Mit Delfinen schwimmen? Dein ehrlicher Guide für eine Begegnung mit Respekt

Träume sind wie Wellen – unaufhörlich und voller Geheimnisse. Entdecken Sie, wie das Schwimmen mit Delfinen Ihre Fantasie beflügeln kann!

von Anna Müller

Ich glaube, fast jeder von uns hat diesen einen Traum: einmal im Leben mit Delfinen im offenen Meer zu schwimmen. Ich verstehe das total. Dieser Wunsch kommt aus einer tiefen Faszination für diese unglaublich klugen und eleganten Tiere. Die Hochglanzbroschüren sind ja auch voll mit Bildern von strahlenden Menschen, die sich von Delfinen durchs Wasser ziehen lassen. Aber ganz ehrlich? Die Realität sieht oft anders aus und ist viel, vielschichtiger.

In all den Jahren, in denen ich mich mit dem Meer und seinen Bewohnern beschäftige, habe ich wirklich alles gesehen. Von überfüllten Touristenbooten, die Delfingruppen regelrecht jagen, bis hin zu fantastischen Schutzprojekten, bei denen der Respekt an erster Stelle steht. Es geht nicht darum, das billigste Angebot zu finden. Es geht darum, das richtige zu finden. Dieser Guide ist mein Versuch, meine Erfahrungen – die guten und die schlechten – zu bündeln, damit du eine Entscheidung treffen kannst, die sich für dich und für die Tiere gut anfühlt.

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Achtung: 5 Rote Flaggen bei der Anbietersuche

Bevor wir tief eintauchen, hier schon mal ein kleiner Spickzettel. Wenn ein Anbieter eine dieser Sachen verspricht, sollten bei dir die Alarmglocken läuten:

  • Eine „100% Delfin-Garantie“: Das schreit nach einer Jagd auf die Tiere.
  • „Anfassen erlaubt“: Absolutes No-Go für die Gesundheit der Delfine.
  • Große Partyboote: Lärm und viele Menschen bedeuten puren Stress.
  • Fütterung der Tiere: Macht die Delfine abhängig und krank.
  • Keine klaren Regeln: Ein Profi erklärt dir vorher genau, was du tun und lassen sollst.

Die Welt der Delfine: Mehr als nur ein Lächeln

Um Delfine wirklich zu verstehen, müssen wir dieses Bild vom ewig grinsenden Kumpel aus dem Kopf bekommen. Ihre Biologie ist der Schlüssel, und wer die Basics kennt, kann ihr Verhalten viel besser lesen.

Das „Lächeln“ ist eine Illusion

Das Erste, was man begreifen muss: Delfine lächeln nicht. Ihre Kieferform sieht für uns so aus, aber das ist reine Anatomie, kein Ausdruck von Freude. Ein Delfin kann Todesangst haben oder extrem gestresst sein und dabei immer noch „lächeln“. Verlass dich also niemals darauf. Lerne stattdessen, ihre Körpersprache zu deuten. Ein plötzliches Wegdrehen, heftiges Schlagen mit der Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche oder unkoordinierte, schnelle Bewegungen sind glasklare Zeichen für Stress.

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Eine Welt aus Schall und die Tücken des Lärms

Stell dir vor, du versuchst, dich mit verbundenen Augen in einem Raum zu orientieren, und jemand hält dir eine Nebelhupe direkt ans Ohr. Ungefähr so muss sich der Lärm eines lauten Motorboots für einen Delfin anfühlen. Delfine „sehen“ mit den Ohren; sie nutzen Echolotung zum Jagen, Navigieren und Kommunizieren. Der Lärm von zu vielen Booten oder schreienden Menschen im Wasser überlagert alles. Ein guter Anbieter nähert sich deshalb immer langsam, schaltet den Motor in sicherer Entfernung aus und lässt die Delfine entscheiden, ob sie neugierig genug sind, um näherzukommen.

Respektvolle Begegnung: Wie die Profis es machen

Eine Begegnung mit wilden Delfinen ist kein Zoobesuch. Wir sind Gäste in ihrem Wohnzimmer. Das Wichtigste ist, den richtigen Begriff zu verinnerlichen: Man schwimmt nicht „mit“ Delfinen, man wird vielleicht „von“ Delfinen besucht. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Die goldene Regel lautet: Du schwimmst niemals auf einen Delfin zu. Du lässt dich passiv im Wasser treiben und wartest ab. Alles andere ist eine Verfolgungsjagd.

