Dein Terrassen-Sichtschutz: Der ehrliche Guide für Planung, Material & Montage
Jeder träumt von der perfekten Terrasse, oder? Eine kleine Oase, nur für dich. Aber ehrlich gesagt, habe ich über die Jahre unzählige Terrassen gesehen, die eher einer Bühne für die Nachbarschaft glichen. Der entscheidende Unterschied ist fast immer ein guter Sichtschutz. Und damit meine ich nicht einfach nur eine Wand, die man hochzieht. Ein Sichtschutz schafft erst dieses Gefühl von „mein Reich“, gibt Geborgenheit und schützt ganz nebenbei auch noch vor Wind.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basics: Was muss dein Sichtschutz wirklich können?
- Erst der Papierkram, dann der Baumarkt: Recht und Nachbarn
- Die Materialfrage: Was hält wirklich was aus (und was kostet es)?
- Jetzt geht’s los: Die Montage Schritt für Schritt
- Was kostet der Spaß? Eine Beispiel-Kalkulation
- Keine Zeit für alles? Was du HEUTE schon tun kannst
- Abschließende Gedanken
- Bildergalerie
Ich erinnere mich an ein Projekt in einer dieser typischen Neubausiedlungen, wo die Gärten quasi nahtlos ineinander übergehen. Er wollte absolute Ruhe, sie hatte Angst, die Terrasse würde zu einer dunklen Höhle werden. Ein Klassiker! Die Lösung war am Ende eine clevere Kombi: unten komplett blickdicht und oben luftige Lamellen, die noch Licht durchlassen. Das zeigt perfekt, worum es geht: Ein guter Sichtschutz ist immer ein smarter Kompromiss aus Funktion und Gefühl. In diesem Guide packe ich mal alles aus, was ich aus der Praxis weiß – von der Planung bis zur letzten Schraube, und vor allem, was der Spaß kostet.

Die Basics: Was muss dein Sichtschutz wirklich können?
Bevor wir über Holzarten und Akkuschrauber reden, lass uns kurz überlegen, was das Ding eigentlich leisten soll. Klar, die Hauptaufgabe ist, neugierige Blicke fernzuhalten. Aber da geht noch mehr!
- Sichtschutz: Das ist der Hauptgrund. Aber wie viel davon brauchst du wirklich? Für die gemütliche Kaffeeecke reicht oft schon ein Element mit 1,20 m Höhe. Rund um den Pool oder die Sauna sind 1,80 m oder mehr sinnvoll. Denk auch über halbtransparente Lösungen nach – Lamellen oder satiniertes Glas blockieren Blicke, aber nicht das Licht.
- Windschutz: Eine oft unterschätzte Superkraft! Eine ungeschützte Terrasse kann bei Wind echt ungemütlich werden. Aber Achtung: Eine massive, geschlossene Wand ist oft die falsche Wahl. Der Wind knallt dagegen und erzeugt an den Kanten fiese Verwirbelungen. Besser sind durchlässige Zäune, zum Beispiel mit horizontalen Lamellen. Sie brechen den Wind sanft, anstatt ihn zu blockieren.
- Sonnenschutz: Je nach Ausrichtung deiner Terrasse kann ein Sichtschutz auch als Schattenspender dienen. An der Westseite hält er die tiefstehende Abendsonne ab, die oft blendet. Man kann sogar über Schiebeelemente nachdenken, die man je nach Sonnenstand einfach verschiebt.
- Schallschutz: Wohnst du an einer lauten Straße? Ein Sichtschutz kann den Lärm spürbar dämpfen. Hier gilt eine einfache Regel: Masse schluckt Schall. Eine schwere Holzwand bringt mehr als eine leichte Bambusmatte. Wichtig ist auch, dass die Konstruktion möglichst fugenlos ist, denn Schall schlüpft durch jede Ritze.

