Malediven für Selberplaner: Dein ehrlicher Guide für eine unvergessliche Reise (ohne Touristenfallen)
Verborgene Paradiese warten! Entdecken Sie atemberaubende Malediven, wo das Wasser klarer als der Himmel und die Strände endlos sind.
„Die Sonne küsst die Wellen, während der Wind die Geheimnisse des Meeres flüstert.“ So könnte ein Tag auf den Malediven beginnen, einem Ort, wo die Zeit stillzustehen scheint. Zwischen schimmernden Korallenriffen und weißen Sandstränden entfaltet sich eine Welt, die jeden Reisenden in ihren Bann zieht. Hier wird Entspannung zur Kunst und Abenteuer zum Lebensstil. Tauchen Sie ein in dieses tropische Wunderland!
Eine Reise beginnt ja bekanntlich nicht erst am Flughafen, sondern schon viel früher im Kopf. Und ehrlich gesagt, bei einem Ziel wie den Malediven kann das schnell in die falsche Richtung gehen. Man sieht die Hochglanzbilder von Wasserbungalows und denkt, das ist die einzige Option. Pustekuchen.
Inhaltsverzeichnis
Meine allererste Reise dorthin war, um es mal direkt zu sagen, ein teures Lehrstück. Ich habe einen dieser typischen Fehler gemacht und blind ein All-Inclusive-Paket gebucht, nur um vor Ort festzustellen, dass die wirklich guten Cocktails, der Kaffee nach dem Essen und der ersehnte Tauchausflug natürlich extra kosteten. Das war die perfekte Fassade. Aber mit jeder weiteren Reise und unzähligen Gesprächen mit Einheimischen, Fischern und den Betreibern kleiner Pensionen habe ich gelernt, wie der Hase dort wirklich läuft.
Dieser Guide hier ist also keine Verkaufsbroschüre. Er ist mein Werkzeugkasten für dich. Vollgepackt mit dem Wissen, das ich mir über die Jahre angeeignet habe. Damit du die Malediven wirklich verstehst und eine Entscheidung treffen kannst, die zu dir, deinen Wünschen und ja, auch zu deinem Geldbeutel passt.

Das System Malediven: Mehr als nur Sand und Palmen
Um die Kosten und Möglichkeiten auf den Malediven zu kapieren, muss man erst mal die Geografie verstehen. Das ist kein einzelnes Eiland, sondern eine Kette aus über 1.000 Inseln, die sich auf 26 natürliche Atolle verteilen. Stell dir ein Atoll wie den Ring eines versunkenen Vulkans vor. Diese Geografie ist der Schlüssel zu fast allem.
Warum alles seinen Preis hat: Die Logistik der Inseln
Denk mal drüber nach: Jede einzelne Schraube, jeder Sack Reis, jede Flasche Wasser und auch jeder Mitarbeiter muss per Boot auf die abgelegenen Resortinseln transportiert werden. Das ist eine logistische Meisterleistung und der Hauptgrund für die saftigen Preise in den Resorts. Dieser Aufwand kostet einfach richtig Geld.
Dazu kommt, dass jede Resortinsel praktisch autark ist. Der Strom kommt meist aus Dieselgeneratoren, die 24/7 laufen, und das Trinkwasser wird in energieintensiven Anlagen aus dem Meerwasser gewonnen. Auf den Einheimischeninseln ist das alles viel zentraler und bodenständiger organisiert, was die Lebenshaltungskosten dort drastisch senkt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Das Wetter: Vergiss „Hochsaison“, denk in Monsunen
Man liest immer von Hoch- und Nebensaison, aber das ist zu simpel. Auf den Malediven gibt es zwei Monsune, die alles bestimmen. Das zu wissen, ist Gold wert für deine Planung.
- Der Nordost-Monsun (ca. November bis April): Das ist die trockene, ruhige Zeit. Meist strahlend blauer Himmel, ein spiegelglattes Meer und eine unfassbare Sicht unter Wasser – Taucher schwärmen von bis zu 40 Metern. Das ist die klassische Reisezeit, aber eben auch die teuerste.
- Der Südwest-Monsun (ca. Mai bis Oktober): Das ist die offizielle Regenzeit, was aber schlimmer klingt, als es ist. Oft sind es nur kurze, heftige Schauer am Nachmittag, davor und danach scheint die Sonne. Das Meer ist unruhiger, aber dafür ist die Chance, Giganten wie Mantarochen und Walhaie zu sehen, in manchen Atollen (wie dem berühmten Baa-Atoll) jetzt am allerhöchsten. Und, ganz ehrlich: Die Preise für Flüge und Unterkünfte sind in dieser Zeit oft nur halb so hoch.
Die Entscheidung ist also nicht nur eine Frage des Budgets. Willst du den perfekten Badeurlaub? Dann ist die Trockenzeit deins. Willst du die volle Wucht der Natur erleben und dabei ordentlich sparen? Dann ist die Regenzeit eine fantastische Option.

