Paris ohne Touristen-Fallen: Der ehrliche Guide für eine Reise, die im Kopf bleibt
Paris – wo jeder Schritt ein neues Abenteuer verspricht! Entdecken Sie, wie Sie diese magische Stadt in vollen Zügen genießen können.
„Die Zeit ist eine Illusion, und der Sommer ist nur ein Gefühl.“ So könnte es ein Paris-Tourist beschreiben, der durch die Straßen schlendert, während die Sonne die Seine küsst. In dieser Stadt, wo jede Ecke eine Geschichte erzählt, werden selbst die alltäglichsten Momente zu unvergesslichen Erinnerungen. Lassen Sie sich von unseren Paris Urlaub Tipps inspirieren und tauchen Sie ein in das romantische Chaos dieser einzigartigen Metropole.
Ganz ehrlich? Ich fahre seit Ewigkeiten nach Paris. Zuerst als neugieriger junger Kerl mit meistens ziemlich leeren Taschen, später dann auch mal für die Arbeit, aber am liebsten immer noch privat. Die Stadt hat sich gewandelt, keine Frage, und ich mich mit ihr. Aber eine Sache ist immer gleich geblieben: Eine richtig gute Paris-Reise hat fast nichts mit Geld zu tun. Es geht um ein bisschen Vorbereitung, das richtige Wissen und die passende Einstellung.
Inhaltsverzeichnis
Vergessen Sie diese ganzen „Paris für 300 Euro“-Versprechen. Das ist meistens kein Genuss, sondern purer Stress. Mein Ziel hier ist es, Ihnen das Handwerkszeug an die Hand zu geben, mit dem Sie eine wertvolle, echte Reise zimmern können. Eine, an die Sie sich noch Jahre später gerne erinnern, egal ob das Budget groß oder klein ist.
In meiner Werkstatt sage ich immer: Ein gutes Werkstück fängt damit an, dass man das Material versteht. Und Paris? Paris ist da nicht anders. Man muss diese Stadt verstehen, um sie wirklich zu spüren. Sehen Sie diesen Guide also als ein Gespräch unter Praktikern. Ehrlich, direkt und ohne unnötigen Schnickschnack, basierend auf Dutzenden von Reisen, Erfolgen und ja, auch auf den Fehlern, aus denen ich am meisten gelernt habe.

Das Fundament: Warum du die Struktur von Paris kennen musst
Bevor du auch nur ein Hotel buchst, musst du eine Sache verinnerlichen: Die grundlegende Ordnung von Paris. Die Stadt ist nämlich super logisch aufgebaut. Dieses Wissen ist der Schlüssel zu allem und erspart dir am Ende Zeit, Geld und eine Menge Frust.
Die Arrondissements: Mehr als nur eine Postleitzahl
Paris ist in 20 Stadtbezirke, die berühmten Arrondissements, aufgeteilt, die sich wie ein Schneckenhaus von innen nach außen winden. Das 1. Arrondissement (1er) liegt mit dem Louvre im Herzen der Stadt, das 20. (20e) ganz am östlichen Rand. Die Wahl deines Arrondissements prägt deine ganze Reise. Willst du mitten im Trubel sein? Dann sind die Bezirke 1 bis 8 eine Option. Die Wege sind kurz, aber Achtung: Die Preise für einfach alles sind gesalzen, die Zimmer oft winzig und die Nächte können laut sein.
Ich persönlich lande fast immer in den äußeren Arrondissements, zum Beispiel im 11., 14. oder 15. Hier spürst du noch das echte Pariser Leben. Hier gibt es die kleinen Bäckereien, bei denen dir der Duft von echten Buttercroissants auf der Straße entgegenkommt, und du siehst Nachbarn auf dem Markt schwatzen. Um das Ganze etwas greifbarer zu machen:

- Das 11. Arrondissement: Perfekt für alle, die abends noch was erleben wollen. Es ist jung, dynamisch und voller cooler Bars und kleiner, kreativer Restaurants.
- Das 14. Arrondissement: Fühlt sich oft ruhiger und fast schon dörflich an. Ideal, um nach einem vollen Tag in der Innenstadt runterzukommen und zu entspannen.
- Das 15. Arrondissement: Eher bürgerlich, sehr sicher und super für Familien. Hier gibt es schöne Parks und es ist generell etwas geräumiger.
Klar, man braucht vielleicht fünf bis zehn Minuten länger mit der Metro ins absolute Zentrum, aber dieser Kompromiss ist Gold wert. Ich habe einmal den Fehler gemacht, ein vermeintliches Schnäppchenhotel bei den Champs-Élysées zu buchen. Der Lärm war die Hölle und das Frühstück eine Frechheit. Daraus lernt man eben.
Unterkunft: Hotels vs. Wohnungen – der ehrliche Check
Ein Hotel bietet Service und Sicherheit, eine Ferienwohnung mehr Platz und eine Küche. Bei Hotels solltest du immer auf aktuelle Bewertungen achten und dir die Fotos ganz genau ansehen. Ein als „charmant“ beschriebenes Zimmer ist oft nur ein Euphemismus für „winzig“. Ganz wichtig: Prüfe die Entfernung zur nächsten Metro-Station. Alles über 500 Meter Fußweg wird nach einem langen Tag zur echten Qual.

Ferienwohnungen sind super, aber sei ehrlich zu dir selbst: Wirst du nach zehn Stunden Sightseeing wirklich noch Lust haben zu kochen? Manchmal ist ein gutes, einfaches Restaurant die bessere Wahl. Kleiner Profi-Tipp: Achte bei der Buchung unbedingt auf die Etage und ob es einen Aufzug (ascenseur) gibt. Sechs Stockwerke ohne Lift können in Paris nach einem langen Tag der absolute Killer sein!
Und ach ja, die Touristensteuer, die taxe de séjour. Die wird pro Person und Nacht fällig und ist nicht immer im ersten angezeigten Preis drin. Das ist keine Abzocke, sondern eine städtische Abgabe.
Die Lebensadern der Stadt: Unterwegs in Paris
Paris ist eine Stadt für Fußgänger, keine Frage. Die schönsten Entdeckungen macht man zu Fuß. Aber die Stadt ist riesig, also ist der öffentliche Nahverkehr dein wichtigstes Werkzeug. Er ist das Kreislaufsystem von Paris.
Die Metro: Dein bester Freund (wenn du ihn verstehst)
Das Pariser Metro-Netz ist genial, kann einen am Anfang aber erschlagen. Die absolut wichtigste Regel, die dir so viel Ärger erspart: Du musst immer auf die Endstation der Linie schauen, um die richtige Richtung zu finden. Wenn du also mit der Linie 4 zur Île de la Cité willst und von Norden kommst, nimmst du den Zug Richtung „Bagneux – Lucie Aubrac“, nicht Richtung „Porte de Clignancourt“.

Bei den Tickets wird’s dann interessant. Hier ist eine kleine Übersicht, ganz ohne komplizierte Tabellen:
Ein Einzelticket, das Ticket t+, kostet um die 2,15 € und gilt für eine Fahrt. Praktischer ist das sogenannte Carnet, ein Bündel von 10 Tickets, das man heute digital auf eine wiederaufladbare Karte (Navigo Easy oder direkt aufs Handy) lädt. Da kostet die Einzelfahrt dann nur noch ca. 1,70 €. Das lohnt sich, wenn du nur gezielt ein paar Fahrten planst.
Dann gibt es noch den Touristen-Pass Paris Visite. Ehrlich gesagt: Der ist fast immer teurer und lohnt sich meiner Erfahrung nach nur, wenn man die enthaltenen Rabatte wirklich exzessiv nutzt. Meistens zahlt man drauf.
Und jetzt kommt der Geheimtipp für alle, die ein paar Tage bleiben: der Navigo Découverte. Das ist eine Wochen- oder Monatskarte. Die Woche gilt dabei immer von Montag bis Sonntag. Wenn du also zum Beispiel von Montag bis Freitag in Paris bist, ist das fast immer die günstigste Option. Und so kommst du dran:

- Geh zu einem bemannten Schalter in einer größeren Metro- oder RER-Station (am Automaten gibt’s den nicht!).
- Sag, du möchtest einen „Passe Navigo Découverte“.
- Du brauchst ein kleines Passfoto (ca. 25×30 mm). Wichtiger Tipp: Bring eins von zu Hause mit, das spart die Rennerei zum Fotoautomaten!
- Du zahlst einmalig 5 € für die Karte selbst und lädst sie dann mit dem Wochen- oder Monatstarif auf. Für alle Zonen (1-5, also inklusive Flughäfen und Versailles) kostet die Woche aktuell um die 30 €.
Ein letztes, wichtiges Wort zur Sicherheit: Besonders in der Metro, vor allem auf den Touristen-Linien 1 und 9 und im RER B zum Flughafen, sind Taschendiebe unterwegs. Trage Wertsachen nie in der Gesäßtasche. Eine Tasche oder ein Rucksack gehört geschlossen und vor den Körper. Sei wachsam, wenn dich im Gedränge jemand anrempelt.
Die Kunst des Genießens: Essen und Trinken wie die Einheimischen
Man kann Paris nicht erleben, ohne seine Esskultur zu feiern. Und das hat nichts mit teuren Sterne-Restaurants zu tun. Es geht um gutes Handwerk und die kleinen, täglichen Rituale.

Boulangerie, Pâtisserie, Traiteur: Das kleine Einmaleins
Es ist super hilfreich, die Unterschiede zu kennen. Die Boulangerie ist die Bäckerei für dein tägliches Baguette und Croissant. Eine gute erkennst du an der Schlange der Einheimischen am Morgen. Die Pâtisserie ist die Konditorei für kunstvolle Törtchen und Macarons. Und der Traiteur ist ein Feinkostladen, der fertige Gerichte, Salate und Quiches zum Mitnehmen verkauft – deine Rettung, wenn du keine Lust auf ein Restaurant hast.
Ein guter Freund aus Paris hat mir mal verraten: Ein perfektes Croissant riecht nach Butter, nicht nach Fett. Es blättert beim Reinbeißen und hinterlässt eine kleine, aber glückliche Sauerei auf dem Pullover. Das ist ein Zeichen für echtes Handwerk.
Der Markt: Das schlagende Herz jedes Viertels
Vergiss die Supermärkte und geh auf einen der vielen Wochenmärkte! Der Marché Bastille ist berühmt, aber oft überlaufen. Fast jedes Viertel hat seinen eigenen Markt. Einer meiner absoluten Favoriten ist der Marché d’Aligre im 12. Arrondissement. Er hat einen überdachten Teil und einen Freiluftmarkt und ist eigentlich immer (außer montags) von morgens bis ca. 13 Uhr geöffnet. Hier pulsiert das Leben.

Und jetzt stell dir das perfekte Pariser Mittagessen vor. Meine Einkaufsliste für ein Picknick für unter 15 Euro:
- Ein knuspriges Baguette „Tradition“ (ca. 1,30 €)
- Ein gutes Stück Comté oder Ziegenkäse vom Käsestand (ca. 6-8 €)
- Ein kleiner Becher Oliven (ca. 3 €)
- Eine Flasche Wein aus dem Supermarkt oder vom Weinhändler
Damit setzt du dich in einen Park, zum Beispiel an die Seine oder in den Jardin du Luxembourg. Besser geht’s nicht.
Im Restaurant: Die ungeschriebenen Gesetze
Such nach Restaurants mit einer kleinen, handgeschriebenen Karte. Das ist fast immer ein Zeichen für frische, saisonale Küche. Meide Läden mit bunten Essens-Fotos im Schaukasten – das schreit nach Touristenfalle. Mittags bieten die meisten Restaurants ein menu du jour oder eine formule (Tagesmenü) an. Das ist mit 18-25 € fast immer die beste und günstigste Wahl. Abends musst du für ein gutes Drei-Gänge-Menü ohne Getränke eher mit 40-60 € pro Person rechnen.

