Mode-Onlineshop starten? Die ehrliche Kosten-Wahrheit (und wo du clever sparst)
Online-Shopping wird zur Kreativwerkstatt! Entdecke, wie du mit renommierten Marken deinen Style neu definieren kannst.
In einem Paralleluniversum, in dem Kleider sprechen könnten, würden sie dir Geschichten von Selbstbewusstsein und Stil erzählen. Wie fühlt es sich an, in einen Raum voller Farben und Formen einzutauchen, während die digitale Welt dir zu Füßen liegt? Hier wird jede Auswahl zum Ausdruck deiner Persönlichkeit, jeder Klick ein Schritt in ein modisches Abenteuer.
Ich bin seit Ewigkeiten in der Modewelt unterwegs und habe unzählige Labels auf ihrem Weg in den Online-Handel begleitet. Vom kleinen Atelier-Traum bis zur etablierten Marke. Und die eine Frage, die wirklich IMMER kommt, ist: „Was kostet so ein eigener Onlineshop denn jetzt wirklich?“ Klar, im Netz schwirren Zahlen von 200 Euro bis hin zu Summen, für die man einen Kleinwagen bekommt. Das sorgt, ehrlich gesagt, für mehr Chaos als Klarheit.
Inhaltsverzeichnis
Also, reden wir mal Klartext. Einen professionellen Onlineshop, der deine Mode wirklich verkauft, baust du nicht für 200 Euro. Das ist ein Mythos. Mit dem Geld bezahlst du vielleicht die Miete für die Software für ein paar Monate, aber das war’s dann auch. Dein Onlineshop ist ja kein einfacher Baukasten. Er ist dein digitales Schaufenster, dein bester Verkäufer und dein direkter Draht zum Kunden. Wer hier am falschen Ende spart, zahlt am Ende garantiert doppelt. Vertrau mir.
In diesem Guide zerlege ich die Kosten für dich in verdauliche Häppchen. Ich zeige dir, wo sich eine Investition lohnt und wo du mit smarten Tricks Geld sparen kannst, ohne dass deine Marke billig wirkt. Das hier ist kein Verkaufsgespräch, sondern ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen. Mein Ziel? Dass du eine verdammt gute Entscheidung für deine Marke treffen kannst.

Das Fundament: Mehr als nur ’ne Website
Bevor wir über coole Designs und fancy Technik reden, müssen wir über das Wichtigste sprechen: deine Strategie. Viele stürzen sich sofort auf die Wahl der Shop-Plattform, aber das ist Schritt zwei. Ein Shop, der einfach nur Produkte auflistet, ist zum Scheitern verurteilt. Er muss die Seele deiner Marke atmen. Er muss digital erlebbar machen, wie weich deine Stoffe sind und wie sauber deine Nähte.
Frag dich mal ganz ehrlich:
- Wer ist mein Traumkunde? Steht er auf Hochglanz-Bilder oder auf authentische Fotos direkt aus deinem Atelier?
- Was macht meine Mode einzigartig? Die nachhaltige Produktion, der Schnitt, der sonst nirgends zu finden ist, oder die Story dahinter?
- Wie will ich meine Geschichte erzählen? Nur mit Bildern oder auch mit Texten, Videos und vielleicht sogar einem Blog?
Die Antworten darauf sind deine Landkarte. Ein Shop für maßgeschneiderte Anzüge braucht eine völlig andere Anmutung und andere Funktionen als einer für handbedruckte Hoodies. Ein schwammiges Konzept kann auch die teuerste Technik nicht retten. Eine glasklare Vision hingegen macht selbst aus einem einfachen Shop ein mächtiges Werkzeug.

Die 3 großen Kostenblöcke deines Shops
Die Gesamtkosten kann man grob in drei Bereiche packen: die Technik, die Präsentation und der laufende Betrieb. Jeder Bereich hat seine eigenen Kosten – und sein eigenes Sparpotenzial.
