Der Mann mit dem roten Schal: Dieter Kosslick stellt seine letzte Berlinale vor
Seit vielen Jahren ist er der wichtigste Mann der Internationalen Filmfestspiele Berlin (kurz Berlinale). Dieter Kosslick ist seit 1. Mai 2001 der Direktor des Festivals. Man kann sagen, dass Berlinale (neben den Filmfestspielen von Cannes und Venedig) zu den wichtigsten Filmfestivals zählt. Aus diesem Grund ist Dieter Kosslick auch einer der wichtigsten Männer in der ganzen Filmbranche überhaupt. Sein augenzwinkernder Charme und der rote Schal sind seine Markenzeichen. Auch hier behält er seinen Sinn für Humor und sagt: „Ich werde meinen roten Schal tragen. Sonst besteht die Gefahr, dass man mich nicht erkennt.“ Dieses Jahr wird der Herr der goldenen Bären leider seinen letzen Auftritt als Direktor der Berlinale haben. Nach dem Ende des Festivals übergibt Kosslick das Amt des Direktors an seine Nachfolger – der italienische Filmpublizist Carlo Chatrian und die Niederländerin Mariette Rissenbeek werden Nachfolger des bisherigen und legendären Berlinale-Direktors. Die Amtszeit von Dieter Kosslick endet im Mai 2019. Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek werden ihre Ämter nächstes Jahr – 2020 antreten. Carlo Chatrian übernimmt die künstlerische Leitung des Festivals, während die Geschäftsführung von Mariette Rissenbeek übernommen wird.
Dieses Jahr stellt Kosslick seine letzte Berlinale vor
Wer ist Carlo Chatrian?
Carlo Chatrian ist ein italienischer Filmkritiker und Filmfestivalorganisator. Geboren wurde er am 9. Dezember 1971 in Turin. Er studierte Philosophie und Literatur an der Universität Turin. Als Filmpublizist schreibt er eine Anzahl von Artikeln für verschiedene Filmzeitschriften und veröffentlichte viele Bücher. Zwischen 2001 und 2007 arbeitet er als Vizedirektor des Festivals in Alba. Seit September 2012 ist er der künstlerischer Leiter des Filmfestivals von Locarno in der Schweiz. „Er hat als Festivalleiter in Locarno hinreichend bewiesen, dass er für das Kino brennt, neue Trends erkennt und international bestens vernetzt ist.“ , sagte Michael Müller, Bürgermeister von Berlin.
Mariette Rissenbeek
Mariette Rissenbeek wurde 1956 in Posterholt in den Niederlanden geboren. Seit den 80-er Jahren lebt sie in Deutschland. Seit 2019 ist Rissenbeek der Geschäftsführerin der German Films Service. „Sie ist eine profunde Kennerin der internationalen Filmszene und eine große Förderin des deutschen Films. Wir wollten auf die Beste einfach nicht verzichten, nur weil sie in der Findungskommission war.“, sagte Monika Grütters, Kulturstaatsministerin.