Orthopädisches Hundebett: Mehr als nur Schaumstoff – Worauf du wirklich achten musst
Ein Hundebett kann mehr sein als nur ein Schlafplatz. Entdecken Sie die besten Designs, die Komfort und Stil vereinen!
„Ein Hund schläft nicht nur, er träumt auch von Abenteuern!“ Diese Worte könnten von einem vierbeinigen Philosophen stammen, der die Welt durch seine Schnauze betrachtet. Doch was, wenn das Geheimnis für süße Träume in der Wahl des richtigen Bettes liegt? Orthopädische Hundebetten sind nicht nur ein Trend, sie sind der Schlüssel zu einem erholsamen Schlaf für Ihre fellige Familie. Werfen Sie einen Blick auf unsere Auswahl und verwandeln Sie das Schlaraffenland Ihres Hundes!
Hey, schön, dass du hier bist! In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre schon so einiges gesehen. Edle Hölzer, feinstes Leder, Stoffe, die Geschichten erzählen. Aber ganz ehrlich? Kaum etwas beschäftigt die Leute so sehr wie das Wohl ihrer Tiere. Immer wieder kommen Kunden zu mir, oft auf Empfehlung von Tierärzten oder Physios, und suchen eine gute Lösung für ihren Hund. Meistens geht es um einen Senior mit Arthrose, einen schweren Hund mit Gelenkproblemen oder einfach einen Vierbeiner, dem man etwas Gutes tun will. Und dann fällt fast immer der Begriff: orthopädisches Hundebett.
Inhaltsverzeichnis
- Die simple Physik dahinter: Was ein Bett „orthopädisch“ macht
- Materialkunde für Hundeliebhaber: Die Spreu vom Weizen trennen
- Größe, Form & Dicke: So findest du das perfekte Bett
- Der Aufbau: Auf die Details kommt es an
- Projekt für Selbermacher: Bau dir ein Profi-Bett
- Sicherheit geht vor: Worauf du unbedingt achten musst
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- Bildergalerie zur Inspiration
Der Markt dafür ist ein echter Dschungel. Da gibt’s einfache Kissen für 50 Euro und maßgefertigte Liegeflächen für weit über 1.000 Euro. Das stiftet natürlich Verwirrung. Was ist wirklich nötig? Und was ist nur cleveres Marketing? Als jemand, der sich seit Jahrzehnten mit Polstermaterialien und Ergonomie beschäftigt, möchte ich mal ein bisschen Werkstatt-Klartext reden. Es geht nicht darum, das teuerste Produkt zu kaufen. Es geht darum, das richtige zu verstehen und auszuwählen. Denn für einen Hund mit Gelenkschmerzen ist ein gutes Bett keine Nettigkeit, sondern eine absolute Notwendigkeit.
Die simple Physik dahinter: Was ein Bett „orthopädisch“ macht
Vergessen wir mal kurz die ganzen Werbeslogans. Ein orthopädisches Bett hat eine ganz klare Aufgabe: Es muss den Hundekörper so stützen, dass die Wirbelsäule gerade bleibt und der Druck auf die Gelenke so gering wie möglich ist. Das ist alles. Aber in diesem einfachen Satz steckt eine Menge Know-how.
Stell dir vor, dein Hund liegt auf dem harten Parkett. Sein ganzes Gewicht lastet auf ein paar wenigen Punkten: Hüfte, Schulter, Ellbogen. Das Gewebe wird dort ordentlich gequetscht und die Durchblutung leidet. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auf Dauer richtig schmerzhaft, besonders bei Vorerkrankungen wie Hüftdysplasie (HD) oder Arthrose.
Ein gutes Bett macht genau das Gegenteil. Es verteilt den Druck. Und dafür sind zwei Dinge entscheidend:
- Punktelastizität: Das Material gibt nur dort nach, wo wirklich Druck ist. Schwere Körperteile wie die Hüfte sinken ein, während leichtere Teile wie die Taille gestützt werden. So bleibt die Wirbelsäule in einer geraden, natürlichen Linie. Billige Schaumstoffe sind oft nur flächenelastisch – sie bilden eine einzige große Kuhle wie eine Hängematte. Das ist Gift für den Rücken.