1. Die Technik: Das Gerüst, auf dem alles steht
Die Technik ist das unsichtbare Fundament. Die wichtigste Entscheidung ist hier die Wahl der Shop-Plattform. Für Modemarken haben sich im Grunde drei Wege bewährt.
Baukasten-Systeme (z.B. Shopify, Squarespace)
Stell es dir wie eine Mietwohnung vor. Du zahlst eine monatliche Gebühr (meist zwischen 30 € und 300 €) und bekommst eine fertige, sichere Infrastruktur. Perfekt für den Start!
- Vorteile: Kinderleichte Einrichtung ohne Programmierstress. Hosting, Sicherheit und Zahlungsabwicklung sind direkt dabei. Du kannst dich auf das konzentrieren, was du am besten kannst: Mode machen.
- Nachteile: Du bist nicht ganz so flexibel. Besondere Wünsche erfordern oft Apps, die extra kosten. Außerdem fallen pro Verkauf Transaktionsgebühren an – zusätzlich zu den Gebühren von PayPal & Co.
- Kosten: Rechne mit 30 € bis 100 € pro Monat für den Tarif. Dazu kommen oft 5 € bis 50 € für notwendige Apps. Gut zu wissen: Für den deutschen Markt brauchst du fast immer eine App für rechtssichere Cookie-Banner (Lösungen von Usercentrics oder Beamer sind hier beliebt) und eine zur Anbindung an DHL, um den Versand zu automatisieren. Wenn dir die kostenlosen Designs nicht gefallen, kostet ein schickes Premium-Theme einmalig zwischen 150 € und 300 €. Du findest gute Themes direkt im Shopify Theme Store oder auch bei Anbietern wie Themeforest.
Open-Source-Systeme (z.B. WooCommerce für WordPress)

Das ist wie dein eigenes Haus. Die Software ist gratis, aber für alles andere – Hosting, Sicherheit, Updates, Wartung – bist du selbst verantwortlich.
- Vorteile: Maximale Freiheit! Hier lässt sich fast alles umsetzen. Du hast die volle Kontrolle und zahlst keine laufenden Transaktionsgebühren an die Plattform.
- Nachteile: Der technische Aufwand ist hoch. Ohne Ahnung brauchst du einen Entwickler oder eine Agentur. Ich habe schon Shops gesehen, die gehackt wurden, weil niemand Updates gemacht hat. Der Schaden war am Ende teurer als jede Monatsgebühr für ein Baukasten-System. Achtung!
- Kosten: Gutes Hosting kostet 15 € bis 50 € im Monat. Ein gutes Theme und wichtige Plugins kosten einmalig 200 € bis 600 €. Wenn du einen Freelancer für die Einrichtung brauchst (findest du z.B. über Plattformen wie Fiverr oder Upwork), bist du schnell bei 1.500 € bis 4.000 € dabei.
Agentur-Lösungen (Individuelle Entwicklung)
Das ist der maßgeschneiderte Architektenbau. Nur für etablierte Marken mit hohen Umsätzen und komplexen Anforderungen. Kostenpunkt? Ab 10.000 € aufwärts, ohne Obergrenze.

Mein persönlicher Tipp für den Start: Ganz ehrlich? Beginne mit einem Baukasten-System wie Shopify. Die Kosten sind überschaubar und du kannst dich auf deine Produkte fokussieren. Wenn dein Label wächst, kannst du immer noch umziehen.
2. Die Präsentation: Das Auge kauft mit (IMMER!)
In der Mode ist die Präsentation einfach alles. Dein Kunde kann den Stoff nicht fühlen, die Passform nicht anprobieren. Deine Fotos und Texte müssen diese Lücke füllen. Das ist der Bereich, in dem du auf gar keinen Fall sparen solltest. Schlechte Bilder sind Killer für deinen Umsatz.
Professionelle Produktfotografie
Ich hatte mal einen Kunden, dessen Shop einfach nicht lief. Er hatte seine Blusen selbst mit dem Handy vor der Raufasertapete geknipst. Das Licht war furchtbar, die Farben verfälscht. Er verstand die Welt nicht mehr. Wir haben dann für ca. 1.200 Euro einen Tag lang mit einem Profi-Fotografen und einem Model alles neu geshootet. Vier Wochen später hatte sich sein Umsatz verdreifacht.

