Panoramafenster: Dein ehrlicher Guide von der Planung bis zum Einbau
Ein Panorama-Haus ist mehr als nur ein Wohnraum – es ist ein Lebensgefühl! Entdecken Sie 110 atemberaubende Beweise dafür.
„Wenn das Meer dein Wohnzimmer ist, wo beginnt dann der Traum?“ Fragte einst ein weiser Architekt. In einem Haus mit Panorama verschmelzen Innen- und Außenwelt zu einem harmonischen Ganzen. Jedes Fenster ist ein Rahmen für ein lebendiges Kunstwerk, das sich mit den Jahreszeiten wandelt. Tauchen Sie ein in eine Reise durch die schönsten Panorama-Häuser und lassen Sie sich von der Magie des Ausblicks verzaubern!
Ich bin jetzt schon eine ganze Weile im Bauhandwerk unterwegs und habe so ziemlich jeden Wunsch von Bauherren gehört. Aber einer ist ein echter Dauerbrenner: der Traum von mehr Licht und Weite. Riesige Fenster, die den Blick in den Garten freigeben und das Wohnzimmer quasi mit der Natur verbinden. Und ganz ehrlich? Ich kann das total verstehen. Ein Raum, der sich nach außen öffnet, fühlt sich einfach lebendiger an. Er atmet, man fühlt sich freier.
Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist eigentlich ein „Panoramafenster“?
- Die unsichtbare Technik: Was dein Fenster können muss
- Kunststoff, Holz oder Alu? Die Qual der Wahl beim Material
- Dein Fahrplan zum Traumfenster – In 5 Schritten zum Ziel
- Wichtige Extras, die du auf dem Schirm haben musst
- Kosten: Was kostet der Spaß wirklich?
- So findest du den richtigen Fachbetrieb
- Mein Fazit als Handwerker
- Bildergalerie
Aber ich habe auf Baustellen auch die harte Tour gelernt: Ein Panoramafenster ist so viel mehr als nur eine große Glasscheibe. Es ist ein hochkomplexes Bauteil. Eine falsche Entscheidung in der Planung oder ein kleiner Fehler beim Einbau kann richtig teuer werden und zu Zugluft, explodierenden Heizkosten oder sogar Schimmel führen. Deshalb will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern und dir zeigen, worauf es wirklich ankommt. Damit dein Traum von der perfekten Aussicht nicht zum Albtraum wird.

Was genau ist eigentlich ein „Panoramafenster“?
Wenn Kunden von „Panoramafenstern“ sprechen, meinen sie oft ganz unterschiedliche Dinge. Es ist super wichtig, die gängigsten Arten zu kennen, denn jede hat ihre eigenen Tücken, Vorteile und natürlich auch ein anderes Preisschild. Auf der Baustelle unterscheiden wir im Grunde drei Hauptkategorien.
Die Festverglasung (auch Fixverglasung)
Das ist die puristischste und oft auch eleganteste Variante: eine riesige Glasscheibe, die fest im Rahmen sitzt und sich nicht öffnen lässt. Der größte Vorteil ist der absolut ungestörte Blick ohne störende Griffe oder Mittelstreben. Außerdem sind festverglaste Elemente meist etwas günstiger und bieten die allerbeste Wärmedämmung. Der Nachteil liegt auf der Hand: Du kannst nicht lüften. Deshalb sind sie ideal für obere Stockwerke oder als Teil einer größeren Fensterfront, direkt neben einer Terrassentür oder einem klassischen Dreh-Kipp-Fenster.
Kleiner Tipp: Wenn du wegen der fehlenden Lüftungsmöglichkeit Bedenken hast, gibt es eine smarte Lösung. Man kann dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung direkt in die Wand neben dem Fenster einbauen. Die sorgen für frische Luft, ohne dass Wärme verloren geht.