Bestell ruhig eine Karaffe Wasser (une carafe d’eau). Die ist kostenlos und von guter Qualität, das macht jeder so. Zum Trinkgeld: In Frankreich ist der Service (service compris) schon im Preis enthalten. Ein Trinkgeld ist also keine Pflicht. Wenn der Service aber super war, lässt man einfach ein, zwei Euro auf dem Tisch liegen. Das ist eine nette Geste, kein Muss.
Qualität vor Quantität: Dein Schlachtplan für die Sehenswürdigkeiten
Paris quillt über vor Museen und Monumenten. Der größte Fehler, den fast alle machen? Zu viel zu wollen. Man hetzt von A nach B, steht ewig an und ist am Ende nur kaputt und enttäuscht. Das ist kein Genuss, das ist Abarbeiten.
Mein Rat: Such dir pro Tag EINE große Sache aus. Ein Vormittag für den Louvre. Ein Nachmittag für den Eiffelturm. Und den Rest der Zeit? Den lässt du dich einfach treiben. Lauf durch die Gassen des Marais, trink einen Kaffee im Quartier Latin oder entdecke die kleinen Künstlerateliers in Montmartre abseits des Trubels. Die wahren Schätze von Paris findest du nicht auf einer Liste, sondern zwischen den Zeilen.

Fazit: Deine Werkstatt-Regeln für Paris
Wenn du nur ein paar Dinge mitnimmst, dann diese: Versteh die Stadt, bevor du losfährst. Wähle deine Basis (dein Arrondissement) mit Bedacht. Meistere die Metro und nutze den Markt. Und vor allem: Lass dir Zeit. Hetz nicht. Paris ist keine Checkliste, sondern ein Gefühl. Wenn du das verinnerlichst, kommst du mit einer Reise zurück, die mehr ist als nur eine Sammlung von Fotos – nämlich eine echte, wertvolle Erinnerung.
Bildergalerie



Wussten Sie schon? Die berühmten grünen Stühle im Jardin du Luxembourg und im Jardin des Tuileries sind nicht einfach nur Sitzgelegenheiten. Sie sind eine Institution! Seit 1923 vom französischen Senat verwaltet, symbolisieren sie die Pariser Lebensart des Verweilens und Beobachtens. Schnappen Sie sich einen, richten Sie ihn zur Sonne oder zum geschäftigen Treiben aus und genießen Sie einen Moment wie ein echter Pariser.


Der richtige Fahrschein für die Métro?
Vergessen Sie Einzeltickets. Kaufen Sie direkt an einem Automaten ein „Carnet“ – ein Zehnerpack Tickets zu einem deutlich günstigeren Preis. Bleiben Sie eine Woche und planen viele Fahrten? Dann ist der Pass „Navigo Découverte“ unschlagbar. Sie benötigen ein kleines Passfoto (selbst ausgedruckt reicht) und zahlen eine einmalige Gebühr von 5 € für die Karte. Danach laden Sie sie für rund 30 € für die ganze Woche (Montag bis Sonntag) auf und haben freie Fahrt in allen Zonen – inklusive Flughäfen und Versailles.



Die Kunst des Kaffeebestellens: Wer in einem typischen Pariser Café einfach „un café, s’il vous plaît“ bestellt, bekommt einen kleinen, starken Espresso. Das ist der Standard. Wünschen Sie etwas anderes, müssen Sie präzise sein:
- Un café allongé: Ein Espresso, mit heißem Wasser verlängert (ähnlich einem deutschen Kaffee).
- Un café crème: Der klassische Kaffee mit aufgeschäumter Milch.
- Un noisette: Ein Espresso mit einem Schuss Milch.


