Ägypten ohne Stress: Dein ehrlicher Plan für Kosten, Routen und Insider-Tipps
Ägypten: Ein Land voller Geheimnisse und Magie wartet auf Sie – lassen Sie sich von unseren Bildern inspirieren!
Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor einem riesigen, goldenen Sonnenuntergang, während die Pyramiden in der Dämmerung glühen. Ein Kamel schnauft neben Ihnen, als ob es die Geschichten der Jahrtausende flüstern könnte. Was wäre, wenn dieser Moment der Schlüssel zu einem Abenteuer ist, das Ihr Leben verändern könnte? Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt Ägyptens und entdecken Sie, was dieses Land für Sie bereithält.
Ich reise seit gefühlt einer Ewigkeit nach Ägypten. Ernsthaft, ich hab schon Gruppen durch die Gräber im Tal der Könige begleitet, als die meisten Leute das Land nur aus dem Geschichtsbuch kannten. Ich hab unzählige Stunden in den Gassen von Kairo verbracht und gelernt, den echten vom falschen Papyrus zu unterscheiden. Und immer, wirklich immer, kommt dieselbe Frage: „Was kostet eine Reise nach Ägypten denn nun wirklich?“
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Deine Planung ist dein Schutzschild
- Die Kosten im Klartext: Eine ehrliche Kalkulation
- Die perfekte Route: Klassiker und geniale Abstecher
- Gesundheit & Sicherheit: Keine Panik, nur gesunder Menschenverstand
- Was in den Koffer muss: Eine ehrliche Packliste
- Der Schlüssel zu allem: Respekt und ein Lächeln
- Bildergalerie
Vergiss die Lockangebote und die überteuerten Katalogreisen. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen und hat viel mehr mit cleverer Planung als mit einem prall gefüllten Konto zu tun. Dieser Guide hier ist anders. Er kommt direkt aus der Praxis, quasi frisch vom Basar. Ich zeige dir, wie du dein Ägypten-Abenteuer solide auf die Beine stellst. Betrachte es als das Fundament für dein Traumhaus – wenn das stimmt, kann nichts mehr wackeln.
Das A und O: Deine Planung ist dein Schutzschild
Viele glauben, eine Reise beginnt am Flughafen. Falsch! Eine gute Ägyptenreise startet Monate vorher am Schreibtisch. Warum das so verdammt wichtig ist? Ganz einfach: Ägypten tickt nach eigenen Regeln. Die touristische Infrastruktur ist da, klar, aber sie hat ihre Eigenheiten. Wer planlos ankommt, zahlt oft drauf, wird zum Spielball von Verkäufern und landet am Ende vielleicht enttäuscht im falschen Hotel. Deine Planung ist dein Schutzschild gegen Stress und unnötige Kosten.

Die beste Reisezeit: Es geht um mehr als nur um Hitze
Die Wahl des richtigen Monats entscheidet fast alles. Es geht nicht nur darum, ob du schwitzt oder frierst. Es geht um Menschenmassen, Preise und darum, ob du die Tempel für dich allein hast oder sie mit hunderten anderen teilen musst.
Winter (November bis Februar)
Klar, das Wetter in Oberägypten (also Luxor und Assuan) ist dann ein Traum. Angenehme 20 bis 25 Grad, blauer Himmel – perfekt für Tempel und Gräber. Das wissen aber leider auch alle anderen. Das ist die absolute Hochsaison. Die Preise für Flüge und Hotels schießen in die Höhe, und an den Hotspots wie dem Karnak-Tempel herrscht dichtes Gedränge. Für einen reinen Badeurlaub am Roten Meer kann es manchmal sogar etwas frisch werden, wenn der Wind pfeift.
Frühling (März/April) & Herbst (September/Oktober)
Für mich persönlich die absolute Königsklasse. Das ist der goldene Kompromiss. Die Temperaturen sind warm, aber meistens noch gut auszuhalten, und die großen Touristenbusse sind weg. Du hast wieder Platz zum Atmen. Gut zu wissen: Im Frühling gibt es manchmal den „Chamsin“, einen heißen Wüstenwind, der für ein, zwei Tage alles mit einer feinen Sandschicht überzieht. Kein Drama, aber man sollte es mal gehört haben. Im Herbst ist das Meerwasser vom Sommer noch herrlich warm, ideal zum Schnorcheln.

