Filmemachen ist kein Zuckerschlecken: Die ungeschminkte Wahrheit vom Set

Oscar-Preisträger und nun Professor? Matthew McConaughey bringt Hollywood-Wissen nach Austin – ein Blick hinter die Kulissen des Filmens!

von Elke Schneider

Man liest ja ständig irgendwelche Schlagzeilen über große Hollywood-Stars, die plötzlich Professoren werden. Klingt beeindruckend, oder? Und klar, das befeuert den Traum vieler junger Leute vom Filmemachen. Man sieht den roten Teppich, die glänzenden Preise, den Ruhm. Aber ganz ehrlich? Das ist nur das Schaufenster. Die Realität sieht komplett anders aus.

Ich bin jetzt seit über 30 Jahren in diesem Zirkus dabei. Habe als Aufnahmeleiter angefangen, später als Herstellungsleiter unzählige Produktionen von der ersten, wackeligen Idee bis zur fertigen Kinopremiere durchgeboxt. Ich habe mit alten Hasen und blutjungen Anfängern geschwitzt, gefroren und geflucht. Und eins kann ich dir sagen: Filmemachen ist keine Magie. Es ist ein knallhartes Handwerk.

Klar kann ein Professor an einer Uni die Theorie runterbeten. Das ist auch wertvoll, keine Frage. Aber das wahre Lernen? Das findet woanders statt. Das findet in einer eiskalten Lagerhalle um 5 Uhr morgens statt. Oder wenn ein plötzlicher Wolkenbruch deine gesamte Außenszene versenkt und du in 30 Minuten einen komplett neuen Plan aus dem Hut zaubern musst. Das lernst du im Schneideraum, wenn du merkst, dass die verdammte Schlüsselszene einfach nicht zündet. Das ist die wahre Schule. Und genau darum soll es heute gehen. Nicht um Glamour, sondern um das Fundament, die Technik und die ehrliche Arbeit dahinter.

Matthew McConaughey zusammen mit seiner Ehefrau Camila Alves und ihren drei Kindern Levi, Vida und Livingston

Das Drehbuch: Warum dieses Dokument die absolute Bibel ist

Alles, wirklich ALLES, fängt mit dem Drehbuch an. Für Außenstehende sind das nur Dialoge und ein paar Beschreibungen. Für uns im Team ist es die technische Blaupause des gesamten Projekts. Die Bibel, wenn du so willst.

Ein guter erster Regieassistent (wir nennen ihn den „1st AD“ – das ist quasi der General, der die Truppen am Set kommandiert) nimmt dieses Buch und zerlegt es in seine Einzelteile. Er misst die Länge jeder Szene in „Achtel-Seiten“. Klingt verrückt, hat aber einen simplen Grund: Eine Achtel-Seite Text auf dem Papier entspricht einer bestimmten, ungefähren Drehzeit. Aus dieser Rechnerei entsteht der Drehplan, unser heiliger Gral für die nächsten Wochen.

Kleines Praxisbeispiel gefällig? Stell dir vor, im Buch steht:

SZENE 4 / INNEN / KÜCHE / NACHT (2/8 Seiten)
Anna steht am Fenster. Max kommt herein. Sie streiten kurz über das Geld. Max geht zum Kühlschrank, holt eine Flasche Wasser und knallt sie auf den Tisch.

Der Schauspieler hat vor kurzem Aktien des Fußballvereins Austin F.C. gekauft

Der 1st AD sieht hier: Zwei Schauspieler, eine kleine Aktion (zum Kühlschrank gehen), etwas Dialog. Das sind 2/8 Seiten. Er schätzt dafür vielleicht 1,5 bis 2 Stunden Drehzeit ein, inklusive Licht-Setup und Proben. So wird der ganze Film durchgeplant.

Der Herstellungsleiter wiederum liest das gleiche Buch mit einer ganz anderen Brille. Er sieht keine Emotionen, er sieht nur Kosten. Jede Zeile ist ein potenzieller Geldschein. Steht da „ein Oldtimer fährt durch die Straße“? Bingo! Das heißt: Auto mieten (kann schnell 500€ pro Tag kosten), Fahrer buchen, Straße sperren lassen (in einer Großstadt locker 300-1.000€, je nach Aufwand), Versicherung. Ein einziges Wort im Skript kann das Budget um Zehntausende Euro sprengen. Ein Fehler hier, und das ganze Kartenhaus bricht später zusammen.

