Gutes Coaching finden: Worauf du WIRKLICH achten musst (und was es kostet)
Coaching ist wie ein Kompass für die Seele – bereit, neue Wege zu entdecken? Lass uns die Geheimnisse dieser Kurzzeitbegleitung enthüllen!
In einer Welt, in der wir ständig nach dem nächsten großen Ziel streben, stellt sich die Frage: Was, wenn der Schlüssel zur Selbstfindung in einem einfachen Gespräch liegt? Ein Coaching könnte der magische Moment sein, in dem du deine innere Landkarte neu zeichnest. Wie ein Navigator, der dich sicher durch den Sturm der Lebensfragen steuert, öffnet es Türen zu unentdeckten Perspektiven und sorgt dafür, dass du das volle Potenzial deiner Persönlichkeit entfalten kannst.
Ich hab über die Jahre in meiner Werkstatt so einige junge Leute auf ihrem Weg begleitet. Manche waren absolute Naturtalente, bei anderen brauchte es einfach mehr Geduld und die richtigen Fragen. Ich erinnere mich an einen wirklich fähigen Gesellen, der plötzlich wie blockiert war. Er machte Fehler, zweifelte an allem. Klar, ich hätte ihm einfach die Lösung auf dem Silbertablett servieren können. Aber das wäre zu einfach gewesen.
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Stattdessen habe ich mich mit ihm hingesetzt und gefragt: „Hey, was genau macht dir zu schaffen?“, „Wann fühlst du dich bei der Arbeit wirklich sicher?“ und „Was würde dir helfen, diesen Knoten zu lösen?“. Es hat ein bisschen gedauert, aber am Ende hat er seine Lösung ganz allein gefunden. Und diese Erkenntnis, die von innen kam, saß so viel tiefer als jeder Ratschlag von mir. Das war für mich der Moment, in dem ich das Wesen von gutem Coaching verstanden habe.
Heute ist der Begriff „Coach“ ja leider nicht geschützt, und das macht es echt schwer, die Profis von den Scharlatanen zu unterscheiden. Es gibt fantastische Coaches, die Menschen wirklich voranbringen, und es gibt solche, die für teures Geld nur leere Phrasen dreschen. Dieser Text hier soll dir eine Art Leitfaden sein. So wie man ein gutes Werkstück prüft, kannst du auch die Qualität eines Coaching-Angebots bewerten. Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen und auf die entscheidenden Zeichen zu achten.

Was Coaching wirklich ist – und was es definitiv nicht ist
Viele haben eine schiefe Vorstellung davon, was Coaching eigentlich ist. Sie halten es für eine Art Therapie für den Job oder eine teure Lebensberatung. Beides trifft es nicht ganz. Ein gutes Coaching ist ein professionell begleiteter Prozess, der gesunden Menschen hilft, ihre eigenen Ziele zu finden und zu erreichen. Der Coach ist dabei nicht der Experte für dein Leben, sondern der Experte für den Prozess, der dich zu deiner eigenen Lösung führt.
Coach, Therapeut oder Berater – Wo liegt der Unterschied?
Das ist ehrlich gesagt der wichtigste Punkt überhaupt. Die Abgrenzung muss glasklar sein, und ein seriöser Coach kennt sie ganz genau.
Ein Therapeut ist für die Heilung von psychischen Erkrankungen zuständig. Denk an Depressionen, Angststörungen oder ein handfestes Burnout. Therapie ist ein Heilverfahren und wird oft von der Krankenkasse übernommen. Ein Coach, der merkt, dass hier eine Krankheit vorliegt, hat die verdammte Pflicht, das Gespräch zu beenden und an einen Arzt oder Therapeuten zu verweisen. Alles andere wäre grob fahrlässig.