Sommer (Mai bis August)
Ganz ehrlich? Lass es sein, wenn du eine Kulturreise planst. Ich habe selbst fitte Leute gesehen, die bei 45 Grad im Schatten in Luxor mittags einfach schlappgemacht haben. Die Steine der Tempel glühen regelrecht. Das ist kein Vergnügen, das ist eine Tortur. Diese Zeit ist wirklich nur für Hartgesottene oder für einen reinen Strandurlaub am Roten Meer, wo immer eine Brise weht. Zusätzlich fällt oft der Ramadan in diese Zeit, was den Alltag verlangsamt und die Öffnungszeiten verkürzt.
Wie viel Zeit brauchst du wirklich?
Ägypten ist riesig. Versuch nicht, alles auf einmal zu sehen. Setz dir realistische Ziele.
- Eine Woche: Das ist sportlich. Es reicht für einen ersten Eindruck, meistens ein Mix aus Badeurlaub in Hurghada mit einem Tagesausflug nach Luxor. Oder du konzentrierst dich voll auf Kairo und die Pyramiden. Mehr ist kaum sinnvoll machbar.
- Zwei Wochen: Das ist die klassische, und meiner Meinung nach perfekte, Dauer für eine umfassende Rundreise. Du hast genug Zeit für Kairo, die Pyramiden von Gizeh und Sakkara, eine entspannte Nilkreuzfahrt von Assuan nach Luxor und am Ende noch ein paar Tage zum Chillen am Meer.
- Drei Wochen oder mehr: Das ist Luxus! Ideal für Wiederholungstäter oder Leute mit tiefem Interesse. Damit kannst du geniale Abstecher machen, zum Beispiel nach Abu Simbel, in die Oasen der westlichen Wüste oder ins mediterrane Alexandria. Du erlebst das Land in einem viel ruhigeren Tempo.

Die Kosten im Klartext: Eine ehrliche Kalkulation
Lass uns mal rechnen wie ein Handwerker, Posten für Posten. Dein Reisestil entscheidet am Ende über die Summe. Vom Backpacker-Budget bis zum Luxus-Trip ist alles drin.
Flug, Visum und die ersten Schritte
Der internationale Flug ist meist der größte Brocken. Von Deutschland aus fliegst du am besten nach Kairo (CAI), Hurghada (HRG) oder Marsa Alam (RMF). Plane mal grob zwischen 400 € und 800 € für den Hin- und Rückflug ein. Mein Tipp: Drei bis vier Monate im Voraus buchen, dann sind die Preise meist am besten.
Das Visum ist Pflicht. Du kannst es online als E-Visum beantragen, aber ehrlich gesagt, am einfachsten ist es direkt bei der Ankunft am Flughafen. Geh dort vor der Passkontrolle zu einem der offiziellen Bankschalter (sie sehen aus wie simple Kassenhäuschen). Dort kostet der Visum-Aufkleber aktuell 25 US-Dollar. Hab das Geld am besten passend dabei, in Dollar oder Euro. Achtung: Ignoriere die vielen „Helfer“, die dir für mehr Geld den gleichen Service anbieten wollen. Das ist unnötig.

