Dein Balkon-Projekt: So wird er sicher, schön und bezahlbar – Der Guide vom Profi
Ein Balkon ist mehr als nur ein schmaler Raum – er kann zur grünen Oase werden, die Ihre Seele zum Blühen bringt!
Der Balkon ist der letzte Ort der Freiheit, soll ein weiser Mann einst gesagt haben. Inmitten des urbanen Trubels wird er oft zur vergessenen Ecke, wo der Staub der Zeit sich niederlegt. Doch, was wäre, wenn dieser kleine Raum sich in ein lebendiges Paradies verwandeln könnte? Mit den richtigen Ideen und einem Hauch von Kreativität wird der Balkon zum Schauplatz Ihrer besten Erinnerungen – vom entspannten Frühstück bis hin zu romantischen Abenden unter dem Sternenhimmel.
Fast jeder, der zu mir kommt, hat diesen einen Traum im Kopf: den Balkon als kleine grüne Oase, eine Flucht aus dem Alltag, so wie man es in den schicken Wohnmagazinen sieht. Ein absolut verständlicher Wunsch! Aber bevor wir über Loungemöbel und Lichterketten reden, müssen wir mal Klartext sprechen. Denn dein Balkon ist mehr als nur Deko – er ist ein knallhartes Bauteil, das jeden Tag Wind, Regen und vor allem Gewicht aushalten muss.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe schon oft erlebt, dass Leute mit den besten Absichten loslegen und am Ende teure Fehler machen. Ein Klassiker: riesige, schwere Terrakotta-Kübel, frisch bepflanzt, die stolz in die Mitte des Balkons gestellt werden. Sieht toll aus, keine Frage. Aber hat mal jemand an die Statik gedacht? Meistens nicht. Genau deshalb schreibe ich das hier. Ich will dir das Rüstzeug an die Hand geben, damit dein Balkon nicht nur wunderschön, sondern vor allem sicher und langlebig wird.

1. Die Basis: Was dein Balkon wirklich aushalten muss
Bevor du auch nur einen Blumenkasten in den Einkaufswagen legst, lass uns über die unsichtbaren, aber entscheidenden Dinge reden. Statik, Wasser und Sicherheit sind die wahren Chefs auf deinem Balkon. Wer sie ignoriert, spielt nicht nur mit Geld, sondern auch mit der Sicherheit.
Die Traglast: Mehr als nur eine Zahl im Kleingedruckten
Jeder Balkon ist für eine bestimmte maximale Last pro Quadratmeter ausgelegt. In der Regel sind das bei Wohngebäuden so zwischen 350 und 500 Kilogramm. Das klingt erstmal nach viel, aber das Gewicht läppert sich erschreckend schnell zusammen.
Mal ein kleines Rechenbeispiel aus der Praxis:
- Eine kleine Feier: Vier Erwachsene bringen schon mal gut 320 kg auf die Waage.
- Deine Pflanzen: Ein einziger großer Kübel mit 80 Litern feuchter Erde wiegt locker 100 kg. Drei davon sind 300 kg.
- Der Rest: Möbel, ein Holzboden, ein Sonnenschirm… du siehst, worauf ich hinauswill.
Wusstest du übrigens, dass 30 cm nasser Schnee auf einem 5m²-Balkon schnell mal 300 kg wiegen können? Das ist mehr als drei deiner Freunde! Besonders tückisch sind Punktlasten – also ein sehr schweres Teil mitten auf dem Balkon. Das belastet die Struktur viel mehr als gleichmäßig verteiltes Gewicht. Mein Rat: Wenn du keine Unterlagen zur Statik hast, geh immer vom niedrigeren Wert (350 kg/m²) aus, besonders bei Altbauten. Im Zweifel ist ein Statiker dein bester Freund. Ein Check kostet zwar ein paar hundert Euro (rechne mal mit 300 € bis 600 €), ist aber die beste Versicherung, die du kaufen kannst. Solche Experten findest du zum Beispiel über die Architekten- oder Ingenieurkammer deines Bundeslandes.

