit kreativen Ideen Ihr eigenes Paradies für Kinder schaffen!
„Der Sandkasten ist der einzige Ort, an dem ein Kind mit einem Stück Plastik mehr Abenteuer erleben kann als ein Astronaut im All.“ So könnte ein kleiner Entdecker die Magie des Spiels beschreiben. Mit ein paar handwerklichen Fähigkeiten und einer Prise Kreativität verwandelt sich Ihr Garten in eine Spieloase, die nicht nur die Kleinen begeistert, sondern auch die Fantasie beflügelt. Lassen Sie sich inspirieren!
Mal ehrlich, ein selbstgebauter Sandkasten ist doch so ein richtig schönes Projekt, oder? Man sieht am Ende des Tages, was man mit den eigenen Händen geschafft hat. Und wenn die Kids dann darin buddeln, ist das einfach der beste Lohn. Aber ich hab über die Jahre schon so viele Gartenprojekte gesehen… manche halten kaum zwei Winter durch, andere stehen da wie eine Eins, auch noch nach Ewigkeiten. Der Unterschied? Liegt fast nie am Geld, sondern an der Planung und den kleinen, aber feinen Details.
Inhaltsverzeichnis
- Schritt 1: Der Plan – Dein wichtigstes Werkzeug
- Schritt 2: Die Materialfrage – Bloß nicht am Holz sparen!
- Schritt 3: Die Einkaufsliste & was der Spaß kostet
- Schritt 4: Das Fundament – Damit der Sand nicht zu Matsch wird
- Schritt 5: Der Zusammenbau – Jetzt wird’s handfest!
- Schritt 6: Der Feinschliff – Abdeckung, Schutz und der richtige Sand
- Schritt 7: Sicherheit & Pflege – Deine Verantwortung
- Bildergalerie
Ein guter Sandkasten ist eben mehr als nur vier Bretter, die man irgendwie zusammenschraubt. Hier geht’s um Sicherheit, um Langlebigkeit und darum, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder einfach unbeschwert spielen können. Und ja, auch ein DIY-Sandkasten kostet Geld, wenn man’s richtig macht. Der wahre Gewinn ist aber, dass du die volle Kontrolle hast. Du weißt, welches Holz du nimmst und wie stabil alles ist. Du baust etwas, dem du vertrauen kannst. Also, krempeln wir die Ärmel hoch! Ich zeig dir, wie die Profis rangehen und welche Fehler du dir sparen kannst.

Schritt 1: Der Plan – Dein wichtigstes Werkzeug
Bevor du auch nur daran denkst, die Säge anzuschmeißen, brauchst du einen Plan. Das ist das A und O. Nimm dir dafür ruhig einen Nachmittag Zeit, schnapp dir einen Kaffee und denk das Ganze in Ruhe durch. Das spart dir am Ende ’ne Menge Kopfschmerzen.
Der perfekte Platz im Garten
Wo soll das gute Stück denn hin? Die Standortwahl ist entscheidend, glaub mir. Überleg dir das gut:
- Immer im Blick: Stell den Sandkasten so auf, dass du ihn vom Küchenfenster oder der Terrasse aus sehen kannst. Kleine Kinder sollten nie komplett unbeaufsichtigt sein.
- Sonne? Ja, aber mit Köpfchen! Ein Platz im Halbschatten ist ideal. Pralle Mittagssonne ist für die Kleinen einfach zu viel. Ein großer Baum in der Nähe ist zwar verlockend, aber denk an Laub, Blüten und Vogelkot… Ein Sonnensegel ist oft die sauberere und flexiblere Lösung.
- Abstand halten: Lass ein bisschen Luft zu Hecken und Beeten. Wurzeln sind erstaunlich hartnäckig und können sich von unten durch dein schönes Unkrautvlies bohren.
- Ebene Fläche: Je gerader der Untergrund, desto einfacher wird der Bau. Ein ganz leichtes Gefälle ist okay, aber bei einem richtigen Hang wird ein stabiles Fundament umso wichtiger.

