Deine Terrasse für die Ewigkeit: So baust du ein Fundament, das wirklich hält
Entdecken Sie, wie Sie aus Ihrem Hinterhof eine romantische Oase schaffen können – kreative Ideen warten auf Sie!
„Ich habe das Geheimnis des perfekten Rückzugsortes entdeckt!“ flüstert der Wind, während er durch die Bäume streicht. In der Stille des Hinterhofs blüht das Potenzial, das nur darauf wartet, entfaltet zu werden. Eine Terrasse kann nicht nur den Raum verwandeln, sondern auch Ihre Seele erheben. Tauchen Sie ein in die Welt der kreativen Gestaltung – es ist Zeit, Ihre grüne Oase zu gestalten!
Ich hab in meiner Laufbahn schon unzählige Terrassen gesehen. Manche stehen nach Jahrzehnten noch da wie am ersten Tag, kerzengerade und stabil. Andere? Nun ja, die gleichen nach einem einzigen Winter eher einer kleinen Hügellandschaft. Und weißt du was? Der Unterschied liegt fast nie am Preis der Steine oder Dielen. Es ist das, was man nicht sieht: das Fundament, die saubere Planung und das Wissen, warum man bestimmte Dinge genau so und nicht anders macht.
Inhaltsverzeichnis
Klar, der Wunsch, eine Terrasse für kleines Geld zu bauen, ist total verständlich. Aber ganz ehrlich: Eine wirklich stabile und langlebige Terrasse für ein paar hundert Euro ist eine Illusion. Qualität hat einfach ihren Preis. Das heißt aber nicht, dass du ein Vermögen ausgeben musst! Mit guter Planung, der richtigen Technik und einer ordentlichen Portion Eigenleistung kannst du ein Ergebnis schaffen, auf das du jahrelang stolz sein wirst. Dieser Guide ist keine Anleitung für den billigsten, sondern für den richtigen Weg. Ich zeig dir, wie wir Profis arbeiten und warum wir das so tun. Denn nur wer die Grundlagen kapiert, schafft was für die Ewigkeit.

Schritt 1: Die Planung – Wo das Projekt im Kopf entsteht
Jeder gute Handwerker wird dir bestätigen: Die meiste Arbeit passiert im Kopf, lange bevor der erste Spaten den Boden berührt. Eine schlampige Planung rächt sich später doppelt und dreifach, also nimm dir die Zeit dafür.
Standort, Größe und der Papierkram
Wo soll die Terrasse eigentlich hin? Das ist mehr als eine reine Geschmacksfrage. Beobachte mal einen Tag lang den Sonnenverlauf in deinem Garten. Wo ist die Morgensonne für den ersten Kaffee, wo die Abendsonne fürs Feierabendbier? Gibt es zugige Ecken? Denk auch an den Weg von der Küche zur Terrasse – kurze Wege sind Gold wert, wenn du später mit dem Grillgut jonglierst.
Und dann, ach ja, die Bürokratie. Selbst im eigenen Garten gibt’s Regeln. Die Landesbauordnungen legen fest, was du darfst. Eine kleine, ebenerdige Terrasse ist meistens genehmigungsfrei. Sobald sie aber eine bestimmte Größe überschreitet, du eine Überdachung planst oder sie aufgeständert ist, könnte eine Baugenehmigung fällig werden. Ein kurzer, freundlicher Anruf beim örtlichen Bauamt schafft da schnell Klarheit. Das ist keine Schikane, sondern dient der Sicherheit und schützt auch die Rechte deiner Nachbarn. Kläre das unbedingt vorher ab, denn ein Rückbau ist nicht nur extrem ärgerlich, sondern auch richtig teuer.

