Experte warnt: Diesen Reise-Fehler sollten Sie niemals machen

Sie kommen aus dem wohlverdienten Urlaub zurück, die Koffer sind voller Souvenirs und schöner Erinnerungen. Doch Vorsicht: Möglicherweise haben Sie einen blinden Passagier mitgebracht, der sich zum Albtraum entwickeln kann. Ein Schädlingsexperte warnt eindringlich vor dem häufigsten Fehler, den fast jeder nach der Reise macht – und der eine stille Invasion von Bettwanzen auslösen kann.

Der fatale Fehler: Warum der Koffer nicht aufs Bett gehört

Der erste Impuls nach der Heimkehr ist oft, den Koffer auf das Bett zu legen, um ihn bequem auszupacken. Genau das ist der größte Fehler. Bettwanzen sind Meister im Verstecken und reisen unbemerkt in den Nähten und Falten Ihres Gepäcks mit. Das Bett ist für sie das Paradies: Es bietet Wärme, Versteckmöglichkeiten und direkten Zugang zu ihrer Nahrungsquelle – Ihnen.

Mein Experten-Tipp: Richten Sie eine „Dekontaminationszone“ ein. Der beste Ort dafür ist die Badewanne oder die Dusche. Die glatten Oberflächen machen es den Wanzen schwer, zu entkommen und sich zu verstecken. Stellen Sie Ihren Koffer direkt dort hinein, bevor Sie ihn öffnen.

• Kleidung direkt waschen: Entnehmen Sie die gesamte Kleidung und packen Sie sie direkt in Müllsäcke, um sie zur Waschmaschine zu transportieren. Waschen Sie alles bei der höchstmöglichen Temperatur, die das Material verträgt – idealerweise bei mindestens 60 °C. Das tötet sowohl erwachsene Wanzen als auch deren Eier zuverlässig ab.
• Für empfindliche Textilien: Was nicht heiß gewaschen werden kann, kann eine Kältebehandlung erhalten. Verpacken Sie die Stücke luftdicht in Plastiktüten und legen Sie sie für mindestens 72 Stunden in eine Tiefkühltruhe bei -18 °C.

5 Alarmsignale: So erkennen Sie einen Bettwanzenbefall

Bettwanzen sind nachtaktiv und winzig, daher sieht man sie selten direkt. Achten Sie stattdessen auf die subtilen Spuren, die sie hinterlassen. Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, ist schnelles Handeln gefragt:

• Kleine schwarze Punkte: Das sind die Exkremente der Wanzen. Sie finden sich oft in Gruppen auf der Matratze, dem Lattenrost oder in der Nähe von Nähten und Ritzen. Sie sehen aus wie kleine Tintenflecken.
• Durchsichtige Hüllen: Während ihres Wachstums häuten sich die Wanzen. Diese leeren, hellbraunen „Hüllen“ (Exuvien) bleiben oft in ihren Verstecken zurück.
• Unerklärliche Blutflecken: Kleine rostrote oder bräunliche Flecken auf dem Laken oder dem Schlafanzug können entstehen, wenn Sie eine vollgesogene Wanze im Schlaf zerdrücken.
• Bisse in einer Reihe: Bettwanzenbisse treten oft als „Frühstück, Mittagessen, Abendessen“ in einer Linie oder einer kleinen Gruppe auf. Sie jucken stark und sind meist an unbedeckten Hautstellen wie Armen, Beinen und Nacken zu finden.
• Ein süßlich-muffiger Geruch: Bei einem starken Befall verströmen die Wanzen einen unangenehmen Geruch, der oft als eine Mischung aus Koriander und alten Himbeeren beschrieben wird.

Was tun mit dem Koffer und bei Verdacht?

Die Kleidung ist in der Wäsche, aber was ist mit dem Koffer? Saugen Sie ihn äußerst gründlich aus, am besten mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter. Konzentrieren Sie sich dabei auf alle Nähte, Reißverschlüsse und Innentaschen. Den Staubsaugerbeutel danach sofort in einem verschlossenen Plastikbeutel im Freien entsorgen.

Zusätzliche Maßnahmen für den leeren Koffer:

• Dampfreiniger: Ein Dampfreiniger mit über 60 °C ist sehr effektiv, um Wanzen und Eier in Ritzen abzutöten.
• Sonne und Plastiksack: Stecken Sie den leeren Koffer in einen großen, schwarzen Müllsack und lassen Sie ihn an einem heißen Sommertag mehrere Stunden in der prallen Sonne stehen. Die Hitze im Inneren wird für die Schädlinge unerträglich.

Wenn Sie trotz dieser Maßnahmen den Verdacht haben, dass sich die Wanzen bereits in der Wohnung ausgebreitet haben, zögern Sie nicht. Haushaltsinsektizide sind oft wirkungslos, da Bettwanzen gegen viele Wirkstoffe resistent sind. Kontaktieren Sie umgehend einen IHK-geprüften Schädlingsbekämpfer. Eine professionelle Behandlung kann je nach Befall und Wohnungsgröße zwischen 300 € und 800 € kosten, ist aber der einzige sichere Weg, die Plage endgültig loszuwerden.