Deine erste Motivtorte? So klappt’s wirklich – Ein ehrlicher Guide aus der Backstube
Eine Paw Patrol Torte ist nicht nur ein Dessert, sondern ein Abenteuer auf jedem Kindergeburtstag!
Die Wolken sind aus Zucker, und die Sonne strahlt aus Buttercreme! Wenn Kinderaugen leuchten und die Luft nach frischem Gebäck duftet, dann sind wir in der magischen Welt der Paw Patrol Torten angekommen. Hier wird jeder Geburtstag zum unvergesslichen Erlebnis – mit einer Torte, die nicht nur schmeckt, sondern auch die Fantasie beflügelt.
Kennst du das? Du siehst online diese absolut perfekten Torten, oft mit den Lieblingsfiguren deiner Kids, und denkst dir: „Wow, das will ich auch mal für den nächsten Kindergeburtstag schaffen!“ Kurz darauf stehst du vielleicht sogar in einer Konditorei, zeigst ein Bild auf dem Handy und fällst aus allen Wolken, wenn du den Preis hörst. Völlig verständlich, ehrlich gesagt. So eine Motivtorte ist halt kein Rührkuchen vom Blech, sondern ein kleines Kunstwerk, das vor allem aus zwei Dingen besteht: Zeit und Know-how.
Inhaltsverzeichnis
- Warum sind Profi-Torten eigentlich so teuer?
- Deine Mission: Die Lieblingstorte selber machen
- Das Fundament: Der perfekte Kuchen für deine Torte
- Die Hülle: Das Geheimnis für glatte Oberflächen
- Der Anzug: Richtig mit Fondant arbeiten
- Die Deko: Jetzt wird’s bunt!
- Ein paar wichtige Worte zum Schluss
- Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
- Bildergalerie
Ich stehe schon ewig in der Backstube und habe unzählige dieser Torten für jeden erdenklichen Anlass gezaubert. Und ich möchte dir heute ganz ohne rosarote Brille zeigen, was dahintersteckt. Aber viel wichtiger: Ich gebe dir einen realistischen Plan an die Hand, mit dem du selbst eine fantastische Torte backen kannst, die nicht nur super aussieht, sondern auf die du am Ende auch verdammt stolz sein kannst.
Vergiss mal die ganzen Hochglanz-Tutorials, die dir versprechen, dass du in zwei Stunden eine Torte wie vom Profi zauberst. Das ist Quatsch. Aber eine Torte, die von Herzen kommt und die Kinderaugen zum Leuchten bringt? Absolut machbar. Also, schnapp dir eine Schürze, gehen wir’s an!

Warum sind Profi-Torten eigentlich so teuer?
Bevor wir loslegen, lass uns kurz Tacheles reden. Warum kostet eine Torte schnell mal ein paar hundert Euro, nur weil da eine kleine Figur aus Zucker draufsitzt? Es ist nicht nur das Material, sondern ein ganzes Paket an Aufwand.
Da ist zuerst die Planung und Beratung. Dann kommen die Zutaten – und wir Profis nehmen eben nicht die Blockschokolade aus dem Discounter, sondern belgische Kuvertüre, echte Bourbon-Vanille und Butter von regionalen Höfen. Das schmeckt man, hat aber seinen Preis. Allein ein guter Fondant zum Eindecken kann im Einkauf schon mal 20 bis 30 Euro kosten.
Der größte Batzen ist aber die Arbeitszeit. Für eine aufwendige Torte sitzen wir locker 10 bis 15 Stunden dran. Das Backen ist dabei der kleinste Teil. Das Füllen, das saubere Einstreichen, das glatte Eindecken und vor allem das Modellieren der Figuren – eine einzige Figur kann schon mal drei Stunden dauern. Und dann kommen natürlich noch die ganz „langweiligen“ Kosten dazu: Miete, Strom für die riesigen Öfen, Versicherungen und so weiter. Wenn man das alles zusammenrechnet, wird der Preis plötzlich sehr nachvollziehbar. Du kaufst ein Einzelstück, das mit viel Fachwissen und Sorgfalt hergestellt wurde.