Geld und Internet: So bleibst du flüssig und online
Zwei essenzielle Dinge direkt nach der Ankunft: Bargeld und eine lokale SIM-Karte. Verlass dich nicht auf deine heimische Karte, Roaming-Gebühren sind der Horror.
- Geld abheben: Am einfachsten ist es, direkt am Flughafen an einem Geldautomaten (ATM) Ägyptische Pfund (EGP) mit deiner Kreditkarte (Visa/Mastercard) abzuheben. Die Automaten sind zuverlässig. Sag deiner Bank zu Hause kurz Bescheid, dass du verreist, damit sie deine Karte nicht sperren.
- SIM-Karte kaufen: Direkt nach der Gepäckausgabe findest du die offiziellen Shops von Vodafone, Orange oder Etisalat. Eine Touristen-SIM mit reichlich Datenvolumen (z.B. 20-30 GB) kostet umgerechnet nur ca. 10-15 € und rettet dir den Urlaub. Damit hast du Google Maps, Uber und kannst Bilder nach Hause schicken.
Kleiner Life-Hack für den ersten Tag: Bitte direkt bei einer Bank oder Wechselstube, einen großen Schein (z.B. 200 EGP) in ganz viele kleine 5er- und 10er-Scheine zu wechseln. Diesen Stapel für Trinkgelder (Bakschisch) hast du dann immer griffbereit.

Von A nach B kommen: Flug, Zug oder Bus?
Die Strecken in Ägypten sind weit. Um von Kairo nach Luxor oder Assuan zu kommen, hast du drei vernünftige Optionen, die sich in Preis, Zeit und Erlebnis stark unterscheiden:
- Der schnelle Weg: Inlandsflug. Wenn die Zeit knapp ist, ist ein Flug mit EgyptAir die beste Wahl. In nur einer Stunde bist du da. Rechne mit Kosten zwischen 50 € und 100 € für einen One-Way-Flug.
- Das klassische Abenteuer: Der Nachtzug. Eine Fahrt im Schlafwagen von Kairo nach Assuan ist ein Erlebnis für sich. Du sparst eine Hotelnacht und wachst am Ziel auf. Erwarte keinen Luxus, aber es ist praktisch und irgendwie kultig. Ein Bett im Zweierabteil kostet inklusive Abendessen und Frühstück etwa 80 US-Dollar pro Person.
- Die Sparfuchs-Variante: Der Reisebus. Firmen wie Go Bus bieten moderne, klimatisierte Busse für kleines Geld an. Eine Fahrt von Kairo nach Hurghada (ca. 6-7 Stunden) kostet nur 10-15 €. Es dauert zwar lange, aber der Preis ist unschlagbar.
Innerhalb von Kairo ist die Metro übrigens fantastisch, um dem irren Verkehr zu entkommen. Ansonsten sind Fahrdienste wie Uber oder Careem eine verlässliche und spottbillige Alternative zum Taxi, bei dem du immer vorher verhandeln müsstest.

Eintritte & Touren: Der oft unterschätzte Kostenpunkt
Dieser Posten kann sich schnell summieren! Hier ein paar ungefähre Hausnummern, damit du ein Gefühl dafür bekommst:
- Pyramiden von Gizeh (Gelände): ca. 15 €
- Cheops-Pyramide von innen: zusätzlich ca. 25 € (kann man sich meiner Meinung nach sparen, es ist nur ein enger, leerer Gang)
- Karnak-Tempel in Luxor: ca. 12 €
- Tal der Könige (Ticket für 3 Standardgräber): ca. 15 €
Profi-Tipp: Lohnen sich Cairo Pass & Luxor Pass?
Diese Pässe, die du vor Ort kaufen kannst, geben dir für mehrere Tage Zugang zu fast allen Sehenswürdigkeiten. Aber lohnt sich das? Machen wir eine schnelle Rechnung: Der Luxor Pass Premium kostet um die 200 USD. Klingt viel, aber überleg mal: Allein die spektakulären Gräber von Sethos I. (ca. 50 €) und Nefertari (ca. 70 €) kosten zusammen schon ein Vermögen. Wenn du diese sehen willst und noch ein paar andere große Tempel draufpackst, rechnet sich der Pass schnell. Für den normalen Touri, der nur 3-4 Hauptattraktionen besucht, ist es aber meist günstiger, Einzeltickets zu kaufen.