Größe und Form – Was passt zu dir?
Für ein bis zwei Kinder ist ein Maß von 1,5 x 1,5 Metern oder 2,0 x 2,0 Metern super. Da hat man genug Platz zum Graben, ohne sich ständig auf die Schaufel zu treten. Bei der Höhe der Seitenwände sind 25 bis 30 Zentimeter ein gutes Maß. Das hält den Sand drin, aber die Kids kommen noch locker rein und raus.
Ein Quadrat ist am einfachsten zu bauen. Wenn du Lust auf eine kleine Herausforderung hast, sind auch rechteckige oder sechseckige Formen möglich, aber da wird der Zuschnitt der Ecken schon etwas kniffliger.
Schritt 2: Die Materialfrage – Bloß nicht am Holz sparen!
Das Holz ist das Herz deines Projekts. Und hier zu knausern, ist wirklich die schlechteste Idee. Draußen ist das Material ständig Feuchtigkeit, Sonne und Frost ausgesetzt. Billiges Fichtenholz aus dem Baumarkt ist da nach zwei, drei Saisons nur noch mürber Gammel.

Welches Holz hält was aus? Ein kleiner Überblick
Ganz ehrlich, die Wahl des Holzes entscheidet darüber, ob du in drei Jahren wieder ranmusst oder ob der Sandkasten auch noch für die Enkel taugt. Hier meine Favoriten, ganz ohne Fachchinesisch:
- Lärche: Das ist mein persönlicher Favorit für solche Projekte. Lärche hat von Natur aus einen hohen Harzanteil und ist dadurch super witterungsbeständig, auch ganz ohne Chemie. Sie bekommt mit der Zeit eine richtig schöne, silbergraue Patina. Kostet ein bisschen mehr, aber die Investition lohnt sich absolut.
- Douglasie: Eine sehr gute und oft etwas günstigere Alternative zur Lärche. Douglasie ist ebenfalls von Natur aus haltbar, stabil und sieht der Lärche ziemlich ähnlich. Eine absolut solide Wahl, mit der du nichts falsch machst.
- Kesseldruckimprägnierte Kiefer (KDI): Das ist die Budget-Option. Aber Achtung! Früher waren da echt üble Chemikalien drin. Heute musst du unbedingt darauf achten, dass das Holz ausdrücklich für Kinderspielgeräte zugelassen ist (chromfreie Imprägnierung). Ich persönlich mag unbehandelte, natürlich haltbare Hölzer lieber, wenn Kinder damit spielen.
- Robinie: Das ist die Königsklasse. Das haltbarste europäische Holz überhaupt, hält quasi ewig. Aber es ist auch deutlich teurer und durch seine Härte echt anstrengend zu bearbeiten. Für einen normalen Sandkasten vielleicht ein bisschen übertrieben, aber wenn du für die Ewigkeit bauen willst… bitteschön!
Wovon du die Finger lassen solltest: Unbehandelte Fichte oder Tanne (fault dir unter den Händen weg) und ganz besonders Palettenholz. Du weißt nie, was auf den Dingern transportiert wurde – Chemikalien, Öl, wer weiß was noch. Das Risiko ist es nicht wert.

Schritt 3: Die Einkaufsliste & was der Spaß kostet
Okay, Butter bei die Fische: Was brauchst du und was kostet das Ganze? Hier mal eine Beispielrechnung für einen soliden 1,5 x 1,5 Meter Sandkasten aus Lärche.
Deine Einkaufsliste könnte so aussehen:
- Für den Rahmen: 4 Lärchenbretter, 1,50 m lang, ca. 25 cm hoch und 2,5 cm dick.
- Für die Sitzfläche: 4 Lärchenbretter, 1,50 m lang, ca. 15 cm breit und 4 cm dick (etwas stabiler ist hier besser).
- Für die Ecken (einfache Variante): 1 Kantholz (ca. 5×5 cm), aus dem du vier 25 cm lange Stücke schneidest.
- Schrauben: 1 Packung Edelstahlschrauben, am besten in der Größe 5×50 mm. Die halten bombenfest und rosten nicht. Ganz wichtig bei Lärche und Douglasie, sonst gibt’s hässliche schwarze Flecken!
- Fürs Fundament: Etwa 5-6 Säcke Drainagekies (Körnung 8/16 mm) und eine Rolle Unkrautvlies (ca. 2×2 m).
- Der Sand: Ungefähr 20-25 Säcke Spielsand à 25 kg.
Was kostet das? Rechne mal grob mit 180 € bis 300 €. Je nachdem, ob du Lärche (teurer) oder Douglasie nimmst und wo du einkaufst. Kleiner Tipp: Gutes Holz findest du oft eher im Holzfachhandel als im Standard-Baumarkt. Den Kies wiederum gibt’s im Baustoffhandel oft günstiger als in kleinen Säcken.

