Ferienhaus in Portugal: So findest du die echten Perlen (und umgehst die Fallen)
Portugal ruft! Entdecken Sie die 40 atemberaubendsten Ferienhäuser, die Sie dazu bringen werden, sofort zu packen.
Ein Sonnenstrahl bricht durch das Fenster eines charmanten Ferienhauses an der Algarve, während der Duft von frischem Brot und maritimen Aromen die Luft erfüllt. Was, wenn dieser Ort Ihr nächstes Urlaubsziel sein könnte? Inmitten der azurblauen Wellen und der sanften Hügel verstecken sich architektonische Juwelen, die darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden.
Ein Ferienhaus in Portugal buchen – klingt erstmal traumhaft, oder? Pool, Sonne, Vinho Verde auf der Terrasse… ich kenne das. Seit über zwei Jahrzehnten bin ich in der portugiesischen Immobilienszene unterwegs. Angefangen habe ich als Verwalter für schicke Villen an der Algarve, später hab ich Eigentümer bei Sanierungen beraten und heute? Heute schaue ich mir für Investoren und Familien die Objekte ganz genau an. Ich hab quasi alles gesehen: die Hochglanz-Buden, die auf Fotos top aussehen, und die Fassaden, hinter denen sich Feuchtigkeit und dicker Ärger verstecken.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Worauf es bei der Bausubstanz wirklich ankommt
- Die Lage: Mehr als nur die Entfernung zum Strand
- Der Buchungs-Dschungel: So kommst du sicher ans Ziel
- Dein Plan B: Was tun, wenn vor Ort doch was schiefgeht?
- Die ultimative Checkliste vor der Buchung
- Speziell für Kenner: Langzeitmiete und Überwintern
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? Es geht nicht darum, das billigste Angebot zu jagen. Es geht darum, Qualität zu erkennen und zu verstehen, was ein Haus im Urlaub wirklich ausmacht. Denn die schönsten Fotos nützen nichts, wenn der Urlaub von muffigem Geruch, einer lahmen Klimaanlage oder der Baustelle nebenan ruiniert wird. Also, lass uns mal gemeinsam hinter die Kulissen schauen – mit dem Blick eines Profis. Damit du eine Entscheidung triffst, die auf echtem Wissen beruht.

Das Fundament: Worauf es bei der Bausubstanz wirklich ankommt
Die Qualität eines Hauses ist das A und O für einen entspannten Urlaub. Fotos können lügen, die Bausubstanz nicht. Es gibt ein paar Dinge, auf die ich immer achte und die du auch ganz leicht überprüfen kannst.
Bauweise: Versteh das Raumklima, bevor du schwitzt (oder frierst)
In Portugal gibt’s grob gesagt zwei Bauweisen: traditionell und modern. Beide haben ihre Tücken.
- Traditionelle Steinhäuser (Quintas): Die sehen oft super charmant aus und haben dicke Mauern, die im Sommer eine natürliche Klimaanlage sind. Top! Aber Achtung: Wenn die nicht top instand gehalten werden, ziehen sie Feuchtigkeit, besonders in der Nebensaison. Riecht es beim Betreten des Hauses leicht modrig oder klamm? Das ist ein fettes Alarmzeichen. Ich habe schon oft Familien erlebt, die im Winter mit Schimmel zu kämpfen hatten, weil die Belüftung einfach mies war.
- Moderne Betonbauten: Die sind meistens besser isoliert und haben moderne Fenster – ein klarer Vorteil. Aber ohne eine gute Klimaanlage und richtige Beschattung werden die im Sommer zur Sauna, besonders die mit den riesigen Glasfronten nach Süden. Frag gezielt nach der Klimaanlage: Ist es eine zentrale Anlage oder nur einzelne Split-Geräte in den Schlafzimmern? Alte Geräte sind oft Stromfresser, laut und kühlen kaum.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Zoom mal auf den Fotos an die unteren Wandbereiche ran. Siehst du da Verfärbungen oder abblätternde Farbe? Das deutet oft auf aufsteigende Feuchtigkeit hin. Ein ehrlicher Vermieter wird dir dazu Rede und Antwort stehen.