Und wo finde ich einen guten Guide?
Ein guter Guide ist Gold wert, besonders in Kairo. Er hält dir nicht nur die Händler vom Leib, sondern erweckt die alten Steine zum Leben. Du erkennst offizielle Guides an ihrem Ausweis, den sie sichtbar tragen. Am einfachsten ist es, über dein Hotel zu buchen (etwas teurer, aber meist zuverlässig) oder online auf seriösen Plattformen zu schauen. Für einen privaten Tagesguide in Kairo kannst du mit etwa 50-80 € rechnen, plus Eintritte und Transport für dich und den Guide.
Was der Spaß am Ende wirklich kostet: Eine Beispielrechnung
Okay, Butter bei die Fische. Was kostet eine typische 14-tägige Rundreise im Mittelklasse-Stil pro Person? Rechnen wir mal grob durch:
- Flug aus DE: ca. 600 €
- Visum: ca. 25 €
- Nilkreuzfahrt (4 Nächte, Vollpension): ca. 400 €
- Hotels (restliche Nächte, Mittelklasse): ca. 350 €
- Transport im Land (Flug/Zug): ca. 80 €
- Eintritte & geführte Touren: ca. 200 €
- Essen, Trinken, SIM, Bakschisch: ca. 250 €
Unterm Strich landest du also bei etwa 1.900 € pro Person. Das ist natürlich nur ein Richtwert, der je nach Saison und Luxuslevel schwanken kann, aber er gibt dir eine realistische Basis für deine Planung.

Die perfekte Route: Klassiker und geniale Abstecher
Eine gute Route verbindet die Highlights logisch und ohne unnötige Hektik.
Die klassische 14-Tage-Route
- Tag 1-4: Kairo. Ankommen, akklimatisieren. Erkunde die Pyramiden von Gizeh, Sakkara und Dahschur. Plane für das Gizeh-Plateau allein mindestens einen halben Tag (4-5 Stunden) ein! Ein weiterer Tag für das Museum und den Khan el-Khalili Basar.
- Tag 5: Reise nach Assuan. Entweder gemütlich mit dem Nachtzug oder schnell mit einem morgendlichen Flug.
- Tag 6-8: Assuan & Start der Nilkreuzfahrt. Besuch den wunderschönen Philae-Tempel und den unvollendeten Obelisken. Am Nachmittag heißt es dann: Leinen los!
- Tag 9-11: Magie auf dem Nil. Das Schiff tuckert gemütlich flussabwärts und hält an den Tempeln von Kom Ombo und Edfu. Genieße die Entschleunigung. Ankunft in Luxor.
- Tag 12-13: Luxor. Das größte Freilichtmuseum der Welt! Auf dem Ostufer der Karnak- und Luxor-Tempel, auf dem Westufer das Tal der Könige (nimm dir hier locker 3 Stunden Zeit) und der Hatschepsut-Tempel. Starte immer so früh wie möglich, um der Mittagshitze zu entgehen.
- Tag 14: Abschied oder Verlängerung. Rückflug von Luxor oder Weiterreise ans Rote Meer zum Entspannen.

