Mit Sonnenschutz den Alterungsprozess verlangsamen

von Michael von Adelhard
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Zweifelsohne, ein schöner Sommertag wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Auch könnte unser Körper ohne Hilfe der Sonne kein lebensnotwendiges Vitamin D produzieren. Doch dafür muss sich niemand lange der Sonnenstrahlung aussetzen – wenige Minuten Tageslicht reichen dazu aus. Und was viele nicht wissen, die Sonne „wirkt“ auch im Schatten. In praller Sonne ist Sonnenschutz oberste Pflicht, da die Haut sonst schweren Schaden nehmen kann. Im Besonderen dürfen Babys und Kleinkinder nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein. Die sogenannte Photoprotektion, der Eigenschutzmechanismus der Haut vor schädlicher Sonnenstrahlung, ist bei ihnen noch nicht voll entwickelt. Doch wie schützen sich Erwachsene und Kinder effektiv gegen die energiereichen, kurzwelligen UVB-Strahlen sowie die langwellige UV-A-Strahlung? Und lässt sich bei Erwachsenen der Alterungsprozess tatsächlich verlangsamen?

Mit dem entsprechenden Sonnenschutz unbeschwerte Sommertage genießen

eine kleine weiße sonne aus sonnencreme und eine junge frau, die die sonne genießt

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Der beste Sonnenschutz lässt sich mit textilem Material bewirken. Im Handel wird spezielle Kleidung für Babys und Kleinkinder angeboten, die dem UV-Standard 801 entspricht. Gerade beim Sonnenschutz für kleine Kinder auch an die Augen denken (Sonnenbrille), denn die Schutzhaut der Iris ist ebenfalls noch nicht komplett ausgebildet. Da chemische Sonnencremes für Kinder ungeeignet sind, sollten ungeschützte Körperstellen wie Hals, Nacken, hinter den Ohren, etc. mit einer mineralischen Kindersonnencreme (LSF 50) behandelt werden. Charakteristisch hierfür ist der dünne weiße Film, der beim Auftragen entsteht. Es handelt sich hier um Nanopartikel, die das Sonnenlicht spiegelähnlich reflektieren. Gerade diese Textur ist bei Erwachsenen äußerst unbeliebt. Hier gilt, dass die Sonnencreme möglichst rasch einziehen und nicht fettend wirken soll. Das wird über chemische Filter erreicht, die sich der schädlichen UV-B- und UV-A-Strahlung direkt auf der Haut annehmen. Was den Preis betrifft, so lassen sich bei Sonnencremes im Übrigen deutliche Unterschiede erkennen. Die unabhängige Stiftung Warentest nimmt immer mal wieder Sonnencremes unter die akribische Lupe. Wie das Ergebnis der letzten Prüfung zeigt, können Sonnencremes der Discounter durchaus mit den teuren Cremes mithalten – sind sogar besser. Entscheidend sei laut Stiftung Warentest ohnehin, dass die Sonnencreme konsequent und richtig angewendete wird. Eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad sollte sich ein Erwachsener mit einer ausreichenden Menge (ca. 3 Esslöffel) Sonnencreme mit passendem Lichtschutzfaktor (je nach Hauttyp) eincremen. Mehrfaches eincremen verlängert den LSF nicht, hält ihn aber, zum Beispiel nach dem Bad im Baggersee, aufrecht. Wie eine Studie nun „ans Licht“ brachte, hat die Sonnencreme noch einen äußerst positiven Nebeneffekt.

Ein Mittel gegen Falten? – Probier’s doch mit der Sonnencreme

Mit Sonnenschutz den Alterungsprozess verlangsamen - ein Mittel gegen Falten

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In einer Studie des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson durften 32 Probandinnen ein Jahr lang für die Anti-Aging-Pflege des Gesichts lediglich Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 (LSF 30) verwenden. Die Ausgangsbasis wurde in einem unabhängigen Institut von Dermatologen ermittelt und in den Wochen 12, 24, 36 und 52 auf Veränderungen untersucht. Das Ergebnis war erstaunlich. Die Lichtalterung betreffend, ließen sich bereits ab Woche 12 positive Effekte feststellen. Diese setzten sich kontinuierlich bis Woche 52 fort. Am Ende der Studie hatte sich das Hautbild signifikant verbessert. Zudem gaben die Probandinnen an, dass durch die Sonnencreme sogar kleine Fältchen, Pigmentstörungen und „Krähenfüße“ verschwunden seien. Gilt demnach für die Zukunft: Durch Sonnenschutz – für immer jung und faltenfrei? Der ewige Jungbrunnen lässt sich wohl nur mittels einer Zeitmaschine realisieren. Aber die Studie wirft ganz klar die Frage auf, ob Sonnencreme nicht die klassische Tagescreme ersetzen sollte – auch im Winter. Denn wie wichtig der Schutz vor der Wintersonne ist, zeigen die nordischen Länder. Hier haben in den letzten Jahren die Fälle von Hautkrebs zugenommen. Und jeder alpine Sportler, sei es ein Ski- oder Snowboardfahrer, Bergwanderer oder Bergsteiger weiß um die Tatsache, dass reflektiertes Sonnenlicht starken Sonnenbrand auslösen kann. Wenn nun die Sonnencreme nicht nur vor den gefährlichen UV-B- und UV-A-Strahlen schützt, sondern nebenbei auch noch das Hautbild verbessert, dann spricht doch vieles für den täglichen Einsatz. Da Sonnencremes zudem deutlich günstiger sind als spezielle Anti-Aging-Cremes, scheint die 52-Wochen-Anwendung sowohl im Hinblick auf Gesundheit und jugendliche Ausstrahlung als auch die Haushaltskasse eine durchaus smarte Lösung zu sein.

sonnenschutz - ein strand, meer, brille und eine sonnencreme

ein strand und meer, eine junge frau, die den sonnenuntergang genießt

Michael von Adelhard

Michael von Adelhard ist 31 Jahre alt. Er arbeitet seit vielen Jahren als Journalist für einige der erfolgreichsten Nachrichten-Portale Deutschlands. Autor vieler Bücher und wissenschaftlicher Publikationen zum Thema «Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche«. Schreibt über Themen wie Lifestyle, Umweltschutz, sowie Tech and Gadgets. In seiner Freizeit ist er häufig mit dem Fahrrad unterwegs – so schöpft er Inspiration für seine neuen Artikel.