Ein Berater oder Mentor hingegen ist jemand, der dir fertige Lösungen liefert. Er analysiert dein Problem und sagt dir aufgrund seiner eigenen Erfahrung: „Mach es so und so.“ Das kann super hilfreich sein, wenn du schnellen, fachlichen Rat brauchst. Ich war für meine Lehrlinge oft Mentor.
Ein Coach macht genau das nicht. Er hält sich mit Ratschlägen bewusst zurück. Seine stärkste Waffe sind Fragen. Er ist davon überzeugt, dass die beste Lösung bereits in dir schlummert. Dieser Weg ist anstrengender, ja, aber auch unendlich viel nachhaltiger. Denn eine Lösung, auf die du selbst kommst, wirst du mit voller Überzeugung umsetzen.
Wie läuft ein Coaching ab? Ein Blick in die Werkstatt
Professionelles Coaching ist kein zielloses Geplauder bei einer Tasse Kaffee. Es ist ein strukturierter Arbeitsprozess. Wenn dir ein potenzieller Coach diesen Prozess nicht erklären kann, ist das schon die erste rote Flagge.
Das unverbindliche Erstgespräch (Dein Bauchgefühl-Test)
Alles beginnt mit einem Kennenlerngespräch. Das ist meistens kostenlos oder wird für einen kleinen Betrag angeboten (rechnen wir mal mit 30-50 €). Hier geht es vor allem um eine Frage: Passt die Chemie? Du musst dich wohlfühlen und Vertrauen fassen können. Der Coach sollte dir genau zuhören, dein Anliegen verstehen wollen und dir klar erklären, wie er arbeitet.

Ganz wichtig: Ein Profi wird dich niemals drängen, sofort einen Vertrag zu unterschreiben. Nimm dir nach dem Gespräch Zeit und stell dir selbst ein paar ehrliche Fragen:
- Hat der Coach mehr gefragt als selbst geredet?
- Fühle ich mich nach dem Gespräch energiegeladener und klarer oder eher ausgelaugt?
- Hatte ich das Gefühl, wirklich verstanden zu werden?
Ach ja, und was kostet der Spaß eigentlich? Das ist die Frage, die alle im Kopf haben. Rechne mal grob mit 80 € bis 150 € pro Stunde für ein privates Life-Coaching. Im Business-Kontext, wo es um Führung oder Karriere geht, sind die Sätze höher und liegen oft zwischen 150 € und 350 € pro Stunde. Alles, was deutlich darunter liegt, sollte dich skeptisch machen.
Der Aufbau einer typischen Sitzung
Eine einzelne Sitzung, die meist 60 bis 90 Minuten dauert, folgt oft einem klaren Muster:
1. Check-in und Zielsetzung: Zuerst wird geklärt, was seit dem letzten Mal passiert ist. Dann legt ihr gemeinsam das Ziel für die heutige Stunde fest. Was genau soll am Ende anders sein?
2. Die Arbeitsphase: Das ist das Herzstück. Hier stellt der Coach Fragen, regt dich zum Nachdenken an, schlägt vielleicht eine Übung vor. Du wirst die meiste Zeit reden, nicht er.
3. Abschluss und nächste Schritte: Am Ende fasst ihr die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Und ganz wichtig: Was sind deine konkreten nächsten Schritte bis zum nächsten Treffen? Das sorgt dafür, dass aus guten Ideen auch echte Taten werden.

Ein Werkzeug aus dem Koffer: Das GROW-Modell in Aktion
Gute Coaches haben eine ganze Kiste voller Methoden, setzen sie aber nie zum Selbstzweck ein. Ein einfaches, aber super wirksames Modell ist zum Beispiel das GROW-Modell. Lass uns das mal an einem Alltagsbeispiel durchspielen, sagen wir mal, du schiebst ständig eine wichtige Aufgabe vor dir her.
- G (Goal/Ziel): „Ich will meine nervige Steuererklärung bis Sonntagabend fertig haben, ohne Panik am letzten Abend.“
- R (Reality/Realität): „Wo stehe ich jetzt? Ehrlich gesagt, habe ich noch nicht mal alle Unterlagen zusammengesucht. Ich surfe lieber im Netz, anstatt anzufangen.“
- O (Options/Optionen): „Welche Möglichkeiten habe ich? Ich könnte mir jeden Tag eine feste Stunde blocken. Ich könnte einen Freund fragen, ob wir es zusammen machen. Oder ich könnte mir eine Belohnung versprechen, wenn ich fertig bin.“
- W (Will/Weg): „Okay, was mache ich jetzt konkret? Ich entscheide mich dafür, morgen von 9 bis 10 Uhr alle Unterlagen zu sammeln. Das ist mein erster, machbarer Schritt.“
Siehst du? Plötzlich ist aus einem riesigen Problemberg ein kleiner, konkreter Arbeitsschritt geworden. Ein guter Coach führt dich genau durch solche Denkprozesse, ohne dir die Lösung vorzukauen.