Lohnende Abstecher
- Abu Simbel: Die Felsentempel sind der absolute Wahnsinn. Die meisten fahren im Buskonvoi nachts um 4 Uhr los. Eine lange Fahrt, ja, aber der Anblick bei Sonnenaufgang ist unbezahlbar.
- Alexandria: Ägyptens zweite Stadt hat ein völlig anderes, mediterranes Flair. Perfekt für einen Abstecher, wenn du dich für die griechisch-römische Geschichte interessierst.
- Die Weiße Wüste: Ein echtes Abenteuer. Mit dem Jeep in eine surreale Landschaft aus weißen Kalksteinformationen. Eine Nacht unter dem Sternenhimmel dort draußen wirst du nie vergessen. Das ist aber definitiv nichts für Komfort-Liebhaber.
Gesundheit & Sicherheit: Keine Panik, nur gesunder Menschenverstand
Ägypten ist ein sicheres Reiseland, die touristischen Gebiete werden stark überwacht. Die wahren „Gefahren“ sind eher banal und lassen sich leicht vermeiden.
Gesundheit: So vermeidest du die „Rache des Pharao“
Jeder hat Angst vor Magenproblemen. Meistens liegt es nur an der Umstellung. Mit der einfachen Regel „Cook it, peel it or forget it!“ (Koch es, schäl es oder vergiss es!) fährst du schon sehr gut. Also, Hände weg von ungewaschenen Salaten, aber geschältes Obst ist kein Problem. Und natürlich: Wasser nur aus versiegelten Flaschen trinken, auch zum Zähneputzen! Die größte Gefahr ist ohnehin die Sonne. Hut auf, Sonnencreme drauf und trinken, trinken, trinken – mindestens drei Liter am Tag.

Umgang mit Schleppern und Verkäufern
Ja, es gibt sie. Besonders an den Hotspots. Aber die Maschen sind immer die gleichen. Ein „La, shukran“ (Nein, danke), ein freundliches Lächeln und bestimmtes Weitergehen wirkt Wunder. Beim Handeln auf dem Basar gilt: Es ist ein Spiel. Der erste Preis ist eine Einladung. Biete die Hälfte und trefft euch in der Mitte. Bleib immer freundlich. Wenn es nicht klappt, gehst du einfach weiter. Oft wirst du dann zurückgerufen.
Ein Wort an alleinreisende Frauen: Ägypten ist konservativ. Um unangenehme Blicke zu vermeiden, ist angepasste Kleidung der beste Schutz. Schultern und Knie bedeckt zu halten ist eine gute Faustregel. Eine lockere Leinenhose und eine Bluse sind perfekt. Das signalisiert Respekt und sorgt für eine viel entspanntere Reise.
Was in den Koffer muss: Eine ehrliche Packliste
- Kleidung: Leichte, lange und luftige Sachen aus Baumwolle oder Leinen. Ein großes Tuch oder ein Schal ist ein Alleskönner – als Sonnenschutz, für Moscheebesuche oder wenn es abends kühler wird. Und vor allem: bequeme Schuhe!
- Technik: Eine Powerbank ist dein bester Freund bei langen Tagesausflügen. Ein Steckdosenadapter ist meist nicht nötig (Typ C/F wie bei uns), aber ein Universaladapter schadet nie.
- Reiseapotheke: Ein Mittel gegen Durchfall (zur Sicherheit), Elektrolytpulver, Schmerzmittel, Pflaster, Desinfektionsgel und Mückenschutz für die Abende am Nil.
- Sonstiges: Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme mit hohem LSF und eine Kopie deines Reisepasses (digital auf dem Handy und/oder als Ausdruck).

Der Schlüssel zu allem: Respekt und ein Lächeln
Du bist Gast in einer unglaublich faszinierenden Kultur. Zeig Respekt, das öffnet dir Türen. Ich hab mal auf einem Markt versucht, mit Händen und Füßen zu handeln und kam nicht weiter. Dann hab ich mein paar Brocken Arabisch ausgepackt – ein „Salam alaikum“ zur Begrüßung, ein „Shukran“ als Danke. Die Stimmung hat sich sofort geändert, wir haben gelacht, Tee getrunken und ich hab am Ende einen fairen Preis bekommen. Nicht weil ich ein Genie im Handeln bin, sondern weil ich ein bisschen Mühe gezeigt habe.
Eine Reise nach Ägypten ist so viel mehr als Pyramiden und Tempel. Es ist eine Reise in eine andere Welt. Wenn du mit guter Vorbereitung, offenen Augen und einem Lächeln an die Sache herangehst, wirst du Erlebnisse mitnehmen, die unbezahlbar sind. Und vielleicht verlierst du, genau wie ich, ein kleines Stück deines Herzens an dieses magische Land.

