Deine Terrasse für die Ewigkeit: Der ehrliche Guide vom Profi – ohne Fachchinesisch
Verwandeln Sie Ihre Terrasse in eine persönliche Oase! Entdecken Sie kreative Gestaltungsideen, die jedes Outdoor-Erlebnis unvergesslich machen.
Die Sonne küsst die Pflanzen, während der Duft von frisch gebrühtem Kaffee durch die Luft schwebt. Was wäre, wenn Ihre Terrasse nicht nur ein Platz zum Sitzen, sondern ein Ort der Inspiration und Entspannung wäre? Stellen Sie sich vor, wie der Abendhimmel mit bunten Lichtern erleuchtet wird, während Sie mit Freunden lachen und Erinnerungen schaffen. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Reise durch faszinierende Terrassengestaltungsideen, die Ihre Sinne anregen und Ihr Zuhause in einen Rückzugsort verwandeln.
Ganz ehrlich? In den vielen Jahren, in denen ich Gärten und Außenanlagen gestalte, habe ich wirklich alles gesehen. Terrassen, die nach Jahrzehnten noch top aussehen. Und leider auch solche, die nach zwei, drei Wintern schon zu gefährlichen Buckelpisten wurden. Meistens klingelte das Telefon erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Ein Hausbesitzer hatte am falschen Ende gespart und stand vor einer Sanierung, die am Ende mehr kostete als ein solider Neubau vom Profi.
Inhaltsverzeichnis
- Bevor du loslegst: Ein kurzer Realitäts-Check
- Das Fundament: Warum deine Terrasse mit dem Unterbau steht und fällt
- Material-Check: Holz, WPC oder Stein – Was passt zu dir?
- Die Verlegung: Wo Millimeter über Jahrzehnte entscheiden
- Let’s talk money: Was kostet der Spaß wirklich?
- Ein letztes Wort aus der Praxis
- Bildergalerie
Genau deshalb schreibe ich das hier. Nicht, um dir Angst zu machen, sondern um dir ehrliches Wissen aus der Praxis mitzugeben. Eine gute Terrasse ist kein Hexenwerk. Aber sie verzeiht absolut keine Fehler bei den Grundlagen. Egal, ob du selbst Hand anlegst oder einen Betrieb beauftragst – mit diesem Wissen triffst du die richtigen Entscheidungen.
Bevor du loslegst: Ein kurzer Realitäts-Check
Bevor du jetzt aber voller Tatendrang zum Spaten greifst, lass uns kurz über den Aufwand sprechen. Wie lange dauert so was als Laie? Für eine typische 20 m² Terrasse, plane mal grob ein:

- Aushub & Vorbereitung: 1-2 volle Tage harte Arbeit.
- Unterbau (Schotter & Splitt): Mindestens 1 Tag, inklusive Miete und Bedienung der Rüttelplatte.
- Platten verlegen & verfugen: 1-2 Tage, je nach deiner Geduld und Genauigkeit.
Das ist ein echtes Wochenende-Projekt, aber eher zwei davon. Und was brauchst du an Werkzeug? Neben Schaufel, Schubkarre und Wasserwaage solltest du eine Rüttelplatte (mieten, ca. 50-80 € pro Tag im Baumarkt oder bei einem Baumaschinenverleih) und stabile Abziehlehren (z.B. zwei lange Metallrohre) einplanen. Ein Gummihammer und eine Richtschnur sind ebenfalls Pflicht.
Das Fundament: Warum deine Terrasse mit dem Unterbau steht und fällt
Viele starren nur auf den schönen Belag – die schicken Platten oder das edle Holz. Für uns Profis ist das Wichtigste aber das, was man später nicht mehr sieht: der Unterbau. Er ist das Fundament für alles. Ein schludriger Unterbau führt unweigerlich zu Problemen. Platten sacken ab, Fugen reißen, Wasser sammelt sich und sprengt dir im Winter alles hoch. Das ist keine Frage des „Ob“, sondern nur des „Wann“.