Die unsichtbare Infrastruktur: Wasser, Strom und… WLAN!
Nichts nervt mehr als eine kalte Dusche nach dem Strandtag. Die Infrastruktur auf dem Land ist nicht immer mit deutschem Standard vergleichbar.
- Wasser: Viele Häuser abseits der Städte haben einen eigenen Brunnen (Furo). Das ist okay, aber der Wasserdruck kann schwanken. Frag nach, wie groß der Vorratstank ist. Bei Warmwasser sind oft kleine Elektroboiler (50-80 Liter) verbaut – für eine vierköpfige Familie ist der nach zwei schnellen Duschen leer. Besser sind Gasthermen (Esquentador), die unbegrenzt heißes Wasser liefern.
- Elektrik: In älteren Häusern fliegt gerne mal die Sicherung raus, wenn Klimaanlage, Poolpumpe und Waschmaschine gleichzeitig laufen. Ein Indiz dafür sind wenige Steckdosen in den Zimmern. Frag bei Ankunft immer, wo der Sicherungskasten ist, das erspart dir Suchen im Dunkeln.
- Und das WLAN? Ach ja, das Internet. Auf dem Land ist das oft eine Katastrophe. Ein „WLAN vorhanden“ im Inserat kann alles bedeuten – von Glasfaser bis zu einer wackeligen 4G-Box. Wenn du auf stabiles Internet angewiesen bist (Stichwort Homeoffice oder Teenager im Haus), frag explizit nach der Geschwindigkeit (Upload/Download). Man kann den Vermieter sogar bitten, kurz einen Speedtest zu machen und einen Screenshot zu schicken. Seriöse Anbieter machen das.

Die Lage: Mehr als nur die Entfernung zum Strand
Die Lage ist der größte Preistreiber, klar. Aber „gute Lage“ ist subjektiv. Bevor du buchst, spiel mal kurz Detektiv. Ein paar rote Flaggen in Anzeigen sind zum Beispiel Fotos, die nur mit extremem Weitwinkel gemacht wurden (lässt alles riesig aussehen), fehlende Bilder vom Bad oder schwammige Ortsangaben wie „nahe am Strand“. Nahe kann 500 Meter oder 3 Kilometer bedeuten.
Regionen-Check: Wo schlägt dein Urlaubsherz?
Portugal ist nicht gleich Portugal. Jede Ecke hat ihren eigenen Vibe.
- Die Algarve: Der sonnenverwöhnte Klassiker im Süden. Der Vibe ist sehr international, die Strände sind top, aber es ist auch am teuersten, besonders im „Goldenen Dreieck“ um Vilamoura. Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, im Hochsommer ist eine Klimaanlage Pflicht. Preisniveau: Hoch.
- Die Silberküste (Costa de Prata): Nördlich von Lissabon, oft etwas windiger und rauer, aber auch authentischer. Die Sommer sind hier angenehmer und nicht so drückend heiß. Perfekt für alle, die neben Strand auch Kultur wollen. Die beste Zeit ist Juni bis September. Preisniveau: Mittel.
- Das Alentejo: Das Landesinnere ist weit, ruhig und unfassbar schön. Hier findest du rustikale Landgüter. Aber: Im Sommer wird es hier brutal heiß, oft über 40 Grad. Ein Pool ist hier keine Option, sondern überlebenswichtig. Beste Reisezeit ist der Frühling (April-Juni) oder der Herbst. Preisniveau: Mittel.

Meine goldene 10-Minuten-Regel (und wie du sie anwendest)
Um eine Lage wirklich zu bewerten, nutze ich eine simple Regel: Ein gutes Ferienhaus sollte nicht weiter als 10 Autominuten von einem Supermarkt (ein Pingo Doce oder Continente, nicht nur ein Mini-Laden), einer Apotheke (Farmácia) und einem guten Restaurant entfernt sein. Das erspart dir ewige Fahrten für jede Kleinigkeit.
Deine Aufgabe, falls du Lust hast: Schnapp dir ein Angebot, das dir gefällt, und check die Regel jetzt sofort mit Google Maps. Passt es? Das ist ein super einfacher, aber effektiver Realitätscheck. Übrigens, schau dir auch die Satellitenansicht an! Ich erinnere mich an eine Familie, die ein idyllisches Landhaus gemietet hatte. Dumm nur, dass direkt daneben eine riesige Hundepension war. An Schlaf war nicht zu denken. Sowas siehst du aus der Luft.
Der Buchungs-Dschungel: So kommst du sicher ans Ziel
Jetzt wird’s ernst. Bei der Buchung bindest du dich rechtlich. Hier passieren die meisten Fehler.