Die zwei Welten: Resort-Insel vs. Einheimischen-Insel
Früher war der Tourismus ausschließlich auf privaten Resort-Inseln erlaubt. Doch vor einiger Zeit gab es eine Gesetzesänderung, die alles verändert hat. Seitdem dürfen auch auf den von Maledivern bewohnten Inseln lizenzierte Gästehäuser (Guesthouses) betrieben werden. Das hat das Land für uns „Normalreisende“ überhaupt erst zugänglich gemacht.
Hier erlebst du den echten Alltag, isst in kleinen, lokalen Cafés und zahlst Preise, die fair sind. Aber es ist eben keine künstliche Urlaubswelt. Du bist Gast in einer anderen Kultur. Dazu gehört auch, dass es außerhalb deines Gästehauses oft nur einen einzigen Strandabschnitt gibt, den sogenannten „Bikini Beach“. Und Achtung: Das ist meist der einzige Ort auf der Insel, an dem du im Bikini oder in der knappen Badehose in der Sonne liegen darfst. Das sollte man wissen, um nicht enttäuscht zu sein.
Deine Planung: Sorgfalt zahlt sich aus
Eine gute Planung ist die halbe Miete. Also, lass uns mal die wichtigsten Bauteile deines Malediven-Projekts durchgehen.

Der Bauplan: Welches Atoll und welche Insel?
Nicht alle Atolle sind gleich. Deine Wahl hängt davon ab, was du suchst.
- Für Bequeme: Die Atolle rund um den internationalen Flughafen (MLE), also das Nord- und Süd-Malé-Atoll, sind super praktisch. Der Transfer per Schnellboot dauert oft nur 20 bis 60 Minuten. Hier findest du eine riesige Auswahl an Resorts, aber auch top angebundene Einheimischeninseln wie Maafushi (sehr belebt) oder Guraidhoo.
- Für Taucher & Schnorchler: Das Ari-Atoll ist legendär für seine Unterwasserwelt und Walhaie. Das Baa-Atoll ist ein UNESCO-Biosphärenreservat und DER Hotspot für Mantas während des Südwest-Monsuns. Weiter entfernte, südliche Atolle sind oft noch unberührter, aber die Anreise ist aufwendiger.
- Für Ruhesuchende: Kleinere, abgelegene Atolle wie das Vaavu-Atoll oder das Rasdhoo-Atoll sind oft der Inbegriff der Ruhe. Hier gibt es traumhafte Einheimischeninseln wie Fulidhoo oder das für seine Sauberkeit bekannte Ukulhas.
Kleiner Tipp: Recherchiere gezielt nach Inseln, nicht nur nach Hotels. Lies aktuelle Blogbeiträge, schau dir die Insel auf Google Maps an. Wo genau ist der Bikini Beach? Gibt es ein Hausriff zum Schnorcheln? Wie viele Restaurants hat die Insel?

