Sibirische Katze: Was ein Kitten vom Züchter WIRKLICH kostet (und was danach kommt)
Sibirische Katzen sind mehr als nur Haustiere – sie sind kleine, flauschige Zen-Meister. Entdecke die Faszination dieser regal anmutenden Rasse!
„Die wahre Freiheit liegt im Spiel der Schatten und Lichter“, dachte die sibirische Katze, während sie auf einem schneebedeckten Ast thronte. Ihr Blick war weise, als wüsste sie um die Geheimnisse des Lebens. In einer Welt voller Hektik und Stress ist sie der Inbegriff von Ruhe und Anmut. Lass dich von ihrer Schönheit und den faszinierenden Eigenschaften verzaubern!
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du überlegst, ein Sibirisches Kätzchen bei dir aufzunehmen, schwirrt dir wahrscheinlich eine Frage ganz oben im Kopf herum: „Was kostet das eigentlich?“ Völlig verständlich! Man will ja planen können. Aber ganz ehrlich, diese Frage ist nur die Spitze des Eisbergs. Die viel spannendere Frage ist doch: Was steckt wirklich hinter diesem Preis – und was bedeutet es für dein zukünftiges Zusammenleben?
Inhaltsverzeichnis
- Das Märchen von der „Allergikerkatze“ – erstmal die Fakten
- Die Züchter-Kalkulation: Warum 1.200 € bis 1.800 € ein fairer Preis ist
- Nach dem Kauf: Was kostet eine Katze eigentlich im Monat?
- Achtung, rote Flaggen! So erkennst du unseriöse Vermehrer
- Der richtige Weg: Ein guter Züchter oder der Tierschutz
- Ein letzter Gedanke…
- Bildergalerie
Ich möchte hier mal Tacheles reden. Nicht, um irgendwelche Preise zu rechtfertigen, sondern um dir ein ehrliches Bild zu geben. In meiner Zeit mit diesen wundervollen Tieren habe ich einfach zu oft die traurigen Folgen von unüberlegten „Schnäppchenkäufen“ gesehen. Familien, die am Ende mit horrenden Tierarztkosten und einem gebrochenen Herzen dasaßen. Mein Ziel ist es, dass du eine richtig gute, sichere Entscheidung treffen kannst. Wir reden über Geld, ja. Aber vor allem reden wir über den Wert von Gesundheit, einem stabilen Charakter und einem langen, glücklichen Katzenleben.

Das Märchen von der „Allergikerkatze“ – erstmal die Fakten
Fangen wir mal mit dem größten Mythos an. Viele landen bei der Sibirischen Katze, weil sie als „hypoallergen“ beworben wird. Das ist ein schicker Marketingbegriff, aber wissenschaftlich nicht ganz korrekt. Die Wahrheit ist ein bisschen komplizierter, aber auch ehrlicher.
Das, worauf die meisten Menschen allergisch reagieren, ist ein Protein namens Fel d 1. Jede Katze produziert es im Speichel und verteilt es beim Putzen auf dem Fell. Von dort aus gelangt es in die Wohnung. Es gibt also keine komplett allergenfreie Katze, das ist ein Fakt.
Aber, und das ist das Spannende: Die Forschung und die Erfahrung vieler Züchter zeigen, dass Sibirische Katzen im Durchschnitt deutlich weniger von diesem Protein produzieren. Die Menge kann aber von Tier zu Tier stark schwanken. Ein potenter Kater hat oft höhere Werte als eine kastrierte Katze. Es gibt also leider keine Garantie.
Kleiner Tipp für Allergiker: So testest du es richtig!

