Kamin ohne Schornstein: Die ehrliche Wahrheit über Ethanol- & Elektrokamine

Kamine ohne Schornstein? Ja, das gibt’s! Entdecken Sie die Design-Wunderwerke, die Gemütlichkeit ohne Rauch und Ruß versprechen.

von Anna Müller

Ganz ehrlich? In meiner Welt als Ofenbau-Profi, in der es meist nach Mörtel und Holz duftet, klang die Idee von einem „Kamin ohne Schornstein“ anfangs wie ein Witz. Ein Feuer braucht doch Rauchabzug, das ist Handwerks-Ehre und pure Physik. Aber ich musste zuhören, denn immer mehr Leute, die in modernen, dichten Häusern oder Mietwohnungen ohne Schornstein leben, fragten mich nach Alternativen.

Also habe ich die Ärmel hochgekrempelt und mir die Dinger genau angesehen – nicht nur im Prospekt, sondern live bei Kunden und im Gespräch mit Experten. Heute weiß ich: Ja, sie haben ihre Berechtigung. Aber sie sind etwas völlig anderes als ein echter Holzofen. Sie sind keine Heizungen, sondern eher Möbelstücke, die eine ganz besondere Atmosphäre zaubern. Damit du nicht auf Hochglanz-Werbung reinfällst, bekommst du von mir die ungeschminkte Wahrheit über Technik, Kosten und die Risiken, über die kaum jemand spricht.

Zwei Welten, ein Name: Was ist das eigentlich?

Zuerst müssen wir mal aufräumen. Ein „Kamin“ ist im Handwerk eine „Feuerstätte“ und die muss ein Schornsteinfeger abnehmen. Sicher ist sicher. Die Geräte, über die wir hier reden, sind meistens genehmigungsfreie „Dekorationsfeuer“. Das klingt harmlos, bedeutet aber: Die volle Verantwortung für die Sicherheit liegt bei dir.

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Es gibt im Grunde zwei Lager:

  • Ethanolkamine: Die erzeugen eine echte Flamme durch die Verbrennung von Alkohol. Sie geben etwas Wärme ab, aber eben auch Abgase.
  • Elektrokamine: Die simulieren eine Flamme mit Licht und oft auch Wasserdampf. Wärme kommt hier per Knopfdruck aus einer elektrischen Heizung.

Beide haben ihre Tücken und Vorzüge. Und bei beiden gibt es himmelweite Qualitätsunterschiede, die über gemütliche Abende oder einen Feuerwehreinsatz entscheiden.

Der Ethanolkamin: Echtes Feuer, echte Verantwortung

Klar, die Faszination einer echten, tanzenden Flamme ist unschlagbar. Sie spendet ein wunderschönes Licht und eine sanfte Wärme. Aber dieses echte Feuer hat eben auch echte Konsequenzen, die du kennen musst.

Was im Raum passiert: Ein bisschen Chemie für dein Wohnzimmer

Bei der Verbrennung von Bioethanol entsteht hauptsächlich Kohlendioxid (CO₂) und Wasserdampf. Klingt sauberer als bei Holz, und das ist es auch. Aber hier lauern zwei versteckte Probleme:

  1. Sauerstoffklau: Ein Liter Ethanol braucht zum Verbrennen eine riesige Menge Luft. Stell dir vor, dein mittelgroßer Brenner verbraucht 0,4 Liter pro Stunde. In einem modernen, dichten 25-Quadratmeter-Wohnzimmer hat er schon nach zwei, drei Stunden einen spürbaren Teil des Sauerstoffs verbraucht. Die Folge? Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme. Du wunderst dich, warum du so schlapp bist, dabei ist einfach die Luft „dünn“.
  2. Feuchtigkeits-Alarm: Aus einem Liter verbranntem Ethanol wird fast ein ganzer Liter Wasser in Form von Dampf! Dieser Dampf setzt sich an den kältesten Stellen im Raum ab – typischerweise an Fensterscheiben und in den Ecken von Außenwänden. In einem dichten Neubau ist das eine direkte Einladung für Schimmel. Ich habe schon Ecken hinter dem Sofa gesehen, die nach einem Winterbetrieb schwarz waren.