Was macht gute Produktfotos aus?
- Konsistenz: Alle Bilder im gleichen Stil (Hintergrund, Licht). Das wirkt sofort professionell.
- Detailaufnahmen: Zeig die Struktur des Stoffes, die Qualität der Naht, den besonderen Knopf. Der Kunde will sehen, wofür er bezahlt.
- Fotos am Model: Der Kunde muss sehen, wie das Teil fällt. Ein gutes Model, das zu deiner Zielgruppe passt, ist eine wichtige Investition.
- Alle Perspektiven: Vorne, hinten, Seite – zeig alles!
Kosten für Fotografie:
- DIY-Ansatz (mit Plan): Du kannst auch mit wenig Budget starten. Hier ist eine kleine Einkaufsliste für ein DIY-Foto-Setup unter 150 €: Ein einfaches Stativ (ca. 30 € bei Amazon), zwei Softboxen für gleichmäßiges Licht (oft im Set für 80 €) und ein großer Bogen Hintergrundkarton in Grau oder Weiß (ca. 30 € im Künstlerbedarf). Das ist schon eine ganz andere Welt als die Wohnzimmerwand!
- Produktfotograf (ohne Model): Rechne mit 30 € bis 80 € pro Produkt.
- Shooting mit Model: Ein Tagessatz für einen Fotografen liegt bei 800 € bis 2.000 €. Ein Model kostet zwischen 300 € und 1.000 €.
Überzeugende Produktbeschreibungen

Ein Bild zeigt, wie es aussieht. Ein Text erklärt, warum man es haben MUSS. Gute Texte gehen über reine Fakten hinaus.
- Material und Pflege: Sei super präzise. Die Angabe der Zusammensetzung ist gesetzlich vorgeschrieben (z.B. 95% Baumwolle, 5% Elasthan). Gib auch klare Pflegehinweise. Die Verwendung der offiziellen Pflegesymbole schafft Vertrauen.
- Passform und Maße: Ist es „körpernah geschnitten“ oder hat es eine „lockere Passform“? Eine detaillierte Größentabelle ist Pflicht. Ein super Tipp: Gib immer ein Referenzmaß an, z.B. „Unser Model ist 1,75 m groß und trägt Größe M“. Das hilft enorm!
- Die Story: Erzähl was! Woher kommt der Stoff? Was war die Inspiration? Das schafft eine emotionale Verbindung.
Kein Talent zum Schreiben? Investier in einen Texter. Für 10-15 Produkttexte bist du mit 300 bis 600 Euro dabei. Das ist gut angelegtes Geld, das die Retourenquote senkt.
Kleiner Zeitspar-Hack: Erstelle dir EINE perfekte Vorlage für deine Texte mit festen Abschnitten für Story, Passform, Material & Pflege. Dann musst du sie für neue Produkte nur noch anpassen und befüllen. Spart dir Stunden!

3. Der laufende Betrieb: Die unsichtbaren Kosten
Ein Shop ist kein Selbstläufer. Die laufenden Kosten werden oft unterschätzt.
- Zahlungsabwicklung: PayPal, Klarna & Co. nehmen Gebühren, meist zwischen 1,5% und 3% vom Umsatz plus ca. 0,35 Euro pro Transaktion. Bei 5.000 € Umsatz im Monat sind das schnell 100 bis 150 Euro.
- Verpackung & Versand: Kartons, Seidenpapier, Klebeband und Versandkosten summieren sich. Plane 1-2 € für Verpackung und 5-7 € für versicherten Versand pro Paket ein.
- Retourenmanagement: In der Mode liegt die Quote oft bei 30% oder mehr. Jede Retoure kostet dich locker 10-15 Euro (Arbeitszeit, Aufbereitung, Wertverlust), selbst wenn der Kunde den Rückversand zahlt.
