Dubai: Ein ehrlicher Guide für alle, die mehr als nur die Fassade sehen wollen
Entdecken Sie die verborgenen Schätze Dubais, die abseits des Trubels liegen und Ihre Reise unvergesslich machen!
„Wussten Sie, dass Dubai einst ein bescheidenes Fischerdorf war?“ Inmitten der glitzernden Wolkenkratzer und luxuriösen Resorts schlummert eine andere Welt, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Abseits der ausgetretenen Pfade offenbart die Stadt geheime Perlen, die Geschichten erzählen und Abenteuer versprechen. Tauchen Sie ein in diese faszinierende Facette Dubais und lassen Sie sich von seinen unentdeckten Wundern verzaubern!
Ich habe viele Jahre beruflich im Nahen Osten verbracht und unzählige Projekte in Dubai begleitet. Ich habe diese Stadt buchstäblich aus dem Sand wachsen sehen. Aber eines bin ich ganz sicher nicht: ein Reiseblogger. Ich bin Praktiker, einer, der gelernt hat, wie diese Stadt wirklich tickt – hinter den glänzenden Kulissen von Burj Khalifa und den gigantischen Malls.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Fundament: Warum Dubai überhaupt existiert
- 2. clever unterwegs: Navigieren wie ein Profi
- 3. Die vielen Gesichter Dubais: Mehr als nur Downtown
- 4. Typische Herausforderungen meistern
- 5. Für Fortgeschrittene: Ein Blick hinter die Kulissen
- 6. Sicherheit und Regeln: Das musst du WIRKLICH wissen
- Bildergalerie
Und genau dieses Wissen möchte ich dir weitergeben. Vergiss die üblichen „10 besten Geheimtipps“. Dieser Guide ist eher ein Handbuch. Er soll dir helfen, die Stadt zu „lesen“, ihre unsichtbaren Systeme zu verstehen und dich dadurch souverän und clever zu bewegen. Das ist, ehrlich gesagt, wertvoller als jeder Fotospot.
1. Das Fundament: Warum Dubai überhaupt existiert
Wer Dubai verstehen will, muss bei den Basics anfangen. Die Stadt ist ein Wunderwerk der Ingenieurskunst, gebaut an einem Ort, der eigentlich für eine Metropole ungeeignet ist. Allein dieses Wissen verändert deinen Blick auf alles.
Wolkenkratzer auf Sand: Wie das alles hält
Wenn du vor einem der riesigen Türme stehst, siehst du nicht nur ein hohes Gebäude. Du siehst eine geniale Antwort auf ein gewaltiges Problem. Der Baugrund hier ist eine Mischung aus Sand und weichem Gestein. Um die gigantischen Lasten zu tragen, treiben die Profis unzählige Betonpfähle dutzende Meter tief in den Boden. Allein durch die Reibung entsteht so ein bombenfestes Fundament.

Auch die Form der Wolkenkratzer ist kein Zufall. Viele haben eine spezielle, oft Y-förmige Struktur. Das sieht zwar elegant aus, hat aber einen knallharten physikalischen Grund: den Wind. Diese Form bricht die Windwirbel und verhindert, dass die Gebäude gefährlich ins Schwanken geraten. Eine clevere Technik, die man „Windverwirrung“ nennt. Ziemlich beeindruckend, oder?
Die Lebensader: Woher kommt das ganze Wasser?
Dubai hat so gut wie kein eigenes Süßwasser. Jeder Tropfen aus dem Wasserhahn, jede Palme im Park ist ein kleiner technischer Triumph. Das Wasser wird direkt aus dem Meer gewonnen, in riesigen Entsalzungsanlagen. Dort presst man Meerwasser durch spezielle Membranen – ein Prozess, der Unmengen an Energie frisst. Das ist eine der größten ökologischen Herausforderungen der ganzen Region.
Gut zu wissen: Die üppigen Grünflächen entlang der Straßen und in den Parks werden oft mit aufbereitetem Abwasser bewässert. Eine smarte Lösung, um wertvolles Trinkwasser zu sparen. Wenn du also die perfekte, grüne Oase siehst, denk dran: Sie ist das Ergebnis eines komplexen, rund um die Uhr gemanagten Wasserkreislaufs.

