Das sollen Sie wissen, um ein passendes Carport zum eigenen Haus zu bauen

von Verena Lange
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Stellen Sie sich die folgende Situation vor: Sie haben gerade ein neues Auto gekauft, haben aber keine Garage dafür. Was können Sie in diesem Fall machen? Entweder eine ganze Garage bauen oder sich für etwas Einfacheres entscheiden, das genau so gut ist. Die Alternative heißt Carport. In unserem Artikel stellen wir dar, was genau er ist und welche unterschiedliche Carport Varianten es gibt. Lernen Sie auch, was Sie beim Carport bauen, unbedingt beachten sollen.

Ein Carport mit Abstellraum und Spitzdach

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Was ist ein Carport?

Unter Carport versteht man eine Überdachung, wo Sie das Auto oder ein anderes Fahrzeug stellen können. Im Unterschied zur Garage besteht das Carport meistens aus zwischen  eine und drei Wände und hat ein Dach. Wenigstens eine der Seiten soll ohne Wände sein, um mit dem Auto einzufahren.

Je nach dem Design kann das Carport ein selbstständiges Bauwerk sein oder an eine Hauswand, Garage oder anderes Gebäude befestigt. Ein Unterschied gibt es auch in puncto Materialien und Dachform.

Welche unterschiedliche Carport Varianten sind da?

Carports unterscheiden sich vor allem in Hinsicht auf die Dachform und die Anfertigungsmaterialien. Natürlich kann auch die Größe je nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen variieren.

Ein Carport mit Pultdach können Sie am Haus befestigen

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Dachform

Am häufigsten werden Carports mit einem Flachdach konstruiert. Bei diesem spricht man von einer Konstruktion, die meist vier offene Seiten hat. Diese Variante ist die meist gewünscht, weil sie einfach selber gebaut werden kann und sehr günstig ist. Ein wichtiger Vorteil dieses offenen Bauwerks ist, dass es eine optimale Durchlüftung garantiert.

Als weitere Dachvariante für ein Carport steht das Pultdach. Hier handelt es sich um eine geneigte Dachfläche, die schräg zu einer Seite abfällt. Während solch ein Dach relativ selten für Häuser verwendet wird, ist er bei Carports und Garagen sehr bevorzugt. Als erster wesentlicher Vorteil von dieser Variante erweist sich der optimale Lichteinfall. Wenn das Carport an das Haus angebaut ist, kann das Regenwasser schnell und einfach abfließen und der Schnee herunterrutschen. Aus ästhetischem Hinsicht ist diese Dachform ebenfalls eine ausgezeichnete Wahl. Passt die Eindeckung zum Hausdach, funktioniert das Pultdach als eine natürliche Verlängerung, die den Eingang vor Nässe schützt. Gehen Sie einen Schritt weiter möchten, indem Sie Sonnenkollektoren auf den Pultdach setzen. So werden Sie das natürliche Licht maximal ausnutzen und an Stromkosten wesentlich sparen.

Der Carport schützt den Hauseingang und kann als Terrasse funktionieren 

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Wählen Sie ein Satteldach aus, wenn Sie das Carport als separates Gebäude bevorzugen. Bei diesem handelt es sich um das klassische Steildach. Sein Aufbau ist schwieriger, wenn Sie kein Fachmann sind und verlangt meist eine spezielle Baugenehmigung. Allerdings schützt das Carport mit Spitzdach optimal  Ihr Auto vor tauschender Witterung und Wind. Regenwasser und Schnee werden. Wie das Pultdach, können Sie auch dieses mit einer Solaranlage errichten. Das Satteldach erlaubt eine bessere Luftzirkulation. Für manche Leute funktioniert diese Dachvariante als Garten gebrauchen, indem Sie ihn mit Kiesel belegen und bepflanzen.

Installieren Sie Solarpanels auf dem Carport Dach

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Selten ausgewählte Dachformen sind das Krüppelwalmdach, das Bogendach und das Mansarddach, weil sie kostenaufwendiger und schwieriger zu bauen sind.

Materialien

Man bestimmt die Carports in verschiedenen Varianten  auch je nach dem genutzten Baumaterial. Die Klassiker für die Konstruktion sind Holz und Aluminium. Auch Stahl und Edelstahl sind eine bevorzugte Auswahl, die auf seine Festigkeit und lange Haltbarkeit zurückzuführen ist. Carports aus Stahl eignen sich perfekt für Gebiete mit hoher Schneelast. Eine günstigere Alternative aus ist das Aluminium. Obwohl er eine niedrige Tragkraft hat, ist dieses Metall pflegeleicht und rostet nicht. Alu wird auch für die Bedachung verwendet. Die Oberfläche der Metallkonstruktionen erhalten eine Pulverbeschichtung, die lang ohne Pflege durchhält. Gefärbte Carports aus Holz müssen aber alle 2-3 Jahren gestrichen werden.

Ein Dach aus Alu ist günstig und rostet nicht

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Ein zeitloser Klassiker bleibt aber das Carport aus Holz. Dieses Baumaterial ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch leichter zu verarbeiten. Bei guter Wartung kann das Holzcarport bis zu 30 Jahren halten. Als Baumaterial ist Holz auch günstiger als Metall, Sie müssen aber Kosten für Lacke und Imprägnierungssprays einrechnen, denn Holz verlangt regelmäßiges Nachstreichen. Bevorzugt sind Baumarten wie Eiche, Tanne und Tanne. Pflegeleichter ist aber Laubholz.

Der Carport aus Holz verlangt regelmäßige Pflege

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Für die Dacheindeckung werden dieselben Materialien verwendet. Ein Dach aus Alu ist wetterfest und rostet nicht, während dieser aus Stahl schwerer wiegt und eine Verzinkung braucht, um nicht zu rosten. Außerdem können Sie zwischen Bitumen, Glas- oder Dachpappe, Ziegeln und PU-Welldachplatten auswählen.

Ein Carport bauen ist besser als die Garage?

Was macht das Carport besser als die Garage? Sein Aufbau kostet weniger und ist einfacher. Ihn können Sie sogar selber errichten. In puncto Sicherheit gewährleistet die Garage mehr Schutz.

Ein weiterer Vorteil von Carports ist der Witterungsschutz. Bei regnerischem Wetter verlangt er eine bessere Belüftung und schützt das Auto vor Feuchtigkeit. Deshalb ist Risiko vor Korrosion in diesem Fall niedriger. Das Carport ist flexibler und lässt sich schneller bauen. Er ist aber nicht so robust wie die Betonkonstruktion der Garage.

Als Letztes kommt die Baugenehmigung. Um eine Garage im Hof zu errichten, ist eine Baugenehmigung erforderlich. Für kleine Carports mit einem oder ohne Wände ist solch eine unnötig. Bevor Sie mit dem Bau anfangen, müssen Sie aber die Regel unbedingt überprüfen.

Im Carport können Sie auch ein Ladegerät für Ihr Elektroauto installieren

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Verena Lange

Verena Lange, eine geschätzte Autorin bei Archzine Online Magazine, hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Medien wie BILD, WELT.de und Berliner Zeitung veröffentlicht.