Bora Bora für Insider: Dein ehrlicher Guide für Lagune, Kultur und clevere Reiseplanung
Bora Bora: Ein Ort, an dem Träume nicht nur wahr werden, sondern in schimmernden Lagunen schwimmen!
„Die Wellen flüstern Geheimnisse, die Palmen tanzen im Wind – wo könnte der perfekte Ort für einen Heiratsantrag sein, wenn nicht hier?“ Bora Bora, das Juwel im Pazifik, bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch eine Atmosphäre, die Herzen höherschlagen lässt. Entdecken Sie, warum dieser magische Ort die erste Wahl für romantische Ausflüge und unvergessliche Erlebnisse ist.
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Anflug auf Bora Bora. Selbst nach unzähligen Besuchen hat sich dieses Bild in mein Gedächtnis gebrannt: Unter mir diese unwirkliche Farbpalette. Ein Kranz aus tiefem Saphirblau, wo der Pazifik auf das Riff kracht. Dahinter die Lagune in allen erdenklichen Türkis- und Azurschattierungen. Und in der Mitte thront der grüne, zerklüftete Gipfel des Mont Otemanu. Das ist das Bild, das jeder kennt. Das Versprechen von Luxus, Überwasser-Bungalows und der perfekten Traumreise.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament verstehen: Warum Bora Bora so aussieht, wie es aussieht
- Das Wetter: Mehr als nur „Trocken-“ und „Regenzeit“
- So planst du richtig: Die Werkzeuge der Profis
- Budget & Kosten: So wird Bora Bora nicht zum finanziellen Ruin
- Wichtige Logistik: Geld, Internet und Sicherheit
- Mein Fazit: Eine Reise, die man sich verdient
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? Dieses Bild erzählt nur die halbe Geschichte. In den vielen Jahren, die ich in Französisch-Polynesien unterwegs war, mal als Tauchlehrer, mal als Begleiter für kleine Reisegruppen, habe ich ein anderes Bora Bora entdeckt. Eines, das abseits der Hochglanzkataloge existiert. Es ist das Leben im Hauptort Vaitape, es sind die kleinen Pensionen, die von einheimischen Familien mit unglaublich viel Herz geführt werden, und es sind die stillen Ecken der Lagune, die man nur findet, wenn man weiß, wo man suchen muss.

Und genau dieses Wissen möchte ich dir weitergeben. Nicht als Verkäufer einer Traumreise, sondern eher wie ein guter Freund, der dir die Werkzeuge für eine unvergessliche, aber auch realistische Zeit an die Hand gibt. Wir reden über die Naturgesetze der Lagune, über kluge Planung, echte Kosten und wie du sicher bleibst.
Das Fundament verstehen: Warum Bora Bora so aussieht, wie es aussieht
Wer nach Bora Bora reist, ohne die Natur zu verstehen, die diesen Ort so einzigartig macht, verpasst das Wesentliche. Diese Schönheit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis faszinierender geologischer Prozesse.
Das Herz von allem ist die Lagune. Sie ist kein einfacher Meeresarm, sondern ein sogenanntes Atoll. Stell dir vor, hier stand mal ein riesiger Vulkan. Über Jahrmillionen ist er erodiert und langsam im Meer versunken. Gleichzeitig wuchs rundherum ein Korallenriff. Dieses Riff bildet heute einen schützenden Ring um die Hauptinsel und die Überreste des Vulkans. Dieser Ring hat nur eine einzige größere, schiffbare Öffnung zum Ozean: den Pass von Teavanui.