- Rechtssicherheit: Ein Muss in Deutschland! Korrektes Impressum, DSGVO, AGB, Widerruf. Fehler können teure Abmahnungen nach sich ziehen. Dienste wie der Händlerbund oder die IT-Recht Kanzlei bieten Schutzpakete für 10 bis 50 Euro im Monat. Das ist eine Pflichtinvestition!
- Marketing & Service: Ein Shop ohne Besucher verkauft nichts. Plane mindestens 10-15% deines angestrebten Umsatzes für Marketing ein. Und ja, auch die Beantwortung von E-Mails kostet Zeit.
Übrigens, hier ist ein Quick-Win für dich, den du heute noch umsetzen kannst: Bestell dir für rund 30 Euro einen individuellen Logostempel, zum Beispiel über Etsy. Damit kannst du später jeden Karton, jedes Packpapier und jeden Lieferschein branden. Minimaler Aufwand, maximale Wirkung für dein Branding!
Exkurs: Wie preise ich das alles ein? Die brutale Wahrheit der Kalkulation
Viele wissen jetzt, was der Shop kostet, aber nicht, wie sie das in ihre Preise bekommen. Hier ein ganz simples Rechenbeispiel für ein T-Shirt, das du für 50 € verkaufen willst:
Deine Kosten im Einkauf: 15 €. Dazu kommen Verpackung (2 €), Versand (5 €), Zahlungsgebühren (ca. 1,25 €) und Marketing (bei 15% vom VK sind das 7,50 €). Schon sind wir bei 30,75 €. Aber jetzt kommt der Knackpunkt: die Retouren! Wenn 30% der Shirts zurückkommen, musst du die Kosten für diese Rückläufer (Arbeitszeit, Versandverluste) auf die 70% der verkauften Shirts umlegen. Das sind schnell nochmal 3-5 € pro verkauftem Shirt. Deine direkten Kosten liegen also schon bei über 35 €, bevor du auch nur einen Cent für deine Miete, deine Zeit oder deinen Gewinn eingerechnet hast. Dein Verkaufspreis muss das alles abdecken. Sei hier realistisch, nicht nur optimistisch!
Kostenvergleich: Der 800-Euro-Shop vs. der 5.000-Euro-Shop
Um es greifbar zu machen, hier zwei Szenarien:
Szenario 1: Der „Bootstrap“-Start (ca. 800 € einmalig + laufende Kosten)
- Technik: Shopify Basis-Plan (ca. 36€/Monat), kostenloses Theme.
- Präsentation: DIY-Fotos mit dem Handy, Texte selbst geschrieben.
- Betrieb: Günstige Rechtstexte, Verpackung vom Discounter.
- Das Ergebnis: Du bist online, ja. Aber der Shop wirkt wahrscheinlich unprofessionell und weckt wenig Vertrauen. Die Retourenquote ist hoch, weil die Produkte nicht gut rüberkommen. Du verbringst Stunden mit Technik-Kram. Das ist okay, um eine Idee zu testen, aber nicht für einen ernsthaften Start. Plane für den reinen DIY-Aufbau mit einem fertigen Theme mal gut 20-30 Stunden deiner Zeit ein.
Szenario 2: Der professionelle Start (ca. 4.000-6.000 € einmalig + laufende Kosten)
- Technik: Shopify-Plan (ca. 36€/Monat), Premium-Theme (ca. 200€). Ein Freelancer hilft bei der Einrichtung (ca. 1.000-1.500€).
- Präsentation: Ein Tag Profi-Shooting (ca. 1.500€). Ein Texter für die wichtigsten Seiten (ca. 500€).
- Betrieb: Rechtssicherheitspaket (ca. 25€/Monat), hochwertige Verpackung von Anbietern wie Packhelp.
- Das Ergebnis: Der Shop sieht top aus und spiegelt deine Qualität wider. Klare Bilder und Texte senken Retouren. Du kannst dich auf Design und Marketing konzentrieren. Das ist die realistische Investition, um eine Marke ernsthaft zu etablieren. Plan für so einen Start mal 4-6 Wochen von der Idee bis zum Go-Live ein.
