Winterdepression: Symptome, Ursachen und nützliche Tipps

von Elke Schneider
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Was ist eigentlich eine Winterdepression? Woran wird sie erkannt? Was hilft dagegen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema erfahren Sie in unserem heutigen Artikel.

Definition

Die Winterdepression, auch „Seasonal Affective Disorder“ (SAD), gehört zu den sogenannten saisonal auftretenden Depressionsstörungen. Sie tritt in den kalten und dunklen Jahreszeiten und verschwindet in der Regel im Frühling, wenn es wieder wärmer und heller wird. Die Winterdepression zählt zu den leichten bis mittelschweren Störungen des Gefühlslebens. Experten schätzen, dass etwa neun Prozent der deutschen Bevölkerung unter einem Stimmungstief im Winter leiden, wobei Frauen dreimal häufiger betroffen als Männer sind.

Typische Symptome einer Winterdepression

Anzeichen für eine Winterdepression können sein, dass sich die Betroffenen unter ständiger Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und gedrückter Stimmung leiden. Als typisch gilt auch der große Appetit, speziell auf kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten oder Brot. Aus diesem Grund legen die Betroffenen schnell an Gewicht zu. All das wird häufig von Rückzug aus dem sozialen Umfeld, Pessimismus und Antriebslosigkeit begleitet. Die Symptome der Winterdepression zeigen sich üblicherweise während der Herbst- und Wintermonate und verschwinden im Frühjahr von alleine wieder. Doch nicht alle Menschen, die im Winter energielos sind, schwer aus dem Bett kommen und Heißhunger auf Süßes haben, leiden unter einer saisonalen Depression. Von einer Winterdepression spricht man nur, wenn die oben erwähnten Symptome länger als zwei Wochen weiter anhalten.

Ursachen und Risikofaktoren

Als typische Ursachen für Winterdepression gelten der Mangel an natürlichem Tageslicht, die verkürzten Tage sowie die niedrigen Temperaturen. Wegen des geringen Sonnenlichts produziert der Organismus weniger Serotonin und Endorphin. Beide Hormone wirken sich direkt auf unsere Stimmung und Wohlbefinden aus. Bei fehlendem Tageslicht wird dazu weniger Vitamin D ausgeschüttet, da das wichtige Vitamin mithilfe von Sonnenlicht in der Haut gebildet wird. Vitamin-D-Mangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen führen. Ein weiterer Faktor ist die verstärkte Melatonin-Ausschüttung im Herbst und Winter. Die Netzhaut der Augen ist mit der Zirbeldrüse über Nerven verbunden. Wenn durch die Verkürzung der Tage nur wenig und schwaches Tageslicht ins Auge fällt, gilt das für die Zirbeldrüse als Kommando, das Hormon Melatonin auszuschütten. Als Folge davon können ständige Müdigkeit, Schläfrigkeit und Reizbarkeit auftreten.

Winterdepression erkennen und behandeln

Winterdepression erkennen und behandeln, Ursachen und Symptome, nützliche Tipps

Tipps gegen Winterdepression

Bei einer starken und lang anhaltenden depressiven Verstimmung ist es ratsam, sich von einem Therapeuten beraten zu lassen. Geeignete Maßnahmen sind beispielsweise Lichttherapie bzw. Phototherapie, kognitive Verhaltenstherapie sowie natürliche Arzneimittel. Bei einer leichten Form der Stimmungsschwankungen können Betroffene sich oft selbst helfen. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks ist es möglich, die trübe Stimmung zu bekämpfen.

  1. Bewegen Sie sich ausreichend während der Herbst- und Wintermonate. Bei sportlicher Betätigung insbesondere an der frischen Luft werden Glückshormone ausgeschüttet.
  2. Auch wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, sollten Sie nicht auf Spaziergänge verzichten. Mit Spaziergängen in den hellen Stunden beugen Sie dem Lichtmangel vor.
  3. Achten Sie auf eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung. Viel frisches Obst und Gemüse liefern neue Energie und machen Sie fit und gesund. Am besten greifen Sie auf regionale Produkte zurück.
  4. Bringen Sie Farbe in Ihr Leben. Schluss mit der schwarzen und grauen Kleidung! Warme und helle Farben wirken belebend und heben Ihre Stimmung enorm.
  5. Auch Düfte können Ihre Stimmung stabilisieren. Düfte wie Kokos, Jasmin und exotische Zitrusfrüchte, die an warme Sommertage erinnern, wirken besonders anregend und stimmungsaufhellend.
  6. Mit etwas Abwechslung lässt sich die trübe Stimmung vertreiben. Ein Besuch bei Freunden, ein Abendessen in einem gemütlichen Restaurant oder ein Ausflug in den Schnee können manchmal Wunder bewirken.
  7. Ein Verwöhnungsprogramm für Körper, Geist und Seele kann Ihnen ebenso helfen, sich richtig zu entspannen und negative Gedanken in Positive umzuwandeln.

Spaziergänge sorgen für gute Laune

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Sport gegen Depressionen

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Elke Schneider

Elke Schneider ist eine vielseitige Sammlerin von Fachkenntnissen. Ihren Weg in den Journalismus begann sie mit einem soliden Fundament aus ihrem Studium an der Universität Dresden. Literatur, Kunstgeschichte und Philologie sind ihre Lieblingsfächer.