Mehr als nur ’ne Tasse: Warum dein Espresso erst im richtigen Becher perfekt wird

Espressotassen sind mehr als nur Behälter – sie sind Kunstwerke! Entdecken Sie 60 Designs, die Ihre Kaffeepause zum Erlebnis machen.

von Anna Müller

Eine Tasse ist nicht einfach nur eine Tasse. Klingt philosophisch, ist aber die pure Wahrheit aus der Werkstatt. Ich arbeite seit einer gefühlten Ewigkeit mit Ton und habe wahrscheinlich schon tausende Tassen auf der Scheibe gedreht. Jede einzelne war ein kleiner Lehrmeister. Und immer wieder kommt die Frage: „Warum soll so eine winzige, handgemachte Espressotasse 30 oder 40 Euro kosten?“ Ganz ehrlich? Die Antwort liegt nicht im Preis, sondern im Wert. Und dieser Wert, der setzt sich aus Wissen, einer Menge Zeit und dem richtigen Material zusammen.

Stell dir mal den Geruch von feuchter Erde und gebranntem Ton vor. Dazu das leise Surren der Töpferscheibe. Das ist meine Welt. Hier entsteht mit bloßen Händen etwas, das du jeden Tag benutzen kannst. Für mich ist eine gute Espressotasse das letzte, entscheidende Puzzleteil für den perfekten Kaffee. Sie ist keine Nebensache! Sie hält die Temperatur, sie schützt die Crema und, ganz wichtig, sie fühlt sich einfach verdammt gut in der Hand an.

moderne-espressotasse-sehr-eleganter-look- weißer hintergrund

Viele vergleichen eine maschinell gepresste Tasse für 5 Euro aus dem Möbelhaus mit einem Stück aus einer Werkstatt. Das ist, als würde man ein Tiefkühlgericht mit einem frisch gekochten Essen vergleichen. Klar, beides macht satt. Aber das Erlebnis? Das ist eine andere Liga. Komm, ich zeig dir, worauf es wirklich ankommt und was in so einem kleinen Keramikstück alles drinsteckt.

Das Material – Die Seele deiner Tasse

Alles fängt mit dem Ton an. Die Wahl des Materials entscheidet über so ziemlich alles: Haltbarkeit, wie gut die Wärme gehalten wird und ob das Ganze am Ende auch sicher für dich ist. Hauptsächlich arbeiten die Profis bei Geschirr mit zwei Stars.

Steinzeug: Der robuste Alleskönner für jeden Tag

Für Espressotassen ist Steinzeug meine absolute erste Wahl. Ein fantastisches Material! Steinzeug wird bei richtig hohen Temperaturen gebrannt, meist so zwischen 1.200 und 1.280 Grad. Bei dieser Hitze passiert etwas Magisches: Der Ton „sintert“, was bedeutet, dass sich die Poren komplett schließen. Die Tasse wird also auch ohne Glasur schon wasserdicht. Das macht sie extrem robust und alltagstauglich.

eine-coole-espressotasse-schwarz-rot-und-weiß-modernes aussehen

Eine Steinzeugtasse ist stoß- und kantenfest – die kannst du ohne Sorgen in die Spülmaschine packen. Ihre dicken Wände sind wie ein kleiner Speicherofen für deinen Espresso, er bleibt einfach länger heiß. Und geschmacklich? Absolut neutral. Da wird nichts vom Kaffeearoma verfälscht. Die Arbeit damit erfordert zwar etwas Kraft, aber das Material ist ehrlich und verzeiht auch mal einen kleinen Fehler.

Porzellan: Die elegante Diva

Porzellan ist sozusagen die Königsklasse. Es ist wunderschön, aber auch eine echte Diva in der Verarbeitung. Die Masse ist sehr fein, schwindet aber beim Trocknen und Brennen extrem – manchmal bis zu 16 %! Das macht es super schwierig, exakte Formen herzustellen. Gebrannt wird es bei noch höheren Temperaturen, oft um die 1.350 Grad, was es unglaublich hart und leicht durchscheinend macht. Hältst du eine dünne Porzellantasse gegen das Licht, schimmert es sanft durch. Wunderschön, aber für Espresso nicht immer ideal, denn eine zu dünne Wand lässt den Kaffee schnell auskühlen. Deswegen müssen auch Porzellantassen für Espresso eine gewisse Dicke haben, was die Herstellung noch kniffliger macht und den höheren Preis erklärt.