Erst der Papierkram, dann der Baumarkt: Recht und Nachbarn
Ganz ehrlich, das ist der langweiligste Teil, aber auch der wichtigste. Ein kurzer Check vorab erspart dir Ärger und im schlimmsten Fall den Abriss auf eigene Kosten.
Das Bauamt – dein Freund und Helfer: In den meisten Bundesländern sind Zäune und Sichtschutzwände bis 1,80 Meter Höhe genehmigungsfrei. Aber eben nicht überall! Manchmal gibt es einen Bebauungsplan für dein Wohngebiet, der eigene Regeln zu Material oder Farbe vorschreibt. Mein Tipp: Ruf einfach bei deinem örtlichen Bauamt an. Das nimmt jede Unsicherheit. Sag am Telefon einfach: „Guten Tag, ich plane eine Einfriedung als Sichtschutz mit 1,80 m Höhe. Gibt es für mein Grundstück [deine Gegend] einen Bebauungsplan oder besondere Vorschriften, die ich beachten muss?“ Das dauert fünf Minuten und gibt dir 100 % Sicherheit.
Der liebe Nachbar: Am besten ist es immer, mit dem Nachbarn zu sprechen, bevor du loslegst. Zeig ihm kurz deine Pläne. Ein gemeinsamer Kaffee im Vorfeld ist viel billiger als jeder Anwalt. Ein guter Start für das Gespräch ist: „Du, wir überlegen, hier an der Grenze einen Sichtschutz zu machen. Ich wollte dir nur kurz zeigen, was wir uns gedacht haben, damit das für dich auch passt.“ Meistens findet sich eine Lösung, mit der alle glücklich sind.

Die Materialfrage: Was hält wirklich was aus (und was kostet es)?
Die Wahl des Materials entscheidet über Optik, Langlebigkeit und den Pflegeaufwand. Hier mal ein ehrlicher Überblick, ganz ohne Werbeversprechen.
Holz: Der lebendige Klassiker
Holz ist einfach schön, warm und natürlich. Aber Holz ist nicht gleich Holz.
Sibirische Lärche und Douglasie sind meine absoluten Favoriten. Sie sind von Natur aus super widerstandsfähig gegen Fäulnis und brauchen keine Chemie. Unbehandelt bekommen sie mit der Zeit eine schicke silbergraue Patina. Wenn du den Holzton erhalten willst, musst du alle 2-3 Jahre ölen. Das ist ein Nachmittag Arbeit. Preislich liegst du hier für die Bretter bei etwa 15 € bis 30 € pro laufendem Meter. Für Heimwerker ist das Material top zu verarbeiten.
Kesseldruckimprägnierte Kiefer (KDI) ist die Budget-Option. Man erkennt sie an der grünlichen Farbe. Sie ist haltbar, aber eben chemisch behandelt. Für einen Sandkastenbereich würde ich persönlich davon abraten. Preislich ist sie mit ca. 8 € bis 15 € pro Meter deutlich günstiger.

Thermoholz ist ein Hightech-Material. Heimisches Holz wird durch Hitze extrem haltbar gemacht. Es verzieht sich kaum und hat eine edle, dunkle Farbe. Der Nachteil: Es ist etwas spröder und teurer. Hier musst du mit über 30 € pro Meter rechnen.
WPC: Der pflegeleichte Hybrid
WPC ist eine Mischung aus Holzfasern und Kunststoff und verspricht die Optik von Holz ohne Streichen. Das stimmt auch, aber es hat seine Tücken. In der prallen Sonne kann es extrem heiß werden – barfuß laufen ist dann tabu. Es dehnt sich bei Wärme stark aus, du musst also unbedingt Dehnungsfugen einplanen. Und ganz ehrlich: Es fühlt sich eben an wie Kunststoff, nicht wie Holz. Preislich liegt es mit 20 € bis 40 € pro Meter im Mittelfeld.
Metall, Glas & Co.: Modern und langlebig
Aluminium ist leicht, stabil und rostet nie. Perfekt für einen modernen, minimalistischen Look. Es ist aber auch eine der teureren Varianten. Cortenstahl mit seiner gewollten Rost-Optik ist super markant, aber Vorsicht: In den ersten Jahren kann der Rostsaft helle Terrassenplatten verfärben.