Der Kampf gegen die Hitze
Im Sommer sind 50 Grad Celsius keine Seltenheit. Ohne Klimaanlagen wäre das Leben hier schlicht unmöglich. Viele moderne Stadtteile setzen dabei auf Fernkälte, auch „District Cooling“ genannt. Stell es dir wie eine riesige, zentrale Klimaanlage für ein ganzes Viertel vor. Gekühltes Wasser wird durch unterirdische Rohre zu den Gebäuden gepumpt und kühlt dort die Luft. Das ist deutlich effizienter als tausende Einzelgeräte. Dennoch bleibt der Energiehunger enorm. Man spürt es sofort: Dieser abrupte Wechsel von der feuchten, drückenden Hitze draußen in die trockene, fast schon arktische Kälte der Malls ist eine prägende Erfahrung für jeden Besucher.
Touristen irren oft planlos durch Dubai, weil sie die gigantischen Distanzen unterschätzen. Ein Planungsfehler kann dich hier schnell Stunden und eine Menge Geld kosten. Ein Profi aber kennt die Systeme und nutzt sie.
Dein erster Handgriff nach der Landung: Verbinde dich mit dem kostenlosen Flughafen-WLAN und lade dir zwei Apps herunter, die du brauchen wirst: „S’hail“ für die Planung des Nahverkehrs und „Careem“ (gehört zu Uber) für Taxis. Vertrau mir.

Das RTA-System: Dein Schlüssel zur Stadt
Die Roads and Transport Authority (RTA) betreibt ein fantastisches Verkehrsnetz. Dein wichtigstes Werkzeug ist die „Nol Card“.
Kauf dir sofort am Flughafen eine silberne Nol Card. Die kostet einmalig 25 Dirham (ca. 6-7 €), wovon 19 Dirham bereits als Guthaben drauf sind. Lade am besten gleich nochmal 50-70 Dirham (ca. 13-18 €) drauf, damit hast du für ein paar Tage Ruhe. Mit dieser Karte bezahlst du Metro, Bus, Tram und sogar die Wassertaxis.
- Metro: Perfekt für lange Strecken. Sie ist blitzsauber, schnell und unschlagbar günstig. Die rote Linie verläuft parallel zur Hauptschlagader Sheikh Zayed Road und verbindet den Flughafen mit allen wichtigen Punkten wie Downtown und der Marina. Eine Fahrt von der Altstadt zur Marina dauert ca. 45 Minuten und kostet nur wenige Dirham. Achte auf die getrennten Abteile: Es gibt eine teurere „Gold Class“ und einen Bereich nur für Frauen und Kinder. Respektiere das! Essen und Trinken ist streng verboten und wird teuer.
- Taxis: Überraschend günstig für kurze bis mittlere Distanzen. Die offiziellen, cremefarbenen Taxis sind absolut vertrauenswürdig und nutzen immer das Taxameter. Eine 15-minütige Fahrt kostet selten mehr als 30-40 Dirham (ca. 8-10 €). Alternativ ist die App „Careem“ super. Lass dich bloß nicht auf die inoffiziellen Fahrer ein, die dich am Flughafen anquatschen.
- Busse: Für die Feinverteilung. Das Busnetz ist dicht und bringt dich auch in die Ecken, wo keine Metro fährt. Die Planung ist für Anfänger aber etwas knifflig – hier ist die „S’hail“-App Gold wert.
Ein ehemaliger Kollege von mir dachte mal, er könnte von der Dubai Mall zur Marina laufen. Nach 30 Minuten in der prallen Sonne hat er völlig erschöpft aufgegeben. Unterschätze niemals die Distanzen und die Hitze!