cooles-design-von-espressotasse-weiße-und-schwarze-farbe-hintergrund

Achtung, Falle! Ein Wort zu Steingut

Im Handel findest du oft günstiges Geschirr aus Steingut oder Irdenware. Das wird bei niedrigeren Temperaturen gebrannt, meist nur um die 1.000 Grad. Der Tonkörper bleibt dabei porös wie ein Schwamm. Nur die Glasur hält das Wasser ab. Bekommt diese Glasur aber einen winzigen Riss (und das passiert schnell), zieht Wasser in die Tasse ein. Das ist nicht nur unhygienisch, weil sich Bakterien ansammeln können. Im Winter kann das Wasser im Freien sogar gefrieren und die Tasse sprengen. Für eine langlebige, gute Espressotasse ist das also absolut nichts.

Vom Klumpen zur Tasse: Die entscheidenden Schritte

Eine Tasse zu formen, sieht auf Videos immer so leicht und meditativ aus. Dahinter stecken aber jede Menge Schritte, und jeder einzelne muss sitzen.

1. Das Drehen: Alles startet mit dem Abwiegen. Für eine Espressotasse nehme ich circa 250 Gramm Ton. Dann kommt der wichtigste und schwierigste Teil: das Zentrieren des Tons auf der Scheibe. Hier brauchst du pures Gefühl und gleichzeitig Kraft, um den rotierenden Klumpen exakt in die Mitte zu zwingen. Ist er nur einen Millimeter daneben, eiert die Tasse und ist reif für die Tonne.

moderne-attraktive-espressotasse-in-weiß-und-schwarz-cooles-modell

2. Das Abdrehen: Wenn die Tasse über Nacht etwas angetrocknet ist (man nennt das „lederhart“, es fühlt sich an wie feste Schokolade), kommt sie umgedreht wieder auf die Scheibe. Jetzt wird mit speziellen Werkzeugen der Boden sauber ausgearbeitet und ein Fußring herausgeschnitten. Dieser Ring sorgt für einen festen Stand und ist ein klares Qualitätsmerkmal. Ein lieblos gemachter Boden? Rote Flagge!

3. Der Henkel: Ein guter Henkel ist eine Kunst für sich. Er muss so geformt sein, dass du die Tasse bequem halten kannst, ohne dir die Finger am heißen Porzellan zu verbrennen. Die Verbindung zur Tasse muss perfekt sein. Ich habe mal eine ganze Serie verloren, weil der Ton des Henkels einen Hauch trockener war als der der Tasse. Beim Trocknen sind fast alle Henkel wieder abgefallen. Glaub mir, das war eine teure Lektion in Materialkunde.

4. Die Geduldsprobe (Trocknen): Jetzt braucht die Tasse vor allem eins: Zeit. Sie muss ganz langsam und gleichmäßig trocknen, was locker eine Woche dauern kann. Ungeduld ist hier der größte Feind. Trocknet der dünne Rand schneller als der dicke Boden, gibt es Spannungen und die Tasse bekommt Risse.

coole-moderne-espresso tassen-schädel- hintergrund in weiß
What's Hot
batch pexels zvolskiy 1721937 copy

Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Im Feuer geboren: Der Brand

Der Brennofen ist das Herz der Werkstatt. Hier geschieht die Magie. Wir brennen eigentlich immer zweimal.

Zuerst kommt der Schrühbrand bei etwa 950 Grad. Danach ist die Tasse hart, aber immer noch porös, sodass sie die Glasur gut aufsaugen kann. Nach dem Glasieren folgt der entscheidende Glasurbrand bei über 1.200 Grad. Das dauert viele Stunden. Nach fast 24 Stunden, inklusive der extrem wichtigen, langsamen Abkühlphase, darf ich den Ofen öffnen. Das ist jedes Mal wie Weihnachten und Geburtstag zusammen – voller Hoffnung und Spannung.