Das echte Paris schmeckt man nicht im Restaurant, sondern auf dem Markt. Besuchen Sie den Marché des Enfants Rouges im Marais (3. Arr.) oder den Marché d’Aligre (12. Arr.). Hier kaufen Sie nicht nur ein, hier erleben Sie die Stadt. Schnappen Sie sich eine knusprige Baguette „Tradition“ (wichtiger Unterschied zu „normal“), ein Stück Comté-Käse von einem Fromager, ein paar Oliven und eine Flasche Rosé. Das perfekte, unkomplizierte Mittagessen für ein Picknick am Canal Saint-Martin.


„Paris ist die einzige Stadt der Welt, in der man auch dann eine wunderbare Zeit haben kann, wenn man verarmt ist.“ – Ernest Hemingway
Dieses Zitat trifft den Nagel auf den Kopf. Der wahre Luxus in Paris ist nicht das teure Abendessen, sondern die Zeit, die man sich nimmt. Ein Spaziergang ohne Ziel durch Saint-Germain-des-Prés, das zufällige Entdecken einer versteckten Gasse oder das stundenlange Beobachten der Menschen von einem Café aus – das sind die unbezahlbaren Momente.



Geheimtipp für die Aussicht: Der Eiffelturm ist ikonisch, aber die Wartezeiten sind oft brutal. Eine fantastische und meist entspanntere Alternative ist das Dach des Kaufhauses Galeries Lafayette Haussmann. Der Zugang zur Panoramaterrasse ist kostenlos und bietet einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über die Dächer von Paris, mit der Oper Garnier im Vordergrund und dem Eiffelturm in der Ferne. Perfekt für einen Sonnenuntergang.


Was sind eigentlich diese „Bouillons“?
Das sind riesige, oft wunderschön im Jugendstil gestaltete Restaurants, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Arbeitern eine schnelle und günstige Mahlzeit boten. Heute erleben sie eine Renaissance. Institutionen wie das Bouillon Chartier oder Bouillon Pigalle servieren klassische französische Gerichte (Boeuf Bourguignon, Hering mit Kartoffeln) zu unglaublich niedrigen Preisen. Das Ambiente ist laut, geschäftig und absolut authentisch. Eine Zeitreise, die den Geldbeutel schont.


- Knackiges Gemüse direkt vom Erzeuger.
- Duftende Gewürze aus aller Welt.
- Ein Glas Wein für 2 € mitten am Tag.
Das Geheimnis? Der Marché d’Aligre im 12. Arrondissement. Er ist einer der lebhaftesten und authentischsten Märkte der Stadt, eine Mischung aus überdachter Halle und Freiluftmarkt. Hier kaufen die Einheimischen ein, und die Atmosphäre ist meilenweit von touristischen Hotspots entfernt.



Citymapper statt Google Maps: In Paris schlägt die App Citymapper Google Maps um Längen. Sie zeigt nicht nur die schnellste Route mit der Métro, sondern auch die besten Ausgänge, um Umstiege zu optimieren oder den kürzesten Weg zum Ziel zu finden. Außerdem integriert sie Echtzeitdaten für Busse, die Leihfahrräder von Vélib‘ und sogar E-Scooter. Ein unverzichtbares Werkzeug, um sich wie ein Einheimischer zu bewegen.


Über 100 öffentliche, gusseiserne Trinkwasserbrunnen, die sogenannten Fontaines Wallace, sind in Paris verteilt.
Diese dunkelgrünen, kunstvollen Brunnen sind nicht nur schön, sondern auch ein Segen für Reisende und die Umwelt. Sie spenden kostenlos hochwertiges Trinkwasser. Anstatt ständig Plastikflaschen zu kaufen, füllen Sie Ihre eigene Flasche einfach an einer dieser historischen Säulen auf. Sie erkennen sie an den vier Karyatiden, die Güte, Einfachheit, Wohltätigkeit und Nüchternheit symbolisieren.


