Richtig gesundes Wasser

von Elisa Meyer
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Wir lernen es, seit wir Kinder sind: Wer etwas Gesundes trinken möchte, der trinkt Wasser. Später erfahren wir zumindest in Bezug auf unser Kranwasser, dass zu viel Kalk stört und sonstige Verunreinigungen Krankheiten auslösen können. Auch bei abgefülltem Mineralwasser können wir auf die Inhaltsstoffe, wie zu viel Salz, achten, um gesünder zu leben. Was macht eine Wasserquelle zu richtig gesundem Wasser, das man gedankenlos trinken und für Babynahrung nutzen kann?

Richtig gesundes Wasser

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Welche Schadstoffe gibt es im Wasser?

Nitrat

Nitrate sind an und für sich hilfreich. Sie sind Stickstoffverbindungen, die in unseren Böden vorkommen und Pflanzen als Nährstoff dienen. Deswegen hören wir den Begriff oft in Verbindung mit Düngemittel. Das Problem ist, dass Pflanzen, wenn sie überdüngt werden, nur eine begrenzte Menge an Nitrat aufnehmen können. Den Überschuss geben sie an den Boden zurück.

Ist der Boden übersättigt, kann es sein, dass das Nitrat in das Grundwasser übergeht, das zu unserem Trinkwasser wird. Im menschlichen Körper wird aus dem Nitrat im Laufe der Verdauung Nitrit. Nitrit sorgt dafür, dass die Blutkörper Hämoglobin, die eigentlich den Sauerstoff durch unseren Körper transportieren, zu Metahämoglobin werden, das das nicht mehr kann. Die Folge: Zu wenig Sauerstoff für unsere Gewebe und Organe, die dadurch Schaden nehmen, da sie „ersticken“.

Mehr zu den Risiken von Nitrat im Wasser gibt es hier.

Natrium

Für gesunde Menschen ist der Natriumgehalt von Wasser meist unproblematisch. Da wir als Deutsche aber ohnehin zu viel Salz zu uns nehmen, das Natriumchlorid, können sich Ess- und Trinkgenuss gegenseitig steigern. Das ist vor allem bei gewissen Risikogruppen gefährlich. Diabetes, zu hoher Blutdruck oder Nierenleiden werden durch zu viel Salz negativ beeinflusst. Auch Kindernieren sind noch nicht vollständig in der Lage, viel Natrium zu verarbeiten.

Bei den Risikogruppen steigert das Salz die Flüssigkeitsabgabe über die Nieren, den Bluthochdruck und die Ausschüttung von Calcium. Damit stehen sie unter Gefahr, an Osteoporose zu erkranken oder ihre wichtigen Medikamente durch die erhöhte Nierenfunktion unwirksam zu machen.

Im Gegenteil dazu kann es aber auch hilfreich sein, auf diese Wirkung zurückzugreifen. Menschen mit niedrigem Blutdruck können ihn damit steigern. Sportler oder schwitzende Menschen im Sommer können natriumhaltiges Wasser nutzen, um den Natriumspiegel aufrechtzuerhalten, den man sonst ausschwitzt.

Im Wasser gibt es viele Schadstoffe

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Mögliche Schadstoffe im Wasser

Schwermetalle

Schwermetalle geraten in der Regel durch die Wasserrohre selbst in unser Trinkwasser. Am häufigsten ist das Blei, das aber zum Glück schon durch das Austauschen der meisten Rohre verhindert wurde. Die Bleiaufnahme ist langsam und bei Einnahme über einen längeren Zeitraum ersichtlich.

Sie hat schwerwiegende Folgen auf das Nervensystem, die Nierenfunktion und die Blutbildung. Hier sind gesunde Menschen wieder besser geschützt als andere. Vor allem schwangere Frauen, Babys und immungeschwächte Personen können Folgeschäden entwickeln. Erste Symptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und sogar Lähmungserscheinungen, nach denen unbedingt ein Arzt aufgesucht werden sollte.

Kalk

Durch das Trinken ist Kalk im Wasser nicht direkt schädigend. Die Nachteile von zu viel Kalk im Wasser liegen eher in allen anderen Anwendungen der Flüssigkeit. Der Kalk kann die Haut austrocknen und zu Neurodermitis führen und stumpft bei der Haarwäsche die Haare ab. Durch die Ansammlung von Kalk kann er Geräte, die Wasser nutzen, verstopfen. Bei kalkhaltigem Wasser schäumen Waschmittel weniger und sind deshalb nicht so effektiv wie bei weichem Wasser.

Eine gewisse Menge Kalk im Trinkwasser ist sogar gesund, da er aus Kalzium und Magnesium besteht, die wichtige Mineralien für uns sind. Viele Menschen beschweren sich bei zu kalkhaltigem Wasser aber über einen unangenehmen Geschmack.

Bakterien

Neben gesunden Bakterien enthält Trinkwasser womöglich kalt- und warmwasserliebende Bakterien, die unserer Gesundheit schädigen können. Die Legionellen setzen sich in Warmwassergeräten ab, während sich Pseudomonaden in stehenden Wassern, wie nicht oder selten benutzten Leitungen, verbreiten. Auch Darmbakterien wie E. Coli und Enterokokken können in unser Trinkwasser gelangen. Das häufigste Zeichen dafür sind zunächst Magen-und-Darm-Beschwerden.

Wasser ist für unsere Gesundheit wichtig

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Verunreinigtes Wasser – Was tun?

Wer vermutet, dass sein Trinkwasser verunreinigt ist, hat zwei Möglichkeiten, wobei im besten Fall eine auf die andere folgt.

Zuerst ist es empfehlenswert, das Wasser zu testen. Dafür gibt es Tests, die man privat durchführen kann und umfangreiche Analysen durch die Stadtwerke. Sind schädliche Stoffe gefunden, sind diese dazu verpflichtet das Wasser zu reinigen.

Um künftigen Krankheiten aufgrund von Trinkwasser aus dem Weg zu gehen, kann man schließlich in ein gutes Filtersystem investieren. Das lohnt sich vor allem für Personen, die in einem Gefahrengebiet wohnen, beispielsweise in der Nähe von Landwirtschaft und Anbau.

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Elisa Meyer

Elisa Meyer ist eine der Hauptautoren des Archzine Online Magazins und hat über 1000 interessante Artikel verfasst. Ihr akademischer Weg begann in Bremen am Hermann-Böse-Gymnasium und führte sie zum Studium der Journalistik und Kommunikation an der Universität Leipzig.