Die Materialauswahl: Unterkunft und Transport
Diese beiden Posten machen locker 80 % deines Budgets aus. Hier musst du eine klare Entscheidung treffen.
Unterkünfte – Von Luxus bis Lokal: Im Resort bewegst du dich preislich irgendwo zwischen 300 € und mehreren tausend Euro pro Nacht. Du bekommst dafür Luxus, Privatsphäre und meist perfekten Service. Bei den Guesthouses auf Einheimischeninseln findest du blitzsaubere Zimmer für 50 bis 150 € die Nacht, oft mit einem super Frühstück. Die Qualität schwankt, also lies die Bewertungen! Plattformen wie Booking.com oder Agoda sind ein guter Start, aber manchmal lohnt es sich, die Preise auf der Webseite des Guesthouses zu vergleichen oder direkt anzufragen. Ein guter Gastgeber ist hier unbezahlbar; er organisiert dir Ausflüge zu fairen Preisen und ist dein direkter Draht zur Insel.
Transport – Wie kommst du hin? Der Transfer vom Flughafen zur Insel ist ein oft unterschätzter Kostenfaktor. Plane das von Anfang an fest ein!

- Öffentliche Fähre: Supergünstig (ca. 2-5 €), aber auch superlangsam. Sie fahren nicht jeden Tag und schon gar nicht am Freitag (Feiertag!). Der Fahrplan steht auf der Webseite von MTCC, aber check ihn kurz vorher nochmal. Es ist ein echtes Erlebnis, aber du brauchst Zeit.
- Geplantes Schnellboot: Der beste Kompromiss. Kostet zwischen 25 und 75 € pro Person und Strecke und wird meist über dein Guesthouse gebucht. Ein guter Startpunkt für die Recherche ist die Webseite „Atoll Transfer“.
- Wasserflugzeug: Ein atemberaubendes Erlebnis für sich, aber auch teuer (ca. 300-600 € pro Person hin und zurück). Wichtig zu wissen: Die fliegen nur bei Tageslicht! Kommt dein internationaler Flug spät an, brauchst du eine Zwischenübernachtung. Und das Gepäcklimit ist mit 20 kg + 5 kg Handgepäck ziemlich streng.
Zu Gast im Paradies: Die Spielregeln auf Einheimischeninseln
Eine Reise auf eine Einheimischeninsel ist kein Resorturlaub. Du bist Gast in einer muslimischen Kultur. Die Malediver sind unglaublich herzliche und tolerante Menschen, wenn man ihre Lebensweise respektiert.

- Alkohol & Schweinefleisch: Gibt es nicht. Die Einfuhr ist streng verboten (dein Gepäck wird gescannt), und auf den Inseln wirst du beides nicht finden.
- Kleiderordnung: Außerhalb des Bikini Beach gilt: Schultern und Knie bedecken. Ein leichtes Tuch, ein Sarong oder eine Leinenhose sind perfekt. Es geht einfach um Respekt.
- Essen & Trinken: Hier liegt einer der größten Vorteile! Statt teurer Hotelrestaurants isst du in lokalen Cafés. Probier unbedingt mal Mas Huni zum Frühstück – eine geniale Mischung aus Thunfisch, Kokosnuss und Zwiebeln mit Fladenbrot. Nachmittags gibt es oft Hedhikaa, kleine frittierte Snacks. Ein Curry mit Reis kostet oft nur 5-7 €, eine Flasche Wasser 50 Cent.
- Freitag ist Feiertag: Ähnlich wie unser Sonntag. Läden haben geschlossen, und es fahren keine öffentlichen Fähren. Plane deine An- und Abreise entsprechend!
Ein freundliches „Assalaamu alaikum“ (Friede sei mit dir) bricht übrigens sofort das Eis und öffnet Türen.
Praktische Tipps aus dem Werkzeugkasten
Okay, jetzt wird’s konkret. Mit ein paar Kniffen holst du noch mehr aus deiner Reise raus.