Portal-Riese vs. Direktbuchung: Was ist besser?
Große Portale wie Airbnb oder Vrbo bieten Käuferschutz und standardisierte Prozesse. Das ist sicher, aber oft auch teurer wegen der Servicegebühren. Bei einer Direktbuchung beim Eigentümer kannst du manchmal einen besseren Preis aushandeln, hast aber weniger Absicherung. Mein Rat: Bei Direktbuchungen immer auf einen schriftlichen Vertrag bestehen und niemals ohne die unten genannte Lizenz buchen.
Die magische Nummer: Warum die AL-Lizenz dein bester Freund ist
Jeder, der in Portugal legal vermietet, braucht eine „Alojamento Local“ (AL) Lizenz. Die Nummer dazu (z.B. 12345/AL) muss im Inserat stehen. Fehlt sie, ist die Vermietung illegal. Das ist nicht nur eine Formalität! Die Lizenz garantiert, dass das Haus grundlegende Sicherheitsstandards erfüllt (z.B. Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Set). Ohne Lizenz mietest du auf eigenes Risiko. Im Schadensfall hast du keinerlei rechtliche Handhabe.
Versteckte Kosten, die den Preis treiben
Der angezeigte Mietpreis ist selten der Endpreis. Achte auf diese typischen Zusatzkosten:
- Poolheizung: Ein beheizter Pool ist super, kostet aber locker 200 bis 500 Euro extra pro Woche. Ohne Heizung ist der Pool außerhalb von Juli/August oft nur was für Hartgesottene.
- Endreinigung: Je nach Größe des Hauses zwischen 80 und 250 Euro.
- Strom für Klima/Heizung: Manchmal wird der Verbrauch separat abgerechnet, besonders bei längeren Mieten.
- Babyausstattung: Ein Babybett oder Hochstuhl kostet oft extra, so um die 25 bis 50 Euro pro Woche.
- Kaution (Caução): Üblich sind 300 bis über 1.000 Euro. Mein Tipp: Mach bei Ankunft zusammen mit dem Verwalter eine Runde und fotografiere kleine Vorschäden (Kratzer, Sprung in der Fliese). Das beugt 99 % aller Diskussionen bei der Abreise vor.

Dein Plan B: Was tun, wenn vor Ort doch was schiefgeht?
Selbst bei bester Planung kann mal was sein: der Pool wird grün, der Strom fällt aus. Was dann? Dein erster Ansprechpartner ist immer der Vermieter oder die Verwaltung vor Ort. Seriöse Anbieter haben eine Notfallnummer. Reagiert niemand oder das Problem wird nicht behoben, hast du bei lizenzierten Objekten eine offizielle Waffe: das „Livro de Reclamações“ (Beschwerdebuch). Jeder AL-Anbieter muss es haben. Eine Beschwerde darin wird an die Behörden weitergeleitet. Allein die Erwähnung davon wirkt oft Wunder…
Die ultimative Checkliste vor der Buchung
Um dir das Leben leichter zu machen, hier eine Liste mit Fragen, die du einfach kopieren und dem Vermieter schicken kannst. Damit sortierst du die schwarzen Schafe sofort aus:
- Wie lautet die Alojamento Local (AL) Lizenznummer des Objekts?
- Wie schnell ist das Internet (Download/Upload in Mbit/s)? Ist es für Videoanrufe stabil?
- Wie wird das Warmwasser erzeugt und wie groß ist der Boiler/Tank?
- Sind alle Kosten wie Endreinigung, Strom, Wasser und Touristensteuer im Endpreis enthalten?
- Gab es in den letzten Jahren Probleme mit Feuchtigkeit oder Schimmel im Haus?
- Wie weit ist es exakt (in Autominuten) zum nächsten großen Supermarkt?
- Gibt es aktuell Baustellen in der direkten Nachbarschaft?