Wenn du oder jemand in deiner Familie allergisch ist, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Ein seriöser Züchter wird dir niemals blind etwas versprechen. Stattdessen gibt es einen bewährten Test-Weg, den ich nur empfehlen kann:
- Fellprobe anfordern: Bitte den Züchter, dir eine kleine Tüte mit Haaren und Hautschuppen zu schicken, am besten von der Mutterkatze und aus dem direkten Umfeld der Kitten.
- Der Kissen-Test: Lege den (vielleicht noch geschlossenen) Beutel für ein, zwei Nächte neben dein Kopfkissen. So simulierst du eine dauerhafte, leichte Exposition.
- Der Hautkontakt: Wenn bisher alles gut ging, reibe ein paar der Haare über eine empfindliche Hautstelle, zum Beispiel die Innenseite deines Unterarms. Beobachte, was passiert. Juckreiz? Rötung?
- Der Probebesuch: Erst wenn diese Tests gut verlaufen, macht ein Besuch beim Züchter Sinn. Bleib erstmal nur eine Stunde und schau, wie dein Körper auf die direkte Nähe zu den Tieren reagiert. Ein Kratzen im Hals oder tränende Augen sind deutliche Warnsignale. Manchmal braucht es zwei Besuche, um sicher zu sein.
Ehrlichkeit ist hier das A und O. Ich habe schon erlebt, wie Allergiker problemlos mit einer meiner Katzen leben konnten, musste aber auch schon Familien schweren Herzens abraten. Das ist hart, aber absolut notwendig.

Die Züchter-Kalkulation: Warum 1.200 € bis 1.800 € ein fairer Preis ist
Stolperst du über ein Angebot für ein „rassereines“ Sibirisches Kätzchen für unter 1.000 Euro, sollten bei dir alle Alarmglocken schrillen. Nicht, weil der Züchter damit reich wird – das ist ein weit verbreiteter Irrglaube –, sondern weil bei so einem Preis an den wichtigsten Stellen gespart werden MUSS. Lass uns mal die Karten auf den Tisch legen, was so ein kleines Wesen kostet, bevor es überhaupt bei dir einzieht.
1. Das Fundament: Die Zuchttiere
Alles fängt mit gesunden, charakterstarken Elterntieren an. Eine gute Zuchtkatze aus einer nachweislich gesunden Linie kostet schnell mal 2.500 bis 4.000 Euro, vor allem, wenn man sie aus dem Ausland holt, um frisches Blut in die Zucht zu bringen und den Genpool stark zu halten. An diesem Fundament darf man nicht sparen.
2. Gesundheitsvorsorge: Das Herzstück (im wahrsten Sinne des Wortes!)
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Bevor eine Katze überhaupt in die Zucht darf, durchläuft sie eine ganze Batterie an Tests. Das ist keine Option, das ist eine absolute Pflicht für jeden, der Verantwortung ernst nimmt.

- Herz-Ultraschall (HCM): Die Hypertrophe Kardiomyopathie ist eine fiese, oft tödliche Herzerkrankung. Seriöse Züchter lassen ihre Tiere regelmäßig von einem zertifizierten Kardiologen schallen. Kostenpunkt: ca. 200–300 Euro pro Tier, pro Schall.
- Nieren-Ultraschall (PKD): Auch die Nieren werden per Schall auf Zysten untersucht. Das kostet nochmal rund 150–200 Euro.
- Gentests: Zusätzlich wird das Blut auf diverse Erbkrankheiten wie PK-Def untersucht. Ein Laborpaket schlägt mit weiteren 100–150 Euro pro Katze zu Buche.
- Standard-Tests: Natürlich werden die Tiere auch auf Infektionskrankheiten wie FIV und FeLV getestet.
Rechne das mal zusammen. Bevor auch nur ein einziges Kätzchen auf der Welt ist, sind schon über 1.000 Euro pro Zuchttier nur in die Gesundheit geflossen. Ein Vermehrer, der Kätzchen für 500 Euro anbietet, spart genau hier. Das Risiko trägst am Ende du.
3. Die Aufzucht: Eine Vollzeit-Aufgabe
Wenn dann endlich ein Wurf da ist, geht die Arbeit richtig los. Die Kleinen wachsen mitten im Wohnzimmer auf, lernen Staubsauger, Kinder und Alltagsgeräusche kennen. Diese Prägung ist unbezahlbar für ihr späteres Leben. Dazu kommen Kosten für:

- Tierarzt für die Kitten: Jedes Kitten wird zweimal geimpft (Katzenschnupfen/-seuche), mehrfach entwurmt, gechippt und erhält ein Gesundheitszeugnis. Das sind locker 150–200 Euro pro Kätzchen.
- Hochwertiges Futter: Eine säugende Mama und ihre Kitten haben einen riesigen Appetit auf bestes Futter. Das geht schnell ins Geld.
- Vereinskosten & Papiere: Ein Stammbaum ist nicht nur ein schickes Stück Papier. Er ist der Nachweis, dass alles seine Richtigkeit hat und keine Inzucht betrieben wurde. Die Mitgliedschaft in einem seriösen Verein (wie dem 1. DEKZV oder Felidae e.V., einfach mal googeln!) und die Ausstellung der Papiere kosten ebenfalls.
- Das Unsichtbare: Und dann ist da noch die Zeit. Die schlaflosen Nächte bei der Geburt, das tägliche Putzen, die stundenlange Beschäftigung, die Beratung der Interessenten… Das ist ein 24/7-Job aus Leidenschaft, der oft gerade so die Kosten deckt.
Nach dem Kauf: Was kostet eine Katze eigentlich im Monat?
Der Kaufpreis ist die eine Sache, aber ein Haustier bringt natürlich laufende Kosten mit sich. Gut zu wissen, damit du realistisch planen kannst:

Plane nach dem Kauf mit monatlichen Kosten von etwa 70 bis 120 Euro. Diese setzen sich zusammen aus:
- Hochwertiges Futter: Rechne hier mit ca. 60-80 Euro. Gutes Nassfutter ist die Basis für ein gesundes Leben.
- Katzenstreu: Je nach Qualität und Vorliebe der Katze kommen hier 15-25 Euro dazu.
- Tierarzt-Rücklage: Lege monatlich 20-40 Euro zur Seite für die jährliche Impfung, unvorhergesehene Wehwehchen oder überlege dir, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Die gibt es schon ab ca. 20 Euro im Monat und kann dich vor riesigen Kosten bei Notfällen bewahren.
Ach ja, und dann ist da noch die Erstausstattung! Bevor das Kätzchen einzieht, solltest du ein paar Dinge besorgen. Hier eine kleine Checkliste:
- Katzentoiletten: Mindestens zwei! Die Faustregel ist: immer eine Toilette mehr als Katzen im Haushalt.
- Stabiler Kratzbaum: Hier bitte nicht sparen. Ein wackeliges Ding wird ignoriert und stattdessen leidet dein Sofa. Er sollte hoch und stabil sein.
- Futter- und Wassernäpfe: Am besten aus Keramik oder Edelstahl, die sind hygienischer als Plastik.
- Sichere Transportbox: Für den Weg nach Hause und zukünftige Tierarztbesuche.
- Spielzeug: Ein paar Bällchen, Katzenangeln und Federwedel.
- Kuschelige Schlafplätze: Auch wenn die Katze am Ende eh bei dir im Bett schläft.

Achtung, rote Flaggen! So erkennst du unseriöse Vermehrer
Ein Kätzchen für 500 Euro ist kein Schnäppchen, es ist eine Warnung. Du sparst nicht, du investierst in zukünftige Probleme. Achte auf diese Alarmsignale:
- Keine Papiere: Ein fehlender Stammbaum bedeutet keine Kontrolle und oft Inzucht. Der Züchter ist keinem Verein angeschlossen. Finger weg!
- Abgabe vor der 12. Woche: Kitten brauchen die Zeit mit Mutter und Geschwistern für ihre soziale Entwicklung. Wer sie früher abgibt, will Futter- und Impfkosten sparen – auf dem Rücken der Tiere. Das führt oft zu Verhaltensproblemen.
- Keine Gesundheitsnachweise der Eltern: Frag aktiv nach den HCM- und PKD-Schall-Ergebnissen. Ein seriöser Züchter zeigt sie dir stolz und von sich aus.
- Kein Einblick ins Zuhause: Du darfst die Mutter nicht sehen? Die Kitten leben im Keller? Absolute No-Gos. Eine gute Zucht ist transparent und die Tiere sind Familienmitglieder.
- Übergabe auf einem Parkplatz: Die klassische Masche von Tierhändlern. Kaufe NIEMALS ein Tier, dessen Zuhause du nicht gesehen hast.
- Emotionaler Druck: Sätze wie „Wenn Sie es nicht nehmen, ist es das Letzte und ganz allein“ sind eine fiese Mitleidsmasche. Ein guter Züchter übt keinen Druck aus.
Ich erinnere mich an eine Familie, deren Katerchen, gekauft für 500 Euro, mit nur einem Jahr an schwerer Herzinsuffizienz litt. Sie haben über 3.000 Euro in Behandlungen gesteckt und mussten ihn doch gehen lassen. Der „Züchter“? Längst untergetaucht. Solche Dramen sind die direkte Folge, wenn am falschen Ende gespart wird.