Was in den Koffer muss (und was nicht)
Für eine Reise zur Einheimischeninsel packst du am besten schlau:
- Riff-freundliche Sonnencreme: Superwichtig, um die Korallen zu schützen. Achte auf Produkte ohne Oxybenzon und Octinoxat. Gibts mittlerweile in jedem gut sortierten Drogeriemarkt.
- Ein Dry-Bag: Gold wert für jede Bootstour, um Handy und Kamera vor Spritzwasser zu schützen. Gibts für 15-20€ bei Amazon oder im Sportgeschäft.
- Badeschuhe: An manchen Stränden liegen Korallenstücke im Sand. Kein Muss, aber kann angenehm sein.
- Der richtige Adapter: Auf den Malediven brauchst du den Stecker-Typ G, also den dreipoligen britischen Adapter.
- Kleine Dollar-Noten: Auch wenn Trinkgeld nicht erwartet wird, freut sich jeder Guide oder Kellner über ein, zwei Dollar als Anerkennung.
Internet & Kommunikation
Wie steht’s mit dem WLAN? In den Guesthouses ist es meist okay für WhatsApp und E-Mails, aber für Videocalls oder Streaming oft zu langsam. Mein Profi-Tipp: Hol dir direkt nach der Ankunft am Flughafen eine Touristen-SIM-Karte von den Anbietern Dhiraagu oder Ooredoo. Für ca. 35 US-Dollar bekommst du ein sattes Datenpaket, das für zwei Wochen locker reicht.

Kosten im Griff: Ein ehrlicher Vergleich
Um dir ein Gefühl für die Dimensionen zu geben, hier eine grobe Rechnung für 10 Tage für zwei Personen (ohne die internationalen Flüge):
Die Budget-Variante (Einheimischeninsel): Rechne mit ca. 800 € für ein gutes Guesthouse, 200 € für den Schnellboot-Transfer, 300 € für Essen in lokalen Cafés und 200 € für ein paar coole Ausflüge (eine Schnorcheltour kostet pro Person ca. 30-50 $, ein Trip zur Sandbank ca. 25 $). Macht unterm Strich etwa 1.500 €.
Die Mittelklasse-Variante (Resort): Hier bist du schnell bei 4.500 € für ein 4-Sterne-Resort mit Halbpension, 1.000 € für den Transfer mit dem Wasserflugzeug, nochmal 1.000 € für Mittagessen und Getränke und 800 € für Aktivitäten. Gesamtsumme: rund 7.300 €.
Du siehst, der Unterschied ist gewaltig. Es ist deine Entscheidung, worauf du Wert legst.
Was tun, wenn was schiefgeht?
Ein guter Plan B ist wichtig. Fällt der Transfer wegen schlechten Wetters aus, hab immer die Nummer vom Guesthouse und dem Bootsanbieter parat. Plane am Ende deiner Reise unbedingt einen Puffertag in der Nähe des Flughafens ein, um deinen internationalen Flug nicht zu verpassen. Und ich kann es nicht oft genug sagen: Eine gute Auslandskrankenversicherung, die auch einen Rücktransport abdeckt, ist absolute Pflicht!

Fazit: Deine Reise, deine Entscheidung
Die Malediven müssen kein unbezahlbarer Traum sein. Sie können aber eine teure Enttäuschung werden, wenn man unvorbereitet loszieht. Der Schlüssel ist, bewusst zu entscheiden: Suchst du die abgeschottete Perfektion eines Resorts oder das lebendige, authentische Chaos einer Einheimischeninsel?
Es gibt kein „besser“ oder „schlechter“. Es gibt nur das, was für dich und deine Vorstellung von einer perfekten Reise passt. Ich hoffe, dieser ehrliche Einblick hilft dir, einen soliden Plan zu schmieden, damit deine Reise genau das wird: eine unvergessliche und bereichernde Erfahrung.
Bildergalerie




Resort oder Einheimischeninsel? Das ist die Gretchenfrage. Auf einer Resortinsel kaufst du ein Rundum-sorglos-Paket in einer perfekten, aber isolierten Blase. Eine Einheimischeninsel wie Dhigurah oder Thulusdhoo bietet dir dagegen das echte Leben: den Ruf des Muezzins, den Geruch von gegrilltem Fisch aus den Gärten und Gespräche mit den Ladenbesitzern. Es ist keine polierte Fassade, sondern eine authentische Erfahrung – und schont den Geldbeutel erheblich.