Stell dir vor, du stellst einen schweren Grill oder eine volle Bierzeltgarnitur auf die Terrasse. Ein verdichteter Unterbau verteilt dieses Gewicht wie ein Schneeschuh. Fehlt er, drückt sich die Platte in den weichen Boden. Noch schlimmer ist Frost. Wasser, das unter den Platten gefriert, dehnt sich aus und hebt alles an. Im Frühling taut es und die Platten sacken krumm und schief wieder ab. Game over für deine schöne, ebene Fläche.
Der klassische Aufbau, der wirklich funktioniert
Im Handwerk halten wir uns an bewährte Regeln. Der Aufbau für eine langlebige Terrasse auf einem Splittbett sieht im Grunde immer so aus:
- Aushub: Zuerst muss der Mutterboden komplett weg. Je nach Bodenbeschaffenheit gräbst du 25 bis 40 cm tief aus. Bei lehmigem Boden, wo Wasser schlecht versickert, lieber etwas tiefer.
- Tragschicht: Das ist das Herzstück. Hier kommt Schotter oder Mineralbeton rein (Körnung 0/32 mm ist ein gängiger Allrounder). Diese Schicht sollte mindestens 15-20 cm dick sein und – ganz wichtig – in Lagen verdichtet werden. Also: 10 cm Schotter rein, mit der Rüttelplatte drüber, dann die nächsten 10 cm. Einmal schnell drüberhuschen reicht nicht! Das ist der häufigste Fehler, den ich bei DIY-Projekten sehe.
- Ausgleichsschicht (Pflasterbett): Auf den festen Schotter kommt eine 3 bis 5 cm dicke Schicht Edelsplitt (Körnung 2/5 mm). Dieser wird nur glatt abgezogen, NICHT verdichtet. Er gleicht letzte Unebenheiten aus. Nimm bloß keinen Sand – Ameisen lieben ihn und tragen ihn weg, was zu Hohlräumen unter den Platten führt.
Kleiner Tipp zur Mengenberechnung: Für den Schotter rechnest du einfach: Länge (m) x Breite (m) x Tiefe der Schicht (m) = Volumen in Kubikmetern (m³). Aber Achtung! Bestell immer rund 20 % mehr, denn das Material setzt sich beim Verdichten noch ordentlich. Das erspart peinliche Nachbestellungen am Samstagmorgen.

Der Profi-Trick fürs Abziehen: Der magische Moment ist das Abziehen des Splittbetts. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Leg zwei lange, gerade Metallrohre (Abziehlehren) in das Splittbett und richte sie mit der Wasserwaage exakt im richtigen Gefälle aus. Dann ziehst du mit einer geraden Holz- oder Alulatte den überschüssigen Splitt über die Rohre ab. Ergebnis: eine perfekt ebene Fläche im korrekten Gefälle. Danach die Rohre vorsichtig entfernen und die kleinen Rinnen von Hand auffüllen. Das kriegst du hin!
Material-Check: Holz, WPC oder Stein – Was passt zu dir?
Die Wahl des Belags ist natürlich Geschmackssache, aber sie hat massive Auswirkungen auf Pflege, Haltbarkeit und Kosten. Es gibt kein „besser“, nur ein „passender für dich“.
Holz: Der warme Klassiker für Barfuß-Fans
Eine Holzterrasse fühlt sich im Sommer einfach fantastisch an. Aber Holz lebt, arbeitet und braucht Zuneigung. Heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind eine gute, nachhaltige Wahl. Sie halten bei guter Pflege etwa 10-15 Jahre. Tropenhölzer sind härter und halten oft über 20 Jahre, achte hier aber unbedingt auf eine anerkannte Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft.
Der wichtigste Tipp für Holz: Nicht Regen, sondern stehende Nässe ist der Feind! Die Dielen brauchen immer eine Unterkonstruktion und ca. 7 mm Fugenabstand, damit die Luft zirkulieren kann. Und nimm IMMER Edelstahlschrauben. Alles andere rostet und macht hässliche schwarze Flecken.

