Multimeter: Universelle Helfer

von Anna Müller
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Da hängt ein Kabel aus der Wand – ist das gefährlich? Die Fernbedienung des Fernsehers funktioniert trotz frischer Batterien nicht – was ist kaputt? Und warum schaltet der Bewegungsmelder das Licht nicht an? Jetzt schlägt die große Stunde des Multimeters. Ob Profi oder Do-it-Yourself-Anwender: Wer auch immer im Bereich von Elektrik und Elektronik aktiv ist, braucht das vielseitige Messgerät, um Fehler zu finden und den Zustand des Systems zu überprüfen.

Wichtige Infos über Strommenge, Stromstärke und Stromspannung

Ein Multimeter erlaubt dem Anwender aufschlussreiche Blicke in elektrische Konstruktionen oder elektronische Geräte bzw. Bauteile. Denn bevor etwas repariert oder bearbeitet werden kann, müssen zentrale Parameter wie Strommenge, Stromstärke und Stromspannung bekannt sein. Zwar gilt als Schutz vor gefährlichen Stromschlägen die alte Regel „Sicherung raus!“ Aber wie soll man bei einem abgeschalteten Stromkreis noch irgendetwas messen können?

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Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Multimetern:

  • Analoge Multimeter zeigen die gemessenen Werte auf einer Skala an. Das ist beim schnellen Erfassen des Messergebnisses auf einen Blick und zum Erkennen der Messtendenz – etwa bei starkem Zeigerausschlag – sinnvoll und effektiv.
  • Digitale Multimeter liefern genauere Werte in Ziffern. Diese Präzision hat den Nachteil, dass das Ergebnis in seiner Tendenz nicht immer sofort klar einzuordnen ist – der Zeigerausschlag der analogen Variante fehlt. Daher gibt es digitale Multimeter auch mit zusätzlichem Grafik-Display, die den Messwert und somit die Tendenz auf einer Skala anzeigen.

Multimeter sind in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich. Auch Geräte aus dem Niedrigpreis-Segment arbeiten zumeist verlässlich, können aber nicht auf sehr enge Messbereiche geschaltet werden. Im High-End-Sektor erreichen Multimeter durchaus Preise im vierstelligen Bereich, erlauben dafür aber Messungen höchster Präzision.

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Messklassen und Messtechnik

Zumeist haben die handlichen Multimeter zwei durch Kabel mit dem Gerät verbundene Messspitzen. Das Gerät liefert die mittels Einstellung wählbaren gewünschten Informationen zu allem, was sich spannungstechnisch und elektrisch zwischen diesen Messpunkten abspielt. Wenn nur der Durchgang einer Leitung ermittelt werden soll, geben sie oft auch ein Tonsignal. Viele Multimeter können neben den Grundmessbereichen auch Temperaturen, manche sogar Luftfeuchtigkeit und Helligkeit messen.

Im Bereich elektronischer Bauteile liefern Multimeter je nach gewähltem Messbereich auch Informationen zur Funktionsfähigkeit bestimmter Bauteile, zur Kapazität oder zur Frequenz.

Multimeter werden in die Klassen Cat I bis IV eingeteilt. Cat I nutzt man für Messungen an Geräten ohne Stromnetzverbindung (also vor allem bei batteriegespeisten Geräten). Cat II betrifft Messungen im normalen häuslichen Stromnetz.

Cat-III-Geräte sind bei Messungen in Verteilerkästen und in dreiphasigen Installationen notwendig, und für Arbeiten im Starkstrombereich sind Cat-IV-Multimeter vorgeschrieben. Diese beiden Klassen betreffen aber nur Profianwender, nicht den Do it yourself-Bereich.

Generell aber gilt: Bei Reparaturen oder einfachen Arbeiten im Bereich Elektrik ist ein Multimeter sehr hilfreich, in der Elektronik ist es sogar unverzichtbar. Und so sind Besitzer von Multimetern bestens vorbereitet, wenn wieder die Frage auftaucht: „Stimmt was mit dem Garagentoröffner nicht?“

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Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.