Die Glasur: Mehr als nur Farbe

Eine Glasur ist im Grunde eine dünne Schicht aus geschmolzenem Glas, die sich mit dem Ton verbindet. Das Allerwichtigste hierbei: die Lebensmittelechtheit. In Deutschland gibt es dafür strenge Normen. Als Profi bin ich verpflichtet, nur geprüfte, absolut sichere Glasuren zu verwenden, die garantiert keine Schadstoffe wie Blei oder Cadmium an deinen Kaffee abgeben. Hier liegt auch eine große Gefahr bei Hobby-Keramik aus dem Bastelladen – nicht jede Glasur ist für Essgeschirr geeignet. Also immer genau hinschauen!

graue-espresso tassen-moderne-modelle- in dunkler farbe

Worauf du beim Kauf achten solltest: Deine Checkliste

Wenn du das nächste Mal auf einem Töpfermarkt oder in einem kleinen Laden eine handgemachte Tasse in die Hand nimmst, mach doch mal den Check:

  • Die Form: Ist der Boden innen schön abgerundet? Das hilft, die Crema zu erhalten. Eine Form, die sich nach oben leicht verjüngt (wie eine kleine Tulpe), bündelt die Aromen direkt für deine Nase.
  • Die Wandstärke: Fühlt sie sich solide und dickwandig an (so 5-7 mm)? Super, dann hält sie deinen Espresso länger warm.
  • Der Rand: Streich mal drüber. Ist der Rand glatt und angenehm? Daran wirst du schließlich nippen.
  • Der Henkel: Lässt sich die Tasse gut greifen? Passt dein Finger bequem durch? Wirkt der Henkel stabil?
  • Der Stand: Stell die Tasse auf eine flache Oberfläche. Wackelt sie? Ein sauberer Fußring und ein fester Stand zeugen von Sorgfalt.
  • Der 2-Sekunden-Qualitätstest: Schnips mal leicht mit dem Fingernagel dagegen. Hörst du einen hellen, klaren Klang? Das deutet auf einen hohen Brand und dichtes Material wie Steinzeug oder Porzellan hin. Ein dumpfer, tiefer Ton? Wahrscheinlich Steingut.
coole-silberne-espresso tassen-hintergrund-in-weißer farbe
What's Hot
wir schreiben

Architekturprojekte dokumentieren: Tipps für professionelle Studienarbeiten

Wo du solche Schätze findest

Okay, überzeugt, aber wo kriegst du jetzt so ein Teil her? Gute Frage! Halte die Augen offen nach:
Lokalen Töpfer- und Kunsthandwerkermärkten: Finden oft im Frühling und Herbst statt. Hier kannst du die Stücke anfassen und direkt mit den Machern reden.
Werkstattverkäufen: Viele Keramiker veranstalten einmal im Jahr einen „Tag der offenen Töpferei“. Das ist die beste Gelegenheit für einen Blick hinter die Kulissen.
Spezialisierten Online-Shops: Es gibt tolle Plattformen für Handgemachtes, zum Beispiel Etsy. Ein kleiner Tipp: Filter die Suche nach deinem Land, um lokale Handwerker zu unterstützen und lange Transportwege zu vermeiden.
Gut sortierten Concept Stores: Manche kleinen, inhabergeführten Läden haben auch eine feine Auswahl an regionaler Keramik.

Warum kostet die Tasse 40 Euro? Eine ehrliche Rechnung

Lass uns das mal kurz aufschlüsseln, damit du den Wert wirklich verstehst. Von einer Tasse, die vielleicht 40 Euro kostet, gehen allein für die beiden langen Brände im Ofen oft schon 8 bis 10 Euro an Energiekosten drauf. Dazu kommen Material- und Glasurkosten von vielleicht 3 bis 5 Euro. Der ganze Rest? Das ist die reine Arbeitszeit für all die Schritte, die ich dir gezeigt habe, plus die jahrelange Erfahrung, die nötig ist, damit es nicht schiefgeht. Und natürlich die Kreativität. Plötzlich klingt der Preis gar nicht mehr so hoch, oder?

silberne-espresso tassen-cooles-beispiel

Ein Wort zur Vorsicht: Bitte nicht selber machen (zumindest nicht so!)

Im Internet geistern Anleitungen herum, wie man Tassen aus lufttrocknendem Ton basteln kann. Dazu eine ganz klare Ansage von mir: Finger weg davon für Trinkgefäße! Dieser Ton wird nicht gebrannt und ist daher nicht wasserfest, nicht hygienisch und nicht hitzebeständig. Das ist Deko, kein Geschirr.