Die Hebe-Schiebe-Tür
Diese Konstruktion ist der absolute Klassiker für den Zugang zur Terrasse. Ein großer Fensterflügel wird beim Öffnen leicht angehoben und gleitet dann sanft zur Seite. Moderne Systeme sind so leichtgängig, dass du sie locker mit einer Hand bedienen kannst. Ein riesiger Pluspunkt ist die oft sehr flache, fast bodengleiche Schwelle – perfekt für barrierefreies Wohnen. Technisch ist das aber schon die Oberliga, denn die Dichtungen müssen absolut perfekt sein, damit keine Kältebrücke entsteht.
Das bodentiefe Fenster
Hierunter fällt im Prinzip jedes Fenster, das bis zum Boden reicht. Es kann festverglast sein, sich aber auch wie ein normales Fenster drehen oder kippen lassen. Sobald so ein Fenster in einem oberen Stockwerk eingebaut wird, schreit alles nach SICHERHEIT. Die Landesbauordnungen schreiben hier zwingend eine Absturzsicherung vor. Das kann ein klassisches Geländer aus Metall sein, oder – die deutlich schickere, aber auch teurere Variante – ein sogenannter „französischer Balkon“ aus Glas oder filigranen Stäben direkt vor dem Fenster.

Die unsichtbare Technik: Was dein Fenster können muss
Ein riesiges Fenster ist im Grunde ein geplantes Loch in der schützenden Außenwand deines Hauses. Damit dieses Loch dich nicht im Stich lässt, gibt es ein paar wichtige Kennzahlen. Wenn du die grob verstehst, kannst du Angebote viel besser vergleichen und fällst nicht auf leere Versprechungen herein.
- Der U-Wert (Wärmedämmung): Das ist die wichtigste Zahl! Sie verrät, wie viel Wärme durch das Fenster verloren geht. Je kleiner der U-Wert, desto besser die Dämmung. Achte auf den Uw-Wert, der für das gesamte Fenster (Glas + Rahmen) gilt. Gesetzlich vorgeschrieben ist oft ein Wert um 1,3 W/(m²K), aber ehrlich gesagt, das ist veraltet. Ein gutes, modernes Fenster sollte einen Uw-Wert von unter 1,0 haben, bei Top-Modellen geht es sogar Richtung 0,8. Das merkst du direkt am Geldbeutel und daran, dass es am Fenster nicht mehr zieht.
- Der g-Wert (Energiegewinn): Dieser Wert gibt an, wie viel Sonnenenergie durch das Glas ins Haus kommt. Im Winter ist ein hoher g-Wert super, denn die Sonne heizt deine Räume kostenlos auf. Ein typischer Wert für Dreifachglas liegt bei ca. 50 %. Aber Achtung: Im Sommer kann sich ein großes Südfenster dadurch in eine Sauna verwandeln. Deshalb ist der g-Wert untrennbar mit dem Thema Sonnenschutz verbunden!
- Der Rw-Wert (Schallschutz): Wohnst du an einer lauten Straße? Dann ist das deine Zahl! Je höher der Rw-Wert (gemessen in Dezibel, dB), desto leiser ist es drinnen. Ein Standardfenster hat vielleicht 32 dB, was oft nicht reicht. Für echte Ruhe solltest du nach Fenstern mit 38 dB oder mehr Ausschau halten. Das wird durch dickere, unterschiedlich starke Glasscheiben erreicht.
Und dann ist da noch die Statik. Wind drückt mit enormer Kraft gegen eine große Glasfläche. Bei einem Sturm können das mehrere hundert Kilo sein. Deshalb ist bei großen Öffnungen in tragenden Wänden IMMER ein Statiker (Tragwerksplaner) Pflicht. Er berechnet, ob und welche Stahlträger über dem Fenster nötig sind. Hier zu sparen ist nicht nur fahrlässig, sondern lebensgefährlich.

