Polynesien ohne Hochglanz-Filter: Der ehrliche Guide für deine Reise ins Paradies
Französisch Polynesien – ein Geheimtipp, der in jedem Reisenden den Wunsch nach paradiesischem Urlaub entfacht. Entdecken Sie 73 magische Bilder, die verzaubern!
„Die Wolken tanzen den Hula, während die Wellen leise Geheimnisse ins Ohr der Palmen flüstern.“ In dieser surrealen Welt gibt es keinen Platz für Hektik. Französisch Polynesien, ein unwiderstehliches Paradies, zieht mit seiner atemberaubenden Schönheit und unberührten Natur alle in seinen Bann. Ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint und jeder Augenblick zum Traum wird.
Seit einer gefühlten Ewigkeit lebe und arbeite ich nun hier, in Französisch-Polynesien. Ich kam damals mit nicht viel mehr als einem Tauchschein in der Tasche und dem Traum vom großen Blau. Geblieben bin ich dann aber wegen der Menschen und der unzähligen Welten, die sich hinter dem typischen Postkarten-Bild von Bora Bora verstecken. Und ganz ehrlich? Die meisten, die hierherkommen, haben völlig falsche Vorstellungen im Gepäck.
Inhaltsverzeichnis
Jeder sieht die Fotos von sündhaft teuren Überwasser-Bungalows und liest von Traumreisen für 10.000 Euro. Das gibt es, klar. Aber das ist nur ein winziger, fast schon irreführender Ausschnitt der Realität. Französisch-Polynesien ist kein einfacher All-Inclusive-Urlaubsort. Es ist ein riesiges Seegebiet, größer als Westeuropa, mit 118 Inseln, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Eine Reise hierher ist eine echte Investition – nicht nur in Geld, sondern vor allem in Zeit und gute Planung. Mein Ziel ist es nicht, dir zu zeigen, wie du den billigsten Urlaub machst. Ich will dir zeigen, wie du eine kluge, sichere und unvergessliche Reise planst, die jeden Cent wert ist. Also, vergiss die Hochglanzkataloge. Hier erfährst du, wie es wirklich läuft.

Das Fundament: Warum du die Geografie verstehen musst
Klingt vielleicht erstmal trocken, ist aber die absolute Grundlage für deine gesamte Planung. Wer die Inseln verstehen will, muss wissen, wie sie entstanden sind. Unsere Inselwelt besteht aus fünf Archipelen, aber für dich als Reisender sind vor allem drei relevant:
- Die Gesellschaftsinseln (Îles de la Société): Das sind die Berühmtheiten: Tahiti, Moorea, Bora Bora, Huahine. Es sind hohe, vulkanische Inseln mit Bergen, grünen Tälern und einer schützenden Lagune drumherum. Das bedeutet: Süßwasser, üppige Natur und meist spiegelglattes Wasser zum Baden. Hier spielt die Musik, und hier landet jeder erstmal.
- Die Tuamotu-Inseln (Îles Tuamotu): Eine komplett andere Welt. Inseln wie Rangiroa oder Fakarava sind Atolle. Stell dir einen im Meer versunkenen Vulkan vor, von dem nur noch der Korallenring an der Oberfläche übrig ist. Diese Inseln sind flach wie eine Flunder. Das Leben dreht sich einzig und allein um die Lagune und ihre Unterwasserwelt. Ein Paradies für Taucher, aber wer wandern oder tropische Gärten sehen will, ist hier falsch.
- Die Marquesas-Inseln (Îles Marquises): Das ist die raue, wilde Seele Polynesiens. Hier gibt es keine schützenden Lagunen. Die Berge stürzen direkt ins offene Meer. Die Kultur ist einzigartig, es ist die Heimat der traditionellen Tattoos und mächtiger Tiki-Statuen. Eine Reise hierher ist ein echtes Abenteuer – teurer und aufwendiger, aber unvergesslich.
Ach ja, und das Klima: Es gibt nur zwei Jahreszeiten. Die beste Reisezeit ist der polynesische Winter von etwa Mai bis Oktober. Dann ist es trockener, etwas kühler und die Luftfeuchtigkeit ist erträglich. Von November bis April ist Regenzeit. Das heißt nicht, dass es pausenlos schüttet, aber es gibt heftige, kurze Schauer, die Luft ist drückend und es gibt mehr Moskitos. In dieser Zeit, besonders von Januar bis März, besteht auch ein geringes, aber reales Zyklon-Risiko.