Die Vorbereitung: Wo 90 Prozent des Films wirklich entstehen

Der eigentliche Film wird nicht beim Dreh gemacht. Er entsteht in den Wochen und Monaten davor, in der sogenannten Vorproduktion. Das ist die unsichtbare, aber wichtigste Phase von allen.

Matthew Mcconaughey in elegantem weißem Anzug mit schwarzer Flieger und schwarzer Weste

Budget & Finanzierung: Was der Spaß wirklich kostet

Ein Film kostet Geld, oft sehr viel Geld. In Deutschland kommt das oft aus einem Mix von Filmförderungen des Bundes oder der Länder und privaten Investoren. Man schreibt dicke Anträge, pitcht sein Konzept und hofft auf Zusagen. Ein Knochenjob.

Das Budget teilt sich grob in zwei Bereiche: „Above the line“ sind die großen kreativen Posten wie Drehbuch, Regie, Hauptdarsteller. „Below the line“ ist quasi alles andere – die gesamte Technik, die Crew, die Drehorte, Kostüme, Schnitt. Ein erfahrener Produktionsleiter weiß genau, wo man sparen kann. Aber Achtung! Bei der Kamera zu sparen, ist meistens ein riesiger Fehler. Beim Catering zu sparen, ist eine Garantie für miese Stimmung. Und glaub mir, schlechte Laune am Set siehst du dem Film am Ende an.

Nur mal so als Hausnummer, damit du eine Vorstellung bekommst:

  • Ein Komparse für einen Drehtag? Rechne mal mit ca. 120 € Gage.
  • Eine einfache Drehgenehmigung für einen öffentlichen Park? Kann je nach Stadt ab 300 € aufwärts kosten.
  • Eine professionelle Kinokamera, z. B. eine ARRI Alexa? Allein der Body, also ohne Objektive, kostet dich für einen Tag im Verleih schnell 800-1.000 €.
Schauspieler Matthew Mcconaughey mit schwarzem Blazer, weißem Hemd, schwarzer Fliege

Location-Suche: Mehr als nur ein schöner Hintergrund

Der Location Scout sucht die Drehorte. Sein Job ist einer der undankbarsten überhaupt. Er muss Orte finden, die nicht nur optisch passen, sondern auch praktisch sind. Was nützt die schönste Hütte im Wald, wenn es keinen Strom gibt und die LKWs kilometerweit weg parken müssen?

Ein guter Scout prüft alles: Gibt es eine Flugschneise oder Autobahn in der Nähe (Lärm!)? Ist genug Platz für Catering und Maskenmobile? Haben die Anwohner Bock auf uns? Ich erinnere mich an einen Dreh in einem schicken Villenviertel. Wir hatten die offizielle Genehmigung der Stadt. Aber wir hatten die Wut einer einzigen Nachbarin unterschätzt. Die hat jeden einzelnen Morgen pünktlich um 7 Uhr ihren Rasenmäher angeworfen. Das hat uns Stunden, Geld und die letzten Nerven gekostet.

Am Set: Willkommen im kontrollierten Chaos

Ein Filmset ist ein Ameisenhaufen. Dutzende Leute, hoher Zeitdruck, strenge Hierarchien. Anders geht es nicht. Der Regisseur ist der kreative Kopf. Der 1st AD ist der General, der die Befehle gibt. Wenn er ruft „Achtung, Aufnahme!“, weiß jeder, was zu tun ist: Bewegung stopp, Klappe zu, absolute Konzentration.

Schauspieler Matthew Mcconaughey, mittellange gewellte Haare, Denim Hemd zerrissen am Schulter
What's Hot
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Baby-Pullover stricken: Dein kompletter Guide für ein perfektes Ergebnis (auch für Anfänger!)