Kulturelles Know-how: Der Schlüssel zu allem
Dubai ist zwar international, aber tief im Herzen eine muslimische Stadt. Respekt ist hier keine Option, sondern eine Notwendigkeit.
Kleiner Tipp zur Kleidung: In den Hotelanlagen ist alles sehr entspannt. Sobald du aber rausgehst, um die Stadt zu erkunden, solltest du dich etwas konservativer kleiden. Schultern und Knie bedeckt zu halten, ist eine einfache Geste des Respekts, die für Männer und Frauen gleichermaßen gilt. In Moscheen sind die Regeln natürlich noch strenger.
Ein freundliches „As-salamu alaykum“ (Friede sei mit dir) öffnet Türen und Herzen. Und wenn du während des Fastenmonats Ramadan reist, sei besonders rücksichtsvoll. Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit sind dann tagsüber tabu. Abends erwacht die Stadt dann aber zum „Iftar“, dem Fastenbrechen – eine unglaublich gemeinschaftliche und tolle Atmosphäre.
3. Die vielen Gesichter Dubais: Mehr als nur Downtown
Wer nur in Downtown bleibt, verpasst das eigentliche Dubai. Die Stadtteile könnten unterschiedlicher nicht sein.

Das alte Herz: Deira und Bur Dubai
Hier, am Dubai Creek, schlägt die Seele der Stadt. Ein absolutes Muss ist die Fahrt mit einem Abra, einem traditionellen Wassertaxi. Und so einfach geht’s: 1. Geh zur Abra-Station in Bur Dubai oder Deira. 2. Warte, bis das hölzerne Boot mit rund 20 Leuten voll ist. 3. Gib dem Fahrer eine 1-Dirham-Münze direkt in die Hand. Fertig. Für wenige Cent erlebst du eine unvergessliche Überfahrt.
In Deira erwarten dich der Gold- und Gewürzsouk – ein Fest für die Sinne. Hier riecht es nach Weihrauch und Safran. In Bur Dubai findest du den Textilsouk und das historische Viertel Al Fahidi. Übrigens: Gerade in diesen Vierteln, etwas abseits der Hauptwege, findest du die besten und authentischsten Restaurants. Halte Ausschau nach kleinen indischen, pakistanischen oder iranischen Lokalen. Hier isst du für unter 10 Euro oft besser als in jedem Food Court.
Das neue Zentrum: Downtown und Dubai Marina
Das ist das Dubai von den Postkarten. Downtown ist monumental, auf Hochglanz poliert und absolut beeindruckend. Die Dubai Marina hingegen hat eine entspanntere, fast schon mediterrane Atmosphäre mit ihrem künstlichen Kanal und der Promenade. Beides ist sehenswert, aber es fühlt sich eben auch an wie für ein globales Publikum designt.

Die kreative Ader: Alserkal Avenue in Al Quoz
Versteckt im Industriegebiet Al Quoz ist etwas Einzigartiges entstanden. Die Alserkal Avenue ist ein Areal aus alten Lagerhallen, die zu coolen Kunstgalerien, kleinen Theatern, Kaffeeröstereien und Designer-Werkstätten umgebaut wurden. Ein rauer, unfertiger Ort, der einen fantastischen Kontrast zum Rest der Stadt bildet und die kreative Szene anzieht.
4. Typische Herausforderungen meistern
Gute Planung braucht ehrliche Infos. Hier ein paar realistische Einschätzungen.
Wüstensafaris: Qualität statt Billig-Action
Eine Fahrt in die Wüste gehört dazu. Aber Achtung: Die günstigen Touren sind oft Massenabfertigung mit wildem „Dune Bashing“, mittelmäßigem Buffet und kurzer Show. Aus meiner Erfahrung lohnt es sich, mehr Geld in die Hand zu nehmen und nach Anbietern zu suchen, die sich auf Ökotourismus spezialisiert haben. Ein guter Anhaltspunkt sind Touren, die im „Dubai Desert Conservation Reserve“ stattfinden dürfen. Anbieter wie „Platinum Heritage“ sind da ein guter Start für die Recherche. Dort erlebst du die Wüste authentischer, in kleineren Gruppen und lernst wirklich etwas über die Natur und Kultur.