Die allerwichtigste Regel lautet daher: Ein Ethanolkamin MUSS immer bei ausreichender Belüftung betrieben werden. Ein gekipptes Fenster reicht da oft nicht aus. Du musst alle 60 Minuten für 5-10 Minuten stoßlüften. Das macht die erzeugte Wärme natürlich sofort wieder zunichte und beweist: Ein Ethanolkamin ist Deko, keine Heizung.

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Qualität, Sicherheit und die echten Kosten

Der Markt ist überschwemmt mit billigen Angeboten. Mein Rat als Profi: Finger weg! Ein sicherer Ethanolkamin ist präzise gefertigt. Achte unbedingt darauf, dass das Gerät nach einer anerkannten Sicherheitsnorm zertifiziert ist. Ein solches Zertifikat stellt Mindestanforderungen an die Auslaufsicherheit und den stabilen Stand. Alles ohne diesen Nachweis ist ein No-Go.

Gute Brenner erkennst du an:

  • Doppelwandigem Edelstahl als Material, damit sich bei Hitze nichts verzieht.
  • Einem Keramikschwamm im Inneren, der das Ethanol aufsaugt. Sollte der Brenner mal umkippen, läuft kein flüssiger Brandbeschleuniger durchs Zimmer. Das ist ein entscheidendes Sicherheitsplus!
  • Einer stabilen Löschvorrichtung, mit der du die Flamme sauber ersticken kannst.

Gut zu wissen: Die Kosten! Für einen sicheren, zertifizierten Einbaubrenner solltest du zwischen 300 € und 1.500 € einplanen. Alles, was für 50 € im Internet angeboten wird, ist, ehrlich gesagt, lebensgefährlicher Schrott. Beim Brennstoff gilt das Gleiche: Kauf nur hochreines Bioethanol (mindestens 96 %). Das kostet im Fachhandel oder in spezialisierten Online-Shops etwa 4 € bis 7 € pro Liter. Billig-Ethanol aus dem Baumarkt riecht oft unangenehm und kann Kopfschmerzen verursachen. Bei einem Verbrauch von 0,4 l/h kostet dich eine Stunde Kaminromantik also schnell 1,60 € bis 2,80 €.

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Achtung! Die größte Gefahr ist das Nachfüllen

Jetzt kommt die Warnung, die ich jedem mit auf den Weg gebe: Fülle NIEMALS, unter gar keinen Umständen, Ethanol in einen noch heißen oder brennenden Kamin!

Ethanol verdampft schon bei niedrigen Temperaturen. Gießt du es in den heißen Brenner, bildet sich eine unsichtbare, hochexplosive Dampfwolke. Ein winziger Funke reicht, und es kommt zu einer Verpuffung – einem Feuerball, der dir schwerste Verbrennungen zufügen kann. Das ist die häufigste Unfallursache!

Sicheres Nachfüllen in 3 Schritten: 1. Flamme vollständig löschen. 2. Mindestens 15-20 Minuten warten, bis der Brenner nur noch handwarm ist. 3. Erst DANN vorsichtig nachfüllen, am besten mit einer Einfüllhilfe.

Selbstbau? Nur die Verkleidung, bitte!

Natürlich kannst du einen zertifizierten Brenner kaufen und ihm eine individuelle Verkleidung bauen. Das ist sogar eine super Idee! Aber verwende dafür ausschließlich feuerfeste Materialien der Baustoffklasse A1.