Die Vermessung: Millimeterarbeit für ein perfektes Ergebnis
Jetzt wird’s konkret. Du brauchst ein paar Holzpflöcke, eine Maurerschnur und ein Maßband. Stecke die Umrisse deiner zukünftigen Terrasse genau ab. Ganz wichtig: Kontrolliere die Winkel! Ein super einfacher Trick für einen perfekten 90-Grad-Winkel ist die 3-4-5-Regel. Miss von einer Ecke aus 3 Meter an der einen Schnur entlang und 4 Meter an der anderen. Der direkte Abstand zwischen diesen beiden Punkten muss dann exakt 5 Meter betragen. Passt das, hast du einen perfekten rechten Winkel.
Das Allerwichtigste ist aber das Gefälle. Eine Terrasse braucht immer ein Gefälle weg vom Haus, damit Regenwasser abläuft und nicht gegen deine Hauswand drückt. Ein Gefälle von 2 % ist ideal. Das heißt: Pro Meter Terrassentiefe muss die Oberfläche 2 Zentimeter abfallen. Bei einer 4 Meter tiefen Terrasse sind das also 8 Zentimeter Höhenunterschied. Das klingt erstmal viel, ist aber mit dem bloßen Auge später kaum zu sehen. So kriegst du das kinderleicht hin: Schlag einen Pflock am Haus auf der finalen Terrassenhöhe ein. Setze einen zweiten Pflock 4 Meter entfernt im Garten. Mach an diesem zweiten Pflock eine Markierung, die genau 8 cm tiefer liegt als die Oberkante des ersten Pflocks. Spann die Schnur zwischen diesen beiden Punkten – fertig ist deine Referenzlinie mit perfektem Gefälle!

Materialwahl: Das Gesicht deiner Terrasse (und was es kostet)
Die Wahl des Belags prägt die Optik, das Gefühl unter den Füßen und den späteren Pflegeaufwand. Hier mal die gängigsten Optionen im Klartext:
- Betonsteinplatten: Der absolute Alleskönner. Du bekommst sie schon ab ca. 25-50 € pro Quadratmeter, sie sind extrem robust und die Auswahl an Farben und Formen ist riesig. Mein Tipp: Achte auf Platten mit einer imprägnierten Oberfläche. Die kosten vielleicht ein paar Euro mehr, sind aber viel unempfindlicher gegen Schmutz und den gefürchteten Grünbelag. Pflegeaufwand: gering.
- Naturstein: Jede Platte ein Unikat – das ist Luxus pur. Granit oder Basalt sind knallhart und frostsicher. Sandstein oder Travertin wirken mediterran und warm, sind aber etwas empfindlicher für Flecken. Hier bist du schnell bei 80 € bis weit über 150 € pro Quadratmeter. Dafür ist es die edelste und langlebigste Variante überhaupt.
- Holz: Fühlt sich einfach wunderbar warm und natürlich an. Heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind eine gute Wahl (ca. 50-80 €/m²), brauchen aber etwas Pflege und bekommen mit der Zeit eine schöne silbergraue Patina. Tropenhölzer sind zwar extrem haltbar, aber ökologisch oft schwierig und teurer. Achte hier unbedingt auf anerkannte Nachhaltigkeitssiegel. Im Sommer wird Holz nicht so heiß wie Stein oder WPC.
- WPC (Wood-Plastic-Composite): Ein Mix aus Holzfasern und Kunststoff. Sehr pflegeleicht, splittert nicht und ist in vielen Farben zu haben. Preislich liegt WPC meist zwischen 60 € und 120 €/m². Der Nachteil: In der prallen Sonne kann es sich ordentlich aufheizen und es wirkt eben nicht ganz so authentisch wie echtes Holz.
Ganz ehrlich? Fahr zum Baustoffhändler oder in einen großen Baumarkt und fass die Materialien an. Schau dir Musterflächen an, am besten bei Sonne und im Schatten. Hier am Belag zu sparen, rächt sich oft, denn den siehst und fühlst du jeden Tag.