Wenn dich das Töpfer-Fieber packt (was ich total verstehen kann!), dann mach es richtig. Such dir einen Kurs in einer echten Werkstatt oder einer Volkshochschule. Dort lernst du die Grundlagen sicher und richtig, hast Zugang zu gutem Material und einem Profi-Ofen. Das ist der einzige Weg zu einem Ergebnis, das dich glücklich und gesund hält.

Eine gute Tasse ist eine kleine Investition, die dich aber über Jahre oder Jahrzehnte begleitet. Sie macht aus dem schnellen Kaffee am Morgen einen echten Moment des Genusses. Und das, finde ich, ist jeden Cent wert.

Und jetzt du: Schnapp dir mal deine Lieblingstasse. Was für eine Geschichte erzählt sie? Fühlt sie sich gut an? Erfüllt sie die Kriterien? Schreib es doch mal in die Kommentare!

espresso tassen-super-design- hintergrund in weiß
What's Hot
look der iphone 17

Wie könnte der Look der iPhone 17 Hüllen aussehen? Erste Trends in Farbe und Form.

Bildergalerie

interessante-espresso tassen-weißer-hintergrund- super gestaltung
hand-gemalte-espresso tassen-weißer-hintergrund- sehr süß
What's Hot
das minikleid

Fünf Kleider für fünf Anlässe – diese Modelle dürfen in deinem Kleiderschrank nicht fehlen

auffälliges-modell-von-espressotasse- hintergrund in weiß

Warum ist die Innenform der Tasse so entscheidend?

Die Antwort liegt in der Physik der Crema. Eine abgerundete, eiförmige Innenwölbung ist kein Zufall, sondern pure Absicht. Wenn der Espresso mit Druck aus dem Siebträger in die Tasse fließt, ermöglicht diese Form eine sanfte Verwirbelung, die die Crema nicht „bricht“, sondern sie sich optimal aufbauen und an der Oberfläche schließen lässt. Ein harter, kantiger Boden würde den Strahl zerschlagen und die feinen Bläschen zerstören. Das Ergebnis: eine dünne, schnelllebige Crema. Der perfekte Boden ist also der beste Freund deines Espressos.

beige-interessante-espresso tassen
What's Hot
digitale intelligenz

Digitale Intelligenz für Glas, Fenster und Türen: So gestaltet Software die Zukunft des Bauens

bunte-espresso tasse-hintergrund-in-weißer-farbe

Der Barista-Champion James Hoffmann stellte fest, dass die Farbe der Tasse die Geschmackswahrnehmung beeinflusst. In Tests wurde derselbe Kaffee in einer weißen Tasse als „bitterer“ und in einer dunklen Tasse als „süßer“ empfunden.

espresso tassen-in-vielen-verschiedenen-farben
bunte-lustige-espresso tassen

Der Temperatur-Schock: Ein fataler Fehler. Eine kalte Keramiktasse ist der erklärte Feind eines jeden guten Espressos. Sie entzieht dem kleinen Shot schlagartig bis zu 10°C an Wärme. Das Ergebnis? Die komplexen Aromen können sich nicht entfalten und die Crema fällt in sich zusammen. Die einfachste Profi-Lösung: Die Tasse kurz mit heißem Wasser aus der Maschine füllen und vor dem Bezug wieder ausleeren. Der Unterschied ist Tag und Nacht.

bunte-moderne-coole-espresso tassen- viele bunte farben
bunte-schöne-espressotasse- weißer hintergrund
  • Sie bieten einen direkten, ursprünglichen Kontakt zum warmen Material.
  • Sie folgen oft der japanischen Wabi-Sabi-Ästhetik, die Unvollkommenheit und Einfachheit zelebriert.
  • Sie zwingen zu einer achtsameren, bewussteren Haltung beim Trinken.

Das Geheimnis? Die Rede ist von grifflosen Espressotassen, sogenannten „Bechern“. Ein Trend, der weit mehr als nur eine Design-Entscheidung ist; er ist ein Statement für Purismus und ein intensiveres haptisches Erlebnis.

süße-espresso tassen-in-bunten-farben- neben tellern
buntgefärbte-espresso tassen-weißer-hintergrund

Die Glasur ist nicht nur Dekoration, sie ist die Schutzschicht und die Signatur des Töpfers. Besonders faszinierend sind reaktive Glasuren, wie sie oft bei Marken wie Kinto oder in kleinen Töpfereien zu finden sind. Diese Glasuren entwickeln während des Brennens durch chemische Reaktionen einzigartige Muster, Farbverläufe und Texturen. Keine zwei Tassen sind exakt gleich – jede wird zu einem Unikat, das seine eigene kleine Geschichte aus dem Feuer erzählt.

coole-espresso tassen-hintergrund-in-weiß
coole-espresso tassen-mit-interessanten-bemalungen- hintergrund in weiß

Klassisch Italienisch: Dickwandiges, weißes Porzellan. Die Form ist oft tulpen- oder zylinderförmig, designt für maximale Wärmespeicherung und eine perfekte Crema-Präsentation. Der Inbegriff der Espressokultur.

