Wasserleitung angebohrt? Dein ultimativer Notfall-Plan vom Profi
Will Smiths Leben ist kein Hollywood-Märchen. Entdecken Sie die Schattenseiten des Ruhms und den Preis des Erfolgs in „Die Will Smith Story“.
„Um glücklich zu sein, muss man manchmal alles verlieren.“ Ein fiktives Zitat von einem alten Philosophen könnte treffender nicht sein, wenn es um Will Smith geht. In der neuen Doku wird sichtbar, wie der Superstar zwischen Ruhm und Familienglück balanciert – und dabei fast alles aufs Spiel setzt. Die Achterbahnfahrt seines Lebens erzählt von den Höhen und Tiefen einer der schillerndsten Persönlichkeiten unserer Zeit.
Stell dir vor: Du willst nur schnell ein Regal aufhängen. Der Bohrer surrt, du spürst einen kurzen Widerstand, und dann – nichts mehr. Ein leises Zischen wird in Sekunden zu einem handfesten Strahl Wasser, der aus der Wand schießt. Herzlich willkommen im Albtraum jedes Heimwerkers.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich? In meinen Jahren auf dem Bau habe ich diesen panischen Blick unzählige Male gesehen. Der erste Instinkt ist oft, wie erstarrt dazustehen. Aber genau jetzt ist kühles Handeln gefragt. Die gute Nachricht: Das Problem ist absolut reparabel. Die schlechte: Falsche Reaktionen machen alles nur schlimmer und vor allem teurer. Es geht nicht nur um eine nasse Wand, sondern um die Sicherheit deiner Elektroinstallation und die Substanz deines Zuhauses.
Also, tief durchatmen. Hier ist dein Plan.
SOFORTHILFE: Dein 4-Schritte-Notfallplan
Wenn das Wasser läuft, hast du keine Zeit für lange Anleitungen. Mach genau das, in dieser Reihenfolge:
1. STROM AUS! Das ist keine Bitte, das ist eine Anweisung. Geh zum Sicherungskasten und schalte die Sicherung für den betroffenen Raum aus. Im Zweifel: Leg den Haupt-FI-Schalter um. Wasser und Strom sind eine lebensgefährliche Mischung.
2. HAUPTWASSERHAHN ZU! Finde den Hauptwasserhahn deiner Wohnung (meist im Bad, Keller oder Hausanschlussraum) und dreh ihn im Uhrzeigersinn fest zu. Kleiner Tipp: Jeder im Haus sollte wissen, wo dieser Hahn ist. Zeig es deiner Familie, das spart im Notfall Gold wertvolle Minuten.
3. PROFI ANRUFEN! Such dir einen lokalen Sanitär-Notdienst. Erklär kurz und klar die Lage: „Ich habe eine Wasserleitung angebohrt, Hauptwasserhahn ist zu.“
4. WASSER AUFFANGEN & DOKUMENTIEREN. Stell Eimer unter das Leck und wirf Handtücher auf den Boden. Mach mit dem Handy Fotos vom Schaden – vom Loch, von der nassen Wand, vom durchnässten Boden. Das brauchst du später für die Versicherung.
Der Anruf beim Profi & die brennende Frage: Was kostet der Spaß?
Sobald der Notfall unter Kontrolle ist, kommt die nächste Sorge: die Kosten. Lass uns da mal Klartext reden.
Wenn du einen Handwerker anrufst, sei so präzise wie möglich. Eine gute Ansage klingt so: „Hallo, ich habe hier einen Notfall. Ich habe in der Küchenwand eine Wasserleitung angebohrt. Der Hauptwasserhahn ist bereits abgedreht. Es scheint ein Kupferrohr zu sein.“ Mit diesen Infos kann der Profi schon viel anfangen.
Und jetzt zum Geld. Ein Notdiensteinsatz am Abend oder Wochenende ist natürlich teurer als ein normaler Termin. Rechne mit einer Notdienstpauschale zwischen 100 € und 250 €, nur für die Anfahrt. Der Stundensatz für einen Installateur liegt je nach Region und Firma meist zwischen 70 € und 120 €. Die eigentliche Reparatur des Rohres selbst dauert für einen erfahrenen Handwerker oft nur ein bis zwei Stunden. Die Gesamtkosten für den Einsatz landen also schnell bei 300 € bis 500 €, je nach Aufwand und Material.
Klingt viel? Ich erinnere mich an einen Fall, da hat jemand versucht, das Loch mit Spezial-Klebeband aus dem Baumarkt zu flicken. Nach ein paar Monaten sickerte unbemerkt Wasser in die Wand. Das Ende vom Lied: ein Schimmelschaden für über 8.000 €. Die fachgerechte Reparatur hätte ursprünglich vielleicht 350 € gekostet. Du siehst, am falschen Ende zu sparen, ist hier die teuerste Option.
Kleiner Versicherungs-Spickzettel
Wer zahlt eigentlich was? Das ist oft ein Buch mit sieben Siegeln.