- Kosten: Mittel (ca. 40-90 €/m² je nach Holzart)
- Pflege: Hoch (jährliches Reinigen und Ölen ist Pflicht)
- Haltbarkeit: Mittel bis hoch
- DIY-Faktor: Anspruchsvoll, erfordert Präzision bei der Unterkonstruktion.
WPC: Der pflegeleichte Doppelgänger
WPC (eine Holz-Kunststoff-Mischung) sieht aus wie Holz, ist aber unempfindlicher. Aber Vorsicht, hier gibt es riesige Qualitätsunterschiede. Billige Hohlkammer-Dielen können brechen oder sich mit Wasser füllen, das im Winter gefriert und die Diele sprengt. Investier lieber in Massivdielen.
Mein wichtigster Praxistipp: WPC dehnt sich bei Hitze stark aus! Halte dich exakt an die Dehnungsfugen, die der Hersteller vorschreibt. Ich habe schon Terrassen gesehen, die sich im Sommer zu einer richtigen Beule aufgeworfen haben, weil sie stumpf an die Hauswand gestoßen sind.
- Kosten: Mittel bis hoch (ca. 60-120 €/m²)
- Pflege: Gering (ab und zu reinigen reicht)
- Haltbarkeit: Hoch
- DIY-Faktor: Mittel, aber die Dehnungsfugen sind kritisch.
Stein & Keramik: Für die Ewigkeit gebaut
Das ist die robusteste und langlebigste Option. Betonsteinplatten sind die günstigste Variante und in unzähligen Designs erhältlich (ca. 30-60 €/m²). Naturstein wie Granit oder Basalt ist einzigartig, aber teurer. Die moderne Lösung ist 2 cm starkes Feinsteinzeug. Es ist extrem hart, kratzfest und absolut frostsicher.
Achtung, Rutschgefahr: Achte bei Feinsteinzeug unbedingt auf die Rutschhemmung, mindestens „R10“, besser noch „R11“. Das ist ein entscheidendes Sicherheitsmerkmal, damit deine Terrasse bei Nässe nicht zur Eisbahn wird.

- Kosten: Günstig bis Luxus (ca. 30-150 €/m²)
- Pflege: Sehr gering
- Haltbarkeit: Sehr hoch (quasi ewig)
- DIY-Faktor: Machbar, aber körperlich anstrengend wegen des Gewichts.
Die Verlegung: Wo Millimeter über Jahrzehnte entscheiden
Der beste Unterbau nützt nichts, wenn bei der Verlegung geschlampt wird.
Das Gefälle: Die unsichtbare Lebensversicherung
Jede Terrasse braucht ein Gefälle von 1,5 % bis 2 % – vom Haus weg! Das sind 1,5 bis 2 cm Höhenunterschied auf einem Meter. Das siehst du kaum, aber es sorgt dafür, dass Regenwasser abläuft. Kein Wasser, keine Algen, kein Frostschaden.
Ein Lehrlings-Moment: Ich lasse Azubis das immer selbst ausprobieren. Dann kippe ich einen Eimer Wasser auf eine Fläche ohne Gefälle und einen auf ihre korrekte Fläche. Spätestens wenn das Wasser auf ihrer Fläche sofort abläuft, verstehen sie, warum wir so penibel sind. Das Wasser MUSS laufen.
Und der Anschluss an die Hauswand? Das ist der kritischste Punkt! Pfusch hier nicht. Um Feuchtigkeitsschäden am Haus zu vermeiden, gehört direkt an die Hauswand eine Entwässerungsrinne. Zusätzlich schützt eine Noppenbahn die Kellerwand vor Nässe aus dem Terrassenaufbau. Das ist keine Empfehlung, sondern nach den Bauwerksnormen zwingend notwendig.

Fugen & Randeinfassung
Die Fugen kannst du klassisch mit Splitt füllen (günstig, aber unkraut-anfällig) oder mit einem speziellen Fugenmörtel fest verfugen (teurer, aber pflegeleicht und unkrautfrei). Damit deine Terrasse nicht seitlich „wegwandert“, braucht sie einen stabilen Rahmen. Setze dafür Randsteine in ein kleines Betonfundament. Das gibt der ganzen Fläche Halt.
Let’s talk money: Was kostet der Spaß wirklich?
Vergiss Werbeversprechen. Lass uns mal ehrlich eine 15 m² große Terrasse mit soliden Betonplatten durchrechnen:
- Betonplatten: 15 m² à 35 €/m² = ca. 525 €
- Schotter & Splitt: Lieferung in Big Bags = ca. 250 € (Tipp: Beim lokalen Baustoffhändler oft günstiger als im Baumarkt!)
- Randsteine & Sackbeton: = ca. 150 €
- Miete für Rüttelplatte (1 Tag): = ca. 70 €
- Kleinkram (Schnur, Handschuhe etc.): = ca. 30 €
Unterm Strich bist du also schnell bei rund 1.000 € allein für Material und Miete. Sparen kannst du bei der Eigenleistung (Aushub) und der Wahl des Belags. Aber spare NIEMALS am Unterbau, an der Entwässerung oder bei Holzterrassen an den Edelstahlschrauben. Die Sanierung ist immer teurer.