Dazu gehören zum Beispiel Kalziumsilikatplatten (die verwenden wir Profis auch), Porenbeton (Ytong) oder Stahlblech. Diese Platten bekommst du im Kaminbau-Fachhandel oder gut sortierten Baumärkten. Niemals Gipsplatten, Holz oder MDF verwenden! Die Hitzestrahlung ist enorm. Als Faustregel für den sicheren Bau gilt: Halte seitlich und unten mindestens 10-15 cm Abstand vom Brenner zur Verkleidung und nach oben hin mindestens 50-60 cm, damit sich die Hitze nicht staut.

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Der Elektrokamin: Sichere Illusion auf Knopfdruck

Wenn dir das alles zu heikel ist (und das kann ich gut verstehen), dann ist ein Elektrokamin die perfekte Alternative. Keine Flamme, kein Brennstoff, keine Abgase. Das macht ihn zur ersten Wahl für Familien mit Kindern oder Haustieren.

Die Technik hinter der Illusion

Die Flammeneffekte sind in den letzten Jahren unglaublich gut geworden. Es gibt drei gängige Techniken:

  • Einfache LED-Technik: Günstig und simpel. LEDs beleuchten rotierende Spindeln. Bei billigen Geräten (ab ca. 150 €) wirkt das oft sehr künstlich.
  • Opti-myst-Technik: Hier wird Wasser mit Ultraschall zu feinstem Nebel zerstäubt, der von unten mit LEDs angestrahlt wird. Das erzeugt einen verblüffend echten, dreidimensionalen Rauch- und Flammeneffekt. Der Nachteil: Du musst regelmäßig destilliertes Wasser nachfüllen und den Vernebler reinigen. Gute Modelle kosten hier schon mal 500 € bis 2.000 €.
  • Opti-V-Technik: Das ist die Königsklasse. Hier wird ein ultra-realistisches Flammenvideo auf einen HD-Bildschirm projiziert und mit cleveren Spiegeltricks kombiniert. Das sieht täuschend echt aus, inklusive Funkenflug und Knistergeräuschen. Dafür musst du aber auch tiefer in die Tasche greifen, oft ab 2.500 € aufwärts.

Und die laufenden Kosten? Ein riesiger Vorteil! Für den reinen Flammeneffekt (ohne Heizung) sind die Geräte extrem sparsam und verbrauchen kaum mehr Strom als eine Lampe – wir reden hier von wenigen Cent pro Stunde. Wenn du allerdings die eingebaute Heizung (meist 1-2 kW) einschaltest, wird es teurer. Bei aktuellen Strompreisen kostet dich eine Stunde Heizen dann schnell mal 40 bis 80 Cent.

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Also, was ist jetzt das Richtige für dich?

Am Ende ist es eine Typfrage. Willst du das pure Erlebnis oder die sorglose Gemütlichkeit?

Wähle den Ethanolkamin, wenn du unbedingt eine echte, lebendige Flamme möchtest und bereit bist, die Verantwortung zu tragen. Er ist perfekt für den bewussten Genießer, der für ein, zwei Stunden eine ganz besondere Stimmung schaffen will und dabei immer an die Sicherheits- und Lüftungsregeln denkt.

Greif zum Elektrokamin, wenn Sicherheit, Komfort und einfache Bedienung für dich an erster Stelle stehen. Er ist die ideale Lösung für Familien, Mietwohnungen oder einfach für jeden, der auf Knopfdruck eine gemütliche Illusion ohne Sorgen, Geruch oder Wartungsstress genießen will. Die Flamme ist zwar nicht echt, aber die besten Modelle kommen verdammt nah ran.

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Was bedeutet eigentlich „TÜV-zertifiziert“ bei einem Ethanolkamin?

Achten Sie auf die Norm DIN 4734-1. Diese Norm ist speziell für dekorative Ethanolkamine entwickelt worden und stellt sicher, dass das Gerät grundlegende Sicherheitsanforderungen erfüllt. Dazu gehören Tests zur Standfestigkeit, zur maximalen Oberflächentemperatur und zur Sicherheit der Brennkammer, damit kein Ethanol auslaufen kann, selbst wenn der Kamin umkippen sollte. Ein solches Zertifikat ist kein Luxus, sondern ein wesentliches Sicherheitsmerkmal.