Kunststoff, Holz oder Alu? Die Qual der Wahl beim Material
Die Wahl des Rahmenmaterials ist eine Mischung aus Geschmack, Budget und wie viel Lust du auf Pflege hast. Eine Tabelle wäre hier unübersichtlich, lass uns das mal im Gespräch durchgehen:
Kunststoff ist ganz klar die Budget-Option. Die Fenster sind mit Abstand am günstigsten, super pflegeleicht (einfach abwischen, fertig) und dank moderner Mehrkammersysteme im Inneren auch richtig gut gedämmt. Die Optik ist Geschmackssache, wirkt aber oft etwas wuchtiger. Ein kleiner Nachteil: Dunkle Kunststoffrahmen können sich in der prallen Sonne stark ausdehnen, was bei sehr großen Elementen bedacht werden muss.
Holz ist der Klassiker für alle, die es warm und gemütlich mögen. Es hat von Natur aus tolle Dämmeigenschaften und fühlt sich einfach wertig an. Aber – und das ist das große Aber – Holz braucht Liebe. Besonders auf der Wetterseite musst du alle paar Jahre mit einem neuen Anstrich ran. Wer dazu keine Lust hat, sollte lieber die Finger davon lassen.

Aluminium ist das Material für moderne, minimalistische Looks. Es ist extrem stabil, weshalb man damit sehr große Glasflächen mit super schmalen, eleganten Rahmen bauen kann. Es ist absolut witterungsbeständig und pflegefrei. Der Haken: Alu leitet Wärme wie verrückt. Deshalb ist eine „thermische Trennung“ (ein Kunststoffsteg im Inneren) absolute Pflicht. Ohne die würdest du für draußen heizen. Alu-Fenster sind in der Regel die teuerste Variante.
Holz-Aluminium ist sozusagen das Beste aus beiden Welten und mein persönlicher Favorit, wenn das Budget es zulässt. Innen hast du die wohnliche Wärme von echtem Holz. Außen schützt eine robuste Aluminiumschale das Holz vor Wind und Wetter. Du hast also die Optik, aber quasi keinen Pflegeaufwand. Diese Premium-Lösung hat natürlich auch ihren Preis, ist aber eine Investition, die sich über Jahrzehnte auszahlt.
Dein Fahrplan zum Traumfenster – In 5 Schritten zum Ziel
Okay, die Theorie sitzt. Aber wo fängst du jetzt an? Die größte Verwirrung bei Bauherren ist oft die Reihenfolge. Hier ist ein kleiner Fahrplan, der sich in der Praxis bewährt hat:

- Realitäts-Check & Baurecht: Bevor du dich in Details verlierst, schnapp dir den Bebauungsplan deiner Gemeinde (gibt’s beim Bauamt). Manchmal gibt es dort Vorschriften zur Fenstergröße oder zum Material. Das klärt die grundsätzlichen Rahmenbedingungen.
- Der Statiker kommt zuerst! Bei Eingriffen in tragende Wände ist der erste Anruf der beim Statiker. Er muss berechnen, was bautechnisch überhaupt möglich ist und welche Abstützungen (z.B. Stahlträger) nötig sind. Ohne sein Okay geht gar nichts.
- Angebote von Fachbetrieben: Mit den Vorgaben vom Statiker kannst du jetzt zu 2-3 Fensterbauern gehen und dir konkrete Angebote machen lassen. Jetzt geht es um Material, U-Werte und die Details.
- Detailplanung – Die vergessenen Helfer: Denke JETZT an Sonnenschutz und Elektrik! Ein elektrischer Raffstore braucht einen Stromanschluss. Wo soll der Schalter hin? Das muss der Elektriker wissen, bevor die Wände verputzt sind.
- Der Einbau-Tag: Koordiniere den Termin gut. Ein großes Fenster-Element kann schnell 300 Kilo oder mehr wiegen. Der Transport zur Einbaustelle muss frei sein. Und nach dem Einbau: Nimm dir Zeit für die Abnahme und prüfe alle Funktionen.