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Global Village: Was es wirklich ist
Diese riesige Attraktion ist nur in den kühleren Monaten (meist Oktober bis April) geöffnet. Man muss es als das nehmen, was es ist: eine Mischung aus Jahrmarkt, Shopping-Meile und gigantischem Food-Festival. Der Eintritt ist mit rund 25 Dirham günstig. Erwarte keine tiefen kulturellen Einblicke, aber für einen unterhaltsamen Abend mit Essen aus aller Welt ist es super. Kleiner Tipp: Geh unter der Woche hin, am Wochenende ist es extrem voll.
5. Für Fortgeschrittene: Ein Blick hinter die Kulissen
Wenn du tiefer eintauchen willst, gibt es faszinierende Dinge abseits der Touristenpfade.
Das Fundament der Nation: Das Etihad Museum
Um das heutige Dubai zu verstehen, ist ein Besuch im Etihad Museum Pflicht. Es steht genau an dem Ort, an dem die Gründungsurkunde der VAE unterzeichnet wurde. Es erklärt auf beeindruckende Weise den Weg zur modernen Föderation. Plane dafür ruhig 2 bis 3 Stunden ein – es erdet den Blick auf all den Glanz ungemein.

Tradition und Hightech: Kamelrennen
Wenn du die Chance hast, besuche ein Kamelrennen auf der Al Marmoom Rennbahn (in den kühleren Monaten, früh morgens). Das Besondere: Statt menschlicher Jockeys sitzen heute ferngesteuerte Mini-Roboter auf den Kamelen, die von ihren Besitzern aus Geländewagen neben der Strecke gesteuert werden. Ein surreales, unvergessliches Spektakel aus Tradition und Zukunft.
6. Sicherheit und Regeln: Das musst du WIRKLICH wissen
Dieser Abschnitt ist der wichtigste. Ignoriere diese Regeln unter keinen Umständen. Dubai ist extrem sicher, weil die Gesetze streng sind und konsequent durchgesetzt werden.
Gesundheit und Klima
Die größte Gefahr ist Dehydrierung. Trinke ständig Wasser, auch wenn du keinen Durst hast. Die Kombination aus Hitze und trockener Klimaanlagen-Luft ist tückisch. Mein Profi-Tipp: Pack dir ein paar Tütchen Elektrolytpulver aus der Apotheke ein. In Wasser aufgelöst, hilft das bei Kopfschmerzen und Schwindel viel besser als reines Wasser.
Gesetze und Strafen
Unwissenheit schützt hier vor Strafe nicht. Sei dir bewusst:

- Alkohol: Gibt es nur in lizenzierten Hotels und Clubs. Trinken oder gar betrunken sein in der Öffentlichkeit ist eine Straftat. Am Steuer gilt 0,0 Promille.
- Drogen: Absolute Null-Toleranz-Politik. Der Besitz kleinster Mengen führt zu drakonischen Strafen.
- Medikamente: GANZ WICHTIG! Einige bei uns gängige Medikamente (z.B. starke Schmerzmittel) gelten hier als Drogen. Prüfe UNBEDINGT vor deiner Abreise auf den offiziellen Webseiten der VAE-Regierung die Liste der verbotenen Substanzen. Ein englisches Attest vom Arzt ist für notwendige Medikamente unerlässlich.
- Verhalten: Öffentliche Zuneigungsbekundungen wie Küssen sind tabu. Lautes Fluchen oder aggressive Gesten können zu einer Anzeige führen.
- Fotografieren: Fotografiere niemals Menschen ohne deren ausdrückliche Erlaubnis, insbesondere keine Frauen. Auch Regierungs- und Militärgebäude sind tabu.
Die andere Seite der Medaille
Es ist auch wichtig, die kritischen Aspekte zu sehen. Der Wohlstand Dubais wurde von Millionen Arbeitsmigranten erbaut, deren Arbeits- und Lebensbedingungen oft hart sind. Auch wenn es Reformen gab, bleiben die Herausforderungen groß. Ein Lächeln und ein freundliches „Danke“ gegenüber jedem Arbeiter, egal ob im Hotel, Taxi oder auf der Baustelle, ist eine kleine Geste, die viel bedeutet.