- Druckentlastung: Das Material schmiegt sich an den Körper und vergrößert so die Auflagefläche. Dadurch verteilt sich das Gewicht gleichmäßig. Der berühmte „Memory Foam“ ist hier der Champion.
Bist du unsicher bei eurem aktuellen Hundebett? Dann mach mal den Test! Knie dich mit deinem vollen Gewicht in die Mitte des Bettes. Spürst du den harten Boden durch? Wenn ja, dann weißt du, was zu tun ist. Dein Hund spürt das nämlich auch.
Materialkunde für Hundeliebhaber: Die Spreu vom Weizen trennen
Der Kern des Bettes ist das Herzstück. Hier entscheidet sich, ob du ein echtes orthopädisches Bett oder nur ein überteuertes Kissen kaufst. Im Grunde gibt es drei relevante Materialien, oft auch in Kombination.
1. Viskoelastischer Schaum (Memory Foam)
Das ist der Goldstandard für Druckentlastung. Ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt, reagiert dieses Material auf Körperwärme und Gewicht. Es passt sich perfekt an und kehrt nur langsam in seine Form zurück. Übrigens: Ein gutes Raumgewicht (RG) ist hier entscheidend. Schau nach RG50 oder höher. Billig-Angebote nutzen oft minderwertigen Schaum, der nach wenigen Monaten „durchgelegen“ ist. Das ist rausgeschmissenes Geld.
- Stärken: Maximale Druckentlastung, perfekte Anpassung.
- Schwächen: Reagiert träge, was manche Hunde stört. Kann Wärme speichern.
- Kleiner Tipp: Wird deinem Hund schnell zu warm? Leg einfach eine dünne Baumwolldecke auf den Bezug, das hilft bei der Luftzirkulation. Es gibt auch spezielle Bezüge mit 3D-Abstandsgewebe, die für mehr Belüftung sorgen, aber die sind meist etwas teurer.
2. Kaltschaum
Kaltschaum ist der solide Allrounder und oft die Basis eines guten Bettes. Er ist super stützend, atmungsaktiv und federt sofort zurück. Anders als Visco reagiert er nur auf Druck, nicht auf Wärme.
- Stärken: Top Stützkraft, sehr atmungsaktiv, langlebig.
- Schwächen: Entlastet den Druck nicht ganz so extrem wie Viscoschaum.
Aus meiner Erfahrung hat sich eine Kombination bewährt, die ich schon oft für Kunden umgesetzt habe: eine dicke, feste Trägerschicht aus Kaltschaum (ca. 7-10 cm) und darauf eine dünnere Komfortschicht aus Viscoschaum (ca. 3-5 cm). Der Kaltschaum stützt und verhindert das Durchliegen, der Viscoschaum sorgt für die butterweiche Druckentlastung. Perfekt!
3. Latex
Naturlatex ist ein fantastisches, aber auch teures Material. Es ist extrem punktelastisch, atmungsaktiv und von Natur aus antibakteriell und resistent gegen Hausstaubmilben – ideal für Allergiker.
- Stärken: Exzellente Punktelastizität, super hygienisch und extrem langlebig.
- Schwächen: Ziemlich schwer und hat einen stolzen Preis.
Wovon du die Finger lassen solltest: Einfache Schaumstoffflocken, Styroporkügelchen oder billiger Komfortschaum. Diese Füllungen bieten null Stützkraft. Der Hund sinkt einfach durch. Das ist, als würdest du auf einem Sack Watte schlafen – anfangs weich, aber völlig haltlos.
Größe, Form & Dicke: So findest du das perfekte Bett
Ein häufiger Fehler ist, das Bett zu klein zu kaufen. Dein Hund muss sich voll ausstrecken können! So findest du die richtige Größe:
Nimm ein Maßband und miss deinen Hund, wenn er entspannt und ausgestreckt schläft – von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel. Rechne dann auf jeder Seite locker 20-30 cm dazu. Das ist die Mindestgröße für die Liegefläche.
Und die Dicke? Hier eine Faustregel nach Gewicht:
- Leichte Hunde bis 15 kg: Hier reichen oft schon 8 cm Gesamthöhe.
- Mittelgroße Hunde bis 40 kg: Plane mit 10-12 cm.
- Schwere Jungs über 40 kg: Hier sollten es schon 12-16 cm sein, damit die Gelenke nicht auf den Boden durchdrücken. Die Kaltschaum-Basisschicht trägt das Hauptgewicht, also sollte diese bei schweren Hunden entsprechend dicker sein.