Budgetplanung: Was die Reise wirklich kostet
Reden wir über Geld. Ja, eine Reise hierher ist teuer. Das liegt vor allem an der extremen Abgelegenheit. Fast alles, vom Joghurt bis zur Schraube, muss über Tausende von Kilometern importiert werden. Aber mit kluger Planung sprengt es nicht zwangsläufig dein Konto.
Die Flüge: Das A und O deiner Planung
Der internationale Flug nach Papeete (PPT) auf Tahiti ist der größte Batzen. Aus Europa führt die Route meist über Paris oder die USA. Rechne mal realistisch mit 1.500 bis 2.500 Euro pro Person. Alles unter 1.200 Euro ist ein seltener Glücksgriff. Mein Tipp: Buche so früh wie möglich, idealerweise 6 bis 9 Monate im Voraus.
Viel wichtiger für dein Budget sind aber die Inlandsflüge mit Air Tahiti (Achtung, nicht mit der internationalen Air Tahiti Nui verwechseln!). Einzelflüge zwischen den Inseln sind absurd teuer. Der ultimative Profi-Tipp sind daher die Air Tahiti Pässe. Das sind Flugpakete, mit denen du mehrere Inseln innerhalb eines Archipels zu einem Festpreis anfliegen kannst. Ein Pass für die Gesellschaftsinseln kostet zum Beispiel zwischen 400 und 600 Euro – oft günstiger als zwei einzelne Flüge. Du musst deine Route aber logisch planen und kannst eine Insel meist nur einmal ansteuern. Schau dir die Bedingungen auf deren Webseite genau an. Das ist der mit Abstand größte Hebel, um Geld zu sparen!

Unterkünfte: Überwasser-Bungalow oder doch lieber Herzlichkeit?
Deine Wahl der Unterkunft entscheidet über den Charakter (und die Kosten) deiner Reise.
- Luxusresorts mit Überwasser-Bungalows: Der Traum aus dem Katalog, keine Frage. Aber sei dir bewusst: Diese Resorts liegen oft auf Privatinseln (Motus), isoliert vom echten Leben. Alles ist extrem teuer, von der Flasche Wasser bis zum Abendessen. So ein Bungalow kostet locker 600 bis über 1.500 Euro pro Nacht. Vielleicht was für die Hochzeitsreise, aber für eine authentische Erfahrung eher ungeeignet.
- Familienpensionen (Pensions de Famille): Das ist mein ehrlicher Rat und das Herz der polynesischen Gastfreundschaft. Das sind kleine, von Familien geführte Unterkünfte. Die Preise liegen meist zwischen 70 und 150 Euro pro Nacht, oft inklusive Frühstück. Viele bieten auch Halbpension an, bei der du abends fantastisch und authentisch mit den Gastgebern isst. Hier bekommst du die besten Insider-Tipps und lernst die Kultur wirklich kennen.
Kleiner Tipp: Wie findest du eine gute Pension?
Vergiss die großen Buchungsportale. Suche auf Google Maps nach „Pension [Inselname]“. Viele haben einfache Webseiten oder eine Facebook-Seite. Schreib sie direkt per E-Mail an. Erwarte keine Antwort innerhalb von fünf Minuten – das hier ist Polynesien, alles hat seinen eigenen Rhythmus! Und lies unbedingt aktuelle Bewertungen auf anderen Reise-Webseiten, um ein Gefühl für den Ort zu bekommen.