Dubai ist komplex, faszinierend und voller Widersprüche. Eine Stadt der Superlative und der leisen Traditionen. Wenn du mit offenen Augen, guter Planung und dem nötigen Respekt reist, wirst du so viel mehr entdecken als nur glitzernde Türme. Du wirst anfangen, eine der dynamischsten Städte der Welt wirklich zu verstehen. Und genau darum geht es doch, oder?
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Der unsichtbare Dirigent des Alltags? Die Nol Card.
Vergessen Sie einzelne Tickets. Die Nol Card ist Ihr Schlüssel für Metro, Bus, Wassertaxi (Abra) und sogar zum Bezahlen in manchen Supermärkten und an Parkautomaten. Laden Sie sie einfach an einem Metro-Schalter oder Automaten auf. Eine Silber-Karte ist für die meisten Touristen ideal und berechnet automatisch den günstigsten Tarif pro Fahrt. Sie ist das unscheinbare, aber mächtigste Werkzeug, um sich wie ein Local zu bewegen.

Wussten Sie, dass der Sand der umliegenden Wüste für den Bau von Wolkenkratzern ungeeignet ist?
Es klingt paradox, aber es ist wahr. Wüstensand ist durch den Wind zu fein und rund geschliffen, was ihm keine gute Haftung für Beton gibt. Für den Bau von Megaprojekten wie dem Burj Khalifa oder den Palm-Inseln musste Dubai Millionen Tonnen gröberen, kantigeren Sand importieren, oft aus Australien. Eine logistische Meisterleistung, die zeigt, wie weit die Stadt geht, um ihre Visionen zu realisieren.


- Effizient und klimatisiert
- Direkte Anbindung an Mall und Flughafen
- Preiswert für lange Strecken
Das Geheimnis? Die Dubai Metro. Für Strecken entlang der Sheikh Zayed Road gibt es kein besseres Verkehrsmittel. Die fahrerlosen Züge sind ein Erlebnis für sich und bieten fantastische Ausblicke auf die Skyline. Kaufen Sie ein „Gold Class“-Ticket für etwas mehr Komfort und eine noch bessere Sicht aus dem vorderen Wagen.

Careem (eine Uber-Tochter): Oft etwas teurer, bietet aber verschiedene Fahrzeugtypen, Essenslieferung und weitere Dienste in einer App.
RTA-Taxis (die cremefarbenen): Offiziell, immer mit Taxameter und an jeder Ecke zu finden. Man kann sie per Handzeichen anhalten oder über die S’hail-App buchen.
Für spontane Fahrten ist ein RTA-Taxi oft am schnellsten, während Careem für geplante Fahrten oder spezielle Wünsche praktisch ist.


Ein wichtiger Punkt zur Kleiderordnung: Ja, in den Malls und Hotels ist fast alles erlaubt. Aber Respekt zeigt sich im Detail. Sobald Sie traditionellere Gegenden wie Al Fahidi oder die Souks in Deira betreten, sind bedeckte Schultern und Knie (gilt für alle Geschlechter) mehr als nur eine Empfehlung. Es ist ein Zeichen des Verständnisses für die lokale Kultur und öffnet Ihnen Türen – und Lächeln –, die anderen verschlossen bleiben.

Schätzungen zufolge befinden sich zu jeder Zeit rund 10 Tonnen Gold in den Auslagen des Gold Souks in Deira.


Warum riecht es in den Malls und Lobbys oft so unglaublich gut?
Was Sie riechen, ist Oud (oder Oudh), ein kostbares Harz des Adlerholzbaumes, oder Bakhoor, die dazugehörigen Räucherchips. Dieser Duft ist tief in der emiratischen Kultur verankert und ein Symbol für Gastfreundschaft und Luxus. Marken wie Swiss Arabian oder Ajmal sind lokale Favoriten und bieten eine authentische Alternative zu westlichen Parfums.

- Eine Flasche Wasser
- Ein Tuch oder Schal gegen den aufwirbelnden Sand
- Eine aufgeladene Powerbank (der Handy-Empfang kann schwach sein)
- Feste Schuhe, auch wenn Sie barfuß durch die Dünen laufen wollen
Diese Kleinigkeiten machen den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Wüstenerlebnis aus.