Glas sieht edel aus und lässt Licht durch. Du musst aber zwingend teures Verbundsicherheitsglas (VSG) verwenden. Und der größte Feind: der Putzlappen. Man sieht jeden Fingerabdruck.
Jetzt geht’s los: Die Montage Schritt für Schritt
Der schönste Sichtschutz ist wertlos, wenn er beim ersten Herbststurm umfällt. Die wichtigste Arbeit findet im Boden statt.
Was du brauchst – Die Einkaufs- & Werkzeugliste: – Werkzeug: Akkuschrauber, Wasserwaage, Zollstock, Spaten, Schaufel, eventuell ein Erdbohrer (kann man oft für ca. 30 € pro Tag im Baumarkt leihen), Eimer zum Betonmischen. – Material: Pfosten (z.B. 9×9 cm), Sichtschutzelemente oder Bretter, H-Pfostenträger zum Einbetonieren, Estrichbeton (ca. 5 € pro 25-kg-Sack), Edelstahlschrauben (wichtig!).
Wie lange dauert das? Für einen 5-Meter-Sichtschutz solltest du als geübter Heimwerker ein komplettes Wochenende einplanen. Ein Tag für die Fundamente, dann mindestens 48 Stunden Aushärtezeit für den Beton, und ein weiterer Tag für die Montage der Pfosten und Elemente.
Schritt 1: Das Fundament – Die unsichtbare Hauptsache
Wer beim Fundament spart, baut zweimal. Die Löcher für die H-Pfostenträger müssen mindestens 80 cm tief sein. Das ist die sogenannte Frosttiefe in Deutschland. So verhinderst du, dass der Bodenfrost im Winter dein ganzes Bauwerk anhebt. Die Löcher sollten etwa 30×30 cm breit sein. Dann den Estrichbeton nach Anleitung anmischen und die Löcher füllen.

Schritt 2: Die Pfosten setzen – Millimeterarbeit!
Jetzt die H-Träger in den frischen Beton setzen und mit Wasserwaage und einer gespannten Richtschnur exakt ausrichten. Nimm dir dafür Zeit! Wenn der Beton einmal fest ist, lässt sich nichts mehr korrigieren.
Profi-Tipp gegen Fäulnis: Der Holzpfosten darf den Metallträger unten niemals berühren! Lass immer einen Zentimeter Luft. Der Pfosten wird nur von den seitlichen Schrauben gehalten. So kann Wasser ablaufen und der Pfosten von unten trocknen. Das ist der häufigste Fehler, der nach ein paar Jahren zu morschen Pfosten führt!
Jetzt heißt es warten. Gib dem Beton mindestens 48, besser 72 Stunden Zeit zum Aushärten.
Schritt 3: Die Elemente befestigen
Achtung, Falle! Verwende NUR Edelstahlschrauben (A2-Qualität). Normale verzinkte Schrauben rosten nach ein, zwei Jahren und hinterlassen hässliche schwarze Spuren auf dem Holz. Der Mehrpreis von vielleicht 10-15 € für ein ganzes Projekt lohnt sich absolut. Bei Harthölzern immer vorbohren, damit nichts reißt.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Kleiner Trick, große Wirkung: Wenn du einen Lamellenzaun baust, schneide dir ein kleines Holzklötzchen auf die exakte Breite des gewünschten Abstands. Das legst du bei jeder Lamelle als Abstandshalter auf die darunterliegende. So werden alle Abstände perfekt gleichmäßig.
Was kostet der Spaß? Eine Beispiel-Kalkulation
Reden wir mal Tacheles. Was kommt da am Ende auf dich zu? Hier eine grobe Hausnummer für einen 5 Meter langen und 1,80 Meter hohen Sichtschutz aus Douglasie:
- 3 Pfosten (9×9 cm, 1,90 m lang): ca. 45 €
- Bretter für die Füllung: ca. 250 €
- 3 H-Pfostenträger zum Einbetonieren: ca. 30 €
- Beton, Schrauben und Kleinkram: ca. 40 €
Macht zusammen rund 365 € für das Material. Nur damit du mal ein Gefühl dafür bekommst. Mit WPC wärst du wahrscheinlich eher bei 450-500 €, mit kesseldruckimprägnierter Kiefer vielleicht bei 280 €.
Keine Zeit für alles? Was du HEUTE schon tun kannst
Manchmal ist der Anfang das Schwerste. Hier zwei kleine Aufgaben, die du sofort erledigen kannst:

- Geh auf deine Terrasse. Mach Fotos von den Stellen, von denen die Blicke am meisten stören. Das hilft dir, die genaue Position und Höhe besser zu planen.
- Schnapp dir den Zollstock. Miss die Strecke aus, die du schützen willst. Mit dieser Zahl kannst du im Baumarkt oder online schon mal ganz konkret Preise vergleichen.
Abschließende Gedanken
Ein Sichtschutz ist ein fantastisches Projekt, das den Wert und die Lebensqualität deines Zuhauses enorm steigert. Nimm dir Zeit für die Planung, wähle das Material, das wirklich zu dir passt, und arbeite sorgfältig. Ob du es komplett selbst machst oder dir Hilfe holst: Ein gut gemachter Sichtschutz wird dir viele Jahre lang Freude bereiten. Viel Erfolg bei deinem Projekt!
Bildergalerie


Denken Sie bei Ihrem Sichtschutz nicht nur an eine Wand, sondern an ein „grünes Zimmer“. Die richtige Abschirmung verwandelt Ihre Terrasse von einem offenen Bereich in einen intimen, geschützten Wohnraum unter freiem Himmel. Es geht um das Gefühl der Geborgenheit, das entsteht, wenn der Raum klar definiert ist – ein Ort, an dem Sie ungestört entspannen, essen und leben können, fast wie in einem weiteren Zimmer Ihres Hauses.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Efeu (Hedera helix): Immergrün und robust, aber braucht Kontrolle, um nicht zu wuchern.
- Waldrebe (Clematis): Beeindruckende Blütenpracht im Sommer, braucht eine Kletterhilfe und ist nicht ganzjährig blickdicht.
- Immergrünes Geißblatt (Lonicera henryi): Bietet dichten Schutz und duftende Blüten – ein Fest für Bienen und die Nase.


Unterschätzen Sie niemals die Windlast! Ein scheinbar harmloser Sichtschutz wirkt bei Sturm wie ein Segel. Die Verankerung im Boden ist das A und O. Pfostenanker zum Einbetonieren sind für hohe, massive Wände fast immer die beste Wahl. Bei einer Dachterrasse müssen spezielle, schwere Pflanzkübel oder eine Verankerung in der Bausubstanz (nach Prüfung durch einen Statiker!) die Last aufnehmen.

Eine massive, gut konstruierte Sichtschutzwand kann den Umgebungslärm um bis zu 10 Dezibel reduzieren. Das entspricht einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke.

Der Materialmix macht’s lebendig und vermeidet den „Festungs-Look“. Eine clevere Kombination bricht massive Flächen auf und schafft visuelles Interesse.
- Holz & Gabionen: Die Wärme von Lärchenholz trifft auf die raue Textur von mit Steinen gefüllten Drahtkörben. Perfekt für einen modernen, naturnahen Stil.
- WPC & Glas: Pflegeleichte WPC-Paneele in Anthrazit kombiniert mit Elementen aus satiniertem Glas wirken edel, luftig und absolut zeitgemäß.


Muss ich für meinen Sichtschutz eine Baugenehmigung beantragen?
Das ist die Gretchenfrage und regional sehr unterschiedlich. In den meisten Bundesländern sind „tote Einfriedungen“ bis 1,80 m Höhe genehmigungsfrei, solange sie direkt auf der Grundstücksgrenze stehen. Aber Achtung: Es gibt Ausnahmen, besonders in Bebauungsplänen oder bei Eckgrundstücken. Ein kurzer, freundlicher Anruf beim örtlichen Bauamt vor dem Kauf erspart Ihnen potenziell teuren Ärger und den Rückbau.

WPC (Wood-Plastic-Composite): Extrem pflegeleicht, kein Streichen nötig, verzieht sich nicht und ist in vielen Farben erhältlich. Marken wie Megawood oder UPM ProFi bieten hier langlebige Systeme. Fühlt sich aber nie ganz wie echtes Holz an.
Echtholz (z.B. Lärche): Lebendige, natürliche Optik, die mit der Zeit eine schöne silbergraue Patina entwickelt. Es muss aber regelmäßig geölt (z.B. mit Osmo Lärchen-Öl) oder lasiert werden, um Rissen und Vergrauung vorzubeugen.
Eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Bereitschaft zur Pflege.

Cortenstahl bildet eine feste Sperrschicht aus Sulfaten oder Phosphaten unter der sichtbaren Rostschicht, die das Material vor weiterer Korrosion schützt.
Das bedeutet: Die angesagte Rost-Optik ist nicht nur ein Design-Statement, sondern ein genialer, natürlicher Schutz. Ein Sichtschutz aus Cortenstahl ist daher extrem langlebig und braucht keinerlei Anstrich oder Pflege. Die warme, erdige Farbe bildet zudem einen fantastischen Kontrast zu sattem Grün.