Ach ja, und die Form! Beobachte deinen Hund. Rollt er sich am liebsten klein zusammen und lehnt seinen Kopf gern an? Dann ist ein Bett mit einem stabilen, gepolsterten Rand ideal. Streckt er sich lieber in alle Richtungen aus? Dann ist eine flache Matratze wahrscheinlich die bessere Wahl.
Der Aufbau: Auf die Details kommt es an
Ein gutes Bett ist mehr als nur sein Kern. Der Bezug und die Verarbeitung sind genauso wichtig.
Der Außenbezug: Er muss robust und pflegeleicht sein. Kunstleder ist super für inkontinente Hunde, da man es abwischen kann, ist aber nicht sehr atmungsaktiv. Stoffbezüge aus Polyester sind gemütlicher. Achte auf eine hohe Scheuerfestigkeit (angegeben in Martindale). Alles über 25.000 Touren ist gut. Wichtig: Der Bezug muss abnehmbar und bei mindestens 40°C, besser 60°C, waschbar sein.
Der innere Schutz: Ein Detail, das Billig-Hersteller oft weglassen, ist ein wasserdichter Innenbezug. Gerade bei Senioren kann immer mal ein Malheur passieren. Urin zerstört teuren Schaumstoff auf Dauer. Ein solcher Schutzbezug (denk an Funktionsjacken-Stoff) verdoppelt die Lebensdauer des Bettes und ist eine kleine Investition, die sich absolut lohnt.
Projekt für Selbermacher: Bau dir ein Profi-Bett
Du musst keine 500 Euro ausgeben. Wenn du etwas handwerklich geschickt bist, kannst du ein Bett in Top-Qualität für einen Bruchteil des Preises selbst bauen. Du weißt am Ende genau, was drin ist, und es ist ein tolles Projekt.
Materialliste (für ca. 120-180 €):
- Schaumstoffkern: Bestelle die Platten online bei einem Schaumstoff-Fachhändler (z.B. Saarschaum oder Schaumstofflager). Kauf das nicht im Baumarkt! Gib die genauen Maße an: Für einen mittelgroßen Hund eine 8 cm dicke Kaltschaumplatte (RG40) und eine 4 cm dicke Viscoplatte (RG50).
- Kleber: Lösungsmittelfreier Sprühkleber für Polsterarbeiten.
- Innenbezug: Ein einfacher, wasserdichter Matratzenschoner tut’s auch.
- Außenbezug: Robuster Möbelstoff oder Outdoor-Stoff.
- Sonstiges: Langer Reißverschluss (Meterware ist super) und reißfestes Nähgarn.
Kurzanleitung:
- Kern kleben: Die beiden Schaumstoffplatten nach Anleitung des Klebers sauber miteinander verkleben. Gut trocknen lassen.
- Innenbezug nähen: Nähe einen einfachen, etwas lockeren Bezug mit Reißverschluss für den Kern. Der bleibt immer drum.
- Außenbezug nähen: Nähe einen passgenauen Bezug mit einem langen Reißverschluss, der über mindestens zwei Seiten geht. Das macht das Ab- und Beziehen später zum Kinderspiel.
DIY-Hack für Näh-Muffel: Keine Lust oder Zeit zum Nähen? Such dir online einen robusten Kissenbezug in der passenden Größe (z. B. für Palettenkissen) und steck deinen selbstgemachten Kern einfach da rein. Fertig! Spart Zeit und Nerven.
Sicherheit geht vor: Worauf du unbedingt achten musst
Ein paar letzte, aber wichtige Punkte aus der Praxis.
- Schadstoffe: Achte bei allen Materialien auf das Siegel „OEKO-TEX® Standard 100“. Das garantiert, dass keine schädlichen Chemikalien drin sind. Ich hatte mal einen Fall, da bekam ein Hund von einem neuen Billig-Bett aus Fernost üblen Hautausschlag. Nach dem Wechsel war alles wieder gut.
- Knabber-Gefahr: Wenn dein Hund gerne Dinge zerstört, ist ein extrem robuster Bezug Pflicht. Frisst ein Hund Schaumstoff, kann das zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss führen! Im Zweifel muss eine andere Lösung her, z.B. eine erhöhte Liege mit einer dünnen, festen Matte.