Schritt 4: Das Fundament – Damit der Sand nicht zu Matsch wird
Ein ganz häufiger Fehler: Den Kasten einfach auf den Rasen stellen. Nach dem ersten Regen hast du eine Matschgrube, weil das Wasser nicht wegkann, und von unten wächst das Unkraut durch. Ein ordentliches Fundament ist also Pflicht!
Du gräbst die markierte Fläche (also 1,5 x 1,5 m) etwa 15-20 cm tief aus. Ja, das ist anstrengend, aber es muss sein. Da rein kommt dann eine ca. 10 cm hohe Schicht Drainagekies. Den verteilst du gleichmäßig. Darauf legst du dann das Unkrautvlies. Kauf hier bitte kein billiges Plastikzeug! Ein gutes Vlies lässt Wasser durch, aber keine Wurzeln. Lass es an den Rändern ruhig etwas überstehen, das kannst du später innen am Holzrahmen festtackern.
Schritt 5: Der Zusammenbau – Jetzt wird’s handfest!
So, jetzt kommt der spaßige Teil. Plan für den Zusammenbau ruhig einen ganzen Tag ein, also etwa 6-8 Stunden, wenn du alles in Ruhe machst. Und denk dran: Zweimal messen, einmal sägen!

Die Ecken: Simpel oder edel?
Die einfache Methode: Du nimmst die vier Kanthölzer, stellst sie in die Ecken und schraubst deine Rahmenbretter von außen daran fest. Simpel, schnell und stabil genug. Wichtig: Bohre die Löcher im Rahmenbrett vor, damit das Holz nicht reißt!
Die Profi-Methode (Überblattung): Sieht schicker aus und ist mega stabil. Hier klinkst du an den Enden der Bretter jeweils die halbe Holzstärke aus, sodass sie perfekt ineinandergreifen. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Der Trick ist: 1. Mit der Säge viele kleine, parallele Schnitte bis zur Hälfte der Holzstärke machen. 2. Die kleinen Holzlamellen dann mit einem scharfen Stechbeitel einfach wegbrechen/ausstemmen. 3. Kurz nacharbeiten und prüfen, ob es passt. Das Ergebnis ist eine super saubere und stabile Ecke ohne störende Kanthölzer.
Die Sitzbretter – Mehr als nur Deko
Die Bretter oben auf dem Rand sind superwichtig. Sie sind nicht nur eine bequeme Sitzfläche, sondern stabilisieren die ganze Konstruktion und verhindern, dass sich die Wände nach außen biegen. Verschraube sie von oben fest mit dem Rahmen. Und jetzt kommt der wichtigste Sicherheitstipp überhaupt: Runde ALLE Kanten ab! Eine scharfe Holzkante ist eine fiese Verletzungsgefahr. Wenn du keine Oberfräse hast, kein Problem! Nimm eine grobe Holzfeile, zieh sie ein paar Mal im 45-Grad-Winkel über die Kante und glätte dann mit Schleifpapier nach. Fühl mit der Hand drüber – es darf sich nichts mehr scharf anfühlen.


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Schritt 6: Der Feinschliff – Abdeckung, Schutz und der richtige Sand
Fast geschafft! Bevor die Kids stürmen, noch ein paar letzte, wichtige Punkte.
Die Abdeckung: Ein absolutes Muss!
Ein Sandkasten ohne Deckel wird zur Nachbarschafts-Katzentoilette. Das willst du nicht, glaub mir. Eine Plane ist besser als nichts, aber unpraktisch. Viel cooler ist ein Deckel aus Holz. Ein genialer Trick ist, die Sitzbänke klappbar zu gestalten. Dafür montierst du die beiden gegenüberliegenden Sitzbretter mit Scharnieren am Rahmen. So kannst du sie einfach in die Mitte klappen und der Sandkasten ist zu! Wichtig ist nur, dass der Deckel nicht luftdicht schließt. Ein kleiner Spalt oder ein paar Bohrlöcher sorgen für Zirkulation, damit der feuchte Sand nicht schimmelt.
Der Sand: Hier zählt die Qualität
Kipp da bitte keinen normalen Bausand rein. Der ist oft scharfkantig und lehmhaltig. Du brauchst speziellen Spielsand. Der ist gewaschen, schadstoffgeprüft und hat runde Körner. Und wie viel? Für unseren 1,5 x 1,5 m Kasten, den du ca. 20 cm hoch füllst, brauchst du etwa 0,45 Kubikmeter. Übersetzt für den Einkauf im Baumarkt heißt das: Du schleppst ungefähr 25 bis 30 Säcke à 25 kg nach Hause. Ja, das ist eine Menge!