Schritt 2: Der Unterbau – Das unsichtbare Herzstück
Ein Laie sieht nur die schicken Platten obenauf. Der Profi aber weiß: Die wahre Qualität einer Terrasse steckt darunter. Der Unterbau ist das Fundament, und wenn hier geschlampt wird, hilft dir auch der teuerste Belag nichts. Die Terrasse wird absacken, Platten kippeln und im schlimmsten Fall sogar brechen.
Warum ein gutes Fundament überlebenswichtig ist
Der größte Feind jeder Terrasse ist bei uns der Frost. Wasser, das im Boden unter deiner Terrasse gefriert, dehnt sich mit enormer Kraft aus und hebt den Boden an. Man nennt das Frosthub. Wenn es im Frühling wieder taut, sackt der Boden ungleichmäßig ab. Das Ergebnis: eine krumme und schiefe Terrasse. Um das zu verhindern, müssen wir den frostgefährdeten Boden durch ein Material ersetzen, in dem Wasser nicht stehen bleiben, sondern einfach versickern kann. In den meisten Regionen bedeutet das, dass wir bis in eine Tiefe von etwa 80 cm graben müssen.

Der Aushub: Schweißtreibende Arbeit, die sich auszahlt
Rechnen wir mal: Du brauchst ca. 50-60 cm für die Schotterschicht, 4-5 cm für den Splitt und dann noch die Dicke deiner Platten. Da sind wir schnell bei 70-80 cm Aushubtiefe. Unterschätz diese Arbeit nicht! Für eine mittelgroße Terrasse kann sich ein Minibagger, den du für ca. 150-250 € pro Tag mieten kannst, absolut lohnen. Das spart unglaublich viel Zeit und Rückenschmerzen.
Kleiner Rechentrick am Rande, damit du weißt, wie viel Material du brauchst: Länge (in m) x Breite (in m) x Tiefe der Schicht (in m) x 1,8 = Benötigte Tonnen Schotter. Plane auch, wohin mit dem Aushub! Manchmal kann man ihn im Garten verteilen, oft muss er aber kostenpflichtig entsorgt werden.
Die Tragschicht: Lage für Lage zur Stabilität
Auf den ebenen Untergrund kommt als erstes ein Geotextilvlies. Das ist ein robustes Tuch, das verhindert, dass sich dein teurer Schotter mit dem Erdreich vermischt. Ein kleiner, aber super wichtiger Schritt.

Darauf kommt die Frostschutzschicht aus einem Schottergemisch (Körnung 0/32 mm ist gängig). Dieses Material wird in Lagen von maximal 20 cm aufgefüllt. Und jetzt kommt’s: Jede einzelne Lage muss mit einer Rüttelplatte verdichtet werden. So ein Gerät kannst du für ca. 40-70 € pro Tag mieten. Geh langsam und in überlappenden Bahnen über die Fläche, bis sich der Schotter nicht mehr bewegt. Das ist der entscheidende Punkt! Ein schlecht verdichteter Unterbau ist der häufigste Grund für spätere Schäden.
Ganz obenauf kommt die Bettungsschicht. Dafür nimmt man feineren Edelsplitt (z.B. Körnung 2/5 mm). Warum Splitt und nicht Sand? Die kantigen Splittkörner verhaken sich und bilden eine stabile Schicht, lassen aber Wasser durch. Sand würde bei starkem Regen einfach ausgeschwemmt. Diese 4-5 cm dicke Schicht wird am Ende nur glatt abgezogen, aber NICHT verdichtet!
Schritt 3: Die Verlegung – Endlich wird’s schön!
Der Unterbau ist fertig, alles ist vorbereitet. Jetzt kommt der Teil, der am Ende zählt und wo Präzision gefragt ist.