Modern Skandinavisch: Mattes, erdiges Steinzeug in gedeckten Farben. Oft stapelbar, mit minimalistischem Design und Fokus auf Haptik und Natürlichkeit. Eher ein Gefühl von Hygge als von lautem Bar-Geschnatter.

Die Wahl ist eine Frage des Lebensgefühls.

coole-idee-für-espresso tassen-elefant - weißer hintergrund
coole-lustige-weiße-espressotasse - hintergrund in grau

Achte einmal auf das Gewicht und die Balance deiner Tasse. Eine gute Tasse fühlt sich nicht nur wertig an, sondern liegt auch ausbalanciert in der Hand. Das Gewicht, oft durch einen dickeren Boden erreicht, verleiht ihr Standfestigkeit und trägt zur thermischen Stabilität bei. Ein gut geformter Henkel, an dem der Finger bequem Platz findet, ohne die heiße Tassenwand zu berühren, macht den Genuss perfekt. Es sind diese subtilen Details, die eine Massenproduktion von einem durchdachten Handwerksprodukt unterscheiden.

coole-weiße-espressotasse-hintergund-in-weiß - sehr schönes foto
espresso tassen-mit-interessanter-form - auf dem tisch
  • Ristretto (ca. 15-20 ml): Verlangt nach der kleinsten Tasse, um nicht verloren zu wirken.
  • Espresso (ca. 25-30 ml): Die Standard-Tasse mit 60-90 ml Volumen ist ideal. Sie gibt der Crema Raum.
  • Espresso Doppio (ca. 50-60 ml): Hierfür braucht es eine größere Espressotasse oder eine kleine Cappuccino-Tasse.
espresso tassen-weißer-hintergrund - super coole tasse
extravagante-espressotassen-cooles-modell - grauer hintergrund

Wussten Sie, dass der Lippenrand einer Tasse das Trinkerlebnis maßgeblich formt? Ein leicht nach außen gewölbter, dünner Rand leitet den Kaffee breiter auf die Zunge und kann so die Säurewahrnehmung betonen. Ein dickerer, gerader Rand lenkt den Fluss konzentrierter, was oft die Süße und den Körper hervorhebt.

Deshalb experimentieren spezialisierte Hersteller wie Loveramics, deren Tassen oft bei den World Barista Championships verwendet werden, intensiv mit verschiedenen Randformen, um das Beste aus jeder Kaffeebohne herauszuholen.

gelbe-interessante-espressotassen- weißer hintergrund
interessante-bunte-espressotasse-weiter-hintergrund- super schön aussehen

Ist eine handgemachte Tasse wirklich spülmaschinenfest?

Ja, aber mit Bedacht. Hochgebranntes Steinzeug, wie im Artikel beschrieben, ist grundsätzlich sehr robust. Dennoch können aggressive Spülmaschinentabs und der Kontakt mit anderem Geschirr auf Dauer die Glasur angreifen oder zu kleinen Absplitterungen führen. Der sicherste Weg, die Schönheit Ihrer Lieblingstasse für Jahre zu bewahren: eine sanfte Handwäsche mit einem weichen Schwamm. Betrachten Sie es als Teil des Rituals.

interessante-espressotasse-in-weiß
interessante-espressotassen-in-blau-und-orange

Achtung bei matten Oberflächen: Matte Glasuren sind wunderschön und haptisch ein Traum, aber sie können anfälliger für Löffelspuren oder Verfärbungen durch Kaffeeöle sein. Metallabrieb vom Löffel lässt sich oft mit einem speziellen Keramikradierer oder etwas Wiener Kalk entfernen. Um Verfärbungen vorzubeugen, die Tasse einfach direkt nach dem Genuss kurz ausspülen.

interessante-espressotassen-mit-moderner-form
schwarze-espresso tassen-weißer-hintergrund