- Kein Wundermittel: Ein orthopädisches Bett ist eine fantastische Unterstützung, aber es heilt keine Krankheiten. Die Diagnose gehört immer in die Hände eines Tierarztes. Das Bett ist nur ein Teil des Puzzles, zu dem auch Bewegung und Ernährung gehören.
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Ein Hund schläft oder döst bis zu 20 Stunden am Tag. Diese Zeit sollte so schmerzfrei und erholsam wie möglich sein. Ich erinnere mich an einen alten Schäferhund, der morgens kaum noch hochkam. Die Besitzerin war verzweifelt. Nach vier Wochen auf einem vernünftigen Bett schickte sie mir ein Video, wie er fast voller Freude aus dem Korb gesprungen ist. Das ist der schönste Lohn für die Arbeit!
Die Entscheidung für ein gutes orthopädisches Bett ist keine Frage von Luxus, sondern von Fürsorge. Du investierst nicht in ein Möbelstück, sondern in die Gesundheit und das Wohlbefinden deines besten Freundes. Schau genau hin, fühl die Materialien und hinterfrage die Werbeversprechen. Dein Hund wird es dir mit jedem entspannten Seufzer danken.
Bildergalerie zur Inspiration
Die richtige Größe ist entscheidend. Messen Sie Ihren Hund nicht im Sitzen, sondern wenn er entspannt auf der Seite liegt. Nehmen Sie die Länge von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel und addieren Sie 15-20 cm hinzu. So stellen Sie sicher, dass er sich voll ausstrecken kann, ohne dass Kopf oder Beine über den Rand hängen.
Wussten Sie, dass Memory-Schaum (Visco-Schaum) ursprünglich in den 1970er Jahren von der NASA entwickelt wurde, um den Sitzkomfort und den Schutz für Piloten bei extremen G-Kräften zu verbessern?
Dieses druckentlastende Prinzip ist heute das Herzstück hochwertiger orthopädischer Hundebetten. Es reagiert auf Körperwärme und Gewicht, schmiegt sich perfekt an die Konturen an und vermeidet so Druckpunkte – eine Weltraumtechnologie für das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners.
Braucht mein Hund wirklich einen erhöhten Rand?
Das kommt ganz auf seine Schlafgewohnheiten an. Hunde, die sich gerne einkuscheln oder ihren Kopf erhöht ablegen, lieben einen Rand. Er vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, ähnlich wie in einer Höhle. Beobachten Sie Ihren Hund: Lehnt er seinen Kopf oft gegen das Sofa oder die Wand? Dann ist ein Bett mit Rand, wie zum Beispiel viele Modelle von Knuffelwuff, eine ausgezeichnete Wahl. Streckt er sich lieber in alle Richtungen aus, ist eine flache Matratze besser geeignet.
- Der Bezug ist komplett abnehmbar und bei 60°C waschbar.
- Ein wasserdichter Innenbezug schützt den Schaumstoffkern.
- Ersatzbezüge sind beim Hersteller einfach nachzubestellen.
Das Geheimnis? Langlebigkeit und Hygiene. Ein gutes orthopädisches Bett ist eine Investition. Achten Sie auf diese Merkmale, damit Sie und Ihr Hund jahrelang Freude daran haben, ohne Kompromisse bei der Sauberkeit.
Der Härtetest für den Schaumstoff: Drücken Sie mit der flachen Hand fest in die Mitte des Bettes und nehmen Sie sie schnell wieder weg. Ein hochwertiger Visco-Schaum behält den Abdruck für einige Sekunden bei und kehrt dann langsam in seine ursprüngliche Form zurück. Billiger Schaumstoff springt sofort zurück oder bleibt eingedrückt. Dieser „Memory-Effekt“ ist das sichtbare Zeichen für echte Druckentlastung.
Kunstleder: Extrem pflegeleicht, abwischbar und ideal für inkontinente oder stark haarende Hunde. Weniger atmungsaktiv und im Sommer eventuell wärmer.
Cord oder Velours: Sehr kuschelig, warm und gemütlich. Schmutz und Haare haften jedoch leichter daran und erfordern regelmäßiges Absaugen und Waschen.