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Die „Soft-in-Water“-Methode: So geht’s richtig

Seriöse Anbieter wenden eine Technik an, die sich bewährt hat:

  1. Beobachten aus der Ferne: Der Skipper sichtet eine Gruppe und schaut genau hin. Jagen sie gerade? Schlafen sie? Ziehen sie schnell weiter? In all diesen Fällen lässt man sie in Ruhe. Nur wenn die Tiere entspannt und sozial wirken, ist eine Annäherung überhaupt eine Option.
  2. Langsame, parallele Annäherung: Das Boot fährt langsam und seitlich zur Schwimmrichtung der Delfine, niemals direkt auf sie zu oder hinterher. In etwa 100 Metern Entfernung geht der Motor aus oder in den Leerlauf.
  3. Leiser Einstieg ins Wasser: Man gleitet so ruhig wie möglich vom Bootsrand ins Wasser. Kein Sprung, kein lautes Platschen. Das signalisiert: „Ich bin keine Bedrohung.“
  4. Passiv bleiben: Im Wasser bewegt man sich kaum, die Hände bleiben am Körper. Man wird quasi zu einem uninteressanten Stück Treibholz. Diese Ruhe weckt die Neugier der Delfine oft viel mehr als hektisches Herumgepaddel.
  5. Niemals anfassen: Auch wenn ein Delfin auf Tuchfühlung geht – Finger weg! Ihre Haut ist extrem empfindlich und kann durch unsere Bakterien oder Sonnencreme-Reste geschädigt werden. Es sind und bleiben Wildtiere.
  6. Kurze Besuchszeit: Die Interaktion im Wasser wird kurzgehalten, meist nicht länger als 15 bis 20 Minuten, um die Störung so gering wie möglich zu halten.

Ich habe mal eine Tour begleitet, wo wir das perfekt umgesetzt haben. Wir trieben einfach nur still im Wasser. Nach wenigen Minuten kam eine Gruppe Großer Tümmler neugierig auf uns zu. Sie umkreisten uns, schauten uns direkt in die Augen, und man konnte ihre Klick- und Pfeiflaute durchs Wasser spüren. Das war kein Spektakel, sondern ein fast meditativer Moment. Das vergisst man nie.

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Wo auf der Welt? Die großen Unterschiede bei Delfin-Touren

Der Ort deiner Reise hat einen riesigen Einfluss auf die Art der Begegnung. Lokale Gesetze, die Tourismuskultur und natürlich die Delfinarten selbst sind von Region zu Region komplett verschieden.

Ägyptens Rotes Meer ist berühmt für seine Spinnerdelfine, die sich tagsüber in geschützten Riffen wie dem bekannten „Dolphin House“ ausruhen. Früher war das dort eine reine Katastrophe, aber glücklicherweise gibt es heute strenge Regeln. Es gibt eine Zone, in der nur geschnorchelt werden darf, und eine komplette Ruhezone. Achte hier gezielt auf Anbieter, die sich an die Vorgaben der lokalen Umweltschutzorganisationen halten. Die beste Reisezeit ist übrigens von April bis Oktober, wenn das Wasser wärmer ist und das Wetter stabil.

Ganz anders sieht es oft in der Karibik oder in Mexiko aus. Hier boomt leider das Geschäft mit Delfinarien und „Sea Pens“, also abgetrennten Meeresbuchten. Ich kann hier nur eine ganz klare Warnung aussprechen: Bitte unterstütze das nicht. Die Tiere leben in winzigen Becken, werden oft durch Nahrungsentzug dressiert und leiden unter massivem Stress. Ein Kuss von einem gefangenen Delfin ist nicht dasselbe wie die Begegnung mit einem freien Tier, selbst wenn es 50 Meter entfernt ist. Wenn du dich über die Hintergründe informieren willst, suche einfach mal nach bekannten Dokumentationen über die Schattenseiten von Delfinarien. Das öffnet einem die Augen.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Ein echtes Vorbild sind die Azoren mitten im Atlantik. Hier wird Tierschutz großgeschrieben und streng kontrolliert. Beobachter an Land („Vigias“) sichten die Tiere mit Ferngläsern und lotsen die Boote gezielt, was unnötigen Lärm und Suchfahrten vermeidet. Es dürfen maximal drei Boote zu einer Gruppe und nur zwei Schwimmer gleichzeitig ins Wasser. Hier triffst du auf eine beeindruckende Artenvielfalt, von Großen Tümmlern bis zu Fleckendelfinen. Die beste Saison ist hier von Mai bis September. Eine Tour ist hier zwar teurer, aber du investierst in ein System, das auf Wissenschaft und Respekt basiert.