Die Suche nach dem Einzigartigen führt oft weg von den großen Kaufhäusern. Halten Sie Ausschau nach:

  • Töpfermärkten: Hier lernen Sie die Macher persönlich kennen.
  • Atelier-Verkäufen: Viele Töpfer öffnen ein- oder zweimal im Jahr ihre Werkstätten.
  • Online-Plattformen: Auf Etsy oder speziellen Design-Shops finden sich unzählige kleine Studios.
  • Flohmärkten: Mit etwas Glück findet man hier Vintage-Porzellan-Schätze von Marken wie Rosenthal oder Arzberg.
kreative-modelle-von-espresso tassen
moderne-bunte-espresso tassen-foto-von-oben-genommen
moderne-espresso tassen-in-weißer-farbe

Der Untersetzer ist mehr als nur ein Tropfenschutz. In der klassischen italienischen Bar-Kultur dient er dazu, den Zuckerbeutel und einen kleinen Löffel abzulegen. Im Design-Kontext bildet er eine visuelle Einheit mit der Tasse. Manchmal kontrastiert er farblich, manchmal greift er die Textur der Tasse auf. Ein schöner Untersetzer rahmt die Tasse ein und hebt sie hervor – wie ein Passepartout bei einem Kunstwerk.

moderne-gelbe-lustige-espresso tassen
moderne-und-einfache-espressotasse

„The cup is the last tool of the barista.“ – Ein oft gehörter Satz in der Kaffeeszene.

Er verdeutlicht, dass nach der Bohne, der Mühle und der Maschine die Tasse die letzte Variable ist, die über Perfektion oder Mittelmäßigkeit entscheidet. Sie ist nicht nur Behälter, sondern ein aktives Werkzeug, das Temperatur, Aroma und Textur bis zum letzten Moment formt.

moderne-und-kreative-espressotasse-englische-fahne
rosige-shabby-chic-espresso tassen

Tipp für Sammler: Denken Sie nicht in Sets, denken Sie in Charakteren. Statt sechs identischer Tassen, stellen Sie sich eine Kollektion zusammen, bei der jede Tasse eine andere Stimmung oder einen anderen Kaffeemoment repräsentiert. Eine kleine, robuste für den schnellen Espresso am Morgen. Eine elegante, filigrane für den besonderen Single-Origin am Nachmittag. Eine farbenfrohe, um einen grauen Tag aufzuheitern. So wird Ihr Kaffeeregal zu einer persönlichen Galerie.

rote-espresso tassen-wie-äpfel-aussehen
rote-moderne-schicke-espresso tassen

Was bedeutet „lebensmittelecht“ bei Keramikglasuren?

Es bedeutet, dass die Glasur keine schädlichen Stoffe wie Blei oder Cadmium an Ihr Getränk abgibt. Bei professionell hergestellter Keramik aus Deutschland und der EU ist dies Standard und streng kontrolliert. Bei günstiger Importware oder alter Keramik vom Flohmarkt ist Vorsicht geboten. Eine seriöse Töpferei wird immer die Lebensmittelechtheit ihrer Produkte garantieren können – ein unschätzbarer Mehrwert für Ihre Gesundheit.

rote-schicke-moderne-espressotasse
schön-aussehende-espressotasse-hintergrund-in-weiß

Der Reiz des Unperfekten: In der japanischen Ästhetik des Wabi-Sabi findet man Schönheit in der Unvollkommenheit. Eine leicht unregelmäßige Form, eine subtile Variation in der Glasur, die sichtbaren Drehspuren des Töpfers – all das sind keine Fehler. Es sind Spuren der menschlichen Hand, die dem Objekt eine Seele und einen einzigartigen Charakter verleihen. Ihre Lieblingstasse ist nicht perfekt, sie ist persönlich.

schöne-espressotassen-mit-blumen-bemalungen
sehr-auffällige-espressotassen-weiße-farbe
  • Hält die Temperatur stabil bis zum letzten Schluck.
  • Fördert eine dichte, langlebige Crema.
  • Fühlt sich wertig und substanziell an.