Der richtige Weg: Ein guter Züchter oder der Tierschutz
Wenn du dich für eine Sibirische Katze entschieden hast, geh den Weg richtig. Schau auf den Webseiten der großen Katzenvereine nach eingetragenen Züchtern in deiner Nähe. Ruf sie an, stell Fragen, sei neugierig! Ein guter Züchter freut sich darüber und bietet dir auch nach dem Kauf ein Leben lang ein offenes Ohr.
Und wenn das Budget für ein Kätzchen vom Züchter einfach nicht da ist – was absolut keine Schande ist –, dann ist die richtige Antwort nicht der Vermehrer. Die ehrenwerte und wundervolle Alternative ist der Gang ins Tierheim. Dort warten unzählige tolle Katzen, manchmal sogar Rassekatzen, auf eine zweite Chance. Damit tust du wirklich ein gutes Werk und unterstützt keine grausame Tierindustrie.
Ein letzter Gedanke…
Die Entscheidung für ein Tier ist eine für die nächsten 15 bis 20 Jahre. Der Kaufpreis ist dabei wirklich der kleinste Posten. Sieh ihn nicht als Ausgabe, sondern als die beste Investition, die du tätigen kannst: eine Investition in Gesundheit, einen tollen Charakter und viele Jahre ungetrübter Freude. Du bezahlst nicht nur für eine Katze. Du bezahlst für die Sorgfalt, das Wissen und das riesige Herzblut eines Menschen, für den seine Tiere die Welt bedeuten.

Bildergalerie


- Ein Kratzbaum, der wirklich stabil ist (Tipp: Modelle von Natural Paradise sind bei großen Katzen beliebt).
- Hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil (z.B. Feringa oder Wild Freedom).
- Eine große, offene Katzentoilette, kein Haubenklo – viele Katzen mögen es luftig.
- Intelligenzspielzeug, um den cleveren Kopf von Anfang an zu fordern.
Das Geheimnis eines glücklichen Starts? Bereiten Sie das Zuhause vor, bevor das Kätzchen ankommt. So kann es direkt in eine sichere und anregende Umgebung eintauchen.

Stimmt es, dass Sibirische Katzen wasserverrückt sind?
Teilweise ja! Ihre Vorfahren lebten in rauen, kalten Regionen, und ihr Fell ist von Natur aus wasserabweisend. Viele „Sibirer“ zeigen eine ungewöhnliche Faszination für Wasser. Ob ein tropfender Wasserhahn, die Dusche oder eine mit Wasser gefüllte Schale – wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Katze neugierig mit der Pfote planscht. Es ist ein charmantes Überbleibsel ihres wilden Erbes. Bieten Sie ihr ruhig mal ein kleines, sicheres Wasserspiel an!

„Die Sibirische Katze gilt als eine der wenigen ‚natürlichen‘ Katzenrassen, die sich ohne menschliche Eingriffe entwickelt hat.“
Das bedeutet, sie bringt eine ursprüngliche Robustheit und angeborene Instinkte mit. Ihre Gesundheit ist oft stabiler als die von stark überzüchteten Rassen. Dieser natürliche Ursprung ist ein unschätzbarer Wert, der sich in einem widerstandsfähigen Charakter und weniger genetischen Anfälligkeiten äußert.