Speziell für Kenner: Langzeitmiete und Überwintern
Wenn du länger bleiben oder überwintern willst, gelten andere Regeln. Ein gutes Sommerhaus ist nicht automatisch ein gutes Winterhaus. Für den Winter an der Küste brauchst du unbedingt eine gute Südausrichtung für die Sonne, eine effiziente Heizung (eine Zentralheizung oder ein Pelletofen ist besser als die teure Klimaanlage) und dichte Fenster mit Doppelverglasung. Für Langzeitmieten findest du oft gute Deals auf lokalen Portalen wie `idealista.pt` (suche nach `Arrendamento de Férias`), aber sei bei privaten Anbietern ohne Bewertungen extra vorsichtig.
Mein Fazit für dich
Die Suche nach dem perfekten Ferienhaus ist eine kleine Reise für sich, aber eine, die sich lohnt. Lass dich nicht von Hochglanzfotos blenden. Sei neugierig, sei kritisch und stell die richtigen Fragen. Ein guter Vermieter wird das nicht als Misstrauen, sondern als Sachverstand werten. Am Ende ist das beste Haus das, was zu dir und deinen Bedürfnissen passt und von Leuten geführt wird, die ihren Job lieben. Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, genau so ein Haus zu finden. Es ist eine Investition in die Qualität deiner freien Zeit – und die ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar.

Bildergalerie


- Wasser marsch! Fragen Sie explizit nach dem Wasserdruck. Nichts ist frustrierender als ein schwacher Duschstrahl nach einem langen Strandtag. In älteren Häusern oder ländlichen Gegenden kann das ein echtes Problem sein.
- WLAN-Wahrheit: „Wi-Fi included“ heisst oft nicht viel. Bitten Sie um einen Screenshot eines Speedtests, besonders wenn Sie für eine „Workation“ planen und auf stabile Videocalls angewiesen sind.

Der Teufel steckt im Detail der Küche: Eine glänzende Espressomaschine ist schön, aber was ist mit scharfen Messern, grossen Schneidebrettern und hochwertigen Pfannen? Wenn Sie gerne kochen, können stumpfe Klingen die Urlaubsfreude trüben. Fotos von Schubladen oder die Erwähnung von Marken wie WMF, Zwilling oder Le Creuset sind oft Indizien für einen Eigentümer, dem Qualität wirklich wichtig ist.

„Die portugiesische Seele wohnt in den Azulejos.“
Diese kunstvollen Keramikfliesen sind mehr als nur Deko. In traditionellen Häusern helfen sie, die Wände kühl zu halten. Achten Sie auf Risse oder fehlende Teile in alten Mustern – das kann auf Setzungen im Mauerwerk hindeuten. Moderne Interpretationen, etwa von Marken wie Viúva Lamego, sind oft ein Zeichen für eine designbewusste, hochwertige Renovierung.


Der Pool sieht traumhaft aus, aber ist er es auch wirklich?
Fragen Sie gezielt nach der Pooltechnik. Handelt es sich um einen klassischen Chlorpool oder eine hautfreundlichere Salzwasser-Elektrolyse-Anlage? Letztere ist oft ein Zeichen für eine modernere, teurere Ausstattung. Erkundigen Sie sich auch, ob der Pool beheizbar ist und was die Nutzung extra kostet. Ein unbeheizter Pool an der Algarve ist selbst im Mai oft noch empfindlich kalt.

Achten Sie auf die unmittelbare Umgebung des Hauses mit Google Maps Street View. Gibt es Anzeichen für eine nahegelegene Baustelle, eine stark befahrene Strasse oder eine laute Bar? Ein idyllisches Haus verliert schnell an Charme, wenn morgens um 7 Uhr der Presslufthammer loslegt. Ein kurzer digitaler Spaziergang kann den Urlaub retten.

Fenster und Beschattung: Moderne, doppelverglaste Fenster sind ein Segen, aber nur mit dem richtigen Sonnenschutz. Suchen Sie nach aussenliegenden Rollläden (estores) oder traditionellen Holzklappläden. Diese halten die Hitze draussen, bevor sie das Glas erreicht – viel effektiver als innenliegende Vorhänge. Fehlen diese, kann ein Haus mit grosser Glasfront zur unerträglichen Sauna werden.


- Ruhige Nächte dank guter Betten.
- Keine Rückenschmerzen im Urlaub.
- Erholsamer Schlaf als Basis für jeden Ferientag.
Das Geheimnis? Fragen Sie nach der Matratze! Eine hochwertige Matratze (z.B. von lokalen Qualitätsmarken wie Molaflex oder internationalen wie Tempur) ist eine Investition, die nur Vermieter tätigen, denen der Komfort ihrer Gäste wirklich am Herzen liegt. Eine vage Antwort wie „Standardgrösse“ sollte Sie skeptisch machen.