Deine Planung: Vom richtigen Anbieter bis zur Packliste

Die Wahl des Anbieters ist alles. Ein guter Anbieter ist Guide, Kapitän und Tierschützer in einer Person. Die Checkliste vom Anfang hilft dir dabei, die schwarzen Schafe auszusortieren.

Was kostet der Spaß – und warum?

Vergiss die 20-Euro-Lockangebote vom Strand. Eine ethisch vertretbare Delfin-Tour hat ihren Preis. Rechne mal mit 100 bis 300 Euro pro Person für eine gut geführte Halbtagestour. Das klingt erstmal viel, aber in diesem Preis stecken:

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  • Faire Löhne für qualifizierte Guides
  • Top gewartete Boote und Sicherheitsausrüstung
  • Lizenzen für Schutzgebiete
  • Oft ein Beitrag an lokale Forschungsprojekte
  • Kleine Gruppengrößen, was die Kosten pro Kopf erhöht

Im Preis inbegriffen sind meist die Bootsfahrt, die komplette Leihausrüstung (Schnorchel, Maske, Flossen) und manchmal sogar ein kleiner Snack und Getränke. Alles, was deutlich billiger ist, geht fast immer auf Kosten der Tiere oder deiner Sicherheit.

Deine Packliste für den perfekten Tag

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: An diese Dinge denken Anfänger oft nicht!

  • Riff-sichere Sonnencreme: Super wichtig! Achte auf Produkte ohne Oxybenzon und Octinoxat. Die findest du mittlerweile in jeder guten Drogerie oder online.
  • Tabletten gegen Seekrankheit: Nimm sie vorsichtshalber eine Stunde vor Abfahrt. Nichts ist schlimmer, als den magischen Moment grün im Gesicht zu verpassen.
  • Eine warme Jacke: Auch im Sommer – nach dem Schnorcheln im nassen Badeanzug wird dir auf dem Boot durch den Fahrtwind schnell kalt.
  • Wasserdichte Tasche (Dry Bag): Gold wert, um Handy, Kamera und Handtuch vor Spritzwasser zu schützen.
  • Unterwasserkamera: Wenn du eine hast, nimm sie mit! Aber vergiss nicht, den Moment auch einfach mal ohne Linse zu genießen.
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Sicherheit an Bord und im Wasser

Eine Begegnung im offenen Meer hat natürlich auch Risiken. Ein professioneller Anbieter wird das offen ansprechen.

Du musst dich im offenen Wasser wohlfühlen. Es ist kein Pool, es kann Strömungen geben. Bist du kein starker Schwimmer? Kein Problem! Sag das dem Anbieter. Eine Tour nur zum Beobachten vom Boot aus ist oft genauso beeindruckend und eine tolle Alternative.

Und denk immer dran: Delfine sind große, kräftige Wildtiere. Ein ausgewachsener Tümmler kann so viel wiegen wie ein kleines Pferd. Angriffe sind extrem selten, aber ein unachtsamer Stoß oder ein Schreckschlag mit der Fluke kann zu Verletzungen führen. Der Vorfall, bei dem ein übereifriger Tourist die Flosse eines Delfins packen wollte und mit einem gebrochenen Nasenbein endete, ist eine harte, aber wahre Lektion. Deshalb gilt: Immer Abstand halten!

Was du sofort tun kannst

Du willst aktiv werden? Super! Hier sind drei kleine Dinge, die du heute noch machen kannst:

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  1. Check deine Sonnencreme: Ist sie wirklich riff-sicher? Wenn nicht, setz eine auf deine nächste Einkaufsliste.
  2. Werde zum Forscher: Wenn du eine Tour machst, versuche, scharfe Fotos von den Rückenflossen (Finnen) der Delfine zu machen. Jede Finne ist einzigartig wie ein Fingerabdruck. Suche online nach „Foto-Identifikation Delfine“ und dem Namen deines Urlaubsortes. Oft gibt es lokale Projekte, denen du deine Bilder schicken kannst und so einen wertvollen Beitrag zur Forschung leistest.
  3. Folge einer Meeresschutz-Organisation: Auf Social Media findest du tolle Organisationen, die dich mit spannenden Infos versorgen und zeigen, wie du helfen kannst.