- Wirkt modern und lässt die Terrasse größer erscheinen.
- Ist extrem pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Wetter.
- Lässt 90 % des Lichts durch, schützt aber vollständig vor Blicken.
Das Geheimnis? Elemente aus satiniertem Sicherheitsglas. Sie sind die perfekte Lösung für schattige Bereiche, in denen man auf kein bisschen Helligkeit verzichten möchte.

Manchmal braucht es keine Hightech-Materialien. Ein Sichtschutz aus Weidengeflecht oder Haselnuss-Zweigen bringt eine unvergleichliche, rustikale Gemütlichkeit auf die Terrasse. Er fügt sich organisch in den Garten ein und verströmt einen Hauch von Landleben – perfekt für naturnahe oder „Boho-Chic“-Konzepte.

Wie integriere ich eine Tür in den Sichtschutz?
Ganz einfach: Planen Sie sie von Anfang an mit ein! Die meisten Systemhersteller wie TraumGarten oder Osmo bieten passende Torelemente an, die optisch perfekt zu den Zaunfeldern passen. Wichtig ist, die beiden Pfosten, zwischen denen die Tür hängt, besonders stabil im Boden zu verankern, da hier durch die Bewegung zusätzliche Kräfte wirken. Ein hochwertiges Schloss und Beschläge runden das Projekt ab.


Der Farbtrend: Anthrazit als Kulisse. Ein dunkler Sichtschutz (RAL 7016) ist nicht drückend, sondern clever. Er tritt optisch in den Hintergrund und lässt die Farben Ihrer Pflanzen und Möbel viel intensiver leuchten. Das Grün der Blätter wirkt satter, bunte Blüten knallen förmlich. Ein einfacher Trick von Landschaftsarchitekten für mehr Tiefe und Eleganz.

„Der Mensch hat ein Urbedürfnis nach einem sicheren ‚Rücken‘. Ein Sichtschutz erfüllt genau diese Funktion im Garten und macht aus einem offenen Raum einen Ort des Wohlbefindens.“ – Zitat eines Landschaftspsychologen.


Ein Sichtschutz ist die perfekte Basis für eine stimmungsvolle Beleuchtung. Statt die Terrasse von oben mit einem Strahler zu fluten, schaffen Sie Atmosphäre durch indirektes Licht.
- Integrieren Sie wasserfeste LED-Strips (z.B. von Philips Hue Outdoor) an der Ober- oder Unterkante der Elemente.
- Setzen Sie einzelne Up- & Downlights zwischen den Paneelen, um die Vertikale zu betonen.
- Strahlen Sie hohe Gräser vor dem Sichtschutz von unten an, um ein faszinierendes Schattenspiel zu erzeugen.

Kann ich Vorhänge als flexiblen Sichtschutz nutzen?
Absolut, das ist eine charmante und flexible Lösung! Verwenden Sie schwere Outdoor-Stoffe, die wetterfest und UV-beständig sind (Marken wie Sunbrella sind hier führend). Montieren Sie eine robuste Gardinenstange oder ein Seilspannsystem unter Ihrer Terrassenüberdachung oder Pergola. So können Sie den Sichtschutz nach Bedarf öffnen und schließen und eine weiche, wohnliche Atmosphäre schaffen.

Günstige Weidenmatten: Schnell montiert und sehr preiswert. Ideal für eine temporäre Lösung oder das kleine Budget. Haltbarkeit: 2-4 Jahre, dann werden sie brüchig.
Langlebige Bambusrohre: Deutlich stabiler und robuster, oft als fertige Elemente mit Rahmen erhältlich. Haltbarkeit: 8-15 Jahre bei guter Qualität. Schaffen ein tolles asiatisches Flair.
Für eine langfristige Investition lohnt sich der Griff zum Bambus.


Das FSC®-Siegel (Forest Stewardship Council) garantiert, dass das Holz für Ihr Produkt aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.
Wenn Sie sich für einen Holz-Sichtschutz entscheiden, achten Sie auf dieses oder das PEFC-Siegel. Es stellt sicher, dass ökologische und soziale Standards eingehalten werden. Damit investieren Sie nicht nur in Ihre Privatsphäre, sondern auch in die Zukunft unserer Wälder. Besonders bei Tropenhölzern wie Bangkirai ist das ein absolutes Muss.