Das hat zwei geniale Folgen. Erstens schirmt das Riff die Lagune von den hohen Wellen des Pazifiks ab, weshalb das Wasser hier meist so spiegelglatt ist. Zweitens sorgt der ständige Wasseraustausch durch den Pass für kristallklares Wasser. Die berühmten Farben? Die entstehen durch die Kombination aus dem weißen Korallensand am Boden, der geringen Wassertiefe und diesem klaren Wasser. Je tiefer es wird, desto dunkler das Blau. Simpel, aber genial.
Tierwelt: Wie du den Bewohnern mit Respekt begegnest
Die Lagune ist ein riesiges, lebendiges Aquarium. Eine der wichtigsten Regeln, die ich beim Tauchen gelernt habe, lautet: „Wir sind hier nur zu Gast.“ Das gilt für jeden Besucher. Du wirst Schwarzspitzen-Riffhaien begegnen, oft schon im knietiefen Wasser. Keine Panik! Diese Tiere sind scheu und für Menschen völlig ungefährlich. Sie gehören hierher. Wenn du ruhig bleibst und hektische Bewegungen vermeidest, kannst du sie wunderbar beobachten.
Auch Stachelrochen leben hier. Bei vielen geführten Touren werden sie angefüttert, was zwar beeindruckende Fotos ermöglicht, aber ihr natürliches Verhalten verändert hat. Ein bisschen weiter draußen, in der Nähe des Passes, kannst du mit etwas Glück majestätische Mantarochen sehen. Für solche Begegnungen brauchst du aber einen erfahrenen Guide. Und weil das Ökosystem so empfindlich ist: Bitte benutze ausschließlich korallenfreundliche Sonnencreme. Herkömmliche Produkte mit Oxybenzon und Octinoxat schaden den Korallen massiv. Kleiner Tipp: Bring sie am besten von zu Hause mit, vor Ort ist sie schwer zu finden und oft unverschämt teuer.

Das Wetter: Mehr als nur „Trocken-“ und „Regenzeit“
Überall liest man von Trocken- und Regenzeit, aber das ist eine grobe Vereinfachung. Das polynesische Klima hat zwei Hauptphasen:
- Die trockene, kühlere Saison (Mai bis Oktober): Das ist der Winter auf der Südhalbkugel. Ein beständiger Passatwind, der Mara’amu, sorgt für angenehme Temperaturen um die 25-28 °C und weniger Schwüle. Der Himmel ist oft strahlend blau, aber das Meer kann etwas aufgewühlter sein – perfekt für Segler und Kitesurfer.
- Die feuchte, wärmere Saison (November bis April): Das ist der Sommer. Die Temperaturen klettern über 30 °C, die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Es kommt häufiger zu kurzen, heftigen tropischen Schauern, nach denen es aber meist schnell wieder aufklart. Die Lagune ist oft ruhiger, was super zum Schnorcheln ist. Es ist auch die Zeit, in der Zyklone auftreten können, auch wenn sie Bora Bora nur selten direkt treffen. Ich habe im Februar mal drei Tage Dauerregen erlebt – man muss also darauf vorbereitet sein, dass nicht jeder Tag ein Postkartentag ist.

So planst du richtig: Die Werkzeuge der Profis
Eine gute Reise nach Bora Bora beginnt nicht am Flughafen, sondern Monate vorher am Schreibtisch. Eine sorgfältige Planung ist der Unterschied zwischen einem teuren Reinfall und der Reise deines Lebens.
Anreise und der berühmte Fensterplatz-Trick
Alle internationalen Flüge landen erstmal auf Tahiti (PPT). Von dort geht es mit einer lokalen Fluggesellschaft weiter nach Bora Bora (BOB). Und jetzt kommt der wichtigste Tipp für deine Buchung: Versuche, beim Flug von Tahiti nach Bora Bora einen Sitzplatz auf der linken Seite zu ergattern. Von dort hast du beim Anflug den legendären Postkartenblick auf die Lagune. Für den Rückflug gilt das Gleiche für die rechte Seite.
Ach ja, wie macht man das? Bei der Airline Air Tahiti kann man oft beim Online-Check-in einen Sitzplatz wählen. Sei schnell, die guten Plätze sind heiß begehrt! Wenn du Inselhüpfen planst (sehr zu empfehlen!), schau dir mal die „Air Tahiti Passes“ an. Damit kannst du mehrere Inseln zu einem Paketpreis anfliegen, was oft günstiger ist als lauter Einzelflüge.