Schritt 7: Sicherheit & Pflege – Deine Verantwortung
Dein Job ist mit dem letzten Hammerschlag nicht getan. Du bist jetzt für die Sicherheit des Spielgeräts verantwortlich.
Kontrolliere den Sandkasten regelmäßig: Gibt es irgendwo Holzsplitter, die abstehen? Sitzen alle Schrauben noch fest? Rüttel mal kräftig an der Konstruktion, da darf nichts wackeln. Und aus hygienischen Gründen ist es eine gute Idee, den Sand alle ein bis zwei Jahre komplett auszutauschen.
So, und jetzt viel Spaß beim Bauen! Es ist ein Projekt, das ein bisschen was abverlangt, aber am Ende wirst du mächtig stolz sein. Und dieser Stolz, wenn du sagen kannst „Das hab ich selbst gebaut“, der ist unbezahlbar.
Bildergalerie


Das A und O für Langlebigkeit: Die richtigen Schrauben! Verwenden Sie unbedingt Edelstahlschrauben (A2 oder A4). Verzinkte Schrauben sehen anfangs gut aus, werden aber durch die ständige Feuchtigkeit im Holz und im Sand unweigerlich rosten. Das hinterlässt nicht nur hässliche Flecken, sondern gefährdet auf Dauer auch die Stabilität der gesamten Konstruktion.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

„Unabgedeckter Sand kann zur Heimat für Bakterien wie E. coli werden, die oft von Tieren wie Katzen oder Vögeln hinterlassen werden.“ – Studie des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC)
Eine passende, stabile Abdeckung ist kein Luxus, sondern ein Muss für die Hygiene. Sie schützt nicht nur vor Tierkot, sondern auch vor Laub und herabfallenden Ästen, was die Reinigung des Sandes erheblich erleichtert.

Welches Holz hält wirklich, was es verspricht?
Die Holzwahl ist entscheidend für die Lebensdauer Ihres Sandkastens. Lärche oder Douglasie sind die Premium-Optionen. Sie enthalten von Natur aus Harze und Öle, die sie sehr witterungsbeständig machen – auch ohne chemische Behandlung. Eine günstigere, aber gute Alternative ist kesseldruckimprägniertes (KDI) Kiefernholz. Achten Sie hier aber auf das RAL-Gütezeichen, das die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Imprägnierung sicherstellt.


- Den Sand regelmäßig (etwa einmal pro Woche) mit einer Harke durchlüften, um ihn locker und trocken zu halten.
- Groben Schmutz wie Blätter oder kleine Äste sofort entfernen.
- Feuchten Sand an sonnigen Tagen offen trocknen lassen, bevor die Abdeckung wieder draufkommt.
- Alle 1-2 Jahre sollte der Spielsand komplett ausgetauscht werden.


Denken Sie den Sandkasten als Teil Ihrer Gartengestaltung. Statt ihn einfach in eine Ecke zu stellen, können Sie ihn mit einer kleinen Umrandung aus Feldsteinen oder einem niedrigen Weide- oder Haselnusszaun optisch in die Landschaft integrieren. Das schafft einen definierten Spielbereich und sieht gleich viel harmonischer aus.

Eine klappbare Abdeckung ist Gold wert! Statt eines losen Deckels, der immer im Weg liegt, können Sie die Abdeckung zweigeteilt konstruieren. Mit Scharnieren befestigt, lassen sich die beiden Hälften nach außen klappen und verwandeln sich so in praktische Sitzbänke für Kinder und Eltern.
- Bietet eine saubere Sitzgelegenheit direkt am Spielgeschehen.
- Die Abdeckung kann nicht wegwehen oder verloren gehen.
- Spart den Platz für zusätzliche Gartenmöbel rund um den Sandkasten.