Die Wahl hängt von den Prioritäten ab: Maximale Hygiene oder maximaler Kuschelfaktor?
Laut einer Studie der Orthopedic Foundation for Animals (OFA) gehört die Hüftgelenksdysplasie (HD) zu den häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei über 100 Hunderassen, insbesondere bei großen Rassen wie dem Deutschen Schäferhund oder dem Golden Retriever.
Achten Sie auf das „Raumgewicht“ (RG) des Schaumstoffs, oft in kg/m³ angegeben. Es beschreibt die Materialdichte und damit die Langlebigkeit und Stützkraft. Für orthopädische Hundebetten ist ein Raumgewicht von RG 50 oder höher ideal. Ein niedrigeres Raumgewicht deutet auf minderwertigeren Schaum hin, der schneller durchgelegen ist und seine stützende Funktion verliert.
Ein orthopädisches Hundebett muss kein Fremdkörper im Wohnzimmer sein. Marken wie „Cloud7“ oder „Doctor Bark“ beweisen, dass Funktionalität und Design Hand in Hand gehen können. Mit Bezügen aus elegantem Tweed, robustem Canvas oder in modernen Farben wie Salbeigrün oder Mitternachtsblau fügt sich der Schlafplatz nahtlos in ein stilvolles Interieur ein. Betrachten Sie das Bett als ein Möbelstück, das nicht nur Ihrem Hund, sondern auch Ihrem ästhetischen Empfinden gerecht wird.
Ist teurer immer besser?
Nicht unbedingt. Ein Bett für 500 € ist nicht automatisch besser als eines für 200 €. Entscheidend sind die inneren Werte. Ein Bett einer soliden Marke wie „Tierlando“ bietet oft dieselben hochwertigen Visco-Schaumkerne und zertifizierten Stoffe (z.B. nach OEKO-TEX® Standard 100) wie deutlich teurere Designermarken. Vergleichen Sie die Materialspezifikationen – Raumgewicht des Schaums, Dicke der Liegefläche, Qualität des Bezugs – statt nur auf den Preis zu schauen.
- Kratzt oder scharrt der Hund ständig, bevor er sich hinlegt?
- Steht er nach dem Aufwachen sichtlich steif oder humpelnd auf?
- Wechselt er nachts häufig den Schlafplatz und findet keine Ruhe?
- Meidet er sein Bett und legt sich lieber auf den kühlen Boden?
Dies können deutliche Anzeichen dafür sein, dass sein aktuelles Bett unbequem ist und ihm nicht die nötige Unterstützung bietet.
Ein häufiger Fehler: Das Bett ist zu klein. Ein orthopädisches Bett kann seine Wirkung nur entfalten, wenn der Hund komplett darauf Platz findet und sich ausstrecken kann. Liegt der Kopf oder die Hüfte auf dem harten Rand, geht der druckentlastende Effekt verloren. Im Zweifel gilt: Lieber eine Nummer größer wählen!
„Prävention ist die beste Medizin. Ein hochwertiges, stützendes Bett von jungen Jahren an kann helfen, die Entwicklung von Gelenkproblemen bei prädisponierten Rassen zu verlangsamen und die Lebensqualität im Alter signifikant zu verbessern.“ – Dr. med. vet. Anja Klein, Tierphysiotherapeutin
Der beste Platz für das neue Bett ist ein ruhiger, zugfreier Ort, an dem sich Ihr Hund gerne aufhält und am Familienleben teilhaben kann. Vermeiden Sie Standorte direkt neben Heizkörpern oder in lauten Durchgangsbereichen. Ein fester Platz schafft Routine und signalisiert dem Hund: Das ist dein sicherer Rückzugsort.
Memory-Schaum (Visco): Perfekte Druckentlastung, reagiert auf Wärme, ideal für Hunde mit starken Gelenkschmerzen. Kann im Sommer als zu warm empfunden werden.
Kaltschaum: Sehr punktelastisch und atmungsaktiver als Visco-Schaum. Bietet gute Stützkraft, aber einen geringeren „Einsink-Effekt“.
Viele Top-Betten kombinieren eine stützende Kaltschaum-Basisschicht mit einer druckentlastenden Visco-Auflage, um die Vorteile beider Materialien zu nutzen.