Lassen Sie die Souvenirshops am Eiffelturm links liegen. Ein wirklich wertvolles Andenken finden Sie bei Shakespeare and Company, der legendären englischsprachigen Buchhandlung gegenüber von Notre-Dame. Kaufen Sie ein Buch und lassen Sie es sich mit dem berühmten Stempel der Buchhandlung versehen. Es ist nicht nur ein Souvenir, sondern ein Stück Pariser Literaturgeschichte.



Die Passages Couverts: Versteckt zwischen den großen Boulevards liegen die überdachten Passagen aus dem 19. Jahrhundert – die ersten „Shoppingmalls“ der Welt. Ein Spaziergang durch die Galerie Vivienne (nahe Palais Royal) mit ihren Mosaikböden und dem Glasdach fühlt sich an wie eine Zeitreise. Hier finden Sie alte Buchläden, Kunstgalerien und einzigartige Boutiquen, fernab der großen Ketten.


Muss ich für ein gutes Essen immer reservieren?
Für angesagte Restaurants oder an einem Wochenende: absolut! Viele beliebte kleine Bistros haben nur wenige Tische. Nutzen Sie Apps wie TheFork (LaFourchette auf Französisch), um online zu buchen, oft sogar mit Rabatt. Für ein spontanes Mittagessen in einer Brasserie oder einem Bouillon ist eine Reservierung meist nicht nötig, aber seien Sie bereit, kurz zu warten.



Boulangerie vs. Pâtisserie: Eine „Boulangerie“ konzentriert sich auf Brot (Baguette, Pain de Campagne), während eine „Pâtisserie“ auf feine Kuchen und Gebäck (Éclairs, Macarons, Tartelettes) spezialisiert ist.
Der Profi-Tipp: Achten Sie auf das goldene Schild „Artisan Boulanger“. Es garantiert, dass das Brot vor Ort und nach traditionellen Methoden gebacken wird, anstatt nur aufgebacken zu werden.


Der Canal Saint-Martin wurde auf Befehl von Napoleon I. im Jahr 1802 in Auftrag gegeben, um die Pariser mit Trinkwasser zu versorgen.
Heute ist der Kanal im 10. Arrondissement das Herz eines der angesagtesten Viertel. Die Atmosphäre hier ist entspannt und kreativ. Setzen Sie sich an die Uferkante, beobachten Sie die Schleusen bei der Arbeit und genießen Sie das Gefühl, im „echten“ Paris angekommen zu sein, weit weg vom Trubel der touristischen Zentren.


Wichtiger Punkt: Die „Formule Déjeuner“. Suchen Sie mittags nach Schildern mit „Formule“ oder „Menu du Jour“. Für 15-25 € erhalten Sie oft ein Zwei- oder Drei-Gänge-Menü von exzellenter Qualität. Es ist die beste Möglichkeit, die Küche eines ansonsten teuren Restaurants zu einem Bruchteil des Abendpreises zu erleben. Einheimische nutzen dieses Angebot exzessiv – ein sicheres Zeichen für Qualität.



- Weniger Gedränge als im Louvre.
- Eine logische, chronologische Anordnung.
- Untergebracht in einem atemberaubenden ehemaligen Bahnhof.
Das Geheimnis? Das Musée d’Orsay. Wenn Sie sich für Impressionismus und Post-Impressionismus (Monet, Van Gogh, Degas) begeistern, ist dieses Museum oft die bessere Wahl als der riesige Louvre. Verpassen Sie nicht die große Uhr im obersten Stockwerk, durch die man einen fantastischen Blick auf Montmartre hat.