Die Chemie im Team ist dabei entscheidend. Helfen sich die Abteilungen gegenseitig oder kocht jeder sein eigenes Süppchen? Ich habe Sets erlebt, da hat der Bühnenbauer dem Beleuchter (dem „Gaffer“) ohne große Worte schnell ein Podest gezimmert. Das sind die Momente, in denen Magie entsteht. Auf der anderen Seite gibt es Sets, wo nur Dienst nach Vorschrift gemacht wird. Diese kalte Atmosphäre spürst du später auf der Leinwand.

Sicherheit zuerst! Mein wichtigster Rat

Wenn du nur eine Sache aus diesem Text mitnimmst, dann bitte diese: Ein Filmset ist ein gefährlicher Ort. Wir hantieren mit Starkstrom, bauen schwere Dinge in die Höhe und arbeiten manchmal mit Feuer oder schnellen Fahrzeugen. Sicherheit hat IMMER Vorrang.

Die größten Gefahrenquellen aus meiner Erfahrung?

  1. Strom: Wir reden hier nicht von der Steckdose zu Hause. Das ist Starkstrom. Finger weg, wenn du nicht weißt, was du tust!
  2. Stolperfallen: Herumliegende Kabel sind der Endgegner. Ein guter Set-Runner sorgt dafür, dass alles sauber abgeklebt und gesichert ist.
  3. Ungeplante Aktionen: „Ach, das kleine Feuerchen können wir schnell selbst machen.“ Nein! Niemals einen Stunt oder eine Aktion durchführen, die nicht von Profis geplant und abgesichert wurde. Ein Held ist, wer dafür sorgt, dass alle abends gesund nach Hause gehen.

Problemlösung in Echtzeit: Wenn der Plan den Bach runtergeht

Kein Drehtag läuft nach Plan. Niemals. Das Wetter kippt, ein Schauspieler steckt im Stau, die Technik spinnt. Ein Profi zeigt sich nicht dadurch, dass er Probleme vermeidet, sondern wie er mit ihnen umgeht. Wir nennen das die „Kunst der gepflegten Improvisation“.

Einmal drehten wir eine hochemotionale Abschiedsszene an einem Bahnhof. Genehmigung für Gleis 3 von 14 bis 16 Uhr. Um 13:30 Uhr eine Durchsage: technischer Defekt, unser Gleis auf unbestimmte Zeit gesperrt. Absolute Panik. Aber so lief die Problemlösung, quasi in 3 Schritten ab:

  1. Problem analysieren: Gleis weg. Wir können hier nicht drehen.
  2. Ziel definieren: Wir brauchen eine Szene, die „emotionaler Abschied am Bahnhof“ transportiert.
  3. Lösung mit vorhandenen Mitteln finden: Ich bin losgerannt und habe eine alte, kaum genutzte Gepäckabfertigungshalle gefunden. In 45 Minuten haben wir die Szene leicht umgeschrieben und dort gedreht. Hat am Ende super funktioniert. DAS ist Filmemachen.

Nach dem Dreh: Die zweite Geburt des Films

Wenn die letzte Klappe gefallen ist, gibt’s meist eine fette Party. Aber die Arbeit ist noch lange nicht vorbei. Jetzt kommt die Postproduktion.

Im Schneideraum sitzt der Editor mit dem Regisseur vor hunderten Stunden Material und puzzelt die eigentliche Geschichte zusammen. Szenen fliegen raus, andere werden zu Gold. Dann kommt der Ton – von Laien oft total unterschätzt. Aber ganz ehrlich, schlechter Ton macht einen Film kaputt, nicht ein leicht wackeliges Bild.

Kleiner Fakt am Rande: Es heißt oft, Ton sei 50 % des Films. Und das stimmt absolut. Dialoge werden im Studio nachsynchronisiert (das nennt man ADR), Geräusche werden künstlich erzeugt, und die Musik… ach, die Musik kann eine Szene retten oder komplett ruinieren. Die beste Investition für jeden Anfänger ist übrigens nicht die teuerste Kamera, sondern ein externes Mikrofon für 50-100 €, das du bei jedem Elektronikmarkt bekommst.