Wo Anfänger die meisten Fehler machen
Aus meiner Erfahrung gibt es vier Fallen, in die fast jeder tappt:
- Die eigene Zeit nicht einrechnen: Du denkst, „selbst gemacht ist kostenlos“? Falsch! Die 80 Stunden, die du mit Technik-Problemen kämpfst, fehlen dir beim Design oder Marketing.
- Marketing als „kommt später“ betrachten: Ein grandioser Shop ohne Besucher ist wie eine Party ohne Gäste. Das Marketingbudget muss von Tag 1 an stehen.
- Die Retouren-Welle unterschätzen: Besonders in der Mode sind Retouren normal. Kalkuliere die Kosten dafür fest in deine Preise ein, sonst fressen die Rücksendungen deine Marge auf.
- Den „Unboxing“-Moment ignorieren: Der erste physische Kontakt mit deiner Marke ist das Auspacken. Ein lieblos in Plastik gestopfter Pulli zerstört die ganze Magie. Eine handgeschriebene Karte und schönes Seidenpapier kosten fast nichts, aber die Kundenbindung ist unbezahlbar.
Mein Fazit als Berater
Dein Onlineshop ist eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft deiner Modemarke. Sieh ihn nicht als Kostenfaktor, sondern als strategisches Werkzeug. Der Mythos vom 200-Euro-Shop ist genau das: ein Mythos, der mehr schadet als nützt.
Mein Rat: Starte lieber mit einer kleineren, aber perfekt präsentierten Kollektion. Dein Geld ist am besten in exzellenten Fotos und überzeugenden Texten investiert. Das ist der Hebel, der Vertrauen schafft und den „In den Warenkorb“-Button zum Glühen bringt. Nutze dazu eine einfache, solide technische Basis, die mit dir wachsen kann.
Ein professioneller Onlineshop ist machbar, auch ohne riesiges Budget. Aber er braucht eine smarte Planung und die Bereitschaft, an den richtigen Stellen zu investieren. Spar niemals an der Qualität deiner Präsentation. Denn am Ende des Tages verkauft dein Shop nicht nur Kleidung – er verkauft das Gefühl und die Vision deiner Marke.
Inspirationen und Ideen
Shopify oder WooCommerce – was ist die richtige Wahl für den Start?
Diese Frage ist entscheidend für dein Budget und deinen Arbeitsalltag. Shopify ist wie eine schicke Mietwohnung in bester Lage: schnell bezugsfertig, alles funktioniert (Hosting, Sicherheit, Updates), aber du zahlst eine monatliche Miete (ab ca. 36 €/Monat plus Transaktionsgebühren) und bist bei der Gestaltung weniger frei. WooCommerce ist das eigene Haus: Du kaufst das Grundstück (Hosting, ca. 5-20 €/Monat), aber für den Bau (Design, Plugins, Sicherheit) bist du selbst verantwortlich. Es ist potenziell günstiger und unendlich flexibel, erfordert aber mehr technisches Know-how oder das Budget für einen Entwickler.
Fast 90 % der Online-Käufer geben an, dass die Produktfotoqualität der wichtigste Faktor bei ihrer Kaufentscheidung ist.
Diese Zahl von Justuno unterstreicht eine unumstößliche Wahrheit: Deine Fotos SIND dein Produkt online. Ein teurer Fotograf ist nicht immer nötig, aber an der Qualität darfst du nicht sparen. Investiere in ein gutes Smartphone mit Porträtmodus, lerne die Grundlagen der Bildbearbeitung mit Apps wie Lightroom Mobile und nutze konsequent natürliches Licht. Ein einheitlicher visueller Stil ist mehr wert als ein einmaliges Hochglanz-Shooting.
- Zeigt Passform, Drapierung und wie sich der Stoff bewegt.
- Baut eine emotionale Verbindung auf und erzählt eine Geschichte.
- Rechtfertigt höhere Preise durch eine hochwertige Anmutung.