Deine Mission: Die Lieblingstorte selber machen
Aber keine Sorge, dein Ziel ist ja nicht, mit einer Profi-Konditorei zu konkurrieren. Dein Ziel sind strahlende Kinderaugen! Und das kriegen wir hin. Das Wichtigste ist ein guter Zeitplan, um Stress zu vermeiden. Mein Rat: Teile die Arbeit auf zwei Tage auf.
- Tag 1: Die Vorbereitung. An diesem Tag bäckst du den Kuchen und lässt ihn komplett auskühlen. Außerdem bereitest du schon mal die Füllung und die Creme für den Mantel vor (mehr dazu gleich).
- Tag 2: Die Fertigstellung. Heute wird gefüllt, eingestrichen, eingedeckt und dekoriert.
Dieser simple Plan ist der beste Schutz gegen die typischen Pannen, die aus Zeitdruck entstehen.
Das Fundament: Der perfekte Kuchen für deine Torte
Achtung! Nicht jeder Kuchen ist für eine Motivtorte geeignet. Ein super-fluffiger Biskuit würde unter dem Gewicht von Fondant und Deko einfach in sich zusammenfallen. Du brauchst einen stabilen, aber trotzdem saftigen Kuchen. Mein absoluter Favorit für solche Projekte ist ein „Schoko-Wunderkuchen“. Er ist fest genug, verzeiht kleine Fehler und schmeckt einfach genial.

Rezept: Stabiler Schokokuchen (für eine 24er oder 26er Form)
- 300 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
- 400 g Zucker
- 90 g echtes Kakaopulver (kein Kaba!)
- 2 TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Salz
- 2 Eier (Größe M), zimmerwarm
- 240 ml Buttermilch, zimmerwarm
- 240 ml heißer, starker Kaffee (oder einfach heißes Wasser)
- 120 ml Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
- 1 TL Vanilleextrakt
So geht’s Schritt für Schritt:
- Heiz den Ofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vor. Die Form gut fetten, den Boden mit Backpapier auslegen und den Rand mit Mehl oder Kakao bestäuben.
- In einer großen Schüssel alle trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Kakao, Natron, Backpulver, Salz) mit einem Schneebesen gut vermischen. Das ist wichtig für eine gleichmäßige Lockerung.
- In einer zweiten Schüssel Eier, Buttermilch, Öl und Vanille verquirlen.
- Jetzt die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und mit dem Handmixer nur kurz verrühren, bis sich alles gerade so verbunden hat. Nicht zu lange mixen!
- Zum Schluss langsam den heißen Kaffee dazugießen und vorsichtig unterrühren. Der Teig wird jetzt sehr flüssig – keine Panik, das muss so sein! Das macht ihn später mega saftig.
- Teig in die Form füllen und für ca. 45-55 Minuten backen. Mach unbedingt die Stäbchenprobe.
- Den Kuchen nach dem Backen 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann stürzen und auf einem Gitter VOLLSTÄNDIG auskühlen lassen. Und mit vollständig meine ich wirklich über mehrere Stunden, am besten über Nacht. Ein lauwarmer Kuchen ist der Erzfeind jeder Torte – er bricht beim Schneiden und schmilzt dir jede Creme weg.
Wusstest du schon? Der heiße Kaffee im Teig verstärkt das Schokoladen-Aroma ungemein (das nennt sich „Blooming“), ohne dass der Kuchen am Ende nach Kaffee schmeckt. Reine Küchenmagie!

Die Hülle: Das Geheimnis für glatte Oberflächen
Damit der Fondant später schön glatt aufliegt, braucht die Torte einen festen „Mantel“, der alle Krümel bändigt und Unebenheiten ausgleicht. Dafür gibt es zwei beliebte Optionen: Ganache oder amerikanische Buttercreme.
Option 1: Zartbitter-Ganache (Der Fels in der Brandung)
Ganache ist eine Mischung aus Schokolade und Sahne. Sie wird bei Raumtemperatur fest, aber nicht steinhart. Perfekt als stabiler Untergrund. Für den Mantel brauchst du ein Verhältnis von 2:1, also 400g hochwertige Zartbitter-Kuvertüre (mind. 55% Kakao) und 200ml Sahne. Die Schokolade fein hacken, die Sahne einmal aufkochen, drübergießen, 5 Minuten stehen lassen und dann langsam von der Mitte aus zu einer glatten Masse verrühren. Die Ganache muss dann bei Raumtemperatur auf eine streichfeste Konsistenz (ähnlich wie Nutella) abkühlen, das kann ein paar Stunden dauern.
Option 2: Amerikanische Buttercreme (Die süße Diva)
Diese Creme ist einfacher, schneller gemacht und super süß. Sie ist perfekt, wenn du keine Schokolade unter dem Fondant möchtest. Aber Achtung: Sie ist bei Wärme deutlich weicher als Ganache. Rezept: 250g weiche Butter mit 500g Puderzucker, 2-3 EL Milch und 1 TL Vanilleextrakt erst langsam, dann auf höchster Stufe mehrere Minuten lang weiß-cremig aufschlagen.