Dein Weg ins Filmgeschäft: Wie du wirklich den Fuß in die Tür bekommst

Okay, genug geredet. Du fragst dich jetzt sicher: „Schön und gut, aber wie fange ich an?“ Der Rat „fang klein an“ ist zwar richtig, aber nicht sehr hilfreich. Hier ist eine konkrete Anleitung:

  1. Werde Set-Runner (oder Praktikant): Das ist der klassische Einstiegsjob. Du bist das Mädchen oder der Junge für alles. Du fährst Schauspieler, sperrst Straßen ab, kochst Kaffee und hältst vor allem die Ohren und Augen offen.
  2. So kommst du ran: Google „Produktionsfirmen“ in deiner Stadt. Schau auf Branchenportalen wie Crew United nach Produktionen, die gerade in deiner Nähe vorbereitet werden.
  3. Die perfekte Bewerbung: Schreib eine kurze, knackige E-Mail. Betreff: „Motivierter Set-Runner / Praktikant für [Zeitraum] verfügbar“. Im Text: Wer du bist, dass du anpacken kannst und willst. GANZ WICHTIG: Erwähne deinen Führerschein und deine genaue Verfügbarkeit.
  4. Sei hartnäckig, aber nicht nervig. Melde dich nach einer Woche nochmal. Zuverlässigkeit und eine positive Einstellung sind in diesem Job mehr wert als jedes Uni-Diplom.

Wenn du also diesen Traum hast, dann sei bereit, richtig hart zu arbeiten. Sei demütig, lerne von den Leuten, die das schon ewig machen. Denn am Ende ist ein Filmteam eine Familie auf Zeit. Und in dieser Familie zählt nicht dein Titel, sondern nur eins: Kann man sich auf dich verlassen, wenn die Kacke am Dampfen ist? Das ist das wahre Geheimnis hinter jedem guten Film.

Inspirationen und Ideen

Der heimliche Star des Sets: Oft ist es nicht der Regisseur, der das Bild zum Leuchten bringt, sondern der Gaffer. Als Chef-Elektriker ist er der Meister über Licht und Schatten. Mit seinem Team und einem Arsenal an Scheinwerfern – von riesigen ARRI HMIs bis zu flexiblen LED-Panels – malt er die Atmosphäre, die eine Szene zum Leben erweckt. Er übersetzt die Vision des Kameramanns in eine technische Realität aus Kabeln, Stativen und purer Volt-Power.

Warum jagen eigentlich alle der „Magic Hour“ hinterher?

Diese knappe Zeitspanne kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang ist der heilige Gral für Kameraleute. Das Licht ist weich, golden und diffus, was Hauttöne schmeichelhaft aussehen lässt und lange, dramatische Schatten wirft. Der Haken? Sie dauert oft nur 20 bis 30 Minuten. Das bedeutet höchste Anspannung am Set: Jede Sekunde zählt, Proben müssen perfekt sitzen und es gibt keine zweite Chance. Verpasst man das Fenster, ist der Drehtag für diese Szene gelaufen.

„Ton ist 50 Prozent des Filmerlebnisses.“ – George Lucas

Eine Wahrheit, die oft unterschätzt wird. Denken Sie an den markerschütternden T-Rex-Schrei in „Jurassic Park“. Dieser ikonische Sound war keine einzelne Aufnahme, sondern eine komplexe Mischung aus dem Geräusch eines Baby-Elefanten, eines Alligators und eines Tigers. Der Sounddesigner Gary Rydstrom schuf damit eine akustische Realität, die angsteinflößender war als alles, was man nur sehen konnte.

Anamorphotisch: Diese Linsen „quetschen“ das Bild horizontal auf den Kamerasensor. Das Ergebnis nach dem Entzerren in der Postproduktion? Die charakteristischen breiten, horizontalen Lens Flares (wie in J.J. Abrams‘ „Star Trek“) und ein ovales Bokeh, das als extrem cineastisch gilt.

Sphärisch: Das ist die „normale“ Linse. Sie bildet die Welt naturalistischer ab, mit runden, sauberen Bokeh-Kreisen und weniger auffälligen Flares.