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Der Verbrauch eines durchschnittlichen Elektrokamins mit Flammeneffekt (ohne Heizung) liegt oft bei nur 10 bis 20 Watt – weniger als die meisten alten Glühbirnen.

Diese extreme Effizienz macht Elektrokamine zu perfekten Stimmungsaufhellern. Sie können das Flammenspiel stundenlang genießen, ohne sich Gedanken über die Stromrechnung machen zu müssen. Erst wenn die zuschaltbare Heizung mit ihren 1000 bis 2000 Watt aktiviert wird, wird der Kamin zum relevanten Stromverbraucher.

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Qualität des Brennstoffs: Nicht jedes Bioethanol ist gleich. Günstiges Ethanol kann Verunreinigungen enthalten, die beim Verbrennen unangenehme Gerüche und sogar Kopfschmerzen verursachen. Investieren Sie in hochreines Bioethanol (mindestens 96,6 % Alkoholgehalt) von Marken wie Kamin-Klaus oder Planika. Es verbrennt nahezu geruchlos und sorgt für eine schönere, ruhigere Flamme.

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  • Sorgt für eine realistischere, dreidimensionale Flamme.
  • Fügt dem Raum eine subtile Luftfeuchtigkeit hinzu.
  • Wirkt täuschend echt, da der „Rauch“ auf Bewegungen reagiert.

Das Geheimnis? Die Opti-myst-Technologie. Hier wird feiner Wassernebel von unten mit LEDs beleuchtet, was eine verblüffend echte Illusion von Feuer und Rauch erzeugt. Viele Modelle von Dimplex nutzen diese patentierte Technik.

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kamin ohne schornstein in einem schicken wohnzimmer

Beim Aufstellen eines Ethanolkamins ist der Sicherheitsabstand entscheidend. Halten Sie mindestens einen Meter Abstand zu brennbaren Materialien wie Vorhängen, Teppichen oder Polstermöbeln. Achten Sie auch darauf, dass über dem Kamin keine Regale oder Bilder hängen, die durch die aufsteigende Hitze beschädigt werden könnten.

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„Ein Elektrokamin ist im Kern ein Möbelstück mit einer Lichtshow. Seine wahre Stärke liegt nicht im Heizen, sondern in der Fähigkeit, einen Raum psychologisch zu erwärmen.“ – Zitat eines Innenarchitekten.

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Die Integration in eine TV-Wand ist ein starker Trend. Hier sind ein paar Dinge zu beachten:

  • Hitzemanagement: Wählen Sie einen Elektrokamin, bei dem die Heizung die Wärme nach vorne ausbläst, nicht nach oben in Richtung des Fernsehers.
  • Proportionen: Ein breiter, linearer Kamin wie der Ezee Glow Celestial oder Modelle von British Fires passen optisch gut unter einen modernen Flachbildfernseher.
  • Kabelführung: Planen Sie verdeckte Kanäle für alle Strom- und HDMI-Kabel, um eine saubere Optik zu gewährleisten.
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Ethanol-Tischfeuer: Klein, oft unter 100 Euro erhältlich und flexibel platzierbar. Sie erzeugen eine kleine, echte Flamme für eine gemütliche Atmosphäre auf dem Couch- oder Esstisch.

Freistehender Elektrokamin: Beginnt bei etwa 200 Euro und bietet eine größere Flammenillusion plus Heizfunktion. Er kann wie ein Möbelstück im Raum bewegt werden.

Für spontane Gemütlichkeit ist das Tischfeuer unschlagbar, für eine dauerhafte Lösung mit mehr Präsenz ist der Elektrokamin oft die bessere Wahl.

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Der häufigste Fehler bei Ethanolkaminen

Niemals, wirklich niemals, Ethanol in einen noch heißen oder brennenden Kamin nachfüllen! Die Alkoholdämpfe können sich entzünden und eine gefährliche Stichflamme verursachen. Lassen Sie das Gerät nach dem Erlöschen der Flamme mindestens 15-20 Minuten abkühlen, bevor Sie neuen Brennstoff einfüllen.