Die Fellpflege: Weniger ist oft mehr. Trotz ihres üppigen Pelzes ist die Sibirische Katze erstaunlich pflegeleicht. Ihr Fell hat eine leicht ölige Textur, die Verfilzungen auf natürliche Weise vorbeugt. Ein- bis zweimal pro Woche bürsten reicht meist aus. Nur während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollten Sie täglich zur Bürste greifen, um lose Unterwolle zu entfernen. Eine hochwertige Zupfbürste und ein grobzinkiger Kamm sind hier Ihre besten Freunde.

Unterschätzen Sie niemals ihren Spieltrieb! Eine einfache Federangel ist gut, aber ein „Fummelbrett“ oder ein Snackball fordert sie geistig. Viele Besitzer berichten, dass ihre Sibirier sogar lernen, zu apportieren. Tägliche, interaktive Spieleinheiten sind kein Luxus, sondern ein Muss, um Verhaltensproblemen vorzubeugen und die starke Bindung zu fördern.

Wichtiger Punkt: Die ersten 16 Wochen sind entscheidend. Ein seriöser Züchter sorgt dafür, dass das Kätzchen in dieser Zeit alltägliche Geräusche (Staubsauger!), den Umgang mit Menschen und eventuell anderen Tieren kennenlernt. Diese frühe, positive Prägung formt einen selbstbewussten und sozialen Charakter fürs Leben – ein unbezahlbarer Teil dessen, was Sie mit dem Kaufpreis erwerben.

- Sie zwitschern und gurren mehr, als sie miauen.
- Sie folgen ihrem Menschen von Raum zu Raum.
- Sie begrüßen Sie an der Tür, wenn Sie nach Hause kommen.
Klingt wie ein Hund? Viele Besitzer beschreiben das Wesen ihrer Sibirischen Katze liebevoll als „hundeähnlich“. Sie sind keine distanzierten Beobachter, sondern aktive, loyale Familienmitglieder.

Neva Masquarade: Dies ist keine eigene Rasse, sondern eine Farbvariante der Sibirischen Katze. Sie zeichnet sich durch ihre Point-Zeichnung (dunklere Ohren, Gesicht, Pfoten und Schwanz) und ihre strahlend blauen Augen aus. Diese Färbung entstand durch eine natürliche Einkreuzung von Siam- oder ähnlichen Point-Katzen in der russischen Population. Sie haben den gleichen robusten Körperbau und liebenswerten Charakter wie ihre andersfarbigen Geschwister.

Eine Studie der University of California, Davis, bestätigte, dass die Fel-d-1-Proteinwerte bei Sibirischen Katzen stark variieren können, aber im Durchschnitt tatsächlich niedriger sind als bei vielen anderen Rassen.

Muss eine Sibirische Katze unbedingt Freigang haben?
Nicht zwingend, aber sie braucht Platz und Anregung. Ein gesicherter Balkon oder ein „Catio“ (ein Katzengehege) ist ideal. In der Wohnung sind hohe Kratzbäume, Kletterwände und Aussichtsplätze am Fenster entscheidend. Diese Rasse liebt es, ihre Umgebung von oben zu überblicken. Reine Wohnungshaltung ist möglich, aber nur, wenn die Umgebung abwechslungsreich und groß genug ist, um ihren Bewegungsdrang zu befriedigen.

Ein kleiner Trick für Allergiker, der über die Fellprobe hinausgeht: Fragen Sie den Züchter, ob er ein altes T-Shirt von Ihnen für ein paar Tage ins Kitten-Nest legen kann. Wenn Sie auf dieses Shirt, das mit Speichel und Hautschüppchen der Mutter und der Kitten in Kontakt war, nicht oder nur schwach reagieren, ist das ein weiteres gutes Zeichen.

Katzenversicherung: Eine Option, die man zumindest durchrechnen sollte. Anbieter wie Figo oder Agila bieten Tarife, die im Notfall vor vierstelligen Tierarztkosten schützen. Eine Operation kann schnell 2.000 € oder mehr kosten.
Alternative: Ein separates Sparkonto, auf das Sie monatlich einen festen Betrag (z.B. 25-40 €) einzahlen. So bauen Sie einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben auf.