Der „Apéro“ ist eine heilige Institution in Frankreich. Es ist nicht nur ein Drink vor dem Abendessen, sondern ein soziales Ritual. Gegen 18 oder 19 Uhr treffen sich Freunde in einer Bar oder zu Hause auf ein Glas Wein, einen Pastis oder einen Kir und knabbern dazu Kleinigkeiten wie Oliven oder Chips. Nehmen Sie an diesem Ritual teil – es ist der perfekte Übergang vom Sightseeing-Tag zum Pariser Abend.


Street Art statt alter Meister?
Dann nichts wie nach Belleville oder in das 13. Arrondissement. Belleville, besonders rund um die Rue Dénoyez, ist ein Freiluftatelier mit sich ständig ändernden Graffitis. Das 13. Arrondissement hat sich mit dem Projekt „Boulevard Paris 13“ zu einer Hochburg für riesige Murals von internationalen Stars der Szene wie Shepard Fairey (Obey) oder Invader entwickelt. Ein völlig anderer, moderner und kostenloser Kunstgenuss.



Der Sonntags-Fehler: Viele Museen bieten am ersten Sonntag des Monats freien Eintritt. Klingt verlockend, ist aber oft ein Alptraum. Die Schlangen sind endlos, die Säle überfüllt und das Erlebnis ist alles andere als entspannt. Wenn Sie ein Museum wirklich genießen wollen, zahlen Sie lieber den Eintritt an einem normalen Wochentag und gönnen Sie sich den Platz und die Ruhe, die die Kunstwerke verdienen.


Die berühmten Art-Nouveau-Eingänge der Métro, entworfen von Hector Guimard, waren bei ihrer Enthüllung um 1900 höchst umstritten. Kritiker nannten sie „unpassend“ und „monströs“.
Heute sind die verbliebenen 86 „Edicules Guimard“ ein Wahrzeichen der Stadt und ein perfektes Fotomotiv. Sie erinnern daran, dass das, was heute als klassisch und schön gilt, oft als radikal und neu begann. Achten Sie auf die floralen, fast organischen Formen an Stationen wie Abbesses oder Cité.


- Ein Seidenschal, um jedem Outfit Eleganz zu verleihen.
- Bequeme, aber stilvolle Schuhe. Pariser laufen viel, aber selten in klobigen Wanderschuhen. Denken Sie an hochwertige Sneaker (z.B. von Veja) oder flache Lederschuhe.
- Eine wiederverwendbare Stofftasche für Einkäufe auf dem Markt.



Vergessen Sie das Taxi vom Flughafen Charles de Gaulle (CDG). Die schnellste und günstigste Verbindung ins Zentrum ist die RER B-Linie. Eine Fahrt kostet ca. 11,45 € und dauert je nach Ziel zwischen 30 und 50 Minuten. Sie umgehen damit jeden Stau und landen direkt im Herzen des öffentlichen Verkehrsnetzes, von wo aus Sie mit der Métro leicht weiterkommen.


Flohmarkt-Zauber: Der größte und berühmteste Flohmarkt ist der Marché aux Puces de Saint-Ouen. Aber er kann überwältigend sein. Für ein entspannteres Erlebnis halten Sie Ausschau nach einem „Brocante“ oder „Vide-Grenier“ (wörtlich: Dachboden-Leerung) in einem der Wohnviertel. Das sind kleinere, lokale Märkte, auf denen Sie einzigartige Schätze finden und das echte Pariser Wochenendgefühl erleben können.

Ist Radfahren in Paris eine gute Idee?
Ja, mehr denn je! Dank massiver Investitionen und neuer Radwege ist Paris fahrradfreundlicher geworden. Das Leihsystem heißt „Vélib‘ Métropole“. Sie können per App oder an der Station ein Rad für eine kurze Fahrt mieten. Es ist ideal, um entlang der Seine zu fahren oder ein Viertel wie das Marais zu erkunden, wo die Distanzen zum Laufen zu weit, für die Métro aber zu kurz sind. Ein Helm ist zwar keine Pflicht, aber eine gute Idee!