Essen & Trinken: So isst du gut und günstig
In Restaurants essen zu gehen, ist teuer. Ein Hauptgericht kostet schnell mal 25 bis 40 Euro. Ein Bier im Restaurant? 7 Euro. Das gleiche im Supermarkt? 2 Euro. Du siehst das Muster. Wer aufs Budget achtet, isst clever:
- Supermärkte: Auf den Hauptinseln gibt es große Supermärkte. Deck dich hier mit Wasser, Snacks und Frühstück ein. Ein frisches Baguette, etwas französischer Käse und lokale Früchte sind ein perfektes und günstiges Mittagessen.
- Roulottes (Imbisswagen): Das ist der Ort, wo die Einheimischen essen. Vor allem am Hafen von Papeete findest du abends eine riesige Auswahl. Für 12 bis 18 Euro bekommst du gigantische Portionen. Probier unbedingt „Poisson Cru“ (roher Thunfisch in Kokosmilch) oder frisch gegrillten Fisch. Lecker, sicher und eine tolle Atmosphäre!
Beispiel-Budget für eine authentische Reise (2 Wochen / pro Person)
Damit es greifbarer wird, hier eine grobe Schätzung für eine Reise ohne Luxus, aber mit viel Erlebnis:

- Internationaler Flug: ~1.800 €
- Air Tahiti Insel-Pass: ~500 €
- Unterkünfte (13 Nächte in Pensionen, Ø 100€/Nacht, geteilt durch 2): ~650 €
- Verpflegung & tägliche Ausgaben (Mix aus Supermarkt/Roulottes, ~50€/Tag): ~700 €
- Aktivitäten (z.B. 4 Tauchgänge, Roller mieten): ~450 €
Gesamt: ca. 4.100 € pro Person. Das ist eine realistische Hausnummer. Es geht günstiger, wenn man extrem sparsam ist, und nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
Welche Insel passt zu dir? Der ehrliche Vergleich
Die größte Frage ist immer: Wohin genau? Verplempere deine Zeit nicht nur auf einer Insel. Hier ist meine Einschätzung, ganz ohne Marketing-Blabla.
Tahiti – Die Basis, nicht das Paradies – Atmosphäre: Geschäftig, laut, viel Verkehr. Papeete ist keine Schönheit, sondern das administrative Zentrum. – Aktivitäten: Genial für den Start. Hier kannst du dich eindecken, den bunten Markt besuchen und das wilde, bergige Inselinnere mit seinen Wasserfällen erkunden. – Budget: Günstiger als die anderen Inseln. – Ideal für: 1-2 Nächte am Anfang oder Ende der Reise, um anzukommen und einzukaufen. – Mein Tipp: Bleib nicht länger als nötig.

Moorea – Der zugängliche Garten Eden – Atmosphäre: Entspannt, üppig grün, mit dramatischen Berggipfeln und traumhaften Buchten. Eine gute Mischung aus touristischer Infrastruktur und Authentizität. – Aktivitäten: Roller mieten (ca. 40-50€/Tag) und die Insel erkunden, Schnorcheln, Wandern, Ananasplantagen besuchen. – Budget: Mittelklasse. Gute Auswahl an Pensionen und Restaurants. – Ideal für: Erstbesucher und Familien. Der perfekte Kompromiss. – Mein Tipp: Nimm die Fähre von Tahiti! Die Fahrt dauert nur 30-40 Minuten, kostet einen Bruchteil des Fluges (ca. 15€) und die Ankunft vor den Bergen Mooreas ist unbezahlbar. – Empfohlene Dauer: 3-4 Nächte.
Bora Bora – Der Mythos und die Realität – Atmosphäre: Die Lagune ist zweifellos eine der schönsten der Welt. Aber: sehr kommerziell, überlaufen und auf Luxustourismus ausgerichtet. – Aktivitäten: In der Lagune schnorcheln/tauchen, die teuren Resorts bestaunen. – Budget: Extrem teuer. Die schönsten Plätze sind privat und gehören zu den Luxushotels. – Ideal für: Die Hochzeitsreise deines Lebens mit dem nötigen Budget. Für Entdecker oft eine Enttäuschung. – Mein Tipp: Wenn du das Geld nicht für ein Überwasser-Bungalow hast, überleg dir, ob sich Bora Bora wirklich lohnt. – Empfohlene Dauer: 3 Nächte, wenn es sein muss.

