Diese Zimmerpflanze empfehlen Experten: Ideal für dunkle Ecken & Haustiere
Pflanzen bringen Leben und Frische in jedes Zuhause, aber nicht jede Wohnung ist mit sonnendurchfluteten Fenstern gesegnet. Wenn Sie nach einer robusten, stilvollen und unkomplizierten Mitbewohnerin suchen, die auch mit wenig Licht auskommt und für Ihre Haustiere unbedenklich ist, dann haben Experten einen klaren Favoriten: die Schusterpalme (Aspidistra elatior).
Diese Pflanze, auch als Metzgerpalme oder im Englischen als „Cast Iron Plant“ (Gusseisen-Pflanze) bekannt, trägt ihre Spitznamen zu Recht. Sie ist fast unzerstörbar und verzeiht viele Pflegefehler, was sie zur perfekten Wahl für Anfänger oder vielbeschäftigte Menschen macht.
Ein Champion für schattige Plätze
Der größte Vorteil der Schusterpalme ist ihre unglaubliche Toleranz gegenüber schlechten Lichtverhältnissen. Während viele andere Zimmerpflanzen in dunkleren Ecken verkümmern, fühlt sich die Aspidistra dort erst richtig wohl. Sie ist ideal für:
- Wohnungen mit Nordfenstern
- Dunkle Flure oder Treppenhäuser
- Badezimmer ohne direktes Sonnenlicht
- Büroräume mit künstlicher Beleuchtung
Ein wichtiger Expertentipp: Stellen Sie sie niemals in die pralle Mittagssonne! Direkte Sonneneinstrahlung kann ihre tiefgrünen, eleganten Blätter verbrennen und unschöne braune Flecken verursachen. Ein heller, aber schattiger Platz ist das Maximum, was sie an Licht benötigt. Auch bei den Temperaturen ist sie genügsam und kommt mit normalen Zimmertemperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius bestens zurecht.
Die richtige Pflege: Weniger ist definitiv mehr
Hier glänzt die Schusterpalme besonders. Die häufigste Todesursache für diese Pflanze ist zu viel Wasser. Der ursprüngliche Ratschlag, 10-15 Mal pro Monat zu gießen, ist viel zu häufig und würde unweigerlich zu Wurzelfäule führen. Die Realität ist viel einfacher.
So gießen Sie richtig: Warten Sie, bis die obersten 5-7 cm der Erde vollständig ausgetrocknet sind. Das kann im Sommer alle 2 Wochen und im Winter sogar nur alle 3-4 Wochen der Fall sein. Stecken Sie einfach einen Finger in die Erde, um es zu prüfen. Fühlt sie sich trocken an, gießen Sie durchdringend, bis Wasser aus dem Abzugsloch des Topfes läuft. Überschüssiges Wasser im Untersetzer sollten Sie nach 15 Minuten entfernen. Diese Pflanze hasst „nasse Füße“.
Ein weiterer Pluspunkt ist ihre Sicherheit für Haustiere. Im Gegensatz zu beliebten Pflanzen wie der Monstera oder Efeutute ist die Aspidistra für Hunde und Katzen völlig ungiftig. Sie können sie also beruhigt aufstellen, ohne sich Sorgen um neugierige Mitbewohner machen zu müssen.
Anschaffung, Kosten und was Sie erwarten können
Geduld ist eine Tugend, besonders bei der Schusterpalme. Sie ist eine sehr langsam wachsende Pflanze. Erwarten Sie nicht mehr als 2 bis 5 neue Blätter pro Jahr. Dafür belohnt sie Sie mit einem zeitlos klassischen Aussehen, das nie aus der Mode kommt.
Kosten und Verfügbarkeit: Sie finden Schusterpalmen in den meisten deutschen Gartencentern, Baumärkten und Online-Pflanzenshops. Eine kleine Pflanze im 12-cm-Topf kostet in der Regel zwischen 10 und 20 Euro. Für ein großes, stattliches Exemplar können die Preise auf 40 Euro und mehr steigen. Achten Sie auf die Sorte Aspidistra elatior ‚Variegata‘, wenn Sie etwas Abwechslung mögen – ihre Blätter haben cremeweiße Streifen, sie benötigt aber einen Hauch mehr Licht als die rein grüne Variante.
Zur Pflege gehört auch, die großen Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch von Staub zu befreien. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern hilft der Pflanze auch bei der Photosynthese und beugt dem Befall von Spinnmilben vor, die sich gerne auf staubigen Blättern ansiedeln. Ansonsten braucht sie kaum etwas – etwas Grünpflanzendünger in halber Konzentration von April bis September reicht völlig aus. Eine wirklich dankbare und elegante Pflanze für jeden Haushalt.