- Ziehen Sie bei der Ankunft am Velana International Airport (MLE) Bargeld am Automaten der Bank of Maldives.
- Nutzen Sie lokale Fähren für Cent-Beträge, wenn Sie Zeit haben. Die Fahrpläne finden Sie online bei MTCC.
- Kaufen Sie eine lokale SIM-Karte von Dhiraagu oder Ooredoo direkt am Flughafen – viel günstiger als Roaming.
Das Geheimnis? Ein wenig Planung vorab spart Hunderte von Euro bei den Nebenkosten.




„Seit 2009 dürfen Einheimische auf bewohnten Inseln Gästehäuser betreiben. Dies hat den Tourismus demokratisiert und Reisenden eine erschwingliche Alternative zu den Luxusresorts eröffnet.“
Diese Gesetzesänderung war eine Revolution. Sie ermöglicht es dir, direkt in die maledivische Kultur einzutauchen und dein Geld unmittelbar bei lokalen Familien zu lassen, anstatt bei internationalen Hotelketten. Eine Win-Win-Situation für authentische Erlebnisse und nachhaltiges Reisen.




Ist es wirklich immer sonnig auf den Malediven?
Vergessen Sie die Hochglanzkataloge, die 365 Tage Sonnenschein versprechen. Die Realität ist tropisch-komplex. Die Trockenzeit von Dezember bis April bietet die größte Sicherheit für sonnige Tage, ist aber auch die teuerste. Während der Regenzeit von Mai bis November kann es zu kurzen, heftigen Schauern kommen, oft gefolgt von strahlendem Sonnenschein. Der Vorteil: Die Inseln sind grüner, die Preise niedriger und die Chance, auf Plankton-fressende Mantas und Walhaie zu treffen, ist im Baa- und Ari-Atoll sogar höher.



Wichtiger Punkt: Auf den lokal bewohnten Inseln herrscht ein striktes Alkoholverbot. Das bedeutet, in den Guesthouses und Restaurants werden Sie kein Bier oder Wein finden. Einige Inseln bieten jedoch „Safari-Boote“ an, die knapp vor der Küste ankern und als schwimmende Bars fungieren. Eine legale, wenn auch etwas umständliche Alternative für einen Sundowner-Drink.




Das leise Summen der Klimaanlage, das Zirpen der Geckos und das ferne, rhythmische Rauschen der Wellen am Hausriff – das ist die Geräuschkulisse einer Nacht auf einer Einheimischeninsel. Statt lauter Animation und Party-Musik erwartet dich eine tiefe, natürliche Ruhe, die man in den meisten Resorts vergeblich sucht. Es ist eine Entschleunigung, die man nicht buchen, sondern nur erleben kann.




- Für den Strand: Leichte Baumwoll- oder Leinenkleidung, Badebekleidung für die ausgewiesenen „Bikini Beaches“.
- Für den Insel-Alltag: Schulter- und kniebedeckende Kleidung aus Respekt vor der lokalen muslimischen Kultur (z.B. T-Shirts, lockere lange Hosen, Maxiröcke).
- Fürs Wasser: Ein Lycra-Shirt zum Schutz vor der Sonne beim Schnorcheln und eine wiederverwendbare Wasserflasche, um Plastikmüll zu vermeiden.




Der obligatorische „Green Tax“ von 6 US-Dollar pro Person und Nacht in Resorts und Guesthouses fließt direkt in Umweltschutzprojekte auf den Malediven.



Speedboat-Transfer: Schnell, aber teuer. Ideal für nahegelegene Atolle. Die Boote sind oft voll und die Fahrt kann bei rauer See sehr holprig sein.
Wasserflugzeug-Transfer: Ein unvergessliches Erlebnis mit spektakulärer Aussicht. Betrieben von Trans Maldivian Airways (TMA), ist es die teuerste Option und fliegt nur bei Tageslicht.
Für echte Sparfüchse und Abenteurer ist die öffentliche Fähre (Dhoni) die beste Wahl, wenn auch die langsamste.




Vergessen Sie überteuerte Resort-Restaurants. Das kulinarische Herz der Malediven schlägt in den kleinen „Hotaas“ (Cafés) auf den lokalen Inseln. Probieren Sie unbedingt:
- Mas Huni: Das traditionelle Frühstück aus Thunfisch, Kokosnuss, Zwiebeln und Chili, serviert mit Roshi (Fladenbrot).
- Garudhiya: Eine klare Fischsuppe, die die Seele wärmt.
- Kandu Kukulhu: Ein würziges Thunfisch-Curry, das die komplexen Aromen der Inselküche zeigt.