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Platten legen, Fugen füllen und der letzte Schliff
Beginne an einer geraden Kante, meistens direkt an der Hauswand, und leg die erste Reihe Platten exakt an einer Schnur entlang. Die Platten werden nur aufgelegt und mit einem Gummihammer sanft festgeklopft. Kontrolliere jede Platte mit der Wasserwaage. Halte eine Fugenbreite von 3-5 mm ein – Fugenkreuze helfen dabei. Die Fugen sind wichtig, damit die Platten bei Temperaturschwankungen arbeiten können.
Wenn du Platten schneiden musst, nutze einen Winkelschleifer mit Diamant-Trennscheibe. Und hier eine ganz klare Ansage: Trage IMMER eine Schutzbrille, Handschuhe und eine Staubmaske. Steinsplitter im Auge sind kein Spaß. Sicherheit ist nicht verhandelbar!
Wenn alle Platten liegen, werden die Fugen gefüllt. Die einfachste Methode ist feiner Quarzsand. Besser, aber auch teurer, ist kunstharzgebundener Fugensand. Der wird trocken eingekehrt und dann nach Anleitung (meist mit Wasser) aktiviert. Er wird fest und verhindert Unkrautwuchs extrem effektiv. Zum Schluss wird die gesamte Fläche noch einmal mit der Rüttelplatte (mit Gummimatte zum Schutz!) abgerüttelt. Danach füllst du die Fugen bei Bedarf nochmal auf.

Profi-Tipp: Denk an den Rand der Terrasse. Wohin läuft das Wasser vom Gefälle? Ein einfacher Kiesstreifen entlang der Kante sieht gut aus und funktioniert als Sickergrube. Noch eleganter sind spezielle Ablaufrinnen.
Sonderfall Holzterrasse – Eine ganz andere Welt
Eine Holzterrasse folgt komplett anderen Regeln. Hier bauen wir ein Skelett, die sogenannte Unterkonstruktion.
Diese Tragbalken brauchen ebenfalls ein Fundament. Das können einzelne Punktfundamente aus Beton sein. Eine moderne und für Heimwerker oft viel einfachere Methode sind aber verstellbare Stelzlager. Das sind kleine Füße aus Kunststoff, auf die du die Unterkonstruktion legst. Der Clou: Du kannst die Höhe und das Gefälle millimetergenau per Schraubgewinde einstellen – genial einfach und viel schneller als Betonieren!
Die Dielen werden quer zur Unterkonstruktion verlegt. Auch hier gilt: 2 % Gefälle, damit Wasser von den Dielen abläuft. Und jetzt ein klassischer Anfängerfehler, den du unbedingt vermeiden musst: die Schrauben! Verwende UNBEDINGT Edelstahlschrauben. Ich hatte mal einen Fall, da hat jemand 50 Euro bei den Schrauben gespart. Nach zwei Wintern liefen schwarze Rost-Tränen über die teuren Holzdielen. Das zu sanieren, wäre teurer gewesen als der ganze Belag. Also, nicht am falschen Ende sparen!

Sei ehrlich zu dir: Wann du den Profi rufen solltest
Ein Terrassenbau ist ein Knochenjob. Sei ehrlich zu dir: Bist du körperlich fit? Hast du die Zeit? Für eine 20 m² große Terrasse solltest du als geübter Heimwerker mindestens ein langes Wochenende, realistischer aber eher 4-5 volle Tage einplanen. In manchen Fällen solltest du aber definitiv die Finger davon lassen und einen Fachbetrieb rufen:
- Bei Terrassen in Hanglage, die eine Stützmauer brauchen.
- Bei Dachterrassen, wo die Abdichtung eine heikle Sache ist.
- Bei komplizierten Anschlüssen ans Haus, wo die Gebäudeabdichtung betroffen ist. Ein Fehler hier kann massive Wasserschäden verursachen.
Ein Profi kostet Geld, klar. Aber er bringt Erfahrung, das richtige Werkzeug und eine Gewährleistung mit. Ein grober Fehler im Eigenbau kann dich am Ende viel mehr kosten.
Aber wenn du es anpackst: Es ist harte Arbeit, du wirst schmutzig und es braucht Geduld. Aber das Gefühl, am Ende auf deiner selbst geschaffenen, bombenfesten und schönen Terrasse zu sitzen und zu wissen „Das hab ich gemacht“… ehrlich, das ist unbezahlbar. Nimm dir die Zeit, es richtig zu machen. Der Stolz und die Freude daran werden viele, viele Jahre halten.

