Sukkulenten-Terrarium: So gelingt Ihr Mini-Garten zu Hause

Ein Terrarium mit Sukkulenten ist ein wunderschöner, pflegeleichter Blickfang für jedes Zuhause. Es ist wie ein kleines, lebendiges Kunstwerk, das Sie selbst gestalten können. Sukkulenten sind die perfekten Pflanzen dafür, denn sie speichern Wasser in ihren Blättern und kommen mit wenig Pflege aus. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt Ihren eigenen Mini-Garten im Glas anlegen und welche Fehler Sie vermeiden sollten, damit Ihre Pflanzen lange gesund und glücklich bleiben.
Das richtige Material für Ihren Mini-Garten im Glas
Die Gestaltung eines Sukkulenten-Terrariums ist ein kreatives Projekt mit einem tollen Ergebnis. Wichtig ist die richtige Grundlage, damit sich keine Staunässe bildet – der größte Feind von Sukkulenten. Hier ist, was Sie wirklich brauchen:
- Offener Glasbehälter: Ein altes Bonbonglas, ein Windlicht oder ein kleines Aquarium eignen sich perfekt. Wichtig ist eine große Öffnung, damit die Luft zirkulieren kann und Feuchtigkeit entweicht. Geschlossene Terrarien sind für Sukkulenten ungeeignet, da sie zu Fäulnis führen.
- Drainageschicht: Eine 2-3 cm hohe Schicht aus Blähton, Kies oder kleinen Steinen am Boden ist unerlässlich. Sie sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser von den Wurzeln abfließen kann.
- Aktivkohle (optional, aber empfohlen): Eine dünne Schicht Aktivkohle (aus dem Aquarienbedarf) über der Drainageschicht verhindert die Bildung von Schimmel und unangenehmen Gerüchen. Ein kleiner Beutel kostet ca. 5-7 €.
- Spezialerde: Kaufen Sie keine normale Blumenerde! Verwenden Sie spezielle Kakteen- oder Sukkulentenerde. Für ein perfektes Substrat mischen Sie 2 Teile Kakteenerde mit 1 Teil Perlit oder Bimsstein. Das macht die Erde schön locker und wasserdurchlässig.
- Die richtigen Pflanzen: Wählen Sie kleinbleibende Sukkulenten mit ähnlichen Bedürfnissen an Licht und Wasser. Ideal sind verschiedene Arten von Echeverien, Haworthien (z.B. die Zebra-Haworthie), Gasterien oder Sedum-Arten wie der ‚Burrito‘. Vermeiden Sie die meisten Kakteen, da diese noch trockenere Bedingungen benötigen und im Terrarium leicht faulen. Rechnen Sie mit 3-6 € pro Pflanze.
- Werkzeuge und Deko: Ein alter Löffel zum Graben, eine Pinzette zum Platzieren der Pflanzen und ein kleiner Pinsel zum Abstauben der Blätter sind hilfreich. Mit Dekosteinen, getrocknetem Moos oder einer dünnen Schicht Sand können Sie Ihrem Mini-Garten den letzten Schliff geben.
Schritt für Schritt: So bauen Sie Ihr Sukkulenten-Terrarium

Haben Sie alles zusammen? Perfekt, dann kann der kreative Teil beginnen. Planen Sie etwa eine Stunde für den Aufbau ein.
- Drainage schaffen: Füllen Sie eine 2-3 cm hohe Schicht Blähton oder Kies in Ihr sauberes Glasgefäß. Verteilen Sie darüber eine dünne Schicht Aktivkohle.
- Erde einfüllen: Geben Sie nun Ihre Sukkulenten-Erdmischung auf die Drainageschicht. Die Schicht sollte so hoch sein, dass die Wurzelballen der Pflanzen gut darin Platz finden, meist reichen 5-10 cm.
- Pflanzen arrangieren: Beginnen Sie mit der größten Pflanze. Nehmen Sie sie vorsichtig aus dem Plastiktopf und lockern Sie den Wurzelballen etwas auf. Graben Sie ein kleines Loch in die Erde und setzen Sie die Pflanze ein. Drücken Sie die Erde sanft an.
- Den Garten gestalten: Platzieren Sie die kleineren Pflanzen um die Hauptpflanze herum. Lassen Sie zwischen den Pflanzen mindestens 2-3 cm Platz, damit sie Luft bekommen und wachsen können. Arbeiten Sie sich am besten von hinten nach vorne.
- Feinschliff: Wenn alle Pflanzen an ihrem Platz sind, können Sie die Oberfläche mit Dekosteinen oder Sand gestalten. Mit einem Pinsel können Sie Erdreste vorsichtig von den Blättern entfernen.
- Erstes Angießen: Geben Sie jeder Pflanze einen kleinen Schluck Wasser direkt an die Wurzeln, zum Beispiel mit einer Spritze oder einem kleinen Löffel. Vermeiden Sie es, die Blätter zu benässen. Das hilft den Pflanzen beim Anwachsen.
Die richtige Pflege: So bleiben Ihre Sukkulenten gesund

Ihr Terrarium ist fertig! Jetzt kommt der einfache Teil. Sukkulenten sind sehr genügsam, aber ein paar Regeln müssen Sie beachten, damit Ihr Mini-Garten gedeiht.
Das A und O ist das Gießen: Weniger ist mehr! Gießen Sie erst, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Im Sommer bedeutet das etwa alle 2-3 Wochen, im Winter nur alle 4-6 Wochen. Machen Sie den Test mit einem Holzstäbchen: Stecken Sie es tief in die Erde. Bleibt keine feuchte Erde daran haften, dürfen Sie gießen. Geben Sie das Wasser immer direkt auf die Erde, nicht über die Pflanzen.
Der perfekte Standort: Stellen Sie Ihr Terrarium an einen hellen Ort, aber vermeiden Sie pralle Mittagssonne, da das Glas die Hitze verstärkt und die Blätter verbrennen können. Ein Ost- oder Westfenster ist ideal. Drehen Sie das Glas alle paar Wochen, damit die Pflanzen von allen Seiten Licht bekommen und gerade wachsen.
Was tun bei Problemen?
- Lange, dünne Triebe (Vergeilung): Ihre Pflanzen bekommen zu wenig Licht. Suchen Sie einen helleren Standort.
- Glasige, matschige Blätter: Das ist ein klares Zeichen für Überwässerung. Lassen Sie die Erde komplett austrocknen und reduzieren Sie die Gießmenge drastisch.
- Vertrocknete untere Blätter: Das ist normal. Die Pflanze stößt alte Blätter ab, um neue zu bilden. Entfernen Sie diese einfach vorsichtig.
Mit diesen Tipps wird Ihr Sukkulenten-Terrarium nicht nur eine wunderschöne Dekoration, sondern ein langlebiger und faszinierender kleiner Garten, der Ihnen viel Freude bereitet.