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Wichtige Extras, die du auf dem Schirm haben musst
Sonnenschutz ist Pflicht, keine Kür
Ich kann es nicht oft genug sagen: Ein großes Südfenster ohne außenliegenden Sonnenschutz ist ein Planungsfehler. Innenrollos oder Vorhänge sind nur ein Blendschutz – die Hitze ist dann schon im Raum. Echte Abhilfe schaffen nur außenliegende Systeme wie Raffstores (Außenjalousien), Rollläden oder Textilscreens. Sie blocken die Sonne, bevor sie auf das Glas trifft. Plane dafür unbedingt das Budget und den nötigen Stromanschluss mit ein!
Einbruchschutz – Gib Langfingern keine Chance
Große Glasflächen im Erdgeschoss sind eine Einladung, wenn sie nicht gesichert sind. Achte auf die Widerstandsklasse „RC2“. Das ist ein guter Standard für Wohnhäuser und bedeutet, dass das Fenster einem Gelegenheitstäter mit einfachem Werkzeug standhält. Wichtige Merkmale sind Pilzkopfverriegelungen, die sich im Rahmen verhaken, abschließbare Griffe und durchwurfhemmendes Sicherheitsglas (VSG).
Die oft vergessene Frage: Wie putzt man das Ding?
Eine riesige, festverglaste Scheibe im ersten Stock – und dann? Ein Punkt, den viele erst bemerken, wenn es zu spät ist. Für schwer erreichbare Flächen gibt es ein paar Lösungen: Man kann Abschnitte des Panoramafensters als klassisches Dreh-Kipp-Fenster ausführen, von dem aus man den Rest erreicht. Oder man plant das Budget für einen professionellen Fensterputzer ein, der alle paar Jahre mit speziellem Gerät anrückt. Es gibt auch selbstreinigende Gläser, aber ehrlich gesagt, die wirken nur bei häufigem Regen und ersetzen keine gründliche Reinigung.

Kosten: Was kostet der Spaß wirklich?
Lass uns mal Butter bei die Fische geben. Die Vorstellung eines kompletten „Panorama-Hauses für unter 100.000 €“ ist leider ein Märchen. Qualität hat ihren Preis, gerade hier. Um dir ein Gefühl zu geben, hier ein realistisches Rechenbeispiel:
Nehmen wir eine 4 Meter breite Hebe-Schiebe-Tür aus Holz-Aluminium mit Dreifachverglasung und RC2-Sicherheit. Allein das Element selbst kostet dich schnell ca. 9.000 €. Dazu kommt der passende elektrische Raffstore für ca. 2.000 €. Da das Element tonnenschwer ist, brauchst du einen Kran für den Einbau, das sind nochmal ca. 500 €. Der fachgerechte Einbau durch ein erfahrenes Team schlägt mit rund 1.500 € zu Buche. Und die nötige Statik-Berechnung kostet auch nochmal 500 bis 1.000 €.
Schwupps, bist du bei rund 13.500 € – und das nur für ein einziges, wenn auch großes Element. Das ist eine Menge Geld, aber es ist eine Investition in Lebensqualität und den Wert deiner Immobilie.

Gut zu wissen: Der Staat hilft oft mit! Für den Einbau von energieeffizienten Fenstern mit einem guten U-Wert gibt es Förderprogramme von der KfW oder dem BAFA. Ein guter Fachbetrieb kann dich dazu beraten. So kann sich die Investition in bessere Qualität doppelt lohnen.
So findest du den richtigen Fachbetrieb
Das beste Fenster nützt nichts, wenn der Einbau Murks ist. Hier sind ein paar Tipps, wie du einen guten Handwerker findest:
- Suche gezielt nach „Meisterbetrieben“ der Glaser- oder Tischler-Innung.
- Frage nach Referenzen in deiner Nähe und fahr mal hin, um dir die Arbeit anzusehen.
- Setze auf lokale Betriebe. Sie sind bei Problemen schneller vor Ort.
- Hol dir immer 2-3 detaillierte und vergleichbare Angebote ein.
Deine Checkliste für das Gespräch mit dem Fensterbauer:
- Bauen Sie nach dem „RAL-Standard“ ein? Wie genau setzen Sie die drei Dichtungsebenen (innen dicht, mittig gedämmt, außen diffusionsoffen) um?
- Ist die Entsorgung der alten Fenster im Angebot enthalten?
- Wie lange ist die Lieferzeit ab dem Tag der finalen Bestellung?
- Wer koordiniert den Einsatz von Kran oder Gerüst?
- Welche Garantien geben Sie auf das Fenster und den Einbau?