Bildergalerie


Muss ich für alles „Bakschisch“ geben?
Ja und nein. Bakschisch ist mehr als nur Trinkgeld; es ist ein fester Bestandteil der Kultur für kleine Dienstleistungen. Ein paar Ägyptische Pfund (EGP) für den Toilettenwärter oder den Kofferträger sind normal. Aber Vorsicht: Geben Sie es diskret und nur für eine tatsächlich erbrachte Leistung. Ein „Nein, danke“ (La, shukran) mit einem Lächeln ist völlig in Ordnung, wenn jemand aufdringlich wird. Es ist eine Gratwanderung zwischen Respekt und Selbstschutz.

- Vermeidet Leitungswasser, sogar zum Zähneputzen.
- Schützt eure Haut mit hohem LSF und einer Kopfbedeckung.
- Haltet immer kleine Scheine für Trinkgelder und Einkäufe bereit.
Das Geheimnis? Vorbereitung ist alles. Diese drei simplen Regeln bewahren euch vor den häufigsten Unannehmlichkeiten und sorgen dafür, dass ihr euren Fokus auf die Wunder Ägyptens richten könnt, nicht auf Magenprobleme oder Kleingeldsuche.

Wusstest du, dass die Große Pyramide von Gizeh schätzungsweise aus 2,3 Millionen Steinblöcken besteht, von denen jeder zwischen 2,5 und 15 Tonnen wiegt?


Insider-Tipp: Bucht für Fahrten in Kairo oder Luxor die App „Careem“ oder „Uber“. Die Preise sind im Voraus festgelegt, ihr vermeidet zähe Verhandlungen mit Taxifahrern und die Bezahlung kann direkt über die App erfolgen. Das spart nicht nur Geld, sondern vor allem Nerven und Zeit.

Die Geräuschkulisse in Kairo ist ein Erlebnis für sich. Das Hupkonzert ist kein Ausdruck von Aggression, sondern eine Art „Hier bin ich“-Sonar. Mischt sich darunter das Rufen der Muezzins von unzähligen Minaretten, das Klappern von Backgammon-Steinen in den Cafés und das Stimmengewirr des Khan el-Khalili-Basars, entsteht eine Symphonie, die man nie vergisst.

Felucca vs. Dahabiya: Was ist der Unterschied?
Felucca: Das traditionelle Segelboot. Ein authentisches, rustikales Abenteuer. Geschlafen wird an Deck unter den Sternen, die sanitären Anlagen sind sehr einfach. Perfekt für budgetbewusste Abenteurer, die Nähe zur Natur suchen.
Dahabiya: Ein luxuriöses Segelschiff im Stil des 19. Jahrhunderts mit wenigen Kabinen. Es bietet den Charme des Segelns ohne Motorlärm, aber mit dem Komfort eines Hotels, inklusive privater Bäder und Gourmetküche. Ideal für einen romantischen oder sehr entspannten Trip.

Ein Muss für jeden Foodie ist Koshary, das Nationalgericht Ägyptens. Eine überraschend köstliche Mischung aus Reis, Linsen, Kichererbsen und Nudeln, getoppt mit einer würzigen Tomatensauce, Knoblauchessig und knusprigen Röstzwiebeln. Sucht euch einen kleinen, belebten Laden wie „Abou Tarek“ in Kairo – dort, wo die Einheimischen anstehen, ist es am besten.


- Authentische Gewürze vom Basar in Assuan.
- Handgefertigter Silberschmuck mit Kartuschen-Anhängern.
- Hochwertige Baumwolltextilien, bekannt als „ägyptische Baumwolle“.
- Ein Alabaster-Gefäß aus einer Manufaktur in Luxor.

