Dein Traum von Schokobraun? So wird’s zu Hause was (fast) wie beim Profi!
Braun ist nicht nur eine Farbe, sondern ein Lebensstil! Entdecken Sie die 77 Facetten des schimmernden Brauntons und verwandeln Sie Ihren Look.
„Die Erde ist die einzige Farbe, die niemals verblasst.“ – So könnte ein Baum in einem stillen Wald über die zeitlose Eleganz von braunen Haaren philosophieren. Wenn die Blätter im Herbst goldbraun leuchten, ist es an der Zeit, auch Ihre Haarfarbe neu zu erfinden. Tauchen Sie ein in die Welt der schimmernden Brauntöne und lassen Sie sich von den neuesten Trends inspirieren, die sowohl Stil als auch Natürlichkeit verkörpern.
Ich stehe seit Ewigkeiten im Salon und habe wirklich alles gesehen, was Haarfarben angeht. Trends kommen, Trends gehen. Aber eine Farbe, die ist einfach zeitlos und wird immer wieder gewünscht: ein sattes, tiefes Schokobraun. Es sieht edel aus, lässt das Haar gesund glänzen und schmeichelt, ehrlich gesagt, fast jedem Typ.
Inhaltsverzeichnis
Trotzdem höre ich immer wieder die gleichen Sorgen. „Das ist im Salon so teuer!“, „Kann ich das wirklich zu Hause wagen?“, oder die größte Angst von allen: „Was, wenn alles schiefgeht und ich orange werde?“ Ich versteh das total! Deshalb will ich hier mal Tacheles reden. Ein Profi-Ergebnis kostet, klar. Aber nicht wegen Magie, sondern wegen Wissen, Erfahrung und den richtigen Materialien. Es geht um die Gesundheit deiner Haare.
Dieser Guide ist quasi ein Blick in meinen Werkzeugkasten. Ich zeig dir, was beim Färben wirklich passiert, welche Tricks wir Profis anwenden und wie du ein tolles Ergebnis hinbekommst – egal ob du den sicheren Weg im Salon wählst oder es mit der richtigen Vorbereitung zu Hause versuchst.

Haarfarbe für Anfänger: Was da drin wirklich los ist
Um das perfekte Braun zu treffen, müssen wir erstmal verstehen, womit wir es zu tun haben. Dein Haar ist keine Leinwand, die man einfach übermalt. Es ist eine komplexe Struktur. Ein Fehler hier kann schnell zu strohigem, kaputtem Haar führen. Also, fangen wir mal ganz von vorne an.
Dein Haar unterm Mikroskop
Stell dir ein Haar wie ein Seil vor. Es hat drei Schichten, aber nur zwei sind für uns wichtig:
- Die Schuppenschicht (Kutikula): Das ist die äußere Schutzhülle, so ähnlich wie bei einem Tannenzapfen. Liegen die Schuppen glatt an, glänzt dein Haar. Säure (z. B. in einer Spülung) schließt sie.
- Die Faserschicht (Kortex): Hier steckt die ganze Magie! In dieser Schicht sitzen deine natürlichen Farbpigmente. Und genau hier müssen wir hin, um die neue Farbe dauerhaft zu verankern.
Für ein permanentes Schokobraun müssen wir also die Schuppenschicht öffnen, neue Pigmente einlagern und das Ganze danach wieder sicher versiegeln.

Die Chemie aus der Packung: Was du da eigentlich mischst
Egal ob aus der Drogerie oder vom Profi, fast jede Haarfarbe ist eine Oxidationsfarbe. Das sind immer zwei Komponenten: die Farbcreme und der Entwickler.
1. Die Farbcreme: Hier stecken die winzigen, noch farblosen Farbvorstufen und ein Alkalisierungsmittel (meist Ammoniak). Das sorgt dafür, dass dein Haar aufquillt und die Schuppenschicht sich öffnet. Der typisch stechende Geruch? Das ist das Ammoniak.
2. Der Entwickler: Das ist eine Wasserstoffperoxid-Lösung (H2O2). Sie macht zwei Dinge: Sie hellt deine natürlichen Pigmente ein wenig auf, um Platz zu schaffen. Und sie „