Abschließend möchte ich eines sagen: Einem freien Delfin in seinem Zuhause zu begegnen, ist ein unfassbares Privileg. Es ist eine Erfahrung, die Demut lehrt und uns daran erinnert, dass wir nur ein kleiner Teil dieses wunderbaren Planeten sind. Wenn wir diese Begegnung mit dem nötigen Wissen und Respekt angehen, wird sie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Deine Entscheidung als Reisender hat Macht. Nutze sie weise.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Gast im Wohnzimmer der Delfine – nicht umgekehrt. Die schönste Begegnung entsteht oft dann, wenn man einfach nur still im Wasser treibt, die Arme am Körper hält und beobachtet. Jede hektische Bewegung, jedes laute Platschen kann als Bedrohung empfunden werden und die neugierigen Tiere auf Distanz halten. Geduld ist hier der Schlüssel zu einem magischen Moment.

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„Delfine können über Klick- und Pfeiflaute kommunizieren, die Frequenzen von bis zu 220 Kilohertz erreichen – mehr als das Zehnfache dessen, was das menschliche Ohr wahrnehmen kann.“

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Was, wenn ein Delfin von sich aus ganz nah kommt?

Das ist der magische Moment, auf den alle hoffen! Die wichtigste Regel: Bleiben Sie passiv. Strecken Sie nicht die Hand aus, um ihn zu berühren. Delfinhaut ist extrem empfindlich und unsere Bakterien können Infektionen verursachen. Genießen Sie die Nähe, halten Sie Augenkontakt, aber lassen Sie das Tier die Interaktion bestimmen und beenden. Es ist ein Akt des Vertrauens, den es zu ehren gilt.

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Ihre umweltfreundliche Tasche für den Ausflug:

  • Riff-sichere Sonnencreme: Marken wie „Ringana“ oder „eco cosmetics“ verzichten auf Oxybenzon und Octinoxat, die Korallen schädigen.
  • Wiederverwendbare Wasserflasche: Reduziert Plastikmüll, der oft im Meer landet.
  • Fernglas: Perfekt, um die Tiere auch vom Boot aus respektvoll und ohne Störung zu beobachten.
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Alternative: Delfinbeobachtung vom Land aus. An vielen Küstenabschnitten, wie zum Beispiel am Moray Firth in Schottland oder an bestimmten Klippen in den Azoren, kann man Delfinschulen von Land aus beobachten. Es ist eine 100% störungsfreie Methode und oft völlig kostenlos.

Alternative: Kajak-Tour. In einem Kajak sind Sie leise und auf Augenhöhe mit dem Wasser. Delfine nähern sich oft aus reiner Neugier, da keine lauten Motorengeräusche sie verschrecken.

Beide Optionen bieten oft intensivere und längere Beobachtungen als eine kurze Schwimm-Tour.

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Laut der Organisation Whale and Dolphin Conservation (WDC) kann der Lärm von Motorbooten das empfindliche Gehör der Delfine stören, ihre Kommunikation behindern und sie von wichtigen Nahrungs- und Ruhegebieten vertreiben.

Das ist der Grund, warum seriöse Anbieter oft den Motor in der Nähe der Tiere abschalten oder spezielle, leisere Motoren verwenden. Ein lautes „Partyboot“ ist nicht nur für die Delfine Stress, sondern auch ein Zeichen für einen unseriösen Veranstalter.