Der Flughafen von Bora Bora liegt übrigens auf einer kleinen Insel im Riffkranz, einem sogenannten Motu. Die Luxusresorts haben eigene Shuttle-Boote. Wenn du aber auf der Hauptinsel wohnst, nimmst du die öffentliche Fähre von Air Tahiti nach Vaitape. Gut zu wissen: Die kostet extra, rechne mit etwa 1.500 XPF (ca. 12-13 Euro), die du vor Ort in bar oder mit Karte zahlst.
Die Wahl der Unterkunft: Eine Frage des Charakters (und des Geldes)
Deine Unterkunft bestimmt dein gesamtes Erlebnis. Es gibt grob drei Kategorien:
Ganz oben auf der Liste stehen natürlich die Luxusresorts auf den privaten Motus. Hier findest du die berühmten Überwasser-Bungalows. Wir reden hier von Preisen, die bei 800 € pro Nacht anfangen und nach oben keine Grenzen kennen. Der Vorteil ist klar: absolute Privatsphäre, perfekter Service und dieser ungestörte Blick auf den Otemanu. Der Nachteil? Du bist in einer wunderschönen, aber künstlichen Blase gefangen. Jeder Ausflug zur Hauptinsel kostet Zeit und Geld für den Bootstransfer.

Eine Stufe darunter gibt es die Hotels auf der Hauptinsel. Sie bieten oft eine Mischung aus Gartenbungalows, Strandbungalows und manchmal auch ein paar Überwasser-Bungalows. Preislich liegst du hier eher zwischen 250 und 400 € pro Nacht. Der riesige Vorteil ist der direkte Zugang zum echten Inselleben. Du kannst zu Fuß oder mit dem Rad zu lokalen Restaurants und Geschäften. Der berühmte Matira Beach, der einzige große öffentliche Strand der Insel, ist hier ebenfalls zu finden.
Und dann kommt mein persönlicher Favorit für ein authentisches Erlebnis: Pensionen und Gästehäuser (Fare). Das ist der Schlüssel zu einem bezahlbaren und echten Urlaub. Familiengeführte Unterkünfte bieten einfache, aber saubere Zimmer oder kleine Bungalows für etwa 80 bis 120 € pro Nacht. Man lebt nah an den Gastgebern, bekommt oft fantastisches hausgemachtes Essen (Halbpension ist eine absolute Empfehlung!) und unbezahlbare Insidertipps. Das ist nicht luxuriös, aber es ist echt.
Kleine Packliste eines Veteranen: Was du wirklich brauchst
- Korallenfreundliche Sonnencreme (LSF 50+): Absolutes Muss. Unbedingt von zu Hause mitbringen! Vor Ort ist sie extrem teuer.
- Badeschuhe/Riffschuhe: Schützen vor Korallen und dem giftigen Steinfisch. Kauf sie dir vorher, dann passen sie auch sicher. Eine 20-Euro-Investition, die deinen Urlaub retten kann.
- Ein guter Dry Bag: Unverzichtbar für Bootsausflüge, um Kamera, Handy und Handtuch trocken zu halten. Gibt’s für 15-20 € online.
- Eigene Schnorchelausrüstung: Wenn du Platz hast, nimm sie mit. Eine gut sitzende Maske ist Gold wert und hygienischer als Leihmaterial.
- Kleine Reiseapotheke: Desinfektionsmittel für kleine Korallenschnitte, Pflaster, Schmerzmittel und etwas gegen Magenprobleme.
- Mückenschutz: Besonders in der Dämmerung wichtig. Produkte mit DEET oder Icaridin wirken am besten.
- Wiederverwendbare Wasserflasche: Leitungswasser ist nicht überall trinkbar. Viele Unterkünfte bieten aber gefiltertes Wasser zum Nachfüllen an.