Huahine – Das authentische Herz Polynesiens – Atmosphäre: Mein persönlicher Favorit. Extrem entspannt, ursprünglich, grün und ruhig. Man nennt sie die „Garteninsel“. – Aktivitäten: Das alte Polynesien spüren, archäologische Stätten (Marae) besuchen, leere Buchten finden, mit Einheimischen ins Gespräch kommen. – Budget: Günstiger als Moorea und Bora Bora. Ein Paradies für Pensions-Urlauber. – Ideal für: Alle, die Ruhe, Authentizität und das echte polynesische Leben suchen. – Mein Tipp: Bleib hier länger, um wirklich anzukommen und die Seele baumeln zu lassen. – Empfohlene Dauer: Mindestens 4-5 Nächte.
Rangiroa & Fakarava – Nur für Wasserratten – Atmosphäre: Einfach, ruhig, das Leben richtet sich nach den Gezeiten. An Land gibt es nicht viel zu tun. – Aktivitäten: Tauchen, Tauchen und nochmals Tauchen! Die Strömungstauchgänge in den Pässen sind Weltklasse. Ein einzelner Tauchgang kostet hier um die 60-80 Euro. Fakarava ist ein UNESCO-Biosphärenreservat mit einer unfassbaren Hai-Dichte. – Budget: Unterkünfte und Essen sind okay, aber das Tauchen summiert sich. – Ideal für: Taucher und ambitionierte Schnorchler. Für alle anderen wird es schnell langweilig. – Mein Tipp: Wenn du nicht tauchst, lass es lieber. – Empfohlene Dauer: 4-5 Nächte pro Atoll für Taucher.
Zwei Beispiel-Routen zur Inspiration
Um dir die Planung zu erleichtern, hier zwei bewährte Routen:
Route 1: „Der Klassiker für Erstbesucher“ (2 Wochen)
Eine perfekte Mischung aus Kultur, Entspannung und den berühmtesten Inseln. Du startest auf Tahiti (2 Nächte), nimmst die Fähre nach Moorea (4 Nächte), fliegst weiter ins ruhige Huahine (4 Nächte), gönnst dir zum Abschluss die Lagune von Bora Bora (3 Nächte) und fliegst von dort zurück nach Tahiti für deine letzte Nacht.

Route 2: „Der Taucher-Traum“ (3 Wochen)
Fokus voll auf die Unterwasserwelt. Nach der Ankunft auf Tahiti (2 Nächte) fliegst du direkt ins Atoll-Paradies: zuerst nach Fakarava (5 Nächte), dann rüber nach Rangiroa (5 Nächte). Zum Ausgleich und „Entsättigen“ geht es danach für ein paar entspannte Tage ins grüne Moorea (5 Nächte), bevor du die letzte Nacht wieder auf Tahiti verbringst.
Worauf du unbedingt achten musst: Die ungeschminkte Wahrheit
Ein Paradies hat auch seine Tücken. Wer sie kennt, kann sie leicht umgehen.
Gesundheit & Sicherheit
- Die Sonne: Die Äquatorsonne ist brutal. LSF 50 ist Pflicht, keine Diskussion. Sonst ist dein Urlaub nach dem ersten Tag gelaufen.
- Moskitos: Sie können Dengue-Fieber übertragen. Der einzige Schutz: Stiche vermeiden. Kauf dir schon in Europa ein gutes Mückenspray mit DEET und trag in der Dämmerung lange, helle Kleidung.
- Achtung, Steinfisch! Die größte Gefahr im Meer ist nicht der Hai, sondern das, worauf du trittst. Der Steinfisch ist perfekt getarnt, sein Stich ist extrem schmerzhaft und ein medizinischer Notfall. Trage IMMER feste Badeschuhe oder Flossen, wenn du im flachen Wasser watest. Und fass unter Wasser einfach nichts an!
- Ciguatera-Fischvergiftung: Eine Vergiftung durch den Verzehr von bestimmten Riff-Fischen. Vertrau einfach den Einheimischen in deiner Pension – sie wissen genau, welcher Fisch sicher ist.

