Der Hype um QR Codes ist abgeflaut – aber ihre Vielseitigkeit überzeugt unverändert

von Anette Hoffmann
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Schon 1994 wurde für die Automobilbranche in Japan der QR Code entwickelt – jener quadratische Schwarz-Weiß-Aufdruck mit kryptisch wirkender Pixelgrafik. Seither hat der QR Code einen wahren Siegeszug um die Welt angetreten. 2014 wurden die Erfinder sogar mit einem Preis des Europäischen Patentamts geehrt. Auch in Deutschland wird der Code vielfältig eingesetzt – er übernimmt bei Fahrten mit Reisebus oder Bahn die Funktion von Fahrkarten, befindet sich auf Werbeplakaten, unter Zeitungsanzeigen oder auf Flyern. Sogar in Kunst und Webdesign wird die prägnante Optik des QR Codes kreativ eingesetzt. Aber wie funktioniert er? Das Prinzip ist einfach: Es wird ein binärer Code aus den Zahlen 0 und 1 geschrieben, der eine Textinformation oder eine Software-Anleitung enthält. Dieser Code wird in die pixelartige Grafik umgewandelt und von einer App (meistens auf dem Smartphone) ausgelesen. Anschließend erscheint auf dem Display die Information oder das Gerät führt das Programm aus.

Der Nutzen von QR Codes für das Marketing

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Zeitweilig entstand ein regelrechter Hype rund um den QR Code. Er wurde massenweise eingesetzt und gilt noch immer als ideales Marketing-Instrument. Der QR Code ist lizenzfrei und kann deshalb von jedem eingesetzt werden, ohne dass es Geld kostet. Die Botschaft lautet: Willst du dich, deinen Online-Shop, deinen Social-Media-Kanal oder dein Projekt publik machen, dann nutze den QR Code. Wer einen kostenlosen QR Code erstellen möchte, findet im Internet eine Reihe an Möglichkeiten. Die kostenlosen QR-Code-Generatoren bieten die Chance, freien Text, Telefonnummern, SMS-Nachrichten, URLs oder auch Kontaktdaten in den pixelartigen Code umzuwandeln. Die gewünschte Information wird dafür in eine entsprechende Eingabemaske eingetragen und anschließend erfolgt die Code-Erstellung. Anschließend wird ein Link an die eigene E-Mail-Adresse gesendet und der Code kann aufgerufen werden. Er lässt sich in der Regel als PNG-Datei herunterladen und kann anschließend auf Flyer, Visitenkarten, Aufkleber oder Plakate gedruckt werden. Ideal ist das beispielsweise für gemeinnützige Vereine, die mit solchen Mitteln ihre Webseite bekannter machen wollen. Wer einen Social-Media-Kanal hat, kann damit mehr Traffic generieren. Und Künstlergruppen verbreiten auf diese Weise unkompliziert ihre Terminkalender (Vernissage, Musikkonzerte usw.).

Wichtig ist der kluge Einsatz von QR Codes

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Mittlerweile ist der Hype um die QR Codes etwas abgeflaut. Der Grund: Wenn die übermittelten Informationen keinen nützlichen Wert haben, wirken sie wie Spam. Die User sind vorsichtiger geworden und haben höhere Ansprüche entwickelt. Das Wichtigste ist: Der Einsatz eines QR Codes sollte echten Mehrwert bringen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der QR Code hilft, Zeit zu sparen. Ein gutes Beispiel ist die Anwendung auf der Visitenkarte. Anstatt mit dem Smartphone die Kontaktdaten mühsam abtippen zu müssen, um sie in das eigene Telefonbuch zu übertragen, kann der QR Code auf einen Schlag alle Daten ins Smartphone übertragen. Entscheidend ist außerdem: Viele User möchten nicht mehr das Gefühl haben, dass der QR Code wie ein Überraschungsei funktioniert. Sie möchten nicht erst nach dem Einscannen erfahren, was sich hinter dem Code verbirgt. Deshalb ist es nützlich, unter dem QR Code eine kleine Information anzubringen, welche Information übermittelt wird.
Wer diese kleinen Tricks beherzigt, wird den QR Code im Sinne einer Win-win-Situation erfolgreich einsetzen können.

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QR Codes – ein neuer Trend in dem Online-Marketing

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Anette Hoffmann

Annette Hoffmans erstaunliche Medienkarriere spiegelt ihr pures Engagement für den Journalismus und das Publizieren wider. Ihre Reise begann 2010 als freiberufliche Journalistin bei Vanity Fair, wo sie ihre einzigartige kreative Perspektive einbringt.