Die Entwässerung: Der heimliche Held deines Balkons
Wasser ist der größte Feind jeder Bausubstanz. Deshalb muss dein Balkon ein Gefälle von mindestens 1,5 bis 2 Prozent haben – also weg vom Haus. Das sorgt dafür, dass Regenwasser zuverlässig abfließt und keinen Schaden anrichtet.
Kleiner Test für dich: Schnapp dir eine 1-Meter-Wasserwaage und leg sie vom Haus wegzeigend auf den Boden. Schieb nun am äußeren Ende so lange einen Zollstock oder ein Buch drunter, bis die Luftblase in der Mitte ist. Wie viele Zentimeter sind es? Wenn es zwischen 1,5 und 2 cm sind – perfekt! Wenn nicht, und sich Wasser sammelt, wird es gefährlich. Gefrierendes Wasser sprengt Fliesen und Beton und kann Feuchtigkeit in die Hauswand drücken. Das will wirklich niemand.
Das Geländer: Deine Lebensversicherung
Das Geländer ist kein Deko-Element, sondern eine Absturzsicherung. Die Höhe ist gesetzlich geregelt und liegt meist bei mindestens 90 cm, bei Balkonen über 12 Metern Höhe sogar bei 110 cm. Wichtig, gerade für Mieter und Wohnungseigentümer: Jede Veränderung am Geländer ist eine bauliche Maßnahme und muss von der Hausverwaltung oder dem Bauamt genehmigt werden. Also nicht einfach losschrauben!

2. Der richtige Bodenbelag: Eine Entscheidung für Jahre
Der Boden prägt die Atmosphäre, aber er muss auch funktional sein. Hier ist ein ehrlicher Überblick über die gängigsten Optionen, ganz ohne Tabellen-Schnickschnack.
Holz: Der warme Klassiker
Holz fühlt sich einfach toll an, besonders barfuß. Es ist warm, natürlich und riecht gut. Eine gute und relativ günstige Wahl sind Dielen aus Sibirischer Lärche oder Douglasie, die du oft schon für 30 € bis 50 € pro Quadratmeter bekommst. Eine ökologische und extrem haltbare Alternative ist Thermoholz, das liegt dann eher bei 60 € bis 90 € pro Quadratmeter, hält aber ewig. Wichtig ist die Verlegung: Die Dielen brauchen Luft! Sie werden auf eine Unterkonstruktion geschraubt, damit sie von allen Seiten trocknen können. Nimm dafür unbedingt Edelstahlschrauben, alles andere rostet und macht hässliche Flecken.
Und hier kommt mein wichtigster Tipp, fast schon ein Glaubenssatz: FINGER WEG VOM HOCHDRUCKREINIGER auf Holz! Das ist der schnellste Weg, die Holzfasern zu zerstören und aus einer robusten Diele einen feuchten Schwamm zu machen. Eine gute Bürste und Neutralseife sind deine besten Freunde, glaub mir.

WPC: Die pflegeleichte Alternative?
WPC (ein Mix aus Holzfasern und Kunststoff) verspricht Holzoptik ohne Pflege. Das stimmt nur bedingt. Gute WPC-Dielen sind super, splittern nicht und halten die Farbe. Aber es gibt enorme Qualitätsunterschiede. Billige Hohlkammer-Profile können sich in der Sonne extrem aufheizen (Barfußlaufen adé!), sich verziehen oder spröde werden. Wenn WPC, dann investiere in massive Dielen. Rechne hier mit 60 € bis 100 € pro Quadratmeter für gute Qualität. Alles darunter ist oft ein Kompromiss, den du später bereust.
Fliesen & Steinplatten: Die robuste Lösung
Keramik oder Naturstein ist quasi unzerstörbar und pflegeleicht. Die traditionelle Verlegung im Mörtelbett ist aber eine Sache für den Profi und endgültig. Viel cleverer und moderner ist die lose Verlegung auf Stelzlagern. Das sind höhenverstellbare Kunststoff-Füße, auf denen die Platten liegen. Der Vorteil: Wasser läuft darunter perfekt ab, du kannst Kabel für Lampen verstecken und einzelne Platten superleicht austauschen. Das ist auch eine geniale Lösung für Mieter, da sie komplett reversibel ist! Preislich liegst du hier mit Platten und Stelzlagern bei etwa 70 € bis 120 € pro Quadratmeter.