Clever packen: Was du wirklich brauchst
Ein paar Dinge solltest du unbedingt von zu Hause mitbringen, weil sie hier schwer oder nur teuer zu bekommen sind:
- DEET-Mückenspray: Wie gesagt, kauf es zu Hause.
- Riff-freundliche Sonnencreme: Unseren Korallen zuliebe. Ein Muss!
- Feste Badeschuhe: Dein Schutz vor Steinfischen und Korallenstücken.
- Eine wiederverwendbare Wasserflasche: Spart Geld und Plastikmüll.
- Eine starke Powerbank: Auf den kleineren Inseln kann der Strom schon mal ausfallen.
- Etwas Bargeld: Nicht jeder kleine Laden oder Ausflugsanbieter hat ein funktionierendes Kartenlesegerät.
Respekt: Dein Schlüssel zu den Herzen der Menschen
Polynesier sind unglaublich freundliche und stolze Menschen. Ein Lächeln und ein paar Worte in ihrer Sprache wirken Wunder. Sag „Ia Ora na“ (Guten Tag) statt „Bonjour“ und „Māuruuru“ (Danke) statt „Merci“. Kleide dich abseits vom Strand angemessen – im Dorf im Bikini herumzulaufen, ist respektlos. Und ganz wichtig: Feilschen ist hier unüblich und gilt als Beleidigung.
Wenn du mit offenen Augen, einem offenen Herzen und einer guten Portion Vorbereitung hierherkommst, dann wirst du ein Paradies entdecken, das weit über die Postkarten hinausgeht. Es ist die Begegnung mit den Menschen, der Geschmack von frischem Thunfisch bei den Roulottes und die Stille auf einer fast verlassenen Insel, die du nie vergessen wirst. Und vielleicht sehen wir uns ja eines Tages auf dem Markt von Papeete. Ich bin der mit dem wettergegerbten Gesicht, der nach dem besten Fisch sucht.

Bildergalerie



Vergiss WLAN, verbinde dich mit dem Mana: Du wirst dieses Wort überall hören. Mana ist keine esoterische Floskel, sondern eine tief verwurzelte polynesische Lebenskraft, die Menschen, Orten und sogar Objekten innewohnt. Es ist die spirituelle Energie und Autorität, die du spürst, wenn du vor einem alten Marae (Tempel) stehst oder einem Tänzer zusiehst. Anstatt ständig nach Empfang zu suchen, versuche, diese unsichtbare Kraft zu spüren – das ist die wahre Verbindung.


- Riff-sichere Sonnencreme: Korallen sind extrem empfindlich. Marken wie Avasol oder Alga Maris sind hier eine gute Wahl, um die Unterwasserwelt zu schützen.
- Wasserschuhe: Unverzichtbar für steinige Strände oder Spaziergänge im flachen Wasser, wo sich Seeigel oder Steinfische verstecken können.
- Ein wiederverwendbarer Wasserfilter: Leitungswasser ist auf den Hauptinseln oft trinkbar, aber ein Filter (z.B. von Grayl) gibt Sicherheit und spart Unmengen an Plastikflaschen.



Wie reist man am besten zwischen den Inseln?
Die Antwort hängt von deinem Budget und deiner Zeit ab. Für die weiten Strecken zwischen den Archipelen (z.B. von Tahiti nach Rangiroa) ist Air Tahiti die einzige realistische Option. Diese Flüge sind nicht billig, aber der


Nur eine von rund 15.000 Austern der Sorte Pinctada margaritifera produziert eine kommerziell nutzbare schwarze Perle.



Der Marché de Papeete ist das pulsierende Herz Tahitis. Lass die überteuerten Souvenirstände im Erdgeschoss links liegen und geh nach oben. Hier findest du das echte Leben: Stände mit handgeflochtenen Hüten, farbenprächtigen Pareos und dem betörenden Duft von Monoi-Öl. Am besten kommst du an einem Sonntagmorgen um 5 Uhr. Dann drängen sich die Einheimischen, um frischen Fisch und Firi Firi (polynesische Donuts) für das traditionelle Familienessen zu kaufen. Das ist kein Touri-Event, das ist pure, laute und wunderbare Realität.