Der ultimative Profi-Tipp: Der Damm-Trick! Bevor du die Torte mit Marmelade oder einer weichen Creme füllst, spritze mit einem Spritzbeutel einen Ring aus der festen Ganache oder Buttercreme am äußeren Rand des Tortenbodens auf. Fülle dann erst die Mitte. Dieser „Damm“ verhindert, dass die Füllung an den Seiten herausquillt und unschöne Beulen unter dem Fondant verursacht. Ein echter Game-Changer!
Zum Einstreichen selbst brauchst du am besten eine Teigkarte oder einen Spatel. Ein Drehteller (selbst der günstige für ca. 10€ von IKEA) macht dir das Leben hier 100-mal leichter. Streiche erst eine dünne Schicht auf, um die Krümel zu binden (der „Crumb Coat“), kühle die Torte 30 Minuten und trage dann die zweite, glatte Schicht auf.
Der Anzug: Richtig mit Fondant arbeiten
Fondant ist eine Zuckermasse, die man ausrollt. Mein dringender Rat: Kauf ihn fertig! Guten Rollfondant findest du in Onlineshops wie dem „Pati-Versand“ oder „Torten-Art“. Marken wie „FunCakes“ sind super für Anfänger, „Massa Ticino“ ist die Königsklasse, aber auch teurer. Plane für eine normale Torte (24cm Durchmesser, ca. 8cm hoch) mal mit 1kg Fondant, dann hast du genug Puffer.

- Knete den Fondant auf einer mit Bäckerstärke (ganz normale Speise- bzw. Maisstärke geht auch) bestäubten Fläche weich.
- Rolle ihn gleichmäßig auf ca. 3-4 mm Dicke aus.
- Hebe ihn mit dem Nudelholz vorsichtig über die gekühlte Torte.
- Streiche zuerst die Oberfläche glatt, dann arbeite dich an den Seiten von oben nach unten vor. Den Fondant dabei immer leicht anheben und anlegen, nicht ziehen!
- Schneide den Überschuss unten mit einem Pizzaroller sauber ab.
SOS-Tipps: Kleine Risse? Kannst du mit etwas Kokosfett (Palmin Soft) und den Fingern vorsichtig „wegmassieren“. Luftblasen? Mit einer sauberen, feinen Nadel aufstechen und die Luft sanft ausstreichen.
Die Deko: Jetzt wird’s bunt!
Jetzt kommt der Spaß! Aber auch hier gilt: Mach es dir einfach. 3D-Figuren zu modellieren ist wirklich schwer. Mein ehrlichster Tipp für die erste Torte: Nimm saubere, neue Spielfiguren aus Kunststoff! Die Kinder finden es mega, weil sie die Figuren danach behalten können. Einfach gründlich mit Spülmittel waschen und auf ein kleines Stück Backpapier auf der Torte platzieren.


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Eine super Alternative sind 2D-Aufleger. Druck dir ein Logo oder eine Silhouette aus, schneide es als Schablone aus, lege es auf ausgerollten, bunten Fondant und schneide die Form mit einem scharfen Messer aus. Mit ein paar Tropfen Wasser kannst du die Teile auf die Torte „kleben“.
Gut zu wissen: Zum Färben von Fondant immer Gel- oder Pastenfarben (gibt’s auch in den genannten Onlineshops) nehmen, keine flüssigen Farben aus dem Supermarkt. Die würden den Fondant matschig machen.
Ein paar wichtige Worte zum Schluss
Auch bei einer privaten Torte solltest du ein paar Dinge im Kopf behalten:
- Hygiene: Immer saubere Hände und sauberes Werkzeug, ist klar.
- Allergien: Denk dran, wer alles mitisst. Informiere die anderen Eltern, was in der Torte steckt (Nüsse, Milch, Gluten etc.).
- Nicht essbare Teile: Mach vor dem Anschneiden eine klare Ansage, dass die Spielfiguren nicht essbar sind. Sicherheit geht absolut vor!
Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
Auch wenn du alles selbst machst, ist es nicht umsonst. Rechne mal mit ca. 30 bis 50 Euro für gute Zutaten, Fondant und Farben. Werkzeuge wie ein Drehteller oder Spatel sind eine einmalige Anschaffung.