3. Die Bepflanzung: Ein Garten mit statischen Grenzen
Pflanzen bringen Leben auf den Balkon, aber sie sind auch Gewicht und ein Segel im Wind. Denk an die Faustregel: Volumen des Topfes in Litern ≈ Gewicht in Kilo bei nasser Erde. Ein 100-Liter-Kübel wiegt also mal eben 100 kg. Verteile schwere Kübel deshalb immer am Rand des Balkons, am besten über den tragenden Wänden des Hauses. Niemals alle zusammen in die Mitte!
Hohe Pflanzen fangen viel Wind. Sichere sie am Geländer oder an der Hauswand, damit sie bei einem Sommersturm nicht zum gefährlichen Geschoss werden. Gerade als Mieter, wo du vielleicht kein Rankgitter bohren darfst, sind schwere, standsichere Töpfe dein bester Freund. Sie halten die Pflanze am Boden und können gleichzeitig als mobiler Sichtschutz dienen.
Ach ja, und die Himmelsrichtung ist entscheidend:
- Südbalkon: Volle Power Sonne. Perfekt für Lavendel, Rosmarin, Geranien. brauchen aber viel Wasser!
- Nordbalkon: Schattig und kühl. Farne, Funkien und Fleißige Lieschen fühlen sich hier pudelwohl.
- Ost-/Westbalkon: Der goldene Mittelweg mit Morgen- oder Abendsonne. Hier gedeiht fast alles.

4. Möbel, Sichtschutz & Licht: Den Raum clever nutzen
Der häufigste Fehler auf kleinen Balkonen? Zu wuchtige Möbel. Miss genau nach! Klapptische und -stühle sind oft die cleverste Lösung. Eine Sitztruhe ist genial: Sie ist Sitzbank und Stauraum für Kissen in einem.
Beim Sichtschutz, zum Beispiel Matten aus Bambus, gilt wieder: Windlast! Befestige alles bombenfest mit vielen Kabelbindern oder Edelstahldraht. Eine super Alternative, gerade wenn Bohren am Geländer verboten ist: Platziere einfach ein paar hohe, schmale Pflanzkübel als „grüne Wand“.
Und beim Thema Strom werde ich streng: Eine normale Kabeltrommel aus der Wohnung nach draußen zu legen, ist lebensgefährlich. Wenn du eine Steckdose brauchst, muss das ein Elektriker machen (Stichwort: IP44 und FI-Schalter). Ganz ehrlich? Für eine gemütliche Abendstimmung sind moderne Solarleuchten heute absolut top, kosten fast nichts und du bist immer auf der sicheren Seite.
5. Langfristige Freude: Der 5-Minuten-Balkon-Check
Dein Balkon ist ständig dem Wetter ausgesetzt. Mach deshalb jedes Frühjahr einen kurzen Check zur Routine. Das dauert nicht lange und erspart dir Ärger.

Mach einfach den 5-Minuten-Frühjahrs-Check:
- Rüttel-Test: Pack das Geländer an und rüttle kräftig. Alles fest? Super.
- Abfluss-Kontrolle: Ist der Ablauf frei von Laub und Dreck vom Winter? Raus damit!
- Gewichts-Check: Stehen die schwersten Kübel noch schön an der Hauswand? Perfekt.
Das war’s schon! So einfach kannst du für Sicherheit sorgen. Wenn du dann noch Holzböden einmal im Jahr mit einer Bürste reinigst und vielleicht etwas nachölst, hast du für viele Jahre eine riesige Freude an deinem kleinen Paradies.
Ein gut geplanter Balkon muss kein Vermögen kosten. Eine kluge Materialwahl und etwas Hirnschmalz sind viel mehr wert als die teuerste Deko. Wenn du die Grundlagen respektierst, wird dein Balkon zu einem sicheren Rückzugsort, den du lieben wirst. Und wenn du bei Statik, Geländer oder Elektrik auch nur die geringsten Zweifel hast: Hol dir einen Profi. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Verantwortung.
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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Helle Farben sind Ihr Verbündeter auf kleinem Raum. Ein Balkonboden in einem hellen Grau oder Sandton reflektiert das Licht und lässt die Fläche sofort größer wirken. Kombinieren Sie dazu Möbel in Weiß oder Pastelltönen. Dunkle Farben wie Anthrazit oder tiefes Braun können zwar edel aussehen, schlucken aber Licht und lassen den Balkon schnell gedrungen erscheinen. Der Trick liegt in der optischen Täuschung.