Achtung, giftig! Sibirische Katzen sind neugierig und knabbern gern mal an Grünzeug. Leider sind viele beliebte Zimmerpflanzen für sie gefährlich. Dazu gehören:
- Lilien (alle Teile, hochgiftig!)
- Efeutute
- Dieffenbachia
- Tulpen und Narzissen
- Monstera
Auf Nummer sicher gehen Sie mit Katzengras, Grünlilie oder einer pflegeleichten Kentiapalme.

Der Name „Sibirische Katze“ oder „Sibirskaja koschka“ ist eigentlich ein Sammelbegriff. In ihrer Heimat Russland wurden so früher einfach alle kräftigen, halblanghaarigen Haus- und Hofkatzen bezeichnet, die dem rauen Klima trotzen konnten. Erst in den 1980er-Jahren begann die gezielte Zucht und die Etablierung als offizielle Rasse. Sie tragen also ein Stück wilde, unberührte Natur in sich.

„Geduld ist eine Tugend, besonders bei Sibiriern. Sie gelten als Spätentwickler und sind oft erst mit vier oder fünf Jahren körperlich und charakterlich voll ausgereift.“
Das bedeutet, Sie dürfen sich auf eine extra lange, verspielte „Jugendphase“ freuen! Ihr Kitten wird seine Neugier und seinen Schalk über viele Jahre behalten, was das Zusammenleben besonders lebendig macht.

Das richtige Futter: Der robuste Körperbau und die aktive Natur der Sibirischen Katze verlangen nach einer proteinreichen Ernährung. Achten Sie auf einen hohen Fleischanteil (über 70%) im Nassfutter und darauf, dass es getreidefrei ist. Zucker oder pflanzliche Nebenerzeugnisse haben im Futter nichts verloren. Marken wie Animonda Carny, Mjamjam oder Catz Finefood bieten hier eine gute Qualität, die den Bedürfnissen dieser Rasse gerecht wird.

Ein häufiger Fehler ist, eine Sibirische Katze als Einzelkatze in reiner Wohnungshaltung zu halten, während die Besitzer ganztags arbeiten. Trotz ihrer Menschenbezogenheit sind sie sehr sozial und leiden unter Einsamkeit. Wenn keine Gesellschaft möglich ist, sind ausgiebige, tägliche Spiel- und Schmuseeinheiten nach der Arbeit absolute Pflicht, um einer gelangweilten und unglücklichen Katze vorzubeugen.

- Der Züchter stellt auch nach Monaten noch Fragen zum Wohlbefinden.
- Er ist bei Problemen oder Unsicherheiten erreichbar.
- Er freut sich ehrlich über Fotos und Updates aus dem neuen Zuhause.
Woran erkennt man die Leidenschaft eines Züchters? Er verkauft nicht nur ein Tier, sondern begleitet ein ganzes Katzenleben lang. Diese Verbindung ist ein unschätzbarer Mehrwert.

Der Kratzbaum-Check: Für eine agile und kräftige Katze wie die Sibirische ist ein wackeliger Standard-Kratzbaum ungeeignet. Achten Sie auf eine schwere, massive Bodenplatte, dicke Stämme (mindestens 12 cm Durchmesser) und stabil verschraubte Elemente. Ein deckenhoher Kratzbaum bietet den geliebten Aussichtspunkt und zusätzliche Stabilität.

Haben Sie schon einmal das einzigartige „Zwitschern“ einer Sibirischen Katze gehört? Neben dem klassischen Miauen und dem tiefen Schnurren haben sie ein ganzes Repertoire an Gurr- und Trillerlauten, mit denen sie kommunizieren. Es ist eine ihrer charmantesten Eigenschaften und klingt oft, als würden sie ein kleines Gespräch mit Ihnen führen.
Für ein umweltbewusstes Zuhause gibt es tolle Alternativen zur klassischen Mineralstreu. Streu aus Pflanzenfasern, wie zum Beispiel von Cat’s Best, ist biologisch abbaubar, sehr saugfähig und staubt weniger. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Atemwege von Mensch und Tier. Viele Sibirier mit ihrem dichten Fell schätzen zudem die weiche Textur an den Pfoten.