Mein Fazit als Handwerker
Ein Panoramafenster kann einen Raum und dein ganzes Wohngefühl verändern – im positiven Sinne! Aber es ist kein Möbelstück, sondern ein hochfunktionaler Teil der Gebäudehülle. Nimm dir Zeit für die Planung und spare nicht am falschen Ende. Ein billiges Fenster, das schlecht eingebaut ist, wird dich über Jahre ärgern und am Ende mehr kosten als eine von Anfang an durchdachte, hochwertige Lösung.
Hol dir Profis an deine Seite, die ihr Handwerk verstehen. Wenn alles richtig gemacht ist, wirst du jeden einzelnen Tag Freude an deinem neuen Ausblick haben. An dem Licht, der Weite und dem guten Gefühl, eine sichere und wertstabile Entscheidung getroffen zu haben.
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Der U-Wert, der alles entscheidet: Bei Panoramafenstern ist der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) die wichtigste Kennzahl. Ein niedriger Wert bedeutet bessere Dämmung. Moderne Dreifachverglasungen erreichen U-Werte von 0,5 bis 0,7 W/(m²K), während ältere Doppelverglasungen oft bei 2,8 oder schlechter liegen. Diese Differenz spüren Sie direkt auf Ihrer Heizkostenabrechnung.




Ein Panoramafenster ist mehr als eine Aussicht – es ist ein lebendiges Gemälde, das sich mit den Jahreszeiten wandelt. Erleben Sie das sanfte Morgenlicht, das über den Boden tanzt, das dramatische Schauspiel eines Sommergewitters aus sicherer Entfernung oder den ersten Schnee, der die Landschaft in eine stille, weiße Decke hüllt. Es ist eine tägliche Verbindung zur Natur, die beruhigt und inspiriert.




- Für streifenfreien Glanz: Ein hochwertiger Fensterabzieher und ein Schuss Spiritus im Wischwasser wirken Wunder.
- Bei der Höhe hilft’s: Ein Teleskop-Wischer erleichtert die Reinigung von oben bis unten ohne Leiterakrobatik.
- Regelmäßigkeit ist alles: Je öfter Sie reinigen, desto weniger hartnäckig ist der Schmutz. Einmal im Quartal ist ein guter Rhythmus.




Wussten Sie schon? Bei bodentiefen Verglasungen ist Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder Verbund-Sicherheitsglas (VSG) in Deutschland oft gesetzlich vorgeschrieben. VSG hält selbst bei einem Bruch zusammen, da eine reißfeste Folie die Splitter bindet.




Die Einrichtung vor einer Glasfront will gut überlegt sein, um die Wirkung nicht zu schmälern.
- Setzen Sie auf niedrige Möbelstücke wie Daybeds oder flache Sideboards, die den Blick freilassen.
- Schaffen Sie eine bewusste „Lounge-Zone“ mit zwei Sesseln, die zur Aussicht hin ausgerichtet sind.
- Vermeiden Sie es, das Fenster mit wuchtigen Sofas oder Schränken zuzustellen.




Eine riesige Glasfläche ist toll, aber was ist mit neugierigen Blicken am Abend?
Die Lösung heißt gezielter Sichtschutz. Raffinierte Plissees, die sich von unten nach oben schieben lassen, schützen den Wohnbereich, lassen aber oben noch Licht herein. Eine elegantere, aber auch teurere Variante sind externe Raffstores von Anbietern wie Warema oder Roma. Sie bieten nicht nur Sichtschutz, sondern im Sommer auch exzellenten Hitzeschutz, noch bevor die Sonne das Glas erreicht.




Holz-Aluminium: Die perfekte Kombination. Innen die warme, wohnliche Optik von Holz, außen die unverwüstliche, pflegeleichte Witterungsbeständigkeit von Aluminium.
Reines Aluminium: Ideal für einen sehr modernen, minimalistischen Look mit extrem schlanken Profilen. Statisch hoch belastbar, aber thermisch nicht ganz so gut wie Holz- oder Kunststofflösungen.
Die Wahl hängt also stark vom gewünschten Stil und den baulichen Anforderungen ab.