Deine Checkliste: So findest du den perfekten Coach für dich
Die Suche ist der entscheidende erste Schritt. Nimm dir dafür Zeit, es ist eine Investition in dich selbst.
Wo fange ich an?
Die beste Quelle ist immer eine persönliche Empfehlung von jemandem, dem du vertraust. Ansonsten sind die Webseiten der großen Berufsverbände eine gute Anlaufstelle. Schau mal online bei den Coach-Datenbanken vom Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) oder der International Coaching Federation (ICF). Die Mitglieder dort müssen bestimmte Qualitätsstandards nachweisen.
Fragen, die du im Erstgespräch stellen solltest:
- Ausbildung: „Wo haben Sie Ihre Coaching-Ausbildung gemacht und wie lange hat sie gedauert?“ (Eine fundierte Ausbildung dauert oft ein Jahr oder länger).
- Erfahrung: „Haben Sie schon öfter mit Anliegen wie meinem gearbeitet?“
- Supervision (Die Profi-Frage!): „Nehmen Sie selbst regelmäßig Supervision in Anspruch?“ Supervision bedeutet, dass ein Coach seine eigene Arbeit mit einem erfahrenen Kollegen reflektiert. Ein klares „Ja“ ist ein absolutes Qualitätsmerkmal!
- Der Prozess: „Wie genau würden Sie mit mir arbeiten? Wie sieht Ihr typischer Prozess aus?“
- Das Formale: „Was kostet eine Stunde? Gibt es Paketpreise? Wie sind die Stornobedingungen? Bekomme ich einen Vertrag?“
Achtung! Bei diesen roten Flaggen sofort die Reißleine ziehen:

- Garantierte Erfolgsversprechen: „Ich garantiere Ihnen den neuen Job in drei Sitzungen.“ Das ist unseriös. Ein Coach verspricht einen guten Prozess, keine bestimmten Ergebnisse.
- Druck zum Kauf: Wenn dich jemand drängt, sofort ein großes Paket mit 10 Stunden zu buchen. Ein guter Prozess ist flexibel.
- Der Coach als Selbstdarsteller: Wenn der Coach die ganze Zeit von sich und seinen tollen Erfolgen redet, geht es nicht um dich.
- Fehlende Transparenz: Wenn er bei Fragen zu Ausbildung, Kosten oder Vertrag herumeiert – Gespräch beenden.
Das Kleingedruckte: Vertrag, Kosten und wann du aufhören solltest
Eine professionelle Dienstleistung braucht einen klaren Rahmen. Das schützt euch beide.
Besteh auf einen schriftlichen Vertrag. Darin sollte alles Wichtige geregelt sein: Ziele, geschätzte Dauer, Honorar, Storno-Bedingungen und natürlich ein Hinweis auf absolute Vertraulichkeit. Außerdem sollte jeder Profi eine Berufshaftpflichtversicherung haben – frag ruhig danach.
Was tun, wenn es nach 3 Sitzungen nichts bringt?
Das ist eine total berechtigte Sorge! Ein Coaching ist kein Bund fürs Leben. Ein typischer Prozess dauert oft zwischen 3 und 8 Sitzungen, verteilt über einige Wochen oder Monate. Wenn du nach 2-3 Sitzungen wirklich das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten, sprich das offen an! Ein guter Coach wird das professionell aufnehmen und mit dir klären, woran es liegt. Manchmal passt die Chemie einfach nicht. Das ist keine Schande. Es ist besser, einen klaren Schnitt zu machen, als monatelang Geld und Zeit zu verbrennen.

Am Ende ist die Wahl des richtigen Coaches eine sehr persönliche Entscheidung. Die besten Zertifikate nützen nichts, wenn dein Bauchgefühl „Nein“ sagt. Vertrau darauf. Gutes Coaching ist keine Zauberei, sondern ein ehrliches Handwerk. Und wenn der richtige Handwerker mit dem passenden Werkzeug an deinem Thema arbeitet, kannst du Ergebnisse erzielen, die du dir jetzt vielleicht noch gar nicht vorstellen kannst.