Wenn es ein Gericht gibt, das die Seele Polynesiens einfängt, dann ist es Poisson Cru à la Tahitienne. Es ist mehr als nur ein Salat, es ist eine Geschmacksexplosion aus frischesten Zutaten:
- Roher Thunfisch: Frisch aus dem Meer, in Würfel geschnitten.
- Kokosmilch: Frisch gepresst, nicht aus der Dose. Das macht den Unterschied!
- Limettensaft:
Hotel-Bungalow: Bietet Luxus, Privatsphäre, Klimaanlage und oft einen Pool. Der Service ist standardisiert und professionell, aber der Kontakt zur lokalen Kultur ist meist gering.
Familiengeführte Pension (Fare): Einfacher, aber authentischer. Du wohnst bei einer polynesischen Familie, isst oft mit ihnen am selben Tisch und bekommst unbezahlbare Einblicke in den Alltag. Die Ausstattung ist simpel, die Erfahrung dafür umso reicher.
Für ein echtes Gefühl für Polynesien ist eine Kombination aus beidem oft ideal.
In Französisch-Polynesien gibt es keine Malaria.
Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Es gibt Dengue-Fieber und Chikungunya, die beide von der tagaktiven Aedes-Mücke übertragen werden. Das bedeutet, Mückenschutz ist kein optionales Extra, sondern Pflicht. Lokale Apotheken verkaufen sehr wirksame Mittel (oft auf Basis von DEET), die besser an die hiesigen Biester angepasst sind als die aus Europa mitgebrachten.
- Du zeigst Respekt vor der Kultur.
- Du zauberst ein Lächeln auf die Gesichter der Einheimischen.
- Du bekommst vielleicht den besseren Tisch oder einen kleinen Extra-Tipp.
Das Geheimnis? Ein paar einfache Worte auf Tahitianisch. ‚Ia Ora na‘ (Hallo), ‚Māuru’uru‘ (Danke) und ‚Nānā‘ (Auf Wiedersehen) öffnen Türen und Herzen schneller als jeder Geldschein.
Schließe für einen Moment die Augen und lausche. Polynesien hat einen eigenen Soundtrack. Es ist nicht nur das sanfte Plätschern der Lagune. Es ist das rhythmische Zirpen der Zikaden in der Mittagshitze, das ferne Dröhnen eines Fischerboots, das zum Riff hinausfährt, das Krähen eines Hahns am frühen Morgen (ja, überall!) und am Abend der wehmütige Klang einer Ukulele, der von einer Veranda herüberweht. Diese Geräuschkulisse ist genauso Teil des Erlebnisses wie der Anblick der Palmen.
Warum tragen so viele Leute eine Blume hinter dem Ohr?
Die Tiare Tahiti ist mehr als nur Schmuck; sie ist ein Statussymbol. Eine Blume hinter dem linken Ohr bedeutet, dass die Person vergeben ist (das Herz ist bereits besetzt). Hinter dem rechten Ohr signalisiert sie, dass die Person single und offen für eine Bekanntschaft ist. Und wenn du unsicher bist, steck sie einfach mittig nach hinten – das bedeutet
Wichtig auf den Atollen: Wasser ist hier kostbarer als Gold. Auf den flachen Tuamotu-Inseln gibt es keine Flüsse oder Quellen. Alles Süßwasser kommt aus Regenwasserzisternen. Eine lange, heiße Dusche nach dem Tauchgang ist daher ein absolutes No-Go und zeugt von mangelndem Respekt. Sei extrem sparsam mit dem Wasser – deine Gastgeber werden es dir danken.
- Kaufe frisches Baguette in der lokalen Boulangerie für ein günstiges Frühstück.
- Besuche die
Französisch-Polynesien erstreckt sich über eine Meeresfläche von 4 Millionen Quadratkilometern – das entspricht der Größe Westeuropas. Die gesamte Landfläche aller 118 Inseln ist jedoch kleiner als Mallorca.
Rangiroas Tiputa Pass: Bekannt für seine
Eines der schwierigsten Dinge für Westler ist, sich an das lokale Tempo anzupassen. Hier gilt die