Das Geheimnis? Es müssen nicht immer professionelle Models sein. Kooperationen mit Mikro-Influencern (oft auf „Pay-per-Post“- oder sogar Produkt-Basis), ein Aufruf in der lokalen Community oder charismatische Freunde können die Kosten für Model-Shootings drastisch senken und gleichzeitig die Authentizität deiner Marke stärken.
Wichtiger Posten: Die unsichtbaren Kosten. Mitten im Design-Trubel und der Produktentwicklung gehen sie oft unter, schlagen aber garantiert zu: die Nebenkosten. Dazu gehören nicht nur die monatlichen Gebühren für unverzichtbare Apps (z.B. für Kundenbewertungen wie Loox oder E-Mail-Marketing mit Klaviyo), sondern auch die juristische Absicherung. AGB, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung vom Profi sind kein „Nice-to-have“, sondern Pflicht – und eine Investition, die dich vor teuren Abmahnungen schützt.
Die Verpackung ist der erste physische Kontaktpunkt mit deiner Marke – eine riesige Chance! Doch was ist clever?
Markenverpackung: Anbieter wie Packhelp ermöglichen komplett individualisierte Kartons und Seidenpapiere. Das schafft ein unvergessliches Unboxing-Erlebnis, ist aber anfangs ein größerer Kostenblock.
Smarte Alternative: Starte mit hochwertigen, neutralen Recycling-Kartons und investiere in einen einzigen, markanten Touchpoint: ein individuell bedrucktes Klebeband, ein schöner Marken-Sticker oder eine handgeschriebene Dankeskarte. So schaffst du Markenbindung mit minimalem Budget.
- Social-Media-Anzeigen auf Meta (Instagram & Facebook)
- Eine erste SEO-Grundoptimierung für deinen Shop
- Kooperation mit einem passenden Mikro-Influencer
- Aufbau einer E-Mail-Liste vom ersten Tag an
Die Transaktionsgebühren der Zahlungsanbieter werden oft unterschätzt. Ein typischer Satz von Anbietern wie Stripe oder PayPal liegt bei ca. 2,9 % + 0,30 € pro Verkauf. Das klingt nach wenig, summiert sich aber. Bei einem T-Shirt für 50 € gehen also rund 1,75 € direkt an den Zahlungsdienstleister. Kalkuliere diese Marge unbedingt in deine Preisgestaltung ein! Bietest du zudem Kauf auf Rechnung über Klarna an, fallen weitere Gebühren an – ein Service, der die Konversionsrate zwar steigern kann, aber deine Marge weiter schmälert.
Deine Marke ist nicht das, was du sagst, dass sie ist. Es ist das, was Google sagt, dass sie ist.
Dein Shop ist live, aber niemand kommt? Ein klassischer Fehler. Dein Marketingbudget ist kein optionales Extra, sondern so essenziell wie die Shop-Software selbst.
- Zielgerichtete Meta-Anzeigen: Investiere die ersten 100-200 € nicht breit gestreut, sondern in eine eng definierte Zielgruppe, die deinem idealen Kunden entspricht. Teste verschiedene Anzeigenmotive mit deinen besten Produktfotos.
- Content-Seeding: Anstatt nur für Klicks zu zahlen, investiere in eine kleine, authentische Kooperation mit einem Blogger oder Influencer, dessen Stil zu deiner Marke passt. Das schafft Vertrauen und wertvolle Backlinks.
Vergiss die Retouren nicht! Im Mode-E-Commerce liegt die Retourenquote je nach Produktkategorie zwischen 25 % und 50 %. Das bedeutet nicht nur einen Umsatzverlust, sondern verursacht auch reale Kosten: für den Rückversand (den du oft tragen musst), die Prüfung und Aufbereitung der Ware und den Kundenservice. Eine detaillierte Größentabelle, Videos vom Produkt am Model und ehrliche Kundenbewertungen sind keine Dekoration, sondern deine wichtigste Waffe zur Senkung der Retourenquote – und damit zur Rettung deiner Marge.