Pflanzerde kann ihr Gewicht durch Wasseraufnahme mehr als verdoppeln. Ein Sack mit 40 Litern Trockenerde wiegt ca. 15 kg, vollgesogen mit Wasser kann er leicht über 30 kg erreichen.







Der richtige Bodenbelag für Leichtigkeit und Stil?
Klickfliesen sind eine fantastische, mieterfreundliche Option. Während Akazienholz (ca. 15 kg/m²) eine warme, natürliche Optik bietet, sind Fliesen aus WPC (Wood-Plastic-Composite, ca. 12 kg/m²) oft noch leichter und extrem pflegeleicht. Sie vergrauen nicht und müssen nicht jährlich geölt werden. Marken wie clic-deck® oder die IKEA RUNNEN-Serie bieten hier einfache und gewichtsbewusste Lösungen, die man selbst verlegen kann.






- Klappbare Stühle und Tische für maximale Flexibilität.
- Stapelbare Sessel, die bei Nichtgebrauch in einer Ecke verschwinden.
- Möbel aus leichten Materialien wie Aluminium oder Polyrattan statt massivem Teakholz.
- Balkonbänke mit integriertem Stauraum für Kissen und Gießkanne.







Der Windfaktor: Eine oft unterschätzte Kraft. Besonders in höheren Stockwerken kann der Wind nicht nur an Sonnenschirmen zerren, sondern auch zarte Pflanzen austrocknen und leichte Deko-Gegenstände umwerfen. Investieren Sie in stabile, schwere Schirmständer (und berücksichtigen Sie deren Punktlast!) oder entscheiden Sie sich für eine fest montierte Markise. Bei Pflanzen helfen Rankgitter, an denen sie Halt finden.






Holen Sie sich den Charme eines Pariser Balkons nach Hause. Das Geheimnis liegt in der zierlichen Eleganz.
- Wählen Sie ein kleines Bistro-Set aus Gusseisen oder Metall, zum Beispiel von Fermob in einer leuchtenden Farbe.
- Pflanzen Sie Geranien oder Lavendel in klassische Zink-Balkonkästen.
- Ein oder zwei geflochtene Stühle lockern die strenge Metall-Optik auf.
Der Fokus liegt auf wenigen, aber charaktervollen Stücken, die eine romantische, unbeschwerte Atmosphäre schaffen.







Option A: Echte Holzkisten. Charmant, rustikal und perfekt für den Upcycling-Look. Sie sind aber oft schwer, nicht witterungsbeständig und können schnell unansehnlich werden.
Option B: Kunststoffkisten in Holzoptik. Deutlich leichter, wetterfest und pflegeleicht. Moderne Modelle von Herstellern wie Keter oder Stewart Garden sind optisch kaum noch von echtem Holz zu unterscheiden.
Für Balkone, bei denen jedes Kilo zählt, ist die Kunststoff-Variante die sicherere und langlebigere Wahl.






Laut einer Studie der Universität Exeter reichen bereits 20 Minuten in einer grünen Umgebung, um das Stresslevel signifikant zu senken.
Ihr Balkon ist diese grüne Umgebung direkt vor Ihrer Tür. Selbst wenige, gut platzierte Pflanzen können als Mini-Naturoase wirken. Die psychologische Wirkung ist enorm: Der Blick ins Grüne entspannt die Augen und hilft, vom Alltagsstress abzuschalten. Das macht die Investition in Pflanzen zu einer Investition in Ihr eigenes Wohlbefinden.







Wohin mit dem Blick, wenn die Aussicht nicht ideal ist oder neugierige Nachbarn stören? Ein gezielt platzierter Outdoor-Spiegel kann Wunder wirken. Er fängt das Licht ein, verdoppelt optisch die schönsten Pflanzenarrangements und lenkt den Blick geschickt ab. Achten Sie auf Modelle mit Kunststoff- oder rostfreiem Metallrahmen, um Witterungsschäden zu vermeiden.






- Schafft eine gemütliche, wohnliche Atmosphäre.
- Definiert verschiedene Bereiche (z.B. Ess- vs. Loungebereich).
- Fühlt sich barfuß angenehm an.
Das Geheimnis? Moderne Outdoor-Teppiche! Gefertigt aus Polypropylen sind sie extrem leicht, UV-beständig und trocknen nach einem Regenschauer blitzschnell. Marken wie benuta oder liv fabulous rugs bieten unzählige Designs, die jedem Balkon den letzten Schliff geben.