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Moderne Elektrokamine bieten mehr als nur „An“ oder „Aus“. Suchen Sie nach Modellen mit anpassbaren Effekten, um die Stimmung perfekt zu treffen:

  • Flammenfarbe: Wechseln Sie von klassischem Orange zu modernen Blautönen oder sogar bunten Farbspielen.
  • Flammenhelligkeit & -geschwindigkeit: Dimmen Sie das Feuer für einen ruhigen Abend oder lassen Sie es für eine lebhaftere Atmosphäre heller lodern.
  • Glutbett-Beleuchtung: Oft kann die Farbe der Dekosteine oder Holzscheite separat gesteuert werden.
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Wussten Sie schon? Die Idee, Feuer mit Licht zu simulieren, ist nicht neu. Bereits 1917 wurde in Großbritannien das erste Patent für einen Elektrokamin angemeldet. Die Technik basierte auf einem rotierenden Metallblech und einer Glühbirne.

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Ein Ethanolkamin entzieht der Luft Sauerstoff und gibt Feuchtigkeit ab. In einem kleinen, gut isolierten Raum ohne Belüftung kann die Luftqualität schnell sinken. Die Faustregel lautet: Pro Stunde Betriebszeit sollten Sie den Raum mindestens 5 bis 10 Minuten stoßlüften. Ein gekipptes Fenster reicht oft nicht aus, um einen ausreichenden Luftaustausch zu gewährleisten.

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Gibt es auch Ethanolkamine für den Außenbereich?

Ja, absolut! Hersteller wie Planika oder höfats bieten spezielle Outdoor-Modelle an. Diese sind aus wetterfesten Materialien wie Edelstahl oder Cortenstahl gefertigt und oft schwerer gebaut, um eine hohe Standfestigkeit bei Wind zu gewährleisten. Sie sind eine wunderbare Möglichkeit, auf der Terrasse oder im Garten eine stimmungsvolle Atmosphäre mit echtem Feuer zu schaffen, ganz ohne Rauchbelästigung.

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Das Knistern des Feuers: Einigen Elektrokaminen fehlt die akustische Komponente. Falls Ihr Modell keinen integrierten Soundeffekt hat, gibt es eine einfache Lösung: separate „Crackle Boxen“ oder sogar Apps und YouTube-Videos mit Kaminknistern können die Illusion perfekt machen und die gemütliche Atmosphäre vervollständigen.

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  • Wandmontage: Schafft eine moderne, schwebende Optik und spart Bodenfläche. Ideal für lineare, breite Modelle.
  • Einbau: Der Kamin wird bündig in eine Wand oder ein Möbelstück integriert. Dies erfordert mehr Planung, liefert aber das eleganteste Ergebnis.
  • Freistehend: Maximale Flexibilität. Diese Modelle können bei einem Umzug einfach mitgenommen oder im Raum neu positioniert werden.
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Wartungstipp Elektrokamin: Die Pflege ist denkbar einfach. Schalten Sie das Gerät aus und ziehen Sie den Netzstecker. Die Oberflächen können mit einem weichen, trockenen Tuch abgestaubt werden. Bei Modellen mit Opti-myst-Technologie (Wasserdampf) muss der Wassertank regelmäßig gereinigt werden, um Kalkablagerungen zu vermeiden. Verwenden Sie am besten destilliertes Wasser.

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Ein Liter Bioethanol liefert etwa 5 bis 7 kWh Wärmeenergie. Das ist deutlich weniger als bei Holz (ca. 4 kWh pro kg) und viel teurer als bei Gas oder Öl.

Diese Zahl verdeutlicht, warum ein Ethanolkamin keine primäre Heizquelle ist. Er ist ein Dekorationsobjekt mit einer angenehmen Zusatzwärme, das die Raumtemperatur um wenige Grad anheben kann. Verlassen Sie sich für die Grundwärme im Winter nicht darauf.