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Der Aushub ist mehr als nur ein Loch. Die Tiefe ist entscheidend und hängt von der Frostgrenze ab. In Deutschland liegt diese meist bei 80 cm. Gräbst du weniger tief, kann gefrierendes Wasser im Boden dein Fundament anheben und im Frühling für unschöne Risse und Absenkungen sorgen. Das ist der häufigste Grund für „wackelige“ Terrassen.



- Ein Gefälle von 1,5-2% von der Hauswand weg ist Pflicht, damit Regenwasser sicher abläuft.
- Verwende am tiefsten Punkt des Fundaments ein Drainagerohr (z.B. von ACO), um Wasser gezielt abzuleiten.
- Lege ein Drainvlies aus, bevor du die Schotterschicht einbringst. Es verhindert, dass Erde die Drainage mit der Zeit zusetzt.


Der häufigste Fehler: Eine mangelhafte Verdichtung der Tragschicht. Jede 20-cm-Schicht Schotter muss einzeln mit einer Rüttelplatte (leihbar in jedem Baumarkt) mindestens 3-4 Mal abgefahren werden. Nur so schaffst du eine Basis, die sich später nicht mehr setzt und deine teuren Terrassenplatten absacken lässt.



Laut dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) sind über 50 % aller Schäden an Terrassenbelägen auf Fehler im Unterbau oder eine unzureichende Entwässerung zurückzuführen.



Um Unkraut dauerhaft fernzuhalten, ist ein hochwertiges Unkrautvlies eine kluge Investition. So wird’s gemacht:
- Verlege es direkt auf dem verdichteten Erdplanum, also unter deiner Schotter-Tragschicht.
- Achte auf eine großzügige Überlappung der Bahnen von mindestens 10 cm.
- Investiere in ein Markenprodukt wie Plantex von DuPont – billige Vliese aus dem Discounter zersetzen sich oft schon nach wenigen Jahren.


Punktfundament, Streifenfundament oder doch eine ganze Platte?
Die Wahl hängt von deinem Terrassenbelag und dem Untergrund ab. Für schwere Steinplatten auf stabilem Boden ist eine durchgehende Betonplatte die sicherste, aber auch teuerste Option. Bei Holzterrassen reichen oft Punktfundamente aus Beton, auf denen die Unterkonstruktion aufliegt. Das spart Material und Arbeit, erfordert aber exaktes Ausmessen, damit am Ende alles im Wasser liegt.



Tragschicht aus Schotter: Die klassische Wahl. Nutzt gebrochene Steine (z.B. Körnung 0/32), die sich beim Verdichten ineinander verhaken und eine extrem stabile Schicht bilden.
Tragschicht aus Recycling-Material: Eine ökologische Alternative aus aufbereitetem Bauschutt. Oft günstiger, aber achte auf eine zertifizierte Qualität, um Schadstoffbelastungen auszuschließen.
Für höchste Stabilität bei schweren Belägen ist klassischer Schotter meist die bessere Wahl.



Ein Kubikmeter wassergesättigter Boden kann über 2 Tonnen wiegen.
Dieser immense Druck ist der Grund, warum eine funktionierende Drainage kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist. Sie leitet das Wasser kontrolliert ab und verhindert, dass es sich unter deiner Terrasse sammelt, das Fundament unterspült oder im Winter durch Frost Schäden anrichtet. Ein kleines 100er-Drainagerohr ist hier eine unbezahlbare Versicherung.


- Verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich in deine Tragschicht aufsteigt.
- Sorgt für eine saubere Trennung zwischen Untergrund und Aufbau.
- Verbessert die Frostsicherheit des gesamten Fundaments.
Das Geheimnis? Eine 15-20 cm dicke Schicht aus grobem Kies oder Schotter (Körnung 16/32), die als kapillarbrechende Schicht direkt auf dem Erdplanum dient.



Denk an die Zukunft! Bevor du Tonnen von Schotter und Beton bewegst, überlege, ob du später Strom für eine stimmungsvolle Beleuchtung oder eine Steckdose für den Elektrogrill brauchst. Ein Leerrohr (z.B. M25 Wellrohr), das jetzt im Fundament verlegt wird, kostet nur wenige Euro und erspart dir später extrem aufwendige und teure Nachrüstungen.



Für den Aushub lohnt sich oft die Miete eines Minibaggers. Was nach einer großen Investition klingt, ist bei mittelgroßen Terrassen eine kluge Entscheidung. Tagesmieten liegen oft schon bei 100-150 Euro und sparen dir im Vergleich zur reinen Handarbeit mehrere Tage Knochenarbeit. Viele Vermieter wie Boels oder HKL Baumaschinen bieten eine kurze Einweisung an. Der immense Zeit- und Kraftgewinn rechtfertigt die Kosten fast immer.


Der Trend geht zu Stelzlagern, besonders bei großen Keramikplatten oder Holzdielen. Diese verstellbaren Füße aus Kunststoff (z.B. von Buzon oder Eurotec) werden auf einem festen Untergrund platziert und bieten entscheidende Vorteile: Perfekter Wasserablauf, einfacher Ausgleich von Unebenheiten und die Möglichkeit, Kabel unsichtbar unter dem Belag zu führen.



Muss der Terrassenanschluss an die Hauswand abgedichtet werden?
Unbedingt! Hier lauern die größten Gefahren für Bauschäden. Wasser, das zwischen Terrasse und Hauswand eindringt, kann die Fassade durchfeuchten und zu Schimmel im Innenraum führen. Verwende spezielle Anschlussdichtungen oder Flüssigkunststoff (z.B. von Remmers oder Triflex), um eine dauerhaft wasserdichte Verbindung herzustellen. Diese Abdichtung muss mindestens 15 cm über die Terrassenoberkante hochgezogen werden.


Die Ästhetik einer Terrasse beginnt bei der unsichtbaren, aber perfekten Fuge. Ein Fundament, das sich auch nur um wenige Millimeter setzt, führt unweigerlich zu unschönen Fugenbildern, klemmenden Platten und Stolperkanten. Die Perfektion im Sichtbaren wurzelt immer in der Sorgfalt im Unsichtbaren.



Profi-Tipp zu Randsteinen: Sie geben deiner Terrasse nicht nur einen sauberen Abschluss, sondern verhindern auch, dass die seitlichen Platten im Splittbett „wegwandern“. Setze die Randsteine unbedingt in ein erdfeuchtes Betonbett (Mischung 1:4 Zement zu Sand), noch bevor du die Tragschicht einbringst. Das gibt ihnen die nötige Stabilität, um dem Druck standzuhalten.



- Ist das Gefälle von 2% korrekt ausgemessen und mit Schnüren markiert?
- Sind alle Leerrohre für Wasser oder Strom an der richtigen Position?
- Ist die Schalung für die Betonplatte stabil und gut abgestützt?
- Ist die Wettervorhersage für die nächsten 24 Stunden stabil und frostfrei?
Eine kurze Checkliste, bevor der Betonmischer anrollt, kann dich vor teuren Fehlern bewahren.


Die Wahl der richtigen Körnung für die Tragschicht ist entscheidend. Ein Schotter der Körnung 0/32 mm bedeutet, dass die Steine eine Größe von 0 bis 32 mm haben. Dieser Mix aus feinen und groben Anteilen lässt sich ideal verdichten, da sich die kleineren Steine in die Hohlräume der größeren setzen. Reiner Kies mit runden Körnern ist hierfür ungeeignet, da er sich nicht verzahnt und immer in Bewegung bleibt.



