„Ich hätte nie gedacht, dass der Schlüssel zu einem erfolgreichen Mietverhältnis in den Händen eines Staubsaugers liegt.“ So könnte der Staubsauger von Mrs. Müller erzählen, während er geduldig in der Ecke steht und auf den nächsten Besichtigungstermin wartet. In der Welt der Immobilienvermietung geht es nicht nur um Wände und Fenster – es ist ein Spiel aus Emotionen, Strategien und überraschenden Wendungen.
Immobilienbesitz ist eine beliebte Anlageform und so kommt es, dass viele Privatpersonen zu Vermietern werden. Insbesondere in Städten wird Wohnraum immer knapper und die Preise sowie die Renditen immer attraktiver. Doch mit der Vermietung gehen zahlreiche Verpflichtungen einher. Bevor Sie jedoch Mieteingänge überprüfen und Heizkosten abrechnen, stehen sie vor der Aufgabe der Mietersuche. Was Sie bei der Erstellung und der Besichtigung beachten sollten? Ich habe einige Tipps für Sie!
Wohnungen vermieten leicht gemacht – 4 Tipps für Inserate und Besichtigungen
Bevor Sie Ihr Inserat auf den gängigen Immobilienportalen überhaupt veröffentlichen, sollten Sie zunächst alle Informationen und Dokumente zusammentragen. Dazu gehören unter anderem die Größe der Wohnfläche, der Stock und vielleicht ein paar Informationen zum Haus. Unter Umständen müssen Sie einen Energieausweis beantragen, um diesen bei der Besichtigung vorzulegen. Einige Vermieter sind aber auch so transparent, dass sie ihn bereits dem Inserat beifügen. Grundrisspläne sind ebenfalls gerne gesehen und manchmal lohnt es sich, alle Infos übersichtlich in einem Exposé zusammenzustellen.
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Zusammenarbeit mit Experten sicherstellen
Als Vermieter müssen Sie nicht alle Aufgaben selbst übernehmen. Eine Hausverwaltung kann Ihren Terminkalender entlasten und ist für viele Mieter ein Pluspunkt. Stellen Sie die Zusammenarbeit bereits vor der Vermietung sicher, damit Sie im Inserat angeben können, wofür die Experten zuständig sein werden. Sind sie etwa im Haus, falls Reparaturen nötig sind? Übernehmen sie die Wartungen und die Kommunikation?
Auch zu einem Fotografen sollten Sie rechtzeitig Kontakt aufnehmen, damit Sie professionelle Fotos der Wohnung erhalten, welche sie im besten Licht darstellen. Schließlich sind die Fotos oftmals das Erste, was Interessenten unter die Lupe nehmen.
Ein weiterer Experte, der Sie eventuell unterstützen kann, ist der Makler. Er kann die Abwicklung vom Inserat über die Besichtigungen hin zum Mietvertrag übernehmen, wenn Sie dies wünschen.
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Professionelles Inserat aufsetzen
Erst dann geht es an die eigentliche Erstellung des Inserates. Und vergessen Sie nicht: Der erste Eindruck zählt! Geben Sie alle Angaben wahrheitsgemäß an und beschreiben Sie die Lage, Ausstattung, Größe sowie besondere Merkmale der Wohnung. Hier kommt es nicht nur auf Fotos und Inhalt an, sondern auch auf die Formulierungen. Wer schroff einfach nur Fakten herunter rattert, nimmt sich eine gute Gelegenheit, Interessenten emotional abzuholen. Worauf legen diese etwa besonderen Wert? Heben Sie diese Punkte hervor und strukturieren Sie den Artikel sorgfältig, damit er einfacher zu lesen ist als ein endloser Textblock.
Auf Massenbesichtigungen verzichten
In Großstädten, wie Berlin, sind Massenbesichtigungen üblich. Aber waren Sie schon einmal auf einer? Lange Schlangen, die bis auf die Straße reichen, Wechsel im Minutentakt und das Gefühl, dass es sowieso hoffnungslos ist, sind mit von der Partie. Vermieter haben außerdem nicht die Möglichkeit, Mieter wirklich kennenzulernen oder sich einen soliden Eindruck von diesen zu machen.
Am Ende haben Sie meist nur eine Liste mit zig Namen und Telefonnummern. Dies ist weder für Mieter noch für Vermieter ein tolles Erlebnis. Vergeben Sie lieber separate Termine für die Besichtigungen und lassen Sie den Interessenten genügend Zeit, sich die Wohnung vom Wohnzimmer bis zum Bad in Ruhe anzuschauen.
Dies nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, ermöglicht aber auch, dass Sie ins Gespräch kommen, Fragen beantworten können und einen besseren Eindruck über die Interessenten gewinnen. So beginnt das Mietverhältnis auf eine angenehme Art und Weise.
Sabina Karlev ist dreisprachige Autorin und Journalistin und studierte Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als Kommunikationsspezialistin hat sie für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen gearbeitet, u. A. für die Max-Planck-Gesellschaft.