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Die Verkleidung Ihres Kamins bestimmt maßgeblich seinen Stil. Ein Rahmen aus poliertem Edelstahl oder schwarzem Glas wirkt ultramodern. Eine Verkleidung in Betonoptik oder aus MDF, das in Wandfarbe gestrichen wird, sorgt für eine nahtlose Integration. Für einen Hauch von Luxus bieten Marken wie muenkel design sogar Modelle mit Marmor- oder Natursteinverkleidungen an.

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Wie sicher sind die Flammen bei Ethanolkaminen?

Hochwertige Modelle verfügen über eine Brennkammer mit einem Keramikschwamm im Inneren. Dieser saugt das Ethanol auf und verhindert, dass flüssiger Brennstoff bei einem versehentlichen Stoß ausläuft. Zudem sorgt der Schwamm für eine gleichmäßigere Verbrennung und ein ruhigeres Flammenbild. Billiggeräte ohne diese Technik stellen ein deutlich höheres Sicherheitsrisiko dar.

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Glas vs. Offen: Viele Ethanolkamine haben eine Front- oder Seitenscheibe aus Sicherheitsglas. Diese dient nicht nur der Optik, sondern auch der Sicherheit: Sie schützt vor direktem Kontakt mit der Flamme und stabilisiert sie gegen Luftzüge. Offene Modelle bieten ein ursprünglicheres Feuererlebnis, erfordern aber noch mehr Vorsicht im Umgang.

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  • Die Flamme ist echt und fasziniert durch ihre natürliche Bewegung.
  • Sie erzeugen eine sanfte, angenehme Strahlungswärme.
  • Kein Stromanschluss nötig, daher absolut flexibel platzierbar.

Der Reiz des Ethanolkamins liegt in seiner Authentizität. Trotz aller Sicherheitsaspekte und der Notwendigkeit zu lüften, ist das Erlebnis einer echten Flamme für viele Menschen durch nichts zu ersetzen.

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Viele moderne Elektrokamine lassen sich bequem per App über WLAN steuern. So können Sie den Kamin bereits auf dem Heimweg einschalten, Timer setzen oder die Flammeneffekte vom Sofa aus anpassen. Diese Smart-Home-Integration macht die Bedienung komfortabler und hebt das Erlebnis auf ein neues Level.

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Tipp für Mietwohnungen: Ein Elektrokamin ist oft die sorgenfreiere Wahl. Er erfordert keine Genehmigung, beeinflusst die Raumluft nicht negativ (solange die Heizung aus ist) und kann bei einem Umzug problemlos mitgenommen werden. Ein Ethanolkamin hingegen kann aufgrund der Verbrennung und der Lüftungsanforderungen in manchen Mietverträgen oder Hausordnungen problematisch sein. Klären Sie dies im Zweifel vorher mit Ihrem Vermieter ab.

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Der Begriff „Bio“ im Bioethanol bezieht sich auf seine Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr, Kartoffeln oder Getreide.

Theoretisch ist die Verbrennung CO₂-neutral, da die Pflanzen beim Wachsen so viel CO₂ binden, wie bei der Verbrennung freigesetzt wird. In der Praxis muss jedoch die gesamte Produktions- und Lieferkette berücksichtigt werden, um die tatsächliche Umweltbilanz zu bewerten. Nachhaltig zertifiziertes Ethanol ist hier die bessere Wahl.

Ein Kamin ohne Schornstein kann auch als eleganter Raumteiler fungieren. Besonders sogenannte „Tunnelkamine“, die von zwei Seiten einsehbar sind, eignen sich hierfür. Ob als elektrisches Einbaumodell oder als großer Ethanolkamin – sie schaffen eine visuelle Verbindung zwischen zwei Wohnbereichen, wie z.B. dem Ess- und Wohnzimmer, und setzen dabei ein starkes Design-Statement.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.