Die berühmten „Windtürme“ (Barjeel) im historischen Viertel Al Fahidi sind mehr als nur Dekoration. Sie sind eine geniale, jahrhundertealte Form der Klimaanlage. Sie fangen den Wind ein und leiten ihn ins Innere des Hauses, wodurch ein kühlender Luftzug entsteht. Ein faszinierendes Beispiel für nachhaltige Architektur, lange bevor das Wort im Trend war.

Laut dem Guinness-Buch der Rekorde ist die Dubai Metro das längste fahrerlose Metronetz der Welt.
Das System ist nicht nur ein technisches Wunderwerk, es ist auch makellos sauber und extrem pünktlich. Beachten Sie die getrennten Abteile: Es gibt einen Bereich nur für Frauen und Kinder sowie die erwähnte Gold Class. Das Einhalten dieser Zonen wird streng kontrolliert.


Die Kunst des Trinkgelds: In Dubai ist in den meisten Rechnungen eine Servicegebühr enthalten. Dennoch ist ein kleines zusätzliches Trinkgeld üblich und wird sehr geschätzt. Hier eine Faustregel:
- Restaurants: 10-15 %, wenn Sie mit dem Service sehr zufrieden waren.
- Taxifahrer: Den Betrag auf die nächsten 5 oder 10 Dirham aufrunden.
- Hotelpersonal (Kofferträger, Zimmerservice): 5-10 AED sind eine nette Geste.

Vergessen Sie Google Maps für die letzte Meile. Eine Adresse in Dubai ist oft nur eine grobe Orientierung. Taxifahrer navigieren nach Wahrzeichen, nicht nach Straßennamen. Sagen Sie statt „Jumeirah Street 47“ lieber „Nahe dem Mercato Mall“ oder „Gegenüber vom Spinneys Supermarkt“. Dieses System zu verstehen, spart Zeit und Nerven.


Was ist das für ein gewürzter Milchtee, den alle trinken?
Das ist Karak Chai, das inoffizielle Nationalgetränk. Eine Mischung aus starkem Schwarztee, Milch, Zucker und Gewürzen wie Kardamom und Safran. Man bekommt ihn für wenige Dirham in kleinen Cafeterias am Straßenrand. Eine Tasse Karak zu trinken, während man das Treiben auf der Straße beobachtet, ist eines der authentischsten Dubai-Erlebnisse überhaupt.

Der Freitag ist in Dubai nicht nur ein Wochenende, er ist eine Institution. Der „Friday Brunch“ ist ein kulinarischer Marathon, bei dem Hotels und Restaurants von mittags bis zum späten Nachmittag opulente All-inclusive-Buffets anbieten. Es ist ein gesellschaftliches Ereignis, von entspannten Familien-Brunches bis hin zu legendären Party-Brunches wie im Saffron im Atlantis The Palm. Eine Reservierung ist fast immer unerlässlich.


Mit über 200 Nationalitäten ist Dubai eine der kosmopolitischsten Städte der Welt. Nur etwa 15 % der Einwohner sind emiratische Staatsbürger.
Diese Vielfalt prägt alles: die Küche, die Sprachen, die man auf der Straße hört, und die globale Denkweise der Stadt. Dubai ist weniger eine arabische Stadt als vielmehr eine Weltstadt im Herzen der arabischen Welt.

Der beste Zeitpunkt für die Aussicht vom Burj Khalifa?
Buchen Sie Ihr Ticket für etwa 45 Minuten vor Sonnenuntergang. So erleben Sie drei Szenarien zum Preis von einem: die Stadt bei Tageslicht, den dramatischen Sonnenuntergang über dem Arabischen Golf und das glitzernde Lichtermeer bei Nacht. In den Sommermonaten kann die Luftfeuchtigkeit die Sicht trüben; die klarsten Tage sind oft im Winter (Dezember-Februar).