Die Wahl ist eine rein kreative Entscheidung, die den gesamten Look eines Films von Grund auf definiert.

Die Person, die sicherstellt, dass die Kaffeetasse in Szene 5 nicht plötzlich den Platz wechselt? Das ist der Script Supervisor. Seine Aufgabe ist die absolute Kontinuität, und sein Werkzeugkoffer ist legendär:

  • Das Drehbuch: Vollgekritzelt mit Notizen zu jeder Kamerabewegung, jedem gelungenen Take und jeder Dialogabweichung.
  • Die Stoppuhr: Um die exakte Länge jeder Szene zu messen – entscheidend für den späteren Schnitt.
  • Die Digitalkamera: Für schnelle Fotos von Requisiten und Positionen, um den „Anschluss“ für die nächste Einstellung zu garantieren.

Der Satz, der jedem Herstellungsleiter einen kalten Schauer über den Rücken jagt? „Das fixen wir in der Post.“ Oft wird er leichtfertig gesagt, um am Set Zeit zu sparen. Doch ein störendes Mikrofon im Bild, ein moderner Lichtschalter in einer historischen Szene oder ein unpassender Schatten können in der Postproduktion (VFX, Retusche) Tausende von Euro und tagelange Arbeit kosten. Die eiserne Regel der Profis lautet daher: Hole es direkt in der Kamera perfekt hin („get it in camera“).

  • Der Regisseur kann jede Nuance der schauspielerischen Leistung sehen, ohne im Weg zu stehen.
  • Kunde und Produzenten können den Dreh verfolgen, ohne das Set zu stören.
  • Der Kameramann und der Gaffer können das Bild auf kalibrierten Monitoren beurteilen.

Das Nervenzentrum des modernen Filmsets? Die „Video Village“ – eine Ansammlung von Monitoren, die das Live-Bild der Kamera empfangen und es allen Schlüsselpersonen zugänglich machen.

Der unbesungene Held einer jeden Produktion ist oft der Location Manager. Seine Aufgabe geht weit über das Finden schöner Orte hinaus. Er verhandelt mit Eigentümern, beantragt städtische Drehgenehmigungen, plant Parkplätze für einen Fuhrpark aus 20 Trucks mitten in der Innenstadt und besänftigt genervte Anwohner. Findet er nicht den perfekten Ort, der die Vision des Regisseurs widerspiegelt und gleichzeitig logistisch machbar ist, kann die gesamte Produktion ins Wanken geraten.

Laut einer Studie des Sundance Institute schaffen es weniger als 10% der bei großen Festivals eingereichten Independent-Filme, einen Verleihvertrag zu bekommen.

Was bedeutet das für aufstrebende Filmemacher? Der eigentliche Kampf beginnt oft erst nach dem letzten Schnitt. Ein herausragender Film ist nur die halbe Miete. Netzwerk, eine kluge Festivalstrategie und ein unbändiger Wille sind genauso entscheidend, um aus einem Herzensprojekt einen Film zu machen, den das Publikum auch wirklich zu sehen bekommt.

Die Zukunft des Drehs findet in einem Raum statt?

Die Technologie, die bei „The Mandalorian“ perfektioniert wurde, revolutioniert die Branche: Virtual Production. Statt Greenscreen werden Schauspieler vor riesigen, hochauflösenden LED-Wänden platziert, die die computergenerierte Umgebung in Echtzeit darstellen. Der Vorteil ist immens: Das Licht der virtuellen Welt fällt real auf die Schauspieler, diese können auf ihre Umgebung reagieren und Kameraleute sehen sofort das fertige Bild. Eine technische Meisterleistung von Firmen wie Industrial Light & Magic (ILM), die Reisen zu exotischen Orten oder aufwendige Setbauten überflüssig machen kann.

Elke Schneider

Elke Schneider ist eine vielseitige Sammlerin von Fachkenntnissen. Ihren Weg in den Journalismus begann sie mit einem soliden Fundament aus ihrem Studium an der Universität Dresden. Literatur, Kunstgeschichte und Philologie sind ihre Lieblingsfächer.