Laut einer Studie der Universität Aveiro kann die gefühlte Temperatur in schlecht isolierten Gebäuden an der Algarve im Sommer um bis zu 8°C höher liegen als in gut konzipierten Häusern.
Das bedeutet konkret: Ohne eine effiziente Klimaanlage (idealerweise eine zentrale Anlage oder moderne Split-Geräte von Daikin oder Mitsubishi) und durchdachte Architektur kämpfen Sie ständig gegen die Hitze, anstatt den Urlaub zu geniessen. Die Stromrechnung bei längeren Aufenthalten kann explodieren.

Algarve-Stil: Gekalkte Wände, Terrakotta-Böden, oft flachere Dächer. Ideal für das heisse, trockene Klima des Südens.
Alentejo-Stil: Weitläufige, einstöckige „Montes“ mit dicken Mauern und kleinen Fenstern, um die Sommerhitze abzuhalten. Oft umgeben von Korkeichen und Olivenhainen.
Die Architektur verrät Ihnen viel über das Klima und die Lebensweise der Region.


Hören Sie genau hin – auch wenn Sie nur Bilder sehen. Ein Haus direkt an einer Steilküste bietet zwar eine Wahnsinnsaussicht, aber das Rauschen der Brandung kann bei stürmischem Wetter auch extrem laut sein. Umgekehrt kann absolute Stille im Hinterland für Stadtbewohner fast schon unheimlich wirken. Fragen Sie nach der „Soundkulisse“: Hört man Zikaden, Kirchenglocken oder den Verkehr der nahen N125?

- Sofortige Wärme an kühlen Abenden.
- Gemütliche Atmosphäre garantiert.
- Oft ein architektonisches Highlight.
Ein Kamin oder ein moderner Kaminofen ist in der Nebensaison Gold wert. Achten Sie darauf, ob es sich um einen offenen Kamin (romantisch, aber ineffizient) oder einen geschlossenen Einsatz (heizt deutlich besser) handelt. Fragen Sie, ob Brennholz zur Verfügung gestellt wird.

Insider-Tipp zur Lage: Die Begriffe „strandnah“ oder „Meerblick“ sind dehnbar. „Strandnah“ kann 15 Minuten Fussmarsch an einer Strasse ohne Gehweg bedeuten. „Meerblick“ kann heissen, dass man vom Dachfenster aus auf Zehenspitzen ein kleines blaues Dreieck sieht. Bitten Sie um die genaue Adresse oder GPS-Koordinaten und prüfen Sie die Distanz und den Weg zum Strand selbst auf Google Maps.


Was verrät das Badezimmer über den Rest des Hauses?
Ein frisch renoviertes Bad ist ein gutes Zeichen. Achten Sie auf Details: Gibt es eine moderne, ebenerdige „Walk-in“-Dusche? Sind die Armaturen von Qualitätsmarken wie Grohe oder Hansgrohe? Gibt es genug Ablageflächen und Haken? Ein kleines, schlecht belüftetes Bad mit alten Fliesen und einer Duschwanne mit klebrigem Vorhang ist oft ein Indikator, dass auch an anderer Stelle gespart wurde.

Portugal ist der weltweit grösste Exporteur von Kork.
Dieses nachhaltige Material ist ein fantastischer Wärme- und Schalldämmstoff. Ein Ferienhaus mit Korkböden ist nicht nur ökologisch vorbildlich, sondern auch angenehm fusswarm und leise. Ein echtes Qualitätsmerkmal, das auf eine durchdachte und hochwertige Bauweise oder Sanierung schliessen lässt.

Die Aussenbeleuchtung ist entscheidend für laue Sommerabende. Eine gut geplante Beleuchtung am Pool, auf der Terrasse und im Garten schafft eine magische Atmosphäre. Billige Solarlampen aus dem Baumarkt sind oft ein schlechtes Zeichen. Fragen Sie nach dimmbaren Lichtern oder gezielt gesetzten Spots, die die Architektur oder die Bepflanzung (z.B. Olivenbäume, Palmen) hervorheben.


Der Geruch der Wahrheit: Ein Haus in Portugal sollte nach Meer, Pinien oder gegrillten Sardinen riechen – nicht nach Feuchtigkeit oder chemischen Lufterfrischern. Wenn in der Beschreibung intensiv von „Raumduft“ die Rede ist, sollten Sie vorsichtig sein. Es könnte ein Versuch sein, modrige Gerüche aus alten Mauern oder Abflüssen zu überdecken.