Wie schaffe ich abends eine magische Atmosphäre ohne Kabelsalat?
Solarbetriebene Lichterketten und Leuchten sind die Lösung. Moderne LED-Solarleuchten speichern tagsüber genug Energie, um den Balkon für mehrere Stunden in ein warmes, einladendes Licht zu tauchen. Suchen Sie nach Modellen mit externem Solarpanel – so können Sie das Panel an der sonnigsten Stelle platzieren und die Lichterkette selbst im schattigeren Teil des Balkons anbringen. Perfekt für eine unkomplizierte und stimmungsvolle Beleuchtung.






Vergessen Sie schwere Terrakotta- oder Betontöpfe. Die moderne Alternative sind Pflanzgefäße aus Faserverbundstoffen (Fiberglas-Mineral-Gemisch) oder hochwertigem Kunststoff. Marken wie Elho oder Lechuza sind Vorreiter: Ihre Produkte sind federleicht, UV-beständig, oft aus recyceltem Material und viele Modelle haben sogar ein integriertes Bewässerungssystem, was das Gießen erleichtert und Wasser spart.







Ein oft übersehener Held: Der Balkonabfluss. Laub, Erde und Blütenreste können ihn schnell verstopfen. Ein Rückstau bei starkem Regen führt nicht nur zu unschönen Wasserpfützen, sondern erhöht das Gewicht auf dem Balkon schlagartig und kann im schlimmsten Fall zu Wasserschäden an der Bausubstanz führen. Kontrollieren und reinigen Sie den Abfluss daher regelmäßig, besonders im Herbst.






- Sie nutzen die Höhe und sparen wertvolle Bodenfläche.
- Sie dienen als grüner Sichtschutz.
- Sie bringen Pflanzen auf Augenhöhe und schaffen ein Dschungel-Feeling.
Die Technik dahinter? Vertikale Pflanzsysteme. Von einfachen Hängeampeln über Wandregale bis hin zu speziellen Pflanztaschen (z.B. von VertiGarden) gibt es leichte und flexible Lösungen, um eine lebendige, grüne Wand zu gestalten, ohne den Boden vollzustellen.







„Zoning ist der Schlüssel, um auch den kleinsten Außenbereich multifunktional zu machen“, sagt die britische Gartendesignerin Kate Gould.
Definieren Sie Zonen auf Ihrem Balkon: eine Ecke mit einem bequemen Sessel zum Lesen, ein kleiner Klapptisch für den Morgenkaffee, ein Bereich für Ihre Kräuter. Ein Outdoor-Teppich, eine andere Bodenfliese oder eine Gruppe von Pflanzkübeln können helfen, diese Bereiche visuell voneinander abzugrenzen und dem Balkon Struktur und Nutzwert zu geben.






Textilien sind die Seele des Balkons. Eine einfache Holzbank wird mit den richtigen Kissen zu einer gemütlichen Lounge-Ecke. Eine weiche Decke macht kühle Abende länger genießbar. Achten Sie auf spezielle Outdoor-Stoffe, zum Beispiel aus Dralon oder Sunbrella-Gewebe. Sie sind nicht nur wasserabweisend und schnelltrocknend, sondern auch farbecht und bleichen in der Sonne nicht so schnell aus wie normale Baumwollstoffe.







Reicht mein Balkongeländer als Schutz aus?
Die gesetzliche Mindesthöhe für Balkongeländer liegt in den meisten Bundesländern bei 90 cm (bei Absturzhöhen über 12 m sogar bei 110 cm). Wenn kleine Kinder den Balkon nutzen, ist das oft nicht genug. Horizontale Streben, die zum Klettern einladen, sind ein zusätzliches Risiko. Eine nachträgliche Sicherung mit Plexiglasplatten oder engmaschigen Netzen kann hier für mehr Sicherheit sorgen, ohne die Optik komplett zu zerstören.






Ein kleiner Kräutergarten ist nicht nur praktisch, sondern duftet auch herrlich. Für Anfänger eignen sich besonders pflegeleichte und robuste Sorten, die auch mal einen Fehler verzeihen.
- Schnittlauch: Wächst fast von allein und kommt jedes Jahr wieder.
- Minze: Vorsicht, wuchert stark! Am besten in einem eigenen Topf halten.
- Rosmarin & Thymian: Lieben die Sonne und brauchen wenig Wasser.
- Petersilie: Ein Klassiker, der halbschattige Standorte bevorzugt.







Sichtschutz aus Stoff: Leichte, auf Maß gefertigte Segel aus Markisenstoff (z.B. von Swela) bieten eine moderne und farbenfrohe Alternative zu schweren Holzpaneelen. Sie lassen sich flexibel spannen und im Winter leicht demontieren.
Sichtschutz aus Pflanzen: Schnellwachsender Bambus (in einer leichten Pflanzwanne mit Rhizomsperre!) oder Rankpflanzen wie die Schwarzäugige Susanne an einem leichten Spalier schaffen einen lebendigen, natürlichen Schutz.
Beide Optionen sind deutlich leichter als massive Bauelemente und schonen die Statik.






Pflanzen können die Umgebungstemperatur an heißen Tagen durch Verdunstung um bis zu 5°C senken.
Dieser Effekt, bekannt als Evapotranspiration, macht Ihren Balkon an Sommertagen zu einer spürbar kühleren Zuflucht. Eine dichte Bepflanzung, insbesondere mit großblättrigen Pflanzen wie der Funkie oder Kletterpflanzen, wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern verbessern aktiv das Mikroklima direkt vor Ihrem Fenster.







Auch ein schmaler Balkon muss kein ungenutzter Raum sein. Der Trick liegt in der Wahl der richtigen Möbel.
- Klapptische zum Einhängen: Modelle, die direkt am Geländer befestigt werden, sparen die gesamte Bodenfläche.
- Bistro-Sets: Ein kleiner runder Tisch mit zwei zierlichen Stühlen passt in fast jede Nische.
- Sitzbänke ohne Rückenlehne: Sie wirken weniger wuchtig und können bei Bedarf unter einen Tisch geschoben werden.
Fündig wird man oft bei Spezialisten für Kleinmöbel oder in den Balkon-Kollektionen großer Möbelhäuser wie JYSK oder XXXLutz.






- Beruhigendes Plätschern überdeckt Stadtlärm.
- Erhöht die Luftfeuchtigkeit, was Pflanzen zugutekommt.
- Dient Vögeln und Insekten als Wasserquelle.
Das Geheimnis? Kompakte Solarbrunnen. Diese leichten, geschlossenen Systeme benötigen keinen Stromanschluss und kein schweres Wasserbecken. Ein kleines Solarpanel versorgt eine Pumpe, die das Wasser in einem Kreislauf bewegt. Einfach aufstellen, Wasser einfüllen und die entspannende Wirkung genießen.







Intelligente Bewässerung: Ein Segen für Vielreisende und Vergessliche. Systeme wie das Gardena AquaBloom oder das Micro-Drip-System nehmen Ihnen die Gießarbeit ab. Sie versorgen Ihre Pflanzen über Schläuche und Tropfer bedarfsgerecht mit Wasser. Das ist nicht nur bequem, sondern auch effizient, da das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt und die Verdunstung minimiert wird. Die meisten Systeme sind leicht und lassen sich ohne großen Aufwand installieren.






Wie schütze ich meine Balkonmöbel und Pflanzen im Winter?
Nicht alle Möbel sind ganzjährig wetterfest. Polyrattan und pulverbeschichtetes Aluminium sind robust, Holzmöbel sollten jedoch abgedeckt oder reingeräumt werden. Leichte, atmungsaktive Schutzhüllen sind besser als dicke Plastikplanen, unter denen sich Schimmel bilden kann. Frostempfindliche Pflanzen wie Olive oder Oleander rückt man an die Hauswand und packt die Töpfe in Jute oder Vlies, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen.





WPC (Wood-Plastic-Composite): Ein Verbundwerkstoff aus Holzfasern und Kunststoff. Extrem langlebig, splitterfrei und farbstabil. Benötigt quasi keine Pflege außer gelegentlicher Reinigung.
Douglasie oder Lärche: Heimische Hölzer, die von Natur aus eine hohe Witterungsbeständigkeit aufweisen. Sie entwickeln mit der Zeit eine attraktive silbergraue Patina, können aber mit speziellem Öl auch in ihrem ursprünglichen Farbton erhalten werden.
WPC ist die pflegeleichte, moderne Option, während Echtholz mit seiner natürlichen Haptik und Optik punktet.