Der Bau des Assuan-Hochdamms in den 1960er Jahren führte zur Entstehung des Nassersees und drohte, unzählige antike Stätten zu überfluten.
In einer beispiellosen Rettungsaktion der UNESCO wurden 22 Monumente und Tempel, darunter die berühmten Tempel von Abu Simbel, zerlegt und an höher gelegenen Orten wieder aufgebaut. Ein Meisterwerk der internationalen Zusammenarbeit und Ingenieurskunst.

Wie erkenne ich echten Papyrus?
Echter Papyrus wird aus dem Mark der Papyrus-Pflanze in sich kreuzenden Streifen hergestellt. Haltet das Blatt gegen das Licht – ihr solltet die Faserstruktur klar erkennen. Es ist flexibel und lässt sich problemlos aufrollen. Billige Fälschungen bestehen oft aus Bananenblättern oder Zuckerrohr, sind steif, riechen süßlich und brechen leicht, wenn man sie biegt.


Vergesst die überfüllten Gruppenreisen. Ein privater Guide, am besten ein zertifizierter Ägyptologe, kann eure Reise transformieren. Er hat nicht nur das Wissen, um Hieroglyphen zum Leben zu erwecken, sondern auch die Lizenz, um euch zu Orten zu führen, die für große Gruppen unzugänglich sind. Fragt in eurem Hotel nach Empfehlungen oder sucht auf Plattformen wie „GetYourGuide“ nach hochbewerteten lokalen Experten.

Wichtiger Punkt: Holt euch direkt nach der Ankunft am Flughafen eine lokale SIM-Karte. Anbieter wie Orange oder Vodafone bieten Touristenpakete mit reichlich Datenvolumen für wenig Geld an. Das ist unschlagbar günstig im Vergleich zu Roaming-Gebühren und ermöglicht euch, unterwegs Karten zu nutzen, Taxis zu buchen und in Kontakt zu bleiben.

- Schützt vor der intensiven Sonne.
- Dient als Zeichen des Respekts beim Betreten von Moscheen.
- Hilft gegen aufgewirbelten Sand bei einer Wüstenfahrt.
Das vielseitigste Accessoire auf eurer Packliste? Ein leichter, großer Schal aus Baumwolle oder Leinen. Ein echter Alleskönner für das ägyptische Klima und die Kultur.

Die beste Zeit für magische Fotos ist die „Goldene Stunde“ kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang. Das weiche, goldene Licht lässt die Sandsteinfassaden der Tempel von Karnak oder Luxor in warmen Tönen erstrahlen und die Hieroglyphen treten plastisch hervor. Ein weiterer Vorteil: Zu diesen Zeiten sind oft weniger Menschen unterwegs.


„Der Mensch fürchtet die Zeit, aber die Zeit fürchtet die Pyramiden.“ – Arabisches Sprichwort

Ist der Nachtzug von Kairo nach Assuan eine gute Option?
Absolut! Es ist nicht nur eine Übernachtung, sondern ein Erlebnis. Die Züge von „Watania Sleeping Trains“ sind zwar einfach, aber sauber und sicher. Ihr spart eine Hotelnacht und die Kosten für einen Flug. Abends in der Hektik Kairos einzusteigen und morgens mit Blick auf die grünen Nillandschaften aufzuwachen, ist eine unvergessliche Erfahrung.

Packt neben Sonnencreme und Hut auch eine wiederverwendbare Wasserflasche ein, idealerweise mit integriertem Filter wie die von „LifeStraw“ oder „Grayl“. So könnt ihr Wasser aus sicheren Quellen nachfüllen, reduziert euren Plastikmüll erheblich und habt immer frisches Wasser zur Hand. Viele Hotels und Nilkreuzfahrtschiffe bieten inzwischen Wasserspender an.