Laut dem Verband Fenster + Fassade können moderne Fenster den Wärmeverlust um bis zu 80 % im Vergleich zu alten Fenstern reduzieren.
Das liegt nicht nur an der Dreifachverglasung. Spezielle, hauchdünne Metallbeschichtungen auf dem Glas (Low-E) reflektieren die Heizungswärme zurück in den Raum, lassen aber das Sonnenlicht von außen herein. So wird das Fenster im Winter zur passiven Heizung.




- Verhindert das Überhitzen von Räumen im Sommer.
- Schützt Möbel, Böden und Kunstwerke vor dem Ausbleichen durch UV-Strahlung.
- Reduziert den Bedarf an Klimaanlagen und spart so Energie.
Das Geheimnis? Sonnenschutzglas! Eine spezielle Beschichtung oder Tönung im Glas reflektiert einen Großteil der Sonnenenergie, ohne den Raum zu stark zu verdunkeln. Fragen Sie Ihren Fensterbauer gezielt nach dem „g-Wert“.




Denken Sie über den reinen Fensterpreis hinaus. Ein Panoramafenster bringt Folgekosten mit sich, die man im Budget einplanen muss: Der Transport eines oft tonnenschweren Elements erfordert einen Kran. Die Statik muss eventuell durch einen Stahlträger verstärkt werden. Und hochwertiger Sonnen- und Sichtschutz kann ebenfalls mehrere tausend Euro extra kosten. Eine ehrliche Gesamt-Kalkulation schützt vor bösen Überraschungen.




- Die falsche Himmelsrichtung: Eine riesige Glasfront nach Süden ohne Sonnenschutz wird im Sommer zum unerträglichen Brutkasten.
- Die Privatsphäre vergessen: Ein Fenster zum Nachbargrundstück oder zur Straße erfordert ein durchdachtes Sichtschutzkonzept.
- An der Statik gespart: Die Lasten eines Panoramafensters sind enorm. Ein Statiker ist hier unverzichtbar.




Der effektivste Hitzeschutz: Außenliegende Raffstores oder Jalousien sind die erste Wahl. Sie fangen die Sonnenstrahlen ab, *bevor* sie auf die Glasscheibe treffen und diese aufheizen können. Systeme von Marken wie Warema oder Schüco lassen sich präzise steuern, um den Lichteinfall zu lenken und trotzdem eine Durchsicht nach draußen zu ermöglichen.




„Mehr als alles andere ist es das Licht, das die Architektur zum Leben erweckt.“ – Le Corbusier




Große Glasflächen können für Vögel zur tödlichen Falle werden. Doch es gibt effektive, dezente Lösungen.
- Spezielle UV-reflektierende Muster, die für Menschen kaum sichtbar sind, werden von Vögeln als Hindernis wahrgenommen.
- Auch feine Streifen oder Punktmuster, die nachträglich als Folie aufgeklebt werden, können helfen.
- Schon ein außenliegender Sonnenschutz, der nicht komplett geschlossen ist, unterbricht die Spiegelung.




Wie kommt so ein riesiges Glaselement überhaupt ins Haus?
Selten durch das Treppenhaus. Für den Einbau eines Panoramafensters ist fast immer ein Spezialkran erforderlich, der das Element von außen millimetergenau in die vorbereitete Öffnung hebt. Ein erfahrenes Montageteam benötigt für das Setzen und Abdichten oft einen ganzen Tag. Die Logistik ist entscheidend und muss vom Fensterbauer professionell geplant werden.




Hebe-Schiebe-Tür: Der Klassiker. Ein Flügel wird leicht angehoben und gleitet dann sanft zur Seite. Bietet exzellente Dichtigkeit und kann sehr große Flügel bewegen.
Falt-Schiebe-Anlage: Die spektakuläre Öffnung. Die Elemente falten sich wie eine Ziehharmonika zur Seite und geben die gesamte Breite frei. Ideal für einen nahtlosen Übergang zur Terrasse.
Falt-Anlagen sind technisch komplexer und meist teurer, schaffen aber ein unvergleichliches Gefühl der Offenheit.