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Die Körpersprache eines Delfins verrät alles über seine Stimmung. Achten Sie auf diese Zeichen:

  • Schwanzschlagen (Tail Slapping): Ein lautes Klatschen auf die Wasseroberfläche ist oft ein klares Warnsignal. Es bedeutet „Zu nah!“ oder „Ich bin gestresst“.
  • Kieferklappen (Jaw Clapping): Ein unter Wasser hörbares, schnelles Öffnen und Schließen des Mauls ist eine direkte Drohgebärde.
  • Ignorieren: Wenn eine Delfingruppe Ihnen konsequent die Seite oder den Rücken zuwendet und wegschwimmt, respektieren Sie das und ziehen Sie sich zurück.
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Wichtiger Punkt: Fotografieren Sie niemals mit Blitz! Der plötzliche, helle Lichtblitz kann die empfindlichen Augen der Delfine irritieren oder sogar kurzzeitig blenden. Wenn Sie eine Unterwasserkamera wie eine GoPro verwenden, stellen Sie sicher, dass der Blitzmodus dauerhaft deaktiviert ist. Natürliches Licht reicht für authentische Aufnahmen völlig aus.

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  • Eine Begegnung, die auf gegenseitigem Respekt beruht.
  • Die Gewissheit, zum Schutz der Tiere beizutragen.
  • Ein authentisches, unvergessliches Naturerlebnis.

Das Geheimnis? Die Wahl eines Touranbieters, der von Organisationen wie der WDC (Whale and Dolphin Conservation) empfohlen wird oder ein offizielles Öko-Zertifikat besitzt.

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Gibt es den perfekten Ort für eine ethische Delfin-Begegnung?

Ja, einige Orte sind weltweit für ihre strengen Tierschutzrichtlinien bekannt. Die Azoren (Portugal) gelten als Goldstandard, da die Interaktionen streng reguliert sind und die Tiere niemals bedrängt werden. Auch Kaikōura in Neuseeland und die Küste von Baja California in Mexiko haben etablierte, respektvolle Touren. Eine gründliche Recherche vor der Buchung ist entscheidend, denn selbst an guten Orten gibt es schwarze Schafe.

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Das Geräusch, wenn eine Delfingruppe unter Wasser miteinander kommuniziert, ist unbeschreiblich. Es ist eine Mischung aus Klicks, Pfeifen und Summen, die man oft sogar ohne spezielle Ausrüstung spüren und leise hören kann, wenn man den Kopf unter Wasser hält. Es ist der Soundtrack ihrer verborgenen Welt – ein Privileg, dem für einen Moment lauschen zu dürfen.

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„Delfine in Gefangenschaft leben oft nur halb so lange wie ihre wilden Artgenossen. Der Stress, das begrenzte Platzangebot und die unnatürliche Umgebung fordern ihren Tribut.“ – Fakt, oft zitiert von Tierschutzorganisationen wie PETA.

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Fragen Sie Ihren Anbieter vor der Buchung ganz direkt:

  • „Wie groß ist die maximale Gruppengröße im Wasser?“ (Ideal: nicht mehr als 4-6 Personen)
  • „Wie lange dürfen wir im Wasser bleiben, wenn wir Delfine finden?“ (Verantwortungsvoll: kurze, begrenzte Zeitfenster)
  • „Was passiert, wenn wir keine Delfine sehen?“ (Seriös: Kein Druck, oft wird eine kostenlose Ersatztour angeboten, aber keine Garantie gegeben)
  • „Sind Sie für Delfinschutz zertifiziert?“
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Delfinarium: Die Tiere werden trainiert, um für Futter Kunststücke vorzuführen. Sie können nicht weg und sind dem Stress permanent ausgesetzt.

Wildbeobachtung: Die Tiere sind frei. Jede Begegnung ist ein Geschenk und findet zu ihren Bedingungen statt. Ihr Eintrittsgeld kann, bei Wahl des richtigen Anbieters, direkt in den Schutz ihres Lebensraumes fließen.

Die Entscheidung zwischen diesen beiden Optionen ist eine klare ethische Weichenstellung.

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Die meisten Menschen konzentrieren sich darauf, was sie im Wasser sehen. Aber vergessen Sie nicht, auch zu lauschen. Bevor Sie ins Wasser gleiten, schließen Sie für einen Moment die Augen und hören Sie auf das Geräusch ihrer Atemstöße, wenn sie zum Luftholen an die Oberfläche kommen. Dieses „Pffff“-Geräusch ist der Klang des Lebens und der Freiheit.

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Wichtiger Punkt: Auch „biologisch abbaubare“ Sonnencreme braucht Zeit zum Zerfallen. Tragen Sie Ihre Sonnencreme mindestens 30 Minuten vor dem Schwimmen auf, damit sie gut einziehen kann und sich nicht wie ein Ölfilm auf der Wasseroberfläche verteilt. So schützen Sie sich selbst und minimieren die Belastung für das marine Ökosystem.