Brauche ich wirklich so viel Bargeld?
Ja und nein. Während Resorts fast alles auf die Zimmerrechnung setzen, ist auf den lokalen Inseln Bares oft Wahres. US-Dollar werden für die Bezahlung von Unterkünften und Touren bevorzugt (oft sogar verlangt!), während die lokale Währung, die Maledivische Rufiyaa (MVR), für Einkäufe in kleinen Läden und Cafés nützlich ist. Es ist klug, eine gute Mischung aus beiden Währungen dabeizuhaben, um nicht auf ungünstige Wechselkurse angewiesen zu sein.




Die Korallenbleiche ist eine sichtbare Tragödie, aber es gibt Hoffnung. Initiativen wie das „Coral Lines Project“ züchten resistente Korallenfragmente an Leinen und pflanzen sie später wieder in den Riffen aus. Als Reisender können Sie helfen, indem Sie ausschließlich rifffreundliche Sonnencreme (ohne Oxybenzon und Octinoxat) von Marken wie „Stream2Sea“ oder „Badger“ verwenden und beim Schnorcheln oder Tauchen niemals Korallen berühren.



- Tägliche Interaktion mit Einheimischen.
- Unterstützung der lokalen Wirtschaft.
- Einblicke in die maledivische Kultur und Lebensweise.
- Deutlich niedrigere Preise für Unterkunft und Verpflegung.
Der Schlüssel dazu? Die Wahl des richtigen Guesthouses, das nicht nur ein Bett, sondern eine Brücke zur Kultur bietet.




Laut dem Manta Trust, einer führenden Organisation zum Schutz von Mantarochen, beherbergt das Baa-Atoll während des Südwest-Monsuns die weltweit größte bekannte Ansammlung von Riffmantas.
Eine Reise zwischen Juni und Oktober in dieses UNESCO-Biosphärenreservat bietet eine fast garantierte Chance, mit diesen sanften Riesen zu schnorcheln – ein Erlebnis, das die potenziellen Regenschauer mehr als wettmacht.




Ein typischer Fehler: Die Transferkosten zu unterschätzen. Ein Wasserflugzeug-Flug kann schnell 500 USD pro Person (hin und zurück) kosten und den Preis eines vermeintlich günstigen Resort-Angebots explodieren lassen. Prüfen Sie immer die genauen Transferkosten und -methoden, bevor Sie buchen. Manchmal ist ein etwas teureres Resort im nahegelegenen Süd-Malé-Atoll dank des günstigeren Speedboat-Transfers am Ende die billigere Option.




Eine Sandbank ist nicht nur ein Stück Sand im Ozean. Es ist Ihr privates Königreich für ein paar Stunden. Die meisten Guesthouses organisieren Ausflüge zu diesen ephemeren Inseln. Der Moment, wenn das Boot ablegt und Sie allein mit einem Sonnenschirm, einer Kühlbox und dem endlosen Türkis des Indischen Ozeans zurücklässt, ist purer Luxus – und kostet nur einen Bruchteil einer Wasservilla.



Kann ich auf den Malediven gut arbeiten?
Ja, der Trend zur „Workation“ hat auch die Malediven erreicht. Viele Guesthouses auf Inseln wie Maafushi oder Ukulhas bieten mittlerweile stabiles WLAN. Stellen Sie sich vor: Morgens ein Zoom-Call, mittags eine Schnorchel-Pause am Hausriff und abends ein frischer Fisch vom Grill. Wichtig ist, sich vorab über die Internetgeschwindigkeit in der Unterkunft zu erkundigen. Eine eSIM von Anbietern wie Airalo kann als verlässliches Backup dienen.