Deine größte Investition ist aber die Zeit. Als Anfänger solltest du, verteilt auf zwei Tage, mit insgesamt 6-8 Stunden reiner Arbeitszeit rechnen. Aber sieh es nicht als Arbeit, sondern als kreatives Projekt.
Am Ende hältst du eine Torte in den Händen, die vielleicht eine kleine Delle hat oder nicht perfekt gerade ist. Aber sie ist einzigartig. Sie ist ein Beweis deiner Mühe und Liebe. Und genau das ist es, was dein Kind sehen wird. Das Leuchten in den Augen ist unbezahlbar, und darauf kannst du wirklich stolz sein.
Bildergalerie




Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Der Schlüssel zu einer stressfreien Motivtorte ist die Zeitplanung. Profis arbeiten selten alles an einem Tag ab. Dein Mantra lautet: aufteilen!
- Tag 1: Backen. Lass die Böden vollständig auskühlen, am besten über Nacht in Frischhaltefolie gewickelt. So werden sie stabiler und krümeln weniger.
- Tag 2: Füllen & „Einsperren“. Fülle die Torte und streiche sie mit einer Ganache oder Buttercreme ein. Diese Schicht muss fest werden, sie ist das Fundament für den Fondant.
- Tag 3: Der große Auftritt. Jetzt kommt der kreative Teil: das Eindecken und Dekorieren.


Die magische Barriere: Bevor du den Fondant auflegst, braucht deine Torte einen „Schutzmantel“. Eine dünne, aber lückenlose Schicht aus Ganache (Schokolade und Sahne) oder einer fondanttauglichen Buttercreme ist unerlässlich. Sie schließt die Feuchtigkeit der Füllung ein und verhindert, dass der Zuckerüberzug aufweicht und „schwitzt“. Außerdem sorgt sie für die superglatte Oberfläche, die deine Torte professionell aussehen lässt.


Wusstest du schon? Ein professioneller Tortenkünstler benötigt oft 2-4 Stunden allein für die detailgetreue Modellierung einer einzigen komplexen Figur wie Chase oder Skye von Paw Patrol.


Hilfe, mein Fondant reißt am Rand! Was tun?
Keine Panik, das passiert auch Profis. Meist liegt es daran, dass der Fondant zu dünn ausgerollt wurde oder zu trocken ist. Die Soforthilfe: Nimm ein kleines Stück frischen Fondant, knete es mit einem winzigen Tropfen Wasser weich und „verspachtle“ den Riss vorsichtig mit den Fingern oder einem Modellierwerkzeug. Anschließend mit etwas Bäckerstärke abpudern, um die Klebrigkeit zu nehmen.


Der Fondant-Check – Nicht jeder Zucker ist gleich:
Massa Ticino: Der „Mercedes“ unter den Fondants. Extrem elastisch, reißt kaum und schwitzt weniger – ideal für Anfänger, auch wenn er teurer ist. Er verzeiht mehr Fehler.
FunCakes oder Renshaw: Beliebte und gute Allrounder. Sie sind etwas weicher in der Verarbeitung und bieten eine riesige Farbpalette. Perfekt für den Start, erfordern aber etwas mehr Fingerspitzengefühl beim Eindecken.
Für den Anfang kann es sich lohnen, in einen Qualitätsfondant wie Massa Ticino zu investieren, um Frust zu vermeiden.


Bevor du dich in Details verlierst, denke an die Gesamtwirkung. Oft ist weniger mehr. Anstatt zu versuchen, jeden Paw Patrol Welpen zu modellieren, konzentriere dich auf einen Lieblingscharakter und ergänze die Torte mit einfachen, aber wirkungsvollen Elementen: Pfotenabdrücke (mit einem Ausstecher gemacht), Knochen oder farblich passende Punkte. Das Ergebnis wirkt aufgeräumter und oft edeler.


Zuckerfiguren und Deko-Elemente müssen bombenfest halten. Statt Wasser, das den Fondant auflösen kann, schwören Profis auf essbaren Kleber. Den kannst du ganz einfach selbst herstellen:
- Mische eine Messerspitze CMC-Pulver (Carboxymethylcellulose, gibt’s im Backzubehör) mit 2-3 Esslöffeln abgekochtem, lauwarmem Wasser.
- Kräftig umrühren und dann einfach stehen lassen. Nach ein paar Stunden hast du ein klares, geruchloses Gel.
- Hält sich im Kühlschrank wochenlang!