Fundament-Duell: Unkrautvlies vs. Gehwegplatten
Unkrautvlies: Ist die schnelle und günstige Lösung. Es verhindert, dass Unkraut von unten durchwächst, lässt aber Regenwasser durchsickern, was Staunässe vorbeugt.
Gehwegplatten: Bieten einen absolut stabilen und wühlmaussicheren Untergrund. Das Wasser muss hier aber über die Ränder abgeleitet werden. Ideal für Standorte mit leichtem Gefälle.
Unsere Empfehlung: Für die meisten Gärten ist ein hochwertiges, dickes Unkrautvlies (mind. 100g/m²) die beste und einfachste Lösung.


Wussten Sie schon? Qualitativ hochwertiger Spielsand muss in Deutschland der Norm DIN EN 71-3 für Spielzeugsicherheit entsprechen.
Das bedeutet, der Sand ist mehrfach gewaschen, frei von Lehm und Schadstoffen und hat eine abgerundete Körnung, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende – „gewaschener Sand“ aus dem Baumarkt ist nicht automatisch kindersicherer Spielsand.

- Splitterfreie, glatte Oberflächen, an denen Kinderhände entlanggleiten.
- Leuchtende Farben, die Wind und Wetter standhalten.
- Ein gutes Gewissen, da keine schädlichen Stoffe ausdünsten.
Das Geheimnis? Verwenden Sie für den Anstrich einen explizit als „speichel- und schweißecht“ nach DIN EN 71-3 zertifizierten Kinderspiellack, wie ihn zum Beispiel die Marken ADLER oder Osmo anbieten.


Ein oft übersehenes Detail mit großer Wirkung: die Kanten. Nehmen Sie sich die Zeit, alle oberen Kanten und Ecken der Bretter mit Schleifpapier oder einem Kantenfräser großzügig abzurunden. Das verhindert nicht nur schmerzhafte Stöße, sondern schützt auch vor Absplitterungen, wenn Kinder auf den Rand klettern. Ein kleiner Aufwand, der die Sicherheit enorm erhöht.


Pimp your Sandbox
- Für Kapitäne: Ein altes Lenkrad aus dem Autozubehör an einer Ecke montieren.
- Für Bauarbeiter: Einen kleinen Flaschenzug an einem Pfosten anbringen, um Eimer hochzuziehen.
- Für Köche: Eine breite Umrandung als „Theke“ nutzen und kleine Holzscheiben als „Kochplatten“ aufmalen.
- Für Entdecker: Vergraben Sie „Schätze“ wie besonders schöne, große Kieselsteine, die die Kinder finden können.

„Das Spiel im Sand ist für die kindliche Entwicklung von unschätzbarem Wert. Es fördert die Feinmotorik, die sensorische Wahrnehmung und regt die Kreativität und das soziale Miteinander an, wenn Kinder gemeinsam bauen und gestalten.“ – Dr. Michael Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychiater


Der häufigste Fehler: Den Sandkasten zu einer wasserdichten Wanne machen. Wenn Regenwasser nicht abfließen kann, verwandelt sich der Sand schnell in einen übelriechenden Sumpf. Sorgen Sie für Drainage! Entweder durch ein wasserdurchlässiges Vlies am Boden oder, bei festem Untergrund, durch kleine Bohrlöcher (ca. 10 mm) in den unteren seitlichen Brettern, damit überschüssiges Wasser entweichen kann.

Wie tief muss der Sand eigentlich sein?
Damit Kinder richtig buddeln, Tunnel graben und Burgen bauen können, ist eine ausreichende Sandtiefe entscheidend. Eine Füllhöhe von 20 bis 30 cm ist ideal. Das ist tief genug für kreatives Spiel, ohne dass der Sandkasten zu einem riesigen, schwer zu handhabenden Sandbunker wird. Messen Sie die Innenmaße (Länge x Breite x gewünschte Tiefe in Metern), um die benötigte Menge Sand in Kubikmetern (m³) einfach zu berechnen.


Was passiert, wenn die Kinder aus dem Sandkasten-Alter herausgewachsen sind? Ein gut gebauter Holzkasten bekommt ein zweites Leben! Entfernen Sie einfach den restlichen Sand und das Vlies, füllen Sie ihn mit guter Gartenerde und schon haben Sie ein perfektes Hochbeet für Kräuter, Salat oder Erdbeeren. Nachhaltiger geht’s kaum.