Ein letztes Wort aus der Praxis
Eine Terrasse zu bauen, ist ein geniales Projekt. Du schaffst dir einen neuen Lieblingsplatz im Freien. Nimm dir Zeit für die Planung und sei ehrlich zu dir selbst, was deine Fähigkeiten angeht. Den Unterbau schaffen viele mit Fleiß. Bei den kritischen Punkten – wie dem exakten Abziehen oder dem Anschluss an die Hauswand – ist es manchmal klüger, sich für ein paar Stunden einen Profi dazuzuholen. Das ist besser, als am Ende alles doppelt machen zu müssen. Ich wünsche dir viel Erfolg und viele Sommer auf deiner neuen, grundsoliden Terrasse!
Bildergalerie



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Das A und O: Das richtige Gefälle. Ein Profi-Geheimnis, das oft übersehen wird: Ihre Terrasse braucht ein Gefälle von 1,5 % bis 2 % – weg vom Haus! Das bedeutet, auf einem Meter Länge muss die Terrasse um 1,5 bis 2 cm abfallen. Das ist mit dem bloßen Auge kaum sichtbar, aber entscheidend, damit Regenwasser zuverlässig abläuft und sich keine Pfützen bilden, die im Winter zu gefährlichen Eisflächen oder Frostschäden führen.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

- Fugen vor dem Winter kontrollieren und bei Bedarf mit Fugensand auffüllen.
- Moos und Algen mit einer harten Bürste und einem speziellen Grünbelagentferner (z.B. von Mellerud) beseitigen, bevor es sich festsetzt.
- Gartenmöbel abdecken oder einlagern, um unschöne Abdrücke und Verfärbungen auf dem Belag zu vermeiden.
So einfach bleibt Ihre Terrasse auch nach Jahren noch das Schmuckstück des Gartens.



Welche Platte passt zu mir?
Die Wahl des Belags prägt die Atmosphäre maßgeblich. Feinsteinzeug in 2 cm Stärke (z.B. die Serien von Marazzi oder Villeroy & Boch) ist extrem pflegeleicht, farbecht und unempfindlich gegen Flecken. Naturstein wie Granit oder Basalt ist einzigartig in seiner Maserung und wird mit den Jahren immer schöner, benötigt aber mehr Pflege und kann empfindlicher auf Säuren (z.B. von Obst oder Wein) reagieren. Wägen Sie ab: Geht es Ihnen um maximale Unkompliziertheit oder um den Charme des Unikats?



„Der Außenraum wird immer mehr zum zweiten Wohnzimmer.“
Dieser Satz von Landschaftsarchitekten ist mehr als nur ein Trend. Er bedeutet: Denken Sie bei der Terrassenplanung an Stromanschlüsse für Lampen oder einen Elektrogrill und vielleicht sogar an einen Wasseranschluss. Diese Dinge lassen sich während des Baus des Unterbaus viel einfacher integrieren als nachträglich.



Die Fuge: Mehr als nur Sand zwischen den Platten. Sie stabilisiert den gesamten Belag und hemmt Unkrautwuchs. Vermeiden Sie einfachen Spielsand, der ausgewaschen wird und Ameisen anzieht.
- Quarzsand: Der Klassiker, günstig, muss aber regelmäßig nachgefüllt werden.
- Fugensand Plus (z.B. von Dansand): Ein polymermodifizierter Sand, der bei Feuchtigkeit aushärtet, Unkraut stark hemmt und sehr stabil ist. Ideal für Heimwerker.
- Feste Fugenmörtel (auf Epoxidharz- oder Zementbasis): Die Profi-Lösung. Absolut unkrautdicht und hochdruckreinigerfest, aber in der Verarbeitung anspruchsvoller.



Ein oft unterschätzter Faktor ist das Gewicht. Eine einzige Betonplatte im Format 60x40x4 cm wiegt schnell über 25 kg. Bei einer 20 m² Terrasse bewegen Sie also insgesamt rund 3 Tonnen Material – und das mehrmals, vom Auto zur Baustelle und dann an den finalen Platz. Ein Plattenheber ist hier eine lohnende, rückenfreundliche Investition!



XXL-Formate im Trend: Platten in Formaten wie 80×80 cm oder sogar 120×60 cm lassen kleine Terrassen größer und ruhiger wirken. Aber Achtung: Sie verzeihen keine Unebenheiten im Unterbau. Hier ist eine absolut plane Splittschicht Pflicht. Außerdem werden sie oft auf „Stelzlagern“ verlegt, was eine perfekte Lösung für Dachterrassen ist, da Leitungen und Abflüsse darunter versteckt werden können.