- Deine private Haftpflichtversicherung: Die springt ein, wenn durch deinen Fehler ein Schaden beim Nachbarn entsteht (z.B. Wasserfleck an seiner Decke).
- Deine Hausratversicherung: Sie ist für Schäden an deinem beweglichen Eigentum zuständig, also an Möbeln, Teppichen und Elektrogeräten, die durch das Wasser kaputtgegangen sind.
- Die Gebäudeversicherung (für Eigentümer): Diese deckt Schäden am Gebäude selbst ab, also an Wänden, Böden und der fest installierten Leitung.
Wichtig: Ruf nach dem Handwerker auch deine Versicherung an und melde den Schaden.
Warum passiert das überhaupt? Ein Blick in die Wand
Ein angebohrtes Rohr ist selten reines Pech. Meistens ist es eine Mischung aus Unwissenheit und dem sympathischen Chaos, das oft in Altbauten herrscht.
Theoretisch gibt es klare Regeln, die sogenannten Installationszonen. Das sind festgelegte Bereiche, in denen Leitungen verlaufen sollten: senkrecht neben Türen und Fenstern und waagerecht in bestimmten Höhen über dem Boden und unter der Decke. In Neubauten kann man sich meist darauf verlassen. Aber ganz ehrlich? In Gebäuden, die vor Jahrzehnten gebaut wurden, sind diese Zonen oft reine Fantasie. Da wurde das Rohr auch mal diagonal verlegt, einfach auf dem kürzesten Weg. Da steckt man nicht drin.
Die Sache mit den Leitungssuchern
„Hättest du mal ein Leitungssuchgerät benutzt!“, hört man dann oft. Ja, die Dinger können helfen, sind aber keine Wunderwaffen. Günstige Geräte aus dem Baumarkt schlagen oft bei jedem Metall in der Wand an. Ein guter Startpunkt für gelegentliche Bohrer ist z.B. ein Bosch Truvo für ca. 50 €. Wer öfter mal ranmuss, sollte in ein besseres Gerät wie das Bosch GMS 120 für um die 150 € investieren. Es kann besser zwischen verschiedenen Metallen und sogar stromführenden Kabeln unterscheiden. Aber Achtung: Moderne Kunststoffrohre finden diese Geräte nicht, da sie kein Metall enthalten. Da braucht man schon teure Profigeräte, die mit Radar oder Wärme arbeiten.
Reparatur: Selbst flicken oder den Profi machen lassen?
Hier musst du absolut ehrlich zu dir sein. Ein Loch im Rohr flicken klingt simpel, aber eine unsachgemäße Reparatur ist eine tickende Zeitbombe.
Die absolute Notlösung: Die Reparaturschelle
Okay, der Profi kann erst in drei Stunden kommen, aber du musst das Wasser wieder anstellen? Für diesen Fall gibt es eine temporäre Notlösung: die Reparaturschelle. Die bekommst du für 10-20 € in jedem Baumarkt. So geht’s:
- Kauf eine Schelle, die zum Durchmesser deines Rohres passt (miss es vorher grob).
- Reinige die Stelle um das Loch gründlich.
- Lege die Gummieinlage der Schelle um das Rohr, sodass sie das Loch komplett abdeckt.
- Setze das Metallgehäuse drüber und ziehe die Schrauben abwechselnd und gleichmäßig an. Nicht mit Gewalt, aber fest.
WICHTIG: Das ist keine Dauerlösung! Die Gummidichtung wird über die Jahre porös. Diese Schelle darf NIEMALS unter Putz verschwinden. Sie dient nur dazu, die Zeit bis zur fachmännischen Reparatur zu überbrücken.
Was ein Profi anders (und besser) macht
Wenn ich anrücke, schaue ich mir zuerst das Material an. Ist es rötliches Kupfer, silbergraues (und magnetisches) Stahlrohr oder modernes Kunststoffrohr? Davon hängt alles ab.
Die heute gängigste und sicherste Methode ist das Verpressen. Dabei wird das kaputte Stück Rohr sauber herausgeschnitten. Die Enden werden entgratet (ein superwichtiger Schritt, sonst wird’s undicht!), und ein neues Rohrstück wird mit speziellen Verbindern, den sogenannten Pressfittings, eingesetzt. Eine hydraulische Pressmaschine verformt dann die Fittings mit mehreren Tonnen Druck und schafft eine unlösbare, dauerhaft dichte Verbindung. So eine Maschine kostet mehrere Tausend Euro – allein das erklärt, warum das eine Profi-Angelegenheit ist.
Die klassische Methode bei Kupferrohren ist das Löten. Das erfordert viel Übung und ist wegen der offenen Flamme in einer bewohnten Wand immer mit Brandgefahr verbunden. Wir arbeiten da immer mit Hitzeschutzmatten und Feuerlöscher in Reichweite.
Nach der Reparatur ist vor der Sicherheit
Das Rohr ist dicht? Super, aber die Arbeit ist noch nicht vorbei.