Sharm el Sheikh: Bekannt für große All-inclusive-Resorts, ein pulsierendes Nachtleben und luxuriöse Anlagen. Perfekt für Familien und Urlauber, die ein komplettes Servicepaket und Unterhaltung suchen.
Dahab: Ein ehemaliges Fischerdorf mit einer entspannten, bohemischen Atmosphäre. Beliebt bei Rucksacktouristen, Tauchern und Yogis. Hier findet man kleine, charmante Hotels und Strandrestaurants direkt am Wasser. Deutlich individueller und ruhiger.

Seid auf der Hut vor der „Mein-Bruder-hat-ein-Gewürzgeschäft“-Masche. Ein freundlicher Einheimischer verwickelt euch in ein nettes Gespräch und lädt euch auf einen Tee in den Laden eines Verwandten ein. Am Ende fühlt man sich unter Druck gesetzt, etwas zu kaufen. Ein freundliches, aber bestimmtes „La, shukran“ (Nein, danke) und Weitergehen ist die beste Strategie.

- Respektiert die Fotoregeln: In vielen Gräbern (wie im Tal der Könige) ist Fotografieren mit Blitz streng verboten, um die alten Wandmalereien zu schützen.
- Fragt immer um Erlaubnis, bevor ihr Menschen fotografiert, besonders Frauen und in ländlichen Gebieten.

Westlich von Luxor, abseits der Touristenpfade, liegt der Tempel Medinet Habu. Er ist der Totentempel von Ramses III. und beeindruckt mit unglaublich gut erhaltenen Reliefs und Farben. Da er weniger besucht ist als die Hauptattraktionen, könnt ihr hier oft in relativer Ruhe die massive Architektur und die detaillierten Darstellungen von Kriegsszenen auf euch wirken lassen.


Laut dem ägyptischen Tourismusministerium ist die Zahl der Besucher seit 2021 wieder stark angestiegen, was zu Investitionen in die Infrastruktur, aber auch zu volleren Sehenswürdigkeiten führt.
Das bedeutet: Eine gute Vorausplanung, wie im Artikel beschrieben, ist heute wichtiger denn je, um den Menschenmassen zu entgehen. Insbesondere das Buchen von Eintrittskarten für Top-Sehenswürdigkeiten wie die Pyramiden oder das Ägyptische Museum online im Voraus kann Wartezeiten erheblich verkürzen.

Die Kleiderordnung, besonders für Frauen, sollte respektvoll sein. Außerhalb der reinen Badeorte am Roten Meer empfiehlt es sich, Schultern und Knie zu bedecken. Leichte, weite Leinenhosen, lange Röcke und lockere Blusen oder Tuniken sind nicht nur kulturell angemessen, sondern auch am angenehmsten bei der Hitze. Ein Tuch für den Kopf ist nur beim Betreten einer Moschee notwendig.

Wichtiger Punkt: Unterschätzt nicht die Entfernungen! Ägypten ist riesig. Die Strecke von Kairo nach Luxor beträgt fast 700 Kilometer. Eine Fahrt „mal eben“ von einem Hurghada-Strandhotel zu den Pyramiden ist ein anstrengender Tagesausflug von über 10 Stunden im Bus. Plant eure Route logisch, am besten entlang des Nils von Nord nach Süd oder umgekehrt, um unnötige und zeitraubende Transfers zu vermeiden.
Auch wenn Kreditkarten in großen Hotels, auf Kreuzfahrtschiffen und in gehobenen Restaurants akzeptiert werden, ist Ägypten nach wie vor eine Bargeld-Gesellschaft. Für Einkäufe auf dem Basar, für Taxifahrten, Bakschisch und kleine Mahlzeiten ist Bargeld (Ägyptische Pfund, EGP) unerlässlich. Hebt am besten regelmäßig kleinere Beträge am Geldautomaten (ATM) ab, anstatt große Summen mit euch herumzutragen.