Schaltbares Glas, auch elektrochromes Glas genannt, kann seine Tönung auf Knopfdruck oder per App ändern.
Was wie Science-Fiction klingt, ist bereits Realität. Eine elektrische Spannung verändert die Lichtdurchlässigkeit der Scheibe. So lässt sich der Sicht- und Sonnenschutz stufenlos regeln, ganz ohne Jalousien oder Vorhänge. Noch ist die Technologie von Herstellern wie Saint-Gobain im oberen Preissegment angesiedelt, wird aber für exklusive Projekte immer beliebter.




- Straßenlärm wird effektiv gedämpft.
- Die Wohnqualität in der Stadt oder an befahrenen Straßen steigt enorm.
- Konzentriertes Arbeiten oder entspannte Stille werden möglich.
Das Geheimnis? Spezielles Schallschutzglas. Es besteht aus unterschiedlich dicken Glasscheiben und einer schalldämmenden Folie im Scheibenzwischenraum, die die Schallwellen bricht und absorbiert. Ein Segen für lärmgeplagte Lagen.




Die japanische Architektur kennt das Konzept des „Shakkei“ – der „geborgten Landschaft“. Dabei wird die Gestaltung des Gartens oder die umgebende Natur durch eine gezielte Öffnung, wie ein großes Fenster, zu einem integralen Bestandteil des Innenraums. Das Panoramafenster ist hier nicht nur eine Öffnung, sondern ein bewusst gewählter Rahmen, der die Schönheit der Außenwelt einfängt und ins Haus holt.




- Do: Platzieren Sie einen Teppich vor dem Fenster, um eine gemütliche Zone zu definieren und den Raum zu verankern.
- Don’t: Stellen Sie den Fernseher direkt gegenüber dem Fenster auf – Spiegelungen sind vorprogrammiert.
- Do: Nutzen Sie flexible, leicht bewegliche Möbel, um den Raum je nach Tageszeit und Lichteinfall umgestalten zu können.




Unterschätzen Sie niemals das Gewicht: Eine 3×2,5 Meter große Dreifachverglasung wiegt schnell über 400 Kilogramm! Diese Last muss vom Fensterrahmen, aber vor allem vom Baukörper sicher getragen werden. Ein Sturz aus Stahlbeton oder ein massiver Stahlträger über der Öffnung ist meist unumgänglich. Die Planung durch einen Statiker ist daher keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit.




Studien, wie die des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation, belegen, dass Tageslicht die Produktion des Glückshormons Serotonin anregt und die Konzentrationsfähigkeit steigert.




Deckt meine normale Glasversicherung ein so teures Fenster ab?
Nicht immer! Viele Standard-Glasversicherungen in der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung haben Deckelungssummen. Bei einem teuren Panoramafenster sollten Sie unbedingt prüfen, ob die Versicherungssumme ausreicht oder ob ein spezieller Zusatzbaustein nötig ist. Sprechen Sie Ihren Versicherer proaktiv darauf an, um im Schadensfall nicht unterversichert zu sein.




Innenliegender Sonnenschutz (Plissee, Rollo): Günstiger in der Anschaffung und witterungsunabhängig. Dient primär als Sicht- und Blendschutz.
Außenliegender Sonnenschutz (Raffstore, Rollladen): Deutlich effektiver als Hitzeschutz, da die Wärme das Glas gar nicht erst erreicht. Teurer, aber im Sommer eine echte Klimaanlage-Alternative.
Für Südfenster ist eine außenliegende Lösung fast immer die bessere Investition.



Ein gut geplantes und hochwertig ausgeführtes Panoramafenster ist nicht nur ein Gewinn an Lebensqualität, sondern auch eine Investition in den Wert Ihrer Immobilie. Lichtdurchflutete Räume mit einer spektakulären Aussicht sind ein starkes Verkaufsargument und heben ein Objekt deutlich vom Standard ab. Wichtig sind dabei aber immer die Qualität der Materialien (z.B. von Marken wie Finstral oder Schüco) und die fachgerechte Ausführung.