DIY-Kosten vs. Fertigkauf
Selbstbau (ca. 1,5×1,5m): Rechnen Sie mit ca. 80-150 € für gutes Holz (z.B. Lärche), Schrauben und Vlies. Hinzu kommen ca. 50-80 € für den Spielsand.
Fertig-Bausatz: Einfache Modelle von Marken wie Wickey oder Gaspo starten bei ca. 70 €, hochwertigere Varianten mit Sitzbänken oder Dach kosten schnell 150-250 €.
Der Selbstbau ist oft nicht dramatisch günstiger, aber Sie haben die volle Kontrolle über Materialqualität und Stabilität.

Die gezeigten Boots-Sandkästen sind mehr als nur eine Spielerei. Sie beflügeln die Fantasie und laden zu Rollenspielen ein. So wird aus einem einfachen Sandkasten ein Piratenschiff auf hoher See.
- Ein kleiner Mast aus einem Rundholz mit einer selbstgemalten Flagge.
- Ein Steuerrad an der Front.
- Blaue Farbe an den Außenseiten, um das „Wasser“ zu symbolisieren.


Naturholz wie Lärche oder Douglasie ist zwar robust, aber nicht unverwüstlich. Gönnen Sie dem Holz einmal im Jahr eine kleine Pflegekur. Reinigen Sie die Bretter im Frühjahr mit einer Bürste und behandeln Sie sie anschließend mit einem geeigneten, für Kinderspielzeug unbedenklichen Holzöl (z.B. von Osmo oder Remmers). Das frischt die Farbe auf und schützt das Holz vor dem Austrocknen und vor Rissbildung.


Achten Sie beim Holzkauf auf das FSC®- oder PEFC™-Siegel. Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, wo auf ökologische und soziale Standards geachtet wird.

Inspiration aus Fernost? Auch wenn es ums Buddeln geht, kann man sich von der Ästhetik japanischer Karesansui-Gärten inspirieren lassen. Ein schlichter Holzrahmen, heller Sand und ein paar große, interessant geformte Feldsteine an einer Seite schaffen eine ruhige, naturnahe Spielumgebung, die sich wunderbar in moderne Gärten einfügt.


- Ist die Abdeckung vollständig entfernt?
- Sind Insekten (Wespen, Ameisen) im oder am Kasten?
- Liegen Fremdkörper (Äste, Steine, altes Spielzeug) im Sand?
- Sind alle Holzteile intakt und keine neuen Splitter entstanden?
Dieser 20-Sekunden-Check vor jedem Spiel sorgt für unbeschwerten und sicheren Buddelspaß.


Trend-Check: Die Matschküche
Der aktuelle Star in vielen Gärten ist die Kombination aus Sandkasten und „Matschküche“. Dabei wird an einer Seite des Sandkastens eine kleine Arbeitsfläche mit Regalen und Haken angebaut. Mit alten Töpfen, Schüsseln und einem Wasserkanister ausgestattet, wird hier nach Herzenslust gekocht und gematscht. Das fördert das kreative Rollenspiel und die sensorische Erfahrung auf eine ganz neue Weise.

Ein Autoreifen als Sandkasten?
Ja, das geht – aber mit Bedacht! Ein großer, alter Traktorreifen kann eine coole und günstige Basis für einen kleinen Sandkasten sein. Wichtig ist jedoch: Reinigen Sie den Reifen extrem gründlich von innen und außen und streichen Sie ihn mit einem für Spielplätze geeigneten, deckenden Lack. So verhindern Sie, dass Kinder mit Gummirückständen oder Weichmachern in Kontakt kommen und sich an heißen Tagen an der schwarzen Oberfläche verbrennen.


Der Tastsinn ist einer der ersten Sinne, den ein Baby entwickelt. Das Fühlen von verschiedenen Texturen wie dem kühlen, feinen Sand ist eine fundamentale Erfahrung, die die neuronale Entwicklung des Gehirns stimuliert.
Das richtige Gefühl unter den Füßen: Denken Sie nicht nur an den Sandkasten selbst, sondern auch an den Bereich direkt davor. Barfuß aus dem nassen Gras in den Sandkasten zu steigen, ist unangenehm. Eine kleine „Terrasse“ aus ein paar Holzfliesen oder flachen Trittsteinen direkt vor dem Einstieg schafft eine saubere Pufferzone und wertet den gesamten Spielbereich auf.