Gerade für ältere Hunde oder Vierbeiner mit Inkontinenz ist ein wasserdichter Schutzbezug unter dem eigentlichen Stoffbezug Gold wert. Diese oft als „Inkontinenz-Spannbetttuch“ bezeichneten Einlagen verhindern, dass Urin oder andere Flüssigkeiten in den teuren Schaumstoffkern eindringen. Das schützt nicht nur vor Gerüchen und Bakterien, sondern sichert die Langlebigkeit der Matratze enorm.
Wie gewöhne ich meinen Hund an sein neues Bett?
Geduld ist der Schlüssel. Legen Sie sein Lieblingsspielzeug oder eine alte Decke mit vertrautem Geruch auf das neue Bett. Loben Sie ihn ausgiebig, wann immer er sich von selbst darauflegt. Machen Sie das Bett zu einem positiven Ort, indem Sie ihm dort ein Leckerli geben. Zwingen Sie ihn niemals, denn das erzeugt nur Misstrauen.
- Kühlgel-Auflagen: Einige moderne Betten haben eine Schicht aus Kühlgel im Schaumstoff integriert. Ideal für Hunde, denen schnell warm wird, oder für den Sommer.
- Rutschfeste Unterseite: Verhindert, dass das Bett auf glatten Böden wie Parkett oder Fliesen wegrutscht, wenn der Hund aufsteht oder sich hineinlegt.
Wichtiger Punkt: Die Einstiegshöhe. Für kleine, ältere oder stark arthritische Hunde kann ein zu hoher Rand eine schmerzhafte Hürde sein. Achten Sie auf Modelle mit einem abgeflachten oder besonders niedrigen Einstieg. Das erleichtert den Zugang erheblich und sorgt dafür, dass das Bett auch wirklich genutzt wird.
Der OEKO-TEX® Standard 100 ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem. Wenn der Bezug eines Hundebettes dieses Siegel trägt, können Sie sicher sein, dass alle Bestandteile auf Schadstoffe geprüft wurden und der Artikel somit gesundheitlich unbedenklich ist – wichtig für Hunde mit Allergien oder empfindlicher Haut.
Eine Investition, die sich auszahlt. Ein hochwertiges orthopädisches Bett kann zwischen 150 und 300 Euro kosten. Das erscheint auf den ersten Blick viel. Bedenkt man aber, dass es die Lebensqualität des Hundes massiv verbessert und potenziell teure Tierarztbesuche oder Schmerzmittelgaben reduzieren kann, relativiert sich der Preis. Es ist eine langfristige Investition in die Gesundheit und das Glück Ihres treuen Begleiters.
Der Test mit dem Wasserglas: Stellen Sie ein volles Wasserglas an ein Ende der Matratze. Drücken Sie mit der Hand etwa 30 cm daneben kräftig in den Schaumstoff. Bei einem punktelastischen Material bleibt das Glas stehen. Bei einem flächenelastischen, billigen Schaumstoff würde es umkippen. Ein simpler, aber effektiver Beweis für die Qualität der Stützwirkung.
Auch junge, gesunde Hunde, insbesondere von großen oder zu Gelenkproblemen neigenden Rassen (z.B. Labrador, Rottweiler), profitieren von einem orthopädischen Bett. Es wirkt präventiv, indem es die Gelenke von Anfang an schont und Fehlbelastungen vermeidet. So investieren Sie frühzeitig in einen gesunden Bewegungsapparat für das ganze Hundeleben.
- Bessere Durchblutung der Muskulatur
- Tiefere und erholsamere Schlafphasen
- Nachweisliche Schmerzlinderung bei Gelenkerkrankungen
Das Ergebnis? Ein Hund, der morgens fitter und beweglicher aufsteht, mehr Lebensfreude zeigt und insgesamt agiler ist. Die richtige Liegefläche ist pure Lebensqualität.
Vergessen Sie nicht das Gewicht Ihres Hundes. Ein 40 kg schwerer Ridgeback benötigt eine dickere und festere Schaumstoffschicht als ein 5 kg schwerer Dackel, um nicht bis auf den Boden durchzusinken. Seriöse Hersteller wie „Brunolie“ oder „PetFusion“ geben oft Gewichtsempfehlungen für ihre verschiedenen Bettgrößen an. Diese Angabe ist mindestens so wichtig wie die reinen Längen- und Breitenmaße.