Schalten Sie das Radio im Taxi ein. Sie werden wahrscheinlich einen der Sender der „Arabian Radio Network“ (ARN) hören, wie z.B. Dubai Eye 103.8 für Nachrichten auf Englisch oder Virgin Radio Dubai für aktuelle Hits. Es ist ein einfacher Weg, um ein Gefühl für den Puls der Stadt und die Themen zu bekommen, die die (expat-dominierte) Bevölkerung beschäftigen.

Wichtige Information: Wenn Ihre Reise in den heiligen Monat Ramadan fällt, erleben Sie eine ganz andere Seite Dubais. Das Leben verlangsamt sich tagsüber. Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt – auch für Nicht-Muslime. Nach Sonnenuntergang erwacht die Stadt jedoch mit den traditionellen „Iftar“-Buffets zum Leben. Es ist eine Zeit der Besinnung und Großzügigkeit.


Der Dubai Creek ist die wahre Seele der Stadt. Hier begann alles. Eine Fahrt mit einer traditionellen Abra für nur einen Dirham von Bur Dubai nach Deira ist nicht nur ein Transportmittel, sondern eine Zeitreise. Der Geruch von Gewürzen, das Rufen der Händler und das sanfte Tuckern des Motors vermitteln ein Bild von Dubai, das in keiner Mall zu finden ist.

- Authentische Atmosphäre und Handwerkskunst
- Die Möglichkeit, zu verhandeln und einzigartige Stücke zu finden
- Ein Fest für die Sinne: Gerüche, Geräusche, Farben
Das Erlebnis? Die Souks in Deira. Während die Dubai Mall perfekt kuratierten Luxus bietet, sind der Gold- und Gewürzsouk ein lebendiges, chaotisches und unendlich faszinierendes Gegenstück. Hier kaufen Sie nicht nur ein, Sie erleben den Handel.


Dubai hat einen der höchsten Wasserverbräuche pro Kopf weltweit, was hauptsächlich auf die Klimatisierung und die Bewässerung von Grünflächen zurückzuführen ist.
Dieses Wissen lässt einen jede Palme und jeden perfekt gepflegten Rasen mit anderen Augen sehen. Es sind keine natürlichen Oasen, sondern Symbole des Triumphs von Ingenieurskunst und Energieaufwand über die Natur.

Warum ist das Wochenende am Freitag und Samstag?
Traditionell ist der Freitag der heilige Tag des Gebets im Islam. Um sich an internationale Geschäftspraktiken anzupassen, haben die VAE 2022 eine Wochenendreform durchgeführt. Regierungsbehörden und viele Unternehmen haben nun ein zweieinhalbtägiges Wochenende: Freitagmittag, Samstag und Sonntag. Viele private Firmen bleiben jedoch bei der alten Freitag/Samstag-Regelung. Ein kleines, aber wichtiges Detail im Geschäftsalltag.


Ein kleiner, aber feiner Unterschied: Die cremefarbenen Taxis mit dem roten Dach gehören zur RTA (Roads and Transport Authority) und sind am weitesten verbreitet. Taxis mit Dächern in anderen Farben (z.B. blau, grün, gelb) gehören privaten Franchise-Unternehmen, operieren aber unter demselben RTA-System und denselben Tarifen. Die mit dem pinken Dach sind speziell für Frauen und Familien, gefahren von Frauen.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie alles gesehen haben, mieten Sie ein Auto und fahren Sie eine Stunde ins Hajar-Gebirge in Richtung Hatta. Die Landschaft verändert sich dramatisch von flachem Sand zu rauen, kargen Bergen. Der Hatta-Damm mit seinem türkisfarbenen Wasser ist ein surrealer Anblick und bietet Möglichkeiten zum Kajakfahren. Es ist der perfekte Kontrapunkt zur urbanen Intensität Dubais.
Achten Sie auf die unglaubliche Logistik, die hinter der Fassade steckt. Wenn Sie in einem Hochhaus-Restaurant essen, denken Sie daran, dass jede Zutat, jeder Teller und jeder Mitarbeiter mit speziellen Service-Aufzügen in teils schwindelerregende Höhen transportiert wurde. Das reibungslose Erlebnis für den Gast ist das Ergebnis einer unsichtbaren, perfekt choreografierten Maschinerie im Hintergrund.