Wusstest du schon? Eine Rüttelplatte verdichtet nicht nur nach unten, sondern erzeugt auch immensen seitlichen Druck.
Deshalb ist es so wichtig, dass eventuelle Randsteine oder die Kante zur Hauswand bereits fest und ausgehärtet sind, bevor du mit dem Verdichten der Tragschicht beginnst. Sonst drückst du dir deine mühsam gesetzten Kanten einfach wieder krumm.



Was ist eigentlich Edelsplitt und wofür brauche ich den?
Edelsplitt (meist Körnung 2/5 mm) bildet die letzte Schicht direkt unter deinen Terrassenplatten. Er dient als Ausgleichsschicht, um kleine Unebenheiten der Tragschicht zu egalisieren und die Platten exakt auf Höhe zu bringen. Im Gegensatz zu Sand zieht er keine Ameisen an und lässt Wasser gut durch, sodass sich keine Staunässe direkt unter dem Belag bildet. Plane hier eine Schichtdicke von 3-5 cm ein.


Auch wenn es nur der „Unterbau“ ist, arbeite sicher! Die Basics:
- Sicherheitsschuhe: Unverzichtbar beim Umgang mit schweren Platten, Randsteinen und der Rüttelplatte.
- Handschuhe: Schützen vor Blasen bei Schaufelarbeiten und scharfkantigem Schotter.
- Schutzbrille: Ein Muss beim Arbeiten mit dem Trennschleifer, um Platten oder Steine zuzuschneiden.



Punktfundamente aus Beton: Ideal für Holzunterkonstruktionen. Schnell gemacht und materialsparend. Benötigen aber eine exakte Positionierung und Ausrichtung.
Einschlag-Bodenhülsen: Die schnellste, aber auch instabilste Variante. Nur für sehr leichte Konstruktionen wie einen Sichtschutz geeignet, niemals für eine tragende Terrasse verwenden!
Für eine langlebige Terrasse sind Betonfundamente immer die überlegene Wahl.



Die Verbindung zum Bestehenden ist entscheidend. Wenn deine Terrasse an eine Rasenfläche grenzt, plane einen sauberen Übergang. Eine Mähkante aus flach im Boden verlegten Pflastersteinen (z.B. im gleichen Stil wie die Terrasse) erleichtert das Rasenmähen ungemein und verhindert, dass Gras unkontrolliert in die Terrassenfugen wächst. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung auf den Pflegeaufwand.


Die Norm DIN 18533 regelt die Abdichtung von erdberührten Bauteilen. Auch wenn du als Heimwerker nicht jede Norm im Detail kennen musst, ist das Prinzip dahinter entscheidend: Wasser muss vom Gebäude weggeführt werden, nicht hingeführt.



Eine oft übersehene, aber geniale Ergänzung für den Unterbau: Integriere doch direkt ein paar Aussparungen für Pflanzbeete oder einen Baum in deine Terrasse. Indem du die entsprechenden Bereiche im Fundament einfach aussparst und mit Randsteinen einfasst, schaffst du eine grüne Oase mitten in deiner Lounge-Ecke. Das muss von Anfang an geplant werden, ist später aber ein absoluter Hingucker.

- Stabilität, die Jahrzehnte überdauert.
- Kein Absacken, keine Risse, keine Stolperfallen.
- Ein trockenes Fundament schützt auch die Bausubstanz deines Hauses.
Der Lohn der Mühe? Das unbezahlbare Gefühl, auf einer Terrasse zu stehen, die du selbst gebaut hast – und zwar richtig. Jeder Schritt, vom Aushub bis zur Verdichtung, zahlt sich in purer, ungetrübter Nutzungsfreude aus.