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Budget & Kosten: So wird Bora Bora nicht zum finanziellen Ruin
Bora Bora hat den Ruf, unbezahlbar zu sein. Stimmt aber nur, wenn man sich auf die Luxus-Optionen versteift. Mit ein paar Tricks geht es auch anders.
Essen wie die Einheimischen
Die größte Kostenfalle ist das Essen in den Resorts. Eine Alternative? Die Roulottes in Vaitape. Das sind Imbisswagen, die abends auf dem Hauptplatz im Zentrum parken. Haltet Ausschau nach „Roulotte Matira“ oder dem Stand mit der längsten Schlange von Einheimischen. Hier bekommst du riesige Portionen Poisson Cru (roher Fisch in Kokosmilch), gegrillten Thunfisch oder Steak Frites für 15-20 €. Achtung: Die meisten nehmen nur Bargeld (Pazifische Francs, XPF)!
Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es überall kleine Snacks, die Casse-croûtes verkaufen – eine Art Baguette-Sandwich. Die Supermärkte sind zwar teurer als in Europa, aber immer noch viel billiger als ein Restaurantbesuch. Ein lokales Bier kostet hier vielleicht 3 €, im Resort-Restaurant bist du schnell 10 € oder mehr los.

Aktivitäten, die sich wirklich lohnen (und was sie kosten)
Viele der besten Erlebnisse sind umsonst. Die 32 Kilometer lange Ringstraße um die Insel lässt sich perfekt mit einem Leihfahrrad (ca. 15-20 € pro Tag) oder E-Bike erkunden. Plane dafür gemütliche 3-4 Stunden mit vielen Fotostopps ein. Der Matira Beach ist öffentlich und wunderschön.
Wenn du Geld für eine einzige Tour ausgeben willst, dann investiere in eine ganztägige Lagunentour mit einem lokalen Anbieter. Achte auf kleine Gruppen! Anbieter wie „Lagoon Service Bora Bora“ oder ähnliche, oft familiengeführte Unternehmen sind eine gute Wahl. Eine solche Tour kostet um die 100-150 € pro Person, aber sie ist jeden Cent wert. Ein guter Guide zeigt dir die besten Schnorchelspots mit Haien und Rochen, versteckte Korallengärten und oft gibt es ein grandioses Barbecue-Mittagessen auf einem privaten Motu.
Wichtige Logistik: Geld, Internet und Sicherheit
Ein paar praktische Dinge, die oft übersehen werden. Wie ist das mit dem Internet? Naja, es ist eine Insel mitten im Pazifik. In den Luxusresorts ist das WLAN meist okay, in den Pensionen kann es schon mal wackelig sein. Mein Rat: Kauf dir direkt nach der Ankunft am Flughafen in Tahiti eine lokale Prepaid-SIM-Karte (z.B. von Vini oder Vodafone). Ein Datenpaket für ein paar Wochen kostet um die 30-40 € und ist deine Rettung, wenn du mal was nachschauen oder Bilder hochladen willst.

In Vaitape gibt es ein paar Geldautomaten, aber verlass dich nicht zu 100 % darauf, dass sie immer funktionieren. Es ist schlau, immer etwas Bargeld in der Landeswährung (Pazifische Francs, XPF) dabeizuhaben, besonders für kleine Einkäufe und die Roulottes.
Die wichtigste Warnung: Der Steinfisch
Sicherheit geht vor. Die größte reale Gefahr im Wasser ist nicht der Hai, sondern der Steinfisch (Nohu). Er ist der giftigste Fisch der Welt und tarnt sich perfekt als Stein am Boden der Lagune. Ich werde nie den Anblick eines Touristen vergessen, dessen Urlaub abrupt mit unerträglichen Schmerzen und einem Notflug nach Tahiti endete, weil er barfuß auf einen getreten ist. Leute, ganz im Ernst: Tragt IMMER und ÜBERALL im seichten Wasser Badeschuhe!
Und noch was: Schwimme oder schnorchle niemals auf eigene Faust in der Nähe des Passes. Die Strömungen dort sind lebensgefährlich.
Eine Versicherung ist keine Option, sondern Pflicht
Die medizinische Versorgung auf Bora Bora ist sehr einfach. Für alles Ernste ist eine Evakuierung per Flug nach Tahiti nötig – und die ist extrem teuer. Eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransportgarantie ist daher absolute Pflicht. Ohne diesen Schutz zu reisen, ist grob fahrlässig.