Stromversorgung & Klimaanlage: Fragen Sie nach der „potência contratada“, der vertraglich vereinbarten Stromleistung. In älteren Häusern ist diese oft niedrig. Wenn Sie die Klimaanlage, den Pool-Filter und den Wasserkocher gleichzeitig laufen lassen, fliegt möglicherweise die Sicherung. Ein modernisiertes Haus hat hier vorgesorgt – ein Detail, das niemand auf Fotos sieht, das aber den Urlaubskomfort massiv beeinflusst.

Was bedeutet „kinderfreundlich“ wirklich?
Dieser Begriff wird oft leichtfertig verwendet. Haken Sie nach: Gibt es einen richtigen Poolzaun oder nur einen unzuverlässigen Pool-Alarm? Sind die Treppen mit Schutzgittern gesichert? Sind die Steckdosen kindersicher? Gibt es ein stabiles Babybett und einen Hochstuhl, oder nur eine wackelige Reise-Variante? Echte Kinderfreundlichkeit zeigt sich in diesen sicherheitsrelevanten Details.


Der portugiesische Architekt Eduardo Souto de Moura, Pritzker-Preisträger 2011, ist bekannt für seine minimalistische Verwendung von Beton, Stein und Glas.
Sein Stil hat viele moderne Villen in Portugal beeinflusst. Wenn eine Beschreibung mit Begriffen wie „brutalistisch inspiriert“ oder „klare Linienführung“ wirbt, erwarten Sie oft Sichtbeton und grosse Glasfronten. Das ist ästhetisch beeindruckend, aber prüfen Sie umso genauer die Informationen zu Beschattung und Klimatisierung!

Die Wahl der Gartenmöbel verrät viel. Stehen dort wackelige weisse Plastikstühle oder hochwertige Teakholz-Möbel oder moderne Lounge-Garnituren von Marken wie Kettal oder Dedon? Die Qualität der Aussenausstattung spiegelt oft den allgemeinen Standard und die Sorgfalt des Eigentümers wider. Verblichene, brüchige Auflagen sind ein klares Warnsignal.

Versteckte Kostenfalle Nebensaison: Ein günstiger Mietpreis im Oktober oder November kann täuschen. Fragen Sie, ob Heizkosten (für Klimaanlage, Elektroheizkörper oder Zentralheizung) inklusive sind. Portugiesische Häuser können ohne Heizung empfindlich kühl und klamm werden. Die Stromkosten können ein günstiges Angebot schnell verteuern.


- Eine gefüllte Obstschale bei Ankunft.
- Eine gute Flasche Vinho Verde im Kühlschrank.
- Eine Liste mit persönlichen Restaurant-Tipps des Eigentümers.
Das Geheimnis liegt in der Gastfreundschaft. Kleine Gesten wie diese zeigen, dass es sich um einen engagierten Gastgeber handelt und nicht um eine anonyme Investment-Immobilie. Solche Häuser sind oft besser gepflegt und liebevoller ausgestattet.

Barrierefreiheit prüfen: Viele charmante Häuser in Portugal sind Altbauten mit vielen Stufen, engen Türen und unebenen Wegen. Wenn in der Beschreibung „barrierearm“ steht, fragen Sie nach konkreten Massen: Türbreiten, Duschschwellen und die genaue Anzahl der Stufen zum Eingang oder zum Pool. Verlassen Sie sich nicht auf vage Angaben.

Ist der Garten nur grün oder eine echte Oase?
Ein gepflegter Garten braucht Pflege. Fragen Sie, ob ein automatisches Bewässerungssystem (ein Zeichen für Qualität) vorhanden ist. Typische portugiesische Pflanzen wie Bougainvillea, Oleander oder Agaven sind relativ pflegeleicht. Ein makelloser englischer Rasen hingegen benötigt extrem viel Wasser und Pflege – ist er im Hochsommer saftig grün, ist das ein Luxusmerkmal.
Die portugiesische „Calçada“ – das typische weisse und schwarze Kopfsteinpflaster – ist wunderschön, aber tückisch.
Achten Sie darauf, wie die Wege auf dem Grundstück gestaltet sind. Polierte, glatte Steine können bei Feuchtigkeit extrem rutschig werden, besonders im Poolbereich. Aufgeraute oder strukturierte Oberflächen sind hier die sicherere und oft hochwertigere Wahl.