- Ein warmes, mediterranes Flair.
- Eine pflegeleichte, aber natürliche Optik.
- Eine Oberfläche, die sich im Sommer nicht extrem aufheizt.
Das Geheimnis? Travertin. Der poröse Kalkstein aus dem Mittelmeerraum ist fußwarm, rutschfest und entwickelt über die Jahre eine wunderschöne Patina. Achten Sie auf eine „offenporige, getrommelte“ Variante für den authentischen Look.




Rund 70 % aller Bauschäden an Terrassen sind auf eine fehlerhafte oder fehlende Abdichtung am Hausanschluss zurückzuführen.
Das bedeutet konkret: Der Übergang von der Terrasse zur Hauswand ist die kritischste Zone. Hier muss eine fachgerechte Abdichtung (z.B. mit flüssiger Dichtfolie oder speziellen Dichtbahnen) mindestens 15 cm hoch an der Wand angebracht werden, bevor der Belag verlegt wird. Sonst droht Feuchtigkeit im Mauerwerk.



Hochdruckreiniger – ja oder nein?
Eine heikle Frage. Bei robustem Feinsteinzeug oder Granit können Sie mit einem Flächenreiniger-Aufsatz und niedrigem Druck arbeiten. Bei weicheren Natursteinen, Betonwerkstein oder Holz ist der Hochdruckreiniger jedoch tabu! Er raut die Oberfläche auf, macht sie noch anfälliger für neuen Schmutz und kann die Fugen ausspülen. Eine weiche Bürste und ein pH-neutraler Reiniger sind hier die sicherere Wahl.



Denken Sie über den Rand hinaus! Ein einfacher Beton-Tiefbord als Abschluss ist funktional, aber es geht auch schöner. Cortenstahl-Kanten schaffen einen modernen, rostigen Look, während eine Einfassung aus Granit-Kleinsteinpflaster edel und zeitlos wirkt. Wer es natürlich mag, kann auch eine Reihe von Kräutern wie Thymian oder Lavendel als duftenden und lebendigen Abschluss pflanzen.



WPC (Wood-Plastic-Composite): Die pflegeleichte Alternative zu Holz. Besteht aus Holzfasern und Kunststoff. Vorteil: Kein Streichen, kein Splittern. Nachteil: Kann sich bei starker Sonneneinstrahlung stark aufheizen und dehnt sich bei Temperaturschwankungen aus. Achten Sie auf massive Dielen von Markenherstellern wie Trex oder TimberTech, da Hohlkammerprofile weniger stabil sind.
Holz: Unvergleichlich in Haptik und Optik. Lärche und Douglasie sind gute, heimische Optionen. Tropenhölzer wie Ipe oder Cumaru sind extrem langlebig, achten Sie hier aber unbedingt auf ein FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft.



Eine oft vergessene, aber goldwerte Investition für Heimwerker: Mieten Sie für den Aushub eine kleine Motor-Schubkarre, auch „Mini-Dumper“ genannt. Gerade wenn der Weg vom Aushub zum Container weit ist, spart dieses Gerät unglaublich viel Kraft und Zeit im Vergleich zur normalen Schubkarre. Die Tagesmiete liegt oft bei unter 100 Euro und zahlt sich in gewonnener Energie doppelt aus.



Profi-Tipp für die Stabilität: Verwenden Sie für die letzte Schicht des Unterbaus (ca. 3-5 cm) einen Edelsplitt der Körnung 2-5 mm. Im Gegensatz zu Sand lässt er sich exakter abziehen, ist wasserdurchlässig (drainagefähig) und bietet den Platten einen stabileren Halt. Ameisen meiden ihn ebenfalls.



- Verwenden Sie statt teurer Design-Platten ein Standardformat (z.B. 40×40 cm) und legen Sie es in einem diagonalen Muster. Das wirkt sofort hochwertiger.
- Kaufen Sie Schotter und Splitt direkt beim örtlichen Baustoffhandel oder einem Steinbruch, nicht in Säcken im Baumarkt. Das spart bis zu 70 % der Kosten.
- Planen Sie eine Kies- oder Splittfläche als Erweiterung zur gepflasterten Hauptterrasse ein. Das lockert die Optik auf und ist deutlich günstiger im Aufbau.