Ein einziger Tropfen hochkonzentrierter Gelfarbe von Marken wie Rainbow Dust oder ProGel hat mehr Farbkraft als eine ganze Tube Supermarkt-Lebensmittelfarbe.
Das bedeutet: Du veränderst die Konsistenz deines Fondants oder deiner Creme kaum, da du nur winzige Mengen benötigst. Für intensive Farben wie das Rot von Marshalls Feuerwehrhelm oder das Blau von Chases Uniform sind Gelfarben unverzichtbar. Mit einem Zahnstocher dosieren!


- Verhindert das Durchbiegen der Torte.
- Macht den Transport um ein Vielfaches sicherer.
- Bietet eine stabile, saubere Arbeitsfläche beim Dekorieren.
Das Geheimnis? Investiere in ein richtiges Cake Board! Eine dicke, stabile Tortenpappe (mindestens 3-5 mm dick) ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wähle sie immer 2-4 cm größer im Durchmesser als deine Torte, so hast du einen praktischen Rand zum Greifen.


Am Ende des Tages, nach all der Planung, dem Backen und dem Bangen, gibt es diesen einen Moment, der alles wert ist: Wenn die Torte auf den Tisch kommt und die Augen des Geburtstagskindes zu leuchten beginnen. Dieses unbezahlbare „Wow!“ ist die wahre Belohnung. Deine Torte muss nicht perfekt sein, sie muss nur von Herzen kommen – und genau das spüren Kinder sofort.


Der heikle Moment: Wie transportiere ich das Kunstwerk?
Eine hohe Tortenbox ist Gold wert. Stelle die Torte auf eine rutschfeste Unterlage in den Kofferraum (niemals auf den Sitz!). Fahre, als hättest du rohe Eier an Bord – langsam anfahren, sanft bremsen und Kurven im Schritttempo nehmen. Jeder Profi hat eine Horror-Geschichte über einen Torten-Transport zu erzählen. Sei du die Ausnahme!


Achtung, Falle: Eine fertig mit Fondant eingedeckte Torte gehört NIEMALS in einen normalen, feuchten Kühlschrank! Die Kondensation lässt den Fondant schwitzen, klebrig werden und die Farben verlaufen. Lagere sie an einem kühlen, trockenen Ort, wie einem Keller oder einem unbeheizten Schlafzimmer. Eine Ausnahme sind spezielle „No-Frost“-Kühlschränke, aber gehe lieber auf Nummer sicher.



Fertig gefärbt kaufen: Spart Zeit und Sauerei. Die Farben sind garantiert gleichmäßig und intensiv. Ideal, wenn du nur eine bestimmte Farbe wie das typische Paw-Patrol-Blau brauchst. Marken wie FunCakes bieten Dutzende Farbtöne an.
Selbst einfärben: Günstiger, wenn du viele verschiedene Farbtöne aus einer Basis (weiß) mischen willst. Du hast die volle Kontrolle über die Farbintensität. Erfordert aber Geduld und Handschuhe – Gelfarben sind hartnäckig!
Für den Anfang ist eine Kombination oft am besten: Weiß und eine Hauptfarbe kaufen, kleine Mengen für Details selbst färben.


„Der Reiz des Verbotenen ist der stärkste Reiz“, wusste schon der Schriftsteller Arthur Schnitzler. Eine opulente Motivtorte ist genau das: ein seltener, opulenter Genuss, der einen besonderen Anlass zelebriert und sich vom Alltag abhebt.


Welche Füllung passt unter Fondant?
Finger weg von allem, was zu feucht ist oder gekühlt werden muss! Klassische Sahnefüllungen oder Mascarpone-Cremes sind tabu. Sie weichen den Boden und den Fondant auf. Sichere und leckere Optionen sind: Buttercremes (deutsche oder amerikanische Art), Schokoladen-Ganache, stabile Frucht-Curds oder Marmelade in Kombination mit einer Buttercreme-Barriere.


Was tun mit den Fondant-Resten? Bloß nicht wegwerfen! Wickle die Reste farblich getrennt und luftdicht in Frischhaltefolie und packe sie zusätzlich in einen Gefrierbeutel. So halten sie sich bei Raumtemperatur monatelang. Perfekt für die Deko von Cupcakes, Keksen oder der nächsten kleinen Torte. Einmal angetrockneter Fondant ist hingegen kaum zu retten.