Die Marquesas-Inseln sind die Wiege der polynesischen Tätowierkunst, des Tatau. Jedes Symbol hat eine tiefe Bedeutung und erzählt eine Geschichte.
- Enata-Motive: Repräsentieren Menschen und Götter, oft in stilisierten Formen.
- Schildkröten (*Honu*): Symbol für Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und den Navigator.
- Speerspitzen: Stehen für den Kriegergeist und den Mut.
Ein echtes marquesanisches Tattoo ist kein Souvenir, sondern ein Stück Identität, das man sich verdienen muss.
Im Jahr 2018 wurde das Manatua-Unterseekabel fertiggestellt, das die wichtigsten Inseln mit schnellerem Internet versorgt.
Das hat die Konnektivität auf Tahiti, Moorea und Bora Bora revolutioniert. Trotzdem: Erwarte kein europäisches Niveau. Auf den abgelegenen Atollen der Tuamotus oder den Marquesas ist eine stabile Verbindung immer noch Glückssache. Nutze die Gelegenheit für einen
- Die Farben der Pflanzen leuchten intensiver.
- Die Luft riecht nach nasser Erde und Tiare-Blüten.
- Die Berge hüllen sich in mystische Nebelschwaden.
Der Trick? Akzeptiere den Regen! Ein tropischer Schauer dauert selten den ganzen Tag. Es ist die perfekte Zeit, um auf der Veranda ein Buch zu lesen, mit den Gastgebern zu plaudern oder einfach nur dem Trommeln auf dem Dach zu lauschen.
Wie erkenne ich eine gute schwarze Perle und vermeide Nepp?
Achte auf die
Paul Gauguins Südseeträume prägen unser Bild von Polynesien bis heute. Doch sein Erbe ist zwiespältig. Einerseits hat er die Schönheit der Inseln und ihrer Menschen in die Welt getragen. Andererseits war sein Blick oft ein kolonialer, der die Realität romantisierte und exotisierte. Ein Besuch im Paul-Gauguin-Museum auf Tahiti oder auf Hiva Oa (Marquesas), wo er begraben liegt, bietet die Chance, sein Werk kritisch zu hinterfragen und die polynesische Kultur jenseits seiner Leinwände zu entdecken.
- Schuhe ausziehen: Betritt niemals ein Haus (*fare*) mit Schuhen. Das gilt auch für viele kleine Läden und Büros.
- Geschenke: Wenn du in einer Pension wohnst, ist ein kleines Gastgeschenk aus deiner Heimat eine sehr geschätzte Geste.
- Sonntagsruhe: Der Sonntag ist heilig und für Familie und Kirche reserviert. Erwarte an diesem Tag keinen Service und respektiere die Ruhe.
Die ultimative Abenteuer-Alternative: Die Aranui 5 ist kein Kreuzfahrtschiff, sondern ein kombiniertes Fracht- und Passagierschiff, das die abgelegenen Marquesas-Inseln versorgt. Du reist mit Einheimischen, beobachtest, wie von Kühlschränken bis zu Baumaterial alles entladen wird, und erlebst die Inseln auf eine Weise, die normalen Touristen verborgen bleibt. Es ist langsam, es ist nicht luxuriös, aber es ist vielleicht die authentischste Reise, die man in Polynesien machen kann.
Obwohl Französisch die Amtssprache ist, sprechen laut einer Volkszählung von 2017 rund 70% der Bevölkerung zu Hause eine der polynesischen Sprachen, allen voran Tahitianisch.
Bora Boras Mount Otemanu: Sein gezackter Gipfel ist das ikonische Postkartenmotiv. Man kann ihn aber nicht besteigen, da das Gestein zu brüchig ist. Die besten Blicke hat man von der Lagune oder bei einer 4×4-Tour zu den Ausläufern.
Mooreas Magic Mountain: Deutlich zugänglicher und bietet wohl die spektakulärste Aussicht Polynesiens. Nach einer steilen Fahrt oder Wanderung blickt man über die Opunohu- und die Cook-Bucht. Der Name ist keine Übertreibung.
Für aktive Reisende, die eine Aussicht

















































