Kino kommt in Berliner Hinterhöfe in der Zeit der Coronavirus-Pandemie!

von Michael von Adelhard
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In der Zeit der aktuellen Coronavirus-Pandemie müssen viele Menschen zu Hause bleiben. Auch die meisten großen Veranstaltungen wurden abgesagt. Die meisten Kinos sind ebenfalls geschlossen. Wenn Sie aber in Berlin leben, können Sie die aktuellen Filme trotzdem genießen. Kino in der Zeit der Corona-Krise? Ja, es ist möglich! Kino an Hauswänden und Fassaden ist ein Teil einer neuen Aktion namens Berlin – zusammen schaffen wir’s! Zu diesem Zweck wurden die kahlen Wände in den Berliner Hinterhöfen einfach als Kino-Leinwände verwendet.

Kino in Berliner Hinterhöfe in der Zeit der Coronavirus-Pandemie!

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Der erste Film war Der Himmel über Berlin von Wim Wenders

Dank dieser Fassaden-Projektionen verwandelt sich das Kino in Gemeinschaftserlebnis in Hausgemeinschaften. Auf diese Weise haben die Berliner die Chance, auf den Terrassen zu sitzen und die Filme zu genießen, ohne zu diesem Zweck ihre eigenen Wohnungen zu verlassen. Dieses Fassadenkino in Berlin feierte seine Premiere mit dem klassischen Film Der Himmel über Berlin von dem deutschen Regisseur Wim Wenders. Die Fassaden-Projektion fand im Prenzlauer Berg (Ortsteil im Berliner Bezirk Pankow) statt. So konnten die Bewohner eines Hinterhofs im Prenzlauer Berg den Wenders Klassik-Film genießen. Dabei hat der Regisseur Wim Wenders das Publikum auf den Terrassen und den Balkonen in einer Videobotschaft begrüßt. Berichten zufolge werden in den kommenden Wochen auch Filme wie The Artist, Loving Vincent, Cleo und Shaun das Schaf gezeigt. Unten finden Sie auch einige Bilder, die von dem Magazin The Atlantic veröffentlicht wurden – auf diesen Bildern sind Menschen zu sehen, die auf ihren Terrassen und Balkonen sitzen und gleichzeitig das Fassaden-Kino genießen.

An dieser Fassade in Berliner Kreuzberg wird Loving Vincent geflimmert

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Auch in Italien werden solche Initiativen organisiert

Berlin ist eigentlich nicht die einzige Stadt in Europa, in der solche Initiativen organisiert werden. Natürlich sind auch in Italien die Kinos geschlossen. Das römische Paar Gianluca Giannelli und Fabia Bettini hat am 14. März 2020 die so genannte Initiative # CinemaDaCasa gestartet.

# CinemaDaCasa

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Auch in Madrid gibt es schon mobile Kinos 

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Man kann sagen, dass sich die ganze Kinowelt wegen des neuen COVID-19 geändert hat. Der Grund dafür liegt natürlich darin, dass die meisten Kinos schon geschlossen sind. Deshalb wurden die Dreharbeiten zu vielen Serien und Filmen zur Zeit leider pausiert. So zum Beispiel wurden die Dreharbeiten zu dem neuen Batman-Film von dem Regisseur Matt Reeves (War for The Planet of The Apes, Dawn of The Planet of The Apes) unterbrochen. Wegen des Coronavirus hatten wir auch keine Chance, den neuen Film über den 007-Agenten James Bond (Keine Zeit zu sterben) zu genießen, denn seine Premiere, die für Anfang April 2020 geplant wurde, sollte auch abgesagt werden. Auch die traditionellen Filmfestspiele in Cannes wurden verschoben. Gestern hat auch die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Regel für die Nominierung der Filme für einen Oscar-Preis geändert. Bisher sollten die nominierten Filme in den Kinos in Los Angeles gezeigt werden. Aufgrund der derzeit geschlossenen Kinos ist aber das nicht mehr möglich und deshalb hat sich die Academy entschieden, diese Regel zu ändern. So können schon Filme, die nur von den Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime Video gezeigt wurden, für einen Oscar nominiert werden, obwohl sie nicht in den Kinos zu sehen waren.

Michael von Adelhard

Michael von Adelhard ist 31 Jahre alt. Er arbeitet seit vielen Jahren als Journalist für einige der erfolgreichsten Nachrichten-Portale Deutschlands. Autor vieler Bücher und wissenschaftlicher Publikationen zum Thema «Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche«. Schreibt über Themen wie Lifestyle, Umweltschutz, sowie Tech and Gadgets. In seiner Freizeit ist er häufig mit dem Fahrrad unterwegs – so schöpft er Inspiration für seine neuen Artikel.