Du brauchst kein riesiges Arsenal, um zu starten. Mit ein paar cleveren Basics kommst du schon sehr weit. Unverzichtbar für deine erste Torte sind:
- Ein antihaftbeschichteter Rollstab (am besten aus Silikon oder Kunststoff).
- Ein oder zwei „Smoother“ zum Glätten des Fondants auf der Oberfläche und an den Kanten.
- Ein kleines, scharfes Messer oder Skalpell für präzise Schnitte.
- Ein simples Set mit ein paar Modellierwerkzeugen („Ball-Tool“, „Bone-Tool“).


Im Zeichentrick und der Illustration gilt das Prinzip der „erkennbaren Silhouette“. Eine Figur ist gut designt, wenn man sie schon an ihrem schwarzen Schattenriss erkennt.
Was heißt das für deine Torte? Konzentriere dich auf die markantesten Merkmale einer Figur. Bei Marshall sind das der rote Helm und die Flecken. Bei Chase die blaue Mütze und das Abzeichen. Du musst kein perfektes Gesicht modellieren, solange die wichtigsten Erkennungszeichen da sind!


- Perfekt geformte Sterne am Himmel.
- Gleichmäßige Knochen für Rubble oder Marshall.
- Hübsche Blümchen für Skyes Seite der Torte.
Das Geheimnis? Nutze Plätzchen-Ausstecher! Eine kleine Investition in ein Set mit Mini-Ausstechern (Kreise, Sterne, Herzen) kann deine Dekorationsarbeit enorm beschleunigen und sorgt für ein sauberes, professionelles Ergebnis ohne stundenlanges Modellieren.


Eine einfarbige Fläche wirkt schnell langweilig. Verleihe deinem Fondant Tiefe, indem du Texturen einarbeitest. Dafür gibt es spezielle Texturmatten (z.B. mit Holzmaserung, Mauerstein-Optik oder Steppmuster), die du einfach auf den ausgerollten Fondant drückst. Schon ein einfaches Muster an der Seite der Torte kann den Look von „selbstgemacht“ zu „wow, wie vom Profi“ heben. Probier’s mal aus!


Du brauchst eine Wiese für deine Paw Patrol Figuren? Nichts leichter als das. So erzeugst du einen tollen Gras-Effekt:
- Färbe etwas Kokosraspeln mit grüner Lebensmittelfarbe in einem Gefrierbeutel grün.
- Bestreiche die gewünschte Fläche der Torte (z.B. das Cake Board) dünn mit essbarem Kleber oder etwas Zuckerguss.
- Streue die grünen Kokosraspeln darüber. Fertig ist die essbare Wiese!


Der häufigste Anfängerfehler: Ungeduld. Eine frisch gefüllte Torte ist instabil. Sie muss sich erst „setzen“. Lass sie nach dem Füllen und Einstreichen unbedingt für mehrere Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank komplett durchkühlen und fest werden. Nur so vermeidest du unschöne Wölbungen („den Bauch“), die sich später unter dem Fondant abzeichnen.


Darf ich auch einfach eine saubere Spielzeugfigur auf die Torte stellen?
Aber sicher! Das ist ein super Trick, um sich das aufwendige Modellieren zu sparen. Wichtig ist, die Figur vorher gründlich zu reinigen und sie nicht direkt auf die Torte zu stellen. Platziere sie auf einem kleinen Stück Backpapier oder einer dünnen Fondant-Platte. So kommt der Kunststoff nicht mit dem Kuchen in Berührung und das Geburtstagskind hat nach dem Festessen gleich noch ein Spielzeug als Andenken.


Dunkle Ganache: Besteht aus Zartbitterschokolade und Sahne (meist im Verhältnis 2:1). Wird steinhart und ist extrem stabil. Perfekt für sehr hohe oder schwere Torten. Der herbe Geschmack passt aber nicht zu jeder Füllung.
Weiße Ganache: Aus weißer Schokolade und Sahne (Verhältnis eher 3:1 oder 4:1). Wird nicht ganz so fest, ist aber geschmacklich milder und vielseitiger. Der große Vorteil: Sie scheint nicht durch hellen Fondant durch.
Für Anfänger ist die weiße Ganache oft die bessere Wahl, da sie geschmacklich gefälliger und farblich neutral ist.

„Backen ist Liebe, die man schmecken kann.“ Dieser simple Spruch trifft den Nagel auf den Kopf. Deine erste Motivtorte wird vielleicht nicht perfekt sein, aber sie erzählt eine Geschichte von Mühe, Hingabe und dem Wunsch, jemandem eine ganz besondere Freude zu machen. Und das ist eine Zutat, die man nirgendwo kaufen kann.