Liveaboard: Ein schwimmendes Hotel, das Sie zu den besten und entlegensten Tauchplätzen bringt, die von den Inseln aus nicht erreichbar sind. Perfekt für Hardcore-Taucher.
Tauchbasis auf der Insel: Ideal für Anfänger oder Gelegenheits-Taucher. Sie können einzelne Tauchgänge oder PADI/SSI-Kurse buchen und haben trotzdem das Inselleben um sich.
Für die ultimative Flexibilität kombinieren viele eine Woche auf einer Einheimischeninsel mit einer kürzeren Liveaboard-Tour.




Die besten Unterwasseraufnahmen entstehen oft nicht mit der teuersten Ausrüstung. Eine einfache Action-Kamera wie eine GoPro Hero oder eine DJI Osmo Action, kombiniert mit einem simplen Rotfilter für Tauchgänge unter 5 Metern, kann bereits erstaunliche Ergebnisse liefern. Der Filter korrigiert den blauen Farbstich unter Wasser und lässt die Farben der Korallen und Fische leuchten. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung.




Von den rund 1.196 Inseln der Malediven sind nur etwa 200 von Einheimischen bewohnt. Weitere 160 Inseln werden ausschließlich als touristische Resorts genutzt.
Diese Zahlen verdeutlichen die strikte Trennung, die lange Zeit den Tourismus prägte. Die Öffnung der bewohnten Inseln für den Tourismus ist daher ein relativ junges Phänomen, das Reisenden eine völlig neue Perspektive auf das Land bietet.



Hinter der Postkartenidylle kämpfen die Malediven mit einer massiven Plastikmüll-Krise. Als Reisender können Sie einen kleinen, aber wichtigen Beitrag leisten: Packen Sie eine wiederverwendbare Trinkflasche und einen Stoffbeutel ein. Lehnen Sie Plastikstrohhalme ab und nehmen Sie an einem der von Guesthouses oder NGOs wie „Save the Beach Maldives“ organisierten „Beach Clean-ups“ teil. Es ist eine Chance, etwas zurückzugeben.




Wichtiger Tipp für Fotografen: Eine Drohne kann auf den Malediven atemberaubende Bilder liefern, aber die Regeln sind streng. Über Resortinseln herrscht generelles Flugverbot, es sei denn, Sie haben eine ausdrückliche (und seltene) Genehmigung. Auf lokalen Inseln ist es oft erlaubt, aber fragen Sie aus Respekt immer zuerst in Ihrer Unterkunft. Und das Wichtigste: Fliegen Sie niemals über Menschenansammlungen oder private Grundstücke.




Der Klang der „Bodu Beru“ (große Trommel) ist der Herzschlag der Malediven. Diese traditionelle, von afrikanischen Einflüssen geprägte Musik und der dazugehörige Tanz sind ein fester Bestandteil von Feierlichkeiten. Viele Guesthouses organisieren für ihre Gäste Bodu-Beru-Abende. Lassen Sie sich von der ansteckenden Energie mitreißen – es ist ein unvergessliches kulturelles Erlebnis, das weit über Strand und Meer hinausgeht.




- Maafushi: Die touristische Pionierinsel. Große Auswahl an Guesthouses und Restaurants, aber auch mehr Trubel. Ideal für Reisende, die Action und eine große Auswahl an Touren suchen.
- Dhigurah: Der Name bedeutet „lange Insel“. Bekannt für ihren kilometerlangen Sandstrand und die ganzjährigen Walhai-Sichtungen. Deutlich ruhiger und naturverbundener als Maafushi.
Ihre Wahl hängt davon ab, ob Sie soziale Vielfalt oder ruhige Abgeschiedenheit bevorzugen.


Eine gute Reiseversicherung ist für die Malediven unerlässlich. Achten Sie darauf, dass Ihr Tarif nicht nur medizinische Notfälle, sondern auch spezifische Aktivitäten wie Tauchen abdeckt. Eine sogenannte „Dekompressionskrankheit“ muss in einer Druckkammer behandelt werden, die es nur an wenigen Orten gibt – ein medizinischer Notfalltransport per Boot oder Flugzeug kann ohne Versicherung ruinös sein. Anbieter wie World Nomads oder SafetyWing bieten oft spezielle Pakete für Abenteuerreisende an.