Bevor die Wand wieder zugeht, führen wir Profis eine Druckprobe durch. Wir setzen das ganze System mit einer Pumpe unter einen hohen Druck (deutlich höher als im Normalbetrieb) und prüfen mit einem Manometer, ob der Druck hält. Fällt er auch nur minimal, ist irgendwo noch eine undichte Stelle. Das ist unser Qualitätszertifikat, das dir Sicherheit gibt.
Ist alles dicht, muss die Wand wieder verschlossen werden. Und wenn viel Wasser ausgetreten ist, muss die Wand oft professionell getrocknet werden. Dafür stellen wir spezielle Bautrockner auf, die du auch mieten kannst (reche mit ca. 15-25 € pro Tag). Das kann je nach Nässe ein paar Tage oder sogar Wochen dauern. Aber diese Geduld bewahrt dich vor Schimmel, dessen Beseitigung ein Vielfaches der eigentlichen Reparatur kostet.
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Und damit es nie wieder passiert…
So ein Erlebnis prägt. Hier noch ein paar Tipps aus der Praxis, damit dir das nicht noch einmal passiert:
- Mach Fotos bei Renovierungen! Wenn Wände offen sind, fotografiere den Verlauf der Leitungen. Diese Bilder sind später pures Gold wert.
- Lerne dein Ortungsgerät kennen. Übe damit an Stellen, wo du weißt, dass eine Leitung liegt, um ein Gefühl für die Signale zu bekommen.
- Bohr mit Bedacht, besonders im Altbau. Im Zweifel lieber auf das Loch verzichten oder einen Profi fragen, ob die Stelle sicher ist. Das ist immer günstiger als jeder Wasserschaden.
Ein angebohrtes Rohr ist ein riesiger Schreck, aber mit dem richtigen Wissen und Vorgehen am Ende nur eine ärgerliche, aber lösbare Aufgabe. Bleib sicher!
Bildergalerie
Der beste Notfall ist der, der gar nicht erst passiert. Bevor der Bohrer die Wand berührt, kann moderne Technik böse Überraschungen verhindern.
- Investieren Sie in ein Ortungsgerät: Ein digitales Multidetektor-Gerät wie der Bosch UniversalDetect spürt nicht nur Stromleitungen, sondern auch Metallrohre zuverlässig auf. Eine kleine Investition, die Tausende von Euro sparen kann.
- Prüfen Sie Installationszonen: Gerade in Bad und Küche verlaufen Wasserleitungen oft in standardisierten vertikalen und horizontalen Zonen. Eine kurze Online-Recherche zu „Installationszonen nach DIN 18015“ kann Ihnen die kritischen Bereiche aufzeigen.
Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) regulieren die Versicherer in Deutschland jährlich über 1,1 Millionen Leitungswasserschäden.
Diese beeindruckende Zahl macht klar, dass Sie mit diesem Problem nicht allein sind. Sie unterstreicht aber auch die enorme wirtschaftliche Bedeutung einer schnellen und korrekten Reaktion. Jeder Schaden, der durch sofortiges Abdrehen des Wassers und einen professionellen Eingriff begrenzt wird, hilft, diese Statistik nicht noch weiter in die Höhe zu treiben und schont am Ende den Geldbeutel aller Versicherten.
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Wer zahlt den Schaden eigentlich?
Das ist die entscheidende Frage, sobald der erste Schock verdaut ist. Die Antwort hängt von Ihrer Wohnsituation ab: Als Hauseigentümer ist Ihre Wohngebäudeversicherung für Schäden am Bauwerk zuständig (trockengelegte Wand, repariertes Rohr). Schäden an Ihren Möbeln deckt die Hausratversicherung. Als Mieter kommt Ihre private Haftpflichtversicherung für den Schaden am Eigentum des Vermieters auf. Wichtig ist in jedem Fall: Melden Sie den Schaden umgehend und halten Sie alle Rechnungen und Fotodokumentationen bereit.
Kupferrohr: Der glänzende Klassiker. Extrem langlebig, aber eine Reparatur erfordert meist aufwendiges Löten oder teure Pressfittings durch den Fachmann. Berühren Sie es, fühlt es sich kalt und absolut starr an.
Kunststoff-Verbundrohr (PEX/Alu): Die flexible, moderne Alternative. Oft weiß oder grau ummantelt. Die Reparatur ist für den Profi meist schneller, da er spezielle Klemm- oder Steckverbindungen nutzen kann.
Für Ihren Anruf beim Notdienst genügt die Info „metallisch“ oder „Kunststoff“ – das hilft dem Profi schon bei der Vorbereitung.
Achtung, unsichtbare Folgekosten: Der Installateur hat das Rohr geflickt, aber die Wand ist noch nass. Jetzt einfach nur neu zu tapezieren oder zu streichen, wäre ein fataler Fehler. In der feuchten Dämmung und den Gipskartonplatten kann sich innerhalb weniger Tage Schimmel bilden. Bestehen Sie auf einer professionellen Bautrocknung, bei der spezialisierte Firmen wie Matter oder Trotec mit Kondensations- oder Adsorptionstrocknern die Feuchtigkeit gezielt aus der Wand ziehen. Das ist essenziell, um teure Langzeitschäden und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