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Ist eine Begegnung mit Garantie wirklich so schlimm?

Ja, denn Wildtiere sind unberechenbar. Eine „100%-Sichtungsgarantie“ bedeutet fast immer, dass die Anbieter die Tiere mit Flugzeugen oder durch aggressive Verfolgungsjagden mit mehreren Booten aufspüren und einkreisen. Dies trennt Jungtiere von ihren Müttern, unterbricht die Nahrungssuche und verursacht enormen Stress. Eine ethische Tour ist eine Suche, keine Jagd.

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  • Sie sehen die Delfine in ihrem natürlichen Jagd- oder Spielverhalten.
  • Die Tiere sind oft aktiver und neugieriger.
  • Sie vermeiden die große Mittagshitze und andere Touristenboote.

Der Grund? Viele Anbieter starten ihre ersten Touren sehr früh am Morgen, um die Delfine in ihren aktivsten Phasen anzutreffen, bevor sie sich zur Mittagszeit in tiefere Gewässer zur Ruhe zurückziehen.

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Mehr als 8 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in unseren Ozeanen. Delfine können sich in Plastikmüll wie alten Fischernetzen verfangen oder kleine Plastikteile mit Nahrung verwechseln, was zu inneren Verletzungen und zum Tod führen kann.

Ihre Entscheidung für einen Anbieter, der sich aktiv am Meeresschutz beteiligt oder Müllsammelaktionen unterstützt, ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag gegen dieses riesige Problem.

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Die Vorstellung, von einem Delfin an der Rückenflosse durchs Wasser gezogen zu werden, stammt aus Filmen und Shows in Delfinarien. In der freien Wildbahn ist dies eine absolut unnatürliche und erzwungene Interaktion, die niemals stattfinden sollte. Eine echte Begegnung ist viel subtiler, aber unendlich authentischer.

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Die richtige Kleidung:

  • Dunkle Farben bevorzugen: Neoprenanzüge oder Badekleidung in dunklen, gedeckten Farben (schwarz, dunkelblau, grau) wirken unter Wasser weniger aufdringlich als grelle Neonfarben.
  • Kein Schmuck: Uhren, Ringe oder glänzende Ketten können das Sonnenlicht reflektieren und die Tiere irritieren. Zudem besteht Verletzungsgefahr.
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Option A: GoPro in der Hand. Sie konzentrieren sich darauf, das perfekte Bild zu bekommen, und erleben den Moment oft nur durch den kleinen Bildschirm. Ihre Bewegungen können den Delfin stören.

Option B: Keine Kamera. Sie sind voll und ganz im Moment, nehmen die Atmosphäre mit allen Sinnen wahr und können sich auf eine ruhige, respektvolle Beobachtung konzentrieren.

Fragen Sie sich, was Ihnen wichtiger ist: das Foto für Social Media oder die persönliche Erinnerung?

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Citizen Science-Projekte ermöglichen es Ihnen, bei Ihrer Reise aktiv zum Schutz beizutragen. Apps wie „SeaWatcher“ von Organisationen wie der A.G. Marine oder lokale Projekte erlauben es Touristen, Sichtungen und Fotos von Delfinflossen (die so einzigartig wie ein Fingerabdruck sind) hochzuladen. Diese Daten helfen Forschern, Populationen zu überwachen und die Tiere besser zu schützen.

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„Der größte Fehler ist, eine Erwartungshaltung zu haben. Gehen Sie ohne die Erwartung ins Wasser, einen Delfin zu berühren oder mit ihm zu schwimmen. Gehen Sie mit der Hoffnung hinein, einen kurzen, respektvollen Einblick in seine Welt zu erhaschen. Das macht den Unterschied.“ – Ein oft gehörter Rat von erfahrenen Meeresbiologen.

Eine der größten Gefahren für Delfine ist die Gewöhnung an den Menschen durch Fütterung. Es stört ihr natürliches Jagdverhalten, macht sie abhängig und lehrt sie, sich Booten sorglos zu nähern. Dies erhöht das Risiko von Verletzungen durch Schiffsschrauben erheblich. Ein Anbieter, der Fütterungen anbietet oder duldet, handelt grob fahrlässig und schadet den Tieren nachhaltig.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.