Mein Fazit: Eine Reise, die man sich verdient
Bora Bora ist so viel mehr als nur ein luxuriöses Postkartenmotiv. Es ist ein komplexes Ökosystem und eine lebendige Kultur. Ob du nun in einer einfachen Pension wohnst oder dir den Luxus eines Bungalows gönnst: Die Magie der Lagune steht allen offen, die mit Wissen und Respekt kommen. Wenn du die Natur achtest, die Kultur respektierst und auf deine Sicherheit achtest, kommst du nicht nur mit tollen Fotos nach Hause, sondern mit einem tiefen Verständnis für diesen wirklich besonderen Ort. Und das, glaub mir, ist mehr wert als jeder Luxus.
Bildergalerie


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

„Bora Bora ist die Perle des Pazifiks, aber nicht alle Perlen glänzen gleich.“
Dieser Satz eines lokalen Bootsführers trifft den Nagel auf den Kopf. Während die Resorts makellosen Luxus bieten, liegt der wahre Glanz oft im Unperfekten: im Lachen der Kinder in Vaitape, im Geschmack eines Fisches, den man selbst gefangen hat, oder im stillen Verständnis mit einem polynesischen Guide, der dir die Namen der Sterne erklärt. Suchen Sie nach diesen Momenten – sie sind die wertvollsten Souvenirs.


Muss ich wirklich fließend Französisch sprechen?
Kurze Antwort: Nein. In den großen Hotels und bei den meisten Touranbietern kommen Sie mit Englisch bestens zurecht. Ein paar französische Höflichkeitsfloskeln öffnen jedoch Türen und Herzen. Ein freundliches „Ia ora na“ (Hallo) und „Māuruuru roa“ (Vielen Dank) werden Ihnen überall ein Lächeln einbringen. Wenn Sie in kleineren Pensionen wohnen oder auf dem Markt in Vaitape einkaufen, kann eine Übersetzungs-App auf dem Handy für spezifische Fragen Gold wert sein.


Die Wahl des Sonnenschutzes: Korallenriffe sind extrem empfindlich gegenüber den Chemikalien Oxybenzon und Octinoxat, die in vielen herkömmlichen Sonnencremes enthalten sind. Greifen Sie daher unbedingt zu „reef safe“-Produkten. Marken wie Avasol, Kokua Sun Care oder Stream2Sea bieten mineralischen Schutz auf Zinkoxid-Basis, der die Unterwasserwelt nicht schädigt. Ihre Haut und die Lagune werden es Ihnen danken.


- Schnorcheln mit Rochen und Haien
- Ein Picknick auf einem privaten Motu
- Eine Jetski-Tour um die Hauptinsel
Das Geheimnis? Buchen Sie bei einem lokalen Anbieter. Anstatt die oft teureren Touren über Ihr Resort zu buchen, fragen Sie nach unabhängigen, von Einheimischen geführten Unternehmen wie Lagoon Service oder Moana Adventure Tours. Die Gruppen sind meist kleiner, die Erlebnisse persönlicher und Sie unterstützen die lokale Gemeinschaft direkt.


Weltweit stammen über 95 % aller Zucht-Schwarzen Perlen aus den Lagunen Französisch-Polynesiens.
Eine Tahiti-Perle ist das ultimative Souvenir. Lassen Sie sich aber nicht von der erstbesten Perle am Flughafen verführen. Echte Qualität erkennen Sie an Lüster (Glanz), Oberfläche und Form. Besuchen Sie ein renommiertes Geschäft wie Robert Wan in Vaitape, um die verschiedenen Qualitätsstufen zu verstehen, auch wenn Sie dort nicht kaufen. So entwickeln Sie ein Auge für das perfekte Stück, das in Ihr Budget passt.

Die günstigste und authentischste Mahlzeit auf Bora Bora finden Sie nicht im Hotel, sondern an den „Roulottes“. Diese Foodtrucks, besonders am Abend in Vaitape, sind der kulinarische Treffpunkt für Einheimische.
- Poisson Cru: Das Nationalgericht – roher Thunfisch, mariniert in Limettensaft und Kokosmilch.
- Steak Frites: Ein französischer Klassiker mit polynesischer Lässigkeit serviert.
- Chao Men: Ein gebratenes Nudelgericht, das den chinesischen Einfluss in der polynesischen Küche zeigt.


Resort-Bungalow: Bietet Privatsphäre, direkten Zugang zur Lagune und Fünf-Sterne-Service. Ideal für Flitterwochen und absolute Entspannung, oft aber mit begrenztem Kontakt zur lokalen Kultur.
Familienpension (Fare): Eine Unterkunft bei einer einheimischen Familie. Sie erleben authentische Gastfreundschaft, essen oft gemeinsam und bekommen Insidertipps aus erster Hand. Eine budgetfreundlichere und kulturell reichere Erfahrung.
Die beste Reise kombiniert vielleicht beides: ein paar Nächte im Luxus, gefolgt von ein paar Nächten im Herzen der polynesischen Kultur.


Packen Sie leicht, aber clever. Neben Badekleidung und luftiger Kleidung sind dies die wahren Must-Haves: Wasserschuhe für felsige Strandabschnitte, eine wiederverwendbare Wasserflasche zur Reduzierung von Plastikmüll, ein starkes Mückenschutzmittel für die Abendstunden (besonders im Inselinneren) und eine wasserdichte Tasche oder ein Dry Bag, um Elektronik bei Bootsausflügen zu schützen. Ein leichter Sarong oder Pareo ist vielseitiger als ein Handtuch und trocknet schneller.


- Sprechen Sie mit den Mamas, die am Straßenrand Blumenkränze (Hei Upo’o) flechten.
- Besuchen Sie den kleinen Obst- und Gemüsemarkt am Morgen, um lokale Früchte wie Papaya oder Pamplemousse zu probieren.
- Mieten Sie ein Fahrrad (oder E-Bike) und umrunden Sie die Insel in Ihrem eigenen Tempo. Die 32 km lange Küstenstraße ist flach und bietet ständig neue Perspektiven.


Was ist das für ein Geräusch in der Nacht?
Wenn Sie in einem Überwasser-Bungalow schlafen, hören Sie nicht nur das sanfte Plätschern der Lagune unter Ihnen. In der Ferne werden Sie ein konstantes, tiefes Rauschen vernehmen. Das ist nicht der Wind. Das ist der Pazifische Ozean, der mit seiner ganzen Kraft auf das schützende Außenriff prallt. Dieses Geräusch ist die ständige Erinnerung an die geologische Kraft, die diesen friedlichen Ort erst möglich gemacht hat.

Der Pass von Teavanui ist die einzige schiffbare Öffnung im Riffkranz von Bora Bora. Er ist bis zu 55 Meter tief.
Dieser Pass ist die Lebensader der Lagune. Durch ihn strömt bei Flut frisches Ozeanwasser hinein und bei Ebbe wieder hinaus. Diese Strömung sorgt nicht nur für die unglaubliche Klarheit des Wassers, sondern zieht auch große Meeresbewohner an. Taucher und Schnorchler können hier oft Zitronenhaie, Mantarochen und riesige Fischschwärme beobachten, die im nährstoffreichen Wasser jagen.


Wichtiger Planungstipp: Die Inlandsflüge zwischen den Inseln werden ausschließlich von Air Tahiti (nicht zu verwechseln mit Air Tahiti Nui) durchgeführt. Buchen Sie diese Flüge so früh wie möglich, da die Plätze begrenzt und die Preise dynamisch sind. Ein Geheimtipp: Setzen Sie sich beim Anflug auf Bora Bora auf die linke Seite des Flugzeugs für den ersten, unvergesslichen Blick auf die Lagune und den Mont Otemanu.


Vergessen Sie kitschige Souvenirs. Echte Schätze aus Bora Bora sind Produkte, die aus der Natur stammen. Das berühmte Monoi-Öl, eine Mazeration von Tiare-Blüten in Kokosnussöl, ist ein traditionelles Schönheitsgeheimnis. Achten Sie auf das Siegel „Appellation d’Origine“, das die authentische Herkunft garantiert. Marken wie Hei Poa oder Tiki Tahiti sind weithin für ihre Qualität bekannt. Auch die lokal angebaute Vanille, intensiver und aromatischer als jede andere, ist ein wunderbares Mitbringsel.


Die offizielle Währung ist der Pazifische Franc (CFP oder XPF), der einen festen Wechselkurs zum Euro hat. Kreditkarten werden in Hotels und größeren Geschäften akzeptiert, aber für Märkte, kleine Snacks oder lokale Handwerker ist Bargeld unerlässlich. Heben Sie am besten direkt nach der Ankunft am Flughafen Faa’a auf Tahiti einen größeren Betrag ab, da die Geldautomaten auf Bora Bora seltener und manchmal außer Betrieb sein können.


- Erlaubt es, die Insel in 3-4 Stunden entspannt zu umrunden.
- Man kann an jedem beliebigen Strand oder Aussichtspunkt anhalten.
- Die elektrische Unterstützung hilft bei den wenigen kleinen Anstiegen.
Das Geheimnis? Starten Sie früh am Morgen! Bevor die Sonne am höchsten steht, ist die Temperatur angenehmer und das Licht für Fotos weicher. Ein E-Bike von Anbietern wie „Bora Bora Electric Bike“ gibt Ihnen die Freiheit, die Insel wie ein Einheimischer zu erleben, weit weg von den organisierten Bustouren.

Ursprünglich hieß die Insel „Pora Pora“, was in der tahitianischen Sprache „Erstgeboren“ bedeutet. Frühe europäische Besucher verstanden es fälschlicherweise als „Bora Bora“.
Dieser Name hat eine tiefe mythologische Bedeutung. Legenden besagen, dass Pora Pora die erste Insel war, die der Gott Ta’aroa aus dem Wasser hob. Dieses Wissen verleiht dem Anblick des majestätischen Mont Otemanu eine zusätzliche, fast spirituelle Dimension.


Jet Ski: Schnell, aufregend und perfekt, um in kurzer Zeit die gesamte Lagune zu umrunden. Ein Adrenalinkick mit spektakulärer Aussicht.
Va’a (Auslegerkanu): Leise, traditionell und nah an der Natur. Sie gleiten fast geräuschlos über das Wasser, angetrieben von Ihrer eigenen Kraft oder von einem polynesischen Guide. Die langsamere Geschwindigkeit lässt Sie Details erkennen, die Sie auf einem Jet Ski verpassen würden.
Für den Nervenkitzel nehmen Sie den Jet Ski. Für die Seele nehmen Sie das Va’a.


Gibt es auf Bora Bora mehr als nur Strände?
Absolut! Das Inselinnere ist ein wildes, üppiges Paradies. Obwohl eine Besteigung des Mont Otemanu (727 m) aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, führen geführte 4×4-Touren zu spektakulären Aussichtspunkten wie dem Taihi Point oder dem Faanui-Tal. Sie entdecken dabei archäologische Stätten (Marae), Überreste von US-Kanonen aus dem Zweiten Weltkrieg und lernen die tropische Flora aus erster Hand kennen – eine völlig andere Seite der Insel.


Der Pareo ist mehr als nur ein Tuch; er ist ein Symbol polynesischer Kultur und ein unglaublich vielseitiges Kleidungsstück. Männer tragen ihn typischerweise als Wickelrock um die Hüften geknotet. Frauen haben unzählige Möglichkeiten:
- Als Kleid, indem die Enden im Nacken geknotet werden.
- Als Rock, indem er seitlich an der Hüfte gebunden wird.
- Als schnelles Strandtuch oder sogar als leichte Decke.
Kaufen Sie einen handbemalten Pareo von einem lokalen Künstler – ein praktisches und schönes Andenken.

Häufiger Fehler: Sich ausschließlich auf die überteuerten und oft importierten Weine im Resort zu verlassen. Fragen Sie stattdessen nach der lokalen Biermarke „Hinano“. Das helle Lagerbier mit der ikonischen Vahine auf dem Etikett ist seit 1955 das Bier Tahitis. Es ist erfrischend, passt perfekt zum tropischen Klima und ist eine authentische und budgetfreundliche Alternative für einen Sundowner am Strand.


Eine Studie der James Cook University fand heraus, dass ein einzelner lebender Riffhai für den Tourismus über seine Lebenszeit einen Wert von fast 2 Millionen US-Dollar generieren kann.
Diese Zahl verdeutlicht, wie eng das Wohlergehen der lokalen Wirtschaft mit dem Schutz der Meeresfauna verbunden ist. Die berühmten Hai- und Rochenfütterungen sind zwar touristisch, aber sie haben auch das Bewusstsein für den Wert dieser Tiere geschärft. Unterstützen Sie Anbieter, die nachweislich respektvolle und nachhaltige Praktiken anwenden.


In der polynesischen Kultur ist Trinkgeld keine fest verankerte Tradition. Exzellenter Service gilt als Selbstverständlichkeit. In den internationalen Luxusresorts hat sich jedoch eine Anpassung an westliche Gepflogenheiten etabliert. Wenn Sie mit einem Service – sei es vom Zimmermädchen, dem Bootsführer oder im Restaurant – außerordentlich zufrieden waren, wird ein Trinkgeld von etwa 10% als großzügige Geste der Wertschätzung („Māuruuru“) dankbar angenommen, aber niemals erwartet.


Ist Bora Bora nur für Flitterwochen-Paare?
Obwohl die Insel ein Synonym für Romantik ist, ist sie keineswegs exklusiv für Paare. Abenteuerlustige Alleinreisende finden Anschluss bei Tauch- oder Wanderausflügen. Familien mit älteren Kindern werden die Wassersportmöglichkeiten und die sichere Lagune lieben. Der Schlüssel liegt in der Wahl der Unterkunft: Eine lebhaftere Pension oder ein Resort mit einem breiteren Aktivitätenangebot wie das Conrad Bora Bora Nui kann für Alleinreisende oder Familien besser geeignet sein als ein reines Honeymoon-Refugium.


- Der Geschmack von frischer Kokosnuss direkt aus der Schale.
- Der Duft von Tiare-Blüten und Monoi-Öl, der in der Luft liegt.
- Das Gefühl des seidig-warmen Lagunenwassers auf der Haut.
Der Schlüssel ist, innezuhalten. Schalten Sie das Handy aus, legen Sie die Kamera weg und nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, um Ihre Umgebung bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen. Genau diese sensorischen Eindrücke sind es, die sich tief in Ihr Gedächtnis einbrennen und die Reise unvergesslich machen.
Die schönste Zeit des Tages ist oft nicht der Sonnenuntergang selbst, sondern die „Blaue Stunde“ kurz danach. Wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, taucht ein tiefes, sattes Indigoblau den Himmel und die Lagune in ein magisches Licht. Die Lichter der Überwasser-Bungalows beginnen zu glitzern und es herrscht eine besondere, fast surreale Ruhe. Nehmen Sie sich für diesen Moment nichts anderes vor – er ist pure Poesie.