- Bietet 100% natürlichen Sicht- und Windschutz.
- Filtert Feinstaub und verbessert das Mikroklima.
- Dient als Lebensraum für Vögel und Insekten.
Die Lösung? Eine klassische Hecke! Arten wie Kirschlorbeer oder Eibe sind immergrün, während eine Hainbuchenhecke auch im Winter mit ihrem trockenen Laub noch Sichtschutz bietet. Sie braucht etwas Geduld, ist aber die lebendigste aller Grenzen.

Träumen Sie von Ibiza oder Santorin? Holen Sie sich das mediterrane Gefühl mit einer weiß gekalkten Mauer als Sichtschutz. Sie reflektiert das Sonnenlicht, lässt die Terrasse strahlen und bildet eine perfekte Kulisse für Terrakotta-Töpfe, Olivenbäumchen und Lavendel. Alternativ schaffen auch weiße Outdoor-Vorhänge, die sanft im Wind wehen, eine leichte, sommerliche Atmosphäre.


Fehler-Falle Pflege: Viele vergessen, dass der Sichtschutz auch von der Nachbarseite zugänglich sein muss, falls er gestrichen oder gereinigt werden soll. Planen Sie entweder genug Abstand zur Grundstücksgrenze ein (ca. 50-70 cm) oder verwenden Sie von vornherein ein pflegefreies Material wie WPC, HPL oder Aluminium. Ein freundliches Gespräch mit dem Nachbarn vorab kann ebenfalls Türen öffnen.

Wussten Sie schon? Lasergeschnittene Metallpaneele sind der neueste Schrei im Gartendesign. Ob aus Aluminium, Stahl oder Cortenstahl – die filigranen Muster (z.B. Blätter, Gräser oder geometrische Formen) werfen je nach Sonnenstand faszinierende Schatten und wirken eher wie ein Kunstwerk als eine massive Wand. Ein echter Hingucker, der Blicke blockiert, aber trotzdem luftig bleibt.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts kann eine begrünte Fassade oder Sichtschutzwand die Oberflächentemperatur an heißen Sommertagen um bis zu 15°C senken.
Das bedeutet, ein bepflanzter Sichtschutz ist nicht nur schön, sondern auch eine natürliche Klimaanlage für Ihre Terrasse. Die Pflanzen spenden Schatten und kühlen die Luft durch Verdunstung. Ein spürbarer Unterschied, der den Aufenthalt im Freien an Hitzetagen deutlich angenehmer macht.


Moderne Architektur verlangt nach modernen Materialien. Wenn Holz oder WPC nicht zu Ihrem Haus passen, gibt es spannende Alternativen.
- HPL (High Pressure Laminate): Extrem robuste Platten, wie sie z.B. die Marke Trespa für Fassaden anbietet. Sie sind in unzähligen Farben und Dekoren erhältlich, absolut wetterfest und farbstabil.
- Aluminium: Leicht, rostfrei und pulverbeschichtet in jedem erdenklichen Farbton lieferbar. Perfekt für einen minimalistischen, cleanen Look.

Wie gehe ich mit einem Gefälle auf meiner Terrasse um?
Ein Hanggrundstück ist kein Problem, sondern eine Chance für ein kreatives Design. Statt die Elemente schräg zu montieren, was unruhig wirkt, arbeitet man mit Abstufungen. Setzen Sie die Pfosten so, dass jedes einzelne Sichtschutzelement waagerecht bleibt und die Oberkante wie eine Treppe dem Gelände folgt. Das sieht professionell aus und gibt der Anlage eine klare, saubere Struktur.
Feste Elemente: Bieten dauerhaften, robusten Schutz und sind die klassische Wahl für die Grundstücksgrenze. Sie definieren den Raum klar und sind eine langfristige Investition.
Movable Paravents: Outdoor-Stellwände sind die flexiblen Helden. Sie können je nach Sonnenstand oder Sitzgruppe verschoben werden und schaffen dort Privatsphäre, wo Sie sie gerade brauchen. Ideal für Mietwohnungen oder wenn man sich nicht festlegen will.
Warum nicht beides kombinieren? Eine feste Basis und ein flexibler Paravent für spezielle Anlässe.