Ist eine Baugenehmigung nötig?
In den meisten Bundesländern sind Terrassen als „ebenerdige, befestigte Flächen“ genehmigungsfrei. Aber Achtung: Sobald Ihre Terrasse eine gewisse Höhe überschreitet (oft schon ab 50 cm, z.B. bei Hanglage) oder überdacht wird, kann sie genehmigungspflichtig werden. Ein kurzer Anruf beim zuständigen Bauamt vorab schafft Klarheit und erspart Ärger.




Wussten Sie schon? Helle Terrassenbeläge können die gefühlte Temperatur an heißen Sommertagen um bis zu 5-7 Grad Celsius senken, da sie weniger Sonnenenergie absorbieren als dunkle Beläge.
Gerade bei vollsonnigen Südterrassen ist die Wahl eines hellen Sandstein-, Travertin- oder beigen Feinsteinzeugbelags nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch des Komforts. Dunkle Basalt- oder Schieferplatten können barfuß unangenehm heiß werden.



Der unsichtbare Schutzschild: Bei Terrassen über Kellerräumen oder auf Balkonen ist eine sogenannte Entkopplungsmatte (z.B. von Schlüter-Systems) unter dem Belag unerlässlich. Sie neutralisiert Spannungen zwischen Untergrund und Plattenbelag, die durch Temperaturschwankungen entstehen, und verhindert so Risse in den Fliesen und Fugen. Eine kleine Investition, die eine teure Sanierung verhindert.



- Sie ist extrem langlebig und verwittert nicht.
- Sie ermöglicht einen einfachen Austausch einzelner Platten.
- Wasser kann blitzschnell abfließen und Leitungen können unsichtbar verlegt werden.
Die Lösung? Eine Verlegung auf Stelzlagern. Anstatt die Platten in ein Splitt- oder Mörtelbett zu legen, werden sie an den Ecken auf höhenverstellbare Kunststofffüße gelegt. Ideal für Dachterrassen und moderne Architektur.



Planen Sie die Beleuchtung von Anfang an mit. Bodeneinbaustrahler, die später in die Platten eingelassen werden, müssen bereits bei der Erstellung des Unterbaus mit Leerrohren und Kabeln vorbereitet werden. Eine indirekte Beleuchtung unter einer Sitzmauer oder an Stufen sorgt für eine besonders stimmungsvolle und blendfreie Atmosphäre in den Abendstunden.



Die Krux mit der Richtschnur: Spannen Sie die Schnur nicht direkt auf Bodenhöhe, sondern mit einem exakten Abstand, z.B. 10 cm über der finalen Plattenoberkante. Messen Sie dann beim Verlegen mit dem Zollstock immer von der Schnur nach unten. Das ist viel genauer, als zu versuchen, die Plattenkante exakt an einer am Boden liegenden Schnur auszurichten, die ständig im Weg ist.



Laut dem Industrieverband Keramische Fliesen+Platten e.V. besitzt Feinsteinzeug für den Außenbereich eine Wasseraufnahme von unter 0,5 %.
Das macht es praktisch immun gegen Frost. Wasser kann nicht in die Platte eindringen, gefrieren und sie von innen sprengen. Das ist einer der Hauptgründe, warum hochwertige Keramikplatten auch nach 20 Jahren noch aussehen wie am ersten Tag.



Was tun bei Flecken?
Handeln Sie schnell! Bei Rotwein oder Fett vom Grill hilft sofortiges Aufnehmen mit einem Küchentuch. Bei Naturstein anschließend eine Paste aus Backpulver und Wasser auftragen, einwirken lassen und abspülen. Für Feinsteinzeug gibt es spezielle Intensivreiniger. Wichtig: Testen Sie jeden Reiniger erst an einer unauffälligen Stelle.



Nachhaltigkeit im Unterbau: Fragen Sie beim Baustoffhändler nach Recycling-Schotter. Er besteht aus aufbereitetem Bauschutt, ist oft günstiger als gebrochener Naturstein und schont natürliche Ressourcen. Für die Tragfähigkeit als Frostschutzschicht ist er in der Regel absolut ausreichend und eine ökologisch sinnvolle Wahl.


Die erste Reihe entscheidet alles! Beginnen Sie mit dem Verlegen immer an einer geraden Linie, idealerweise der Hauswand. Richten Sie die erste Reihe Platten mit der Wasserwaage millimetergenau aus. Jeder Fehler hier potenziert sich und führt zu schiefen Fugenbildern am anderen Ende der Terrasse. Nehmen Sie sich für diese erste Reihe doppelt so viel Zeit wie für alle anderen.