Das Geheimnis? Eine dicke Tassenwand. Während Filigranität bei Weingläsern gefragt ist, braucht ein guter Espresso die isolierende Masse von dickwandiger Keramik, um sein volles Potenzial zu entfalten. Mindestens 5-7 mm Wandstärke sind hier ein gutes Maß.

sehr-interessante-und-inspirierende-espressotassen
super-ideen-für-espressotassen-uhu

Porzellan: Die elegante Diva. Wird bei noch höheren Temperaturen gebrannt (bis 1.450°C), ist dadurch extrem dicht und nicht porös. Es wirkt feiner, oft dünnwandiger und leicht transparent. Perfekt für elegante Designs, aber oft weniger wärmespeichernd als dickes Steinzeug.

Steinzeug: Der bodenständige Arbeiter. Wie im Artikel beschrieben, robust und ein exzellenter Wärmespeicher. Seine Haptik ist oft erdiger und rustikaler.

Die Wahl ist eine Frage der Priorität: pure Eleganz oder rustikale Funktionalität.

super-interessante-modelle-von-espressotassen
super-lustige-espressotasse

Der globale Markt für Spezialitätenkaffee wächst jährlich um rund 12 %.

Dieser Boom hat eine massive Aufwertung des Zubehörs zur Folge. Konsumenten, die bereit sind, mehr für hochwertige Bohnen auszugeben, investieren auch in Mühlen, Waagen und eben auch in Tassen, die diesem Anspruch gerecht werden. Die Tasse ist vom reinen Gebrauchsgegenstand zum Teil des hochwertigen Gesamt-Erlebnisses geworden.

super-luxuriöse-schwarze-espressotasse
super-schöne-durchsichtige-espressotassen

Der Moment, in dem man morgens, noch halb im Schlaf, nach seiner Lieblingstasse greift. Die Finger erkennen die vertraute Form, die leichte Rauheit der unglasierten Unterseite, das kühle Gefühl der Glasur. Dieses taktile Erlebnis, noch bevor der erste Kaffee die Lippen berührt, ist ein kleiner, achtsamer Start in den Tag. Eine gute Tasse spricht alle Sinne an, nicht nur den Geschmack.

weiße-espressotasse-mit-einem-goldenen-akzent
weiße-espressotassen-gerippe-figur

Ein Wort zur Stapelbarkeit: Wenn der Platz im Schrank knapp ist, wird dieses Designmerkmal entscheidend. Viele moderne Hersteller, wie die dänische Marke Normann Copenhagen, entwerfen ihre Tassen so, dass sie sicher und platzsparend gestapelt werden können. Oft wird dafür der Boden leicht eingezogen, sodass er perfekt auf den Rand der darunterliegenden Tasse passt. Ein kleines, aber im Alltag ungemein praktisches Detail.

weiße-espressotassen-weißer-hintergrund
weiße-espressotasse-ultramodernes-modell

Kann ich eine handgemachte Tasse in der Mikrowelle verwenden?

Vorsicht. Obwohl Steinzeug an sich mikrowellengeeignet ist, können manche Glasuren Metalleffekte enthalten (z.B. Lüsterglasuren), die in der Mikrowelle Funken schlagen würden. Außerdem kann im Ton eingeschlossene Feuchtigkeit zu Spannungen und im schlimmsten Fall zum Bruch führen. Wenn der Töpfer es nicht explizit angibt, ist es sicherer, darauf zu verzichten.

weiße-moderne-und-super-schöne-espressotasse
weiße-ultramoderne-espressotassen

Die weiße Innenseite einer Tasse gilt nicht ohne Grund als Klassiker. Sie funktioniert wie eine Leinwand, auf der die haselnussbraune Crema und die tiefe Farbe des Espressos am besten zur Geltung kommen. Sie erlaubt eine klare visuelle Beurteilung der Extraktion. Eine dunkle oder bunte Innenseite kann zwar reizvoll sein, verändert aber die Wahrnehmung der Farbe und damit auch subtil den erwarteten Geschmack.

zwei-weiße-espressotassen-mit-goldenen-akzenten

Eine einzelne, handgedrehte Espressotasse durchläuft oft mehr als 15 Arbeitsschritte: vom Wiegen des Tons über das Drehen, Abdrehen, Henkeln, erste Trocknen, den Schrühbrand, das Glasieren bis hin zum finalen Glattbrand.

Dazwischen liegen immer wieder Warte- und Trocknungszeiten, die sich über mehrere Tage oder sogar Wochen erstrecken können. Der Preis reflektiert nicht nur das Material, sondern vor allem diese investierte Zeit und das über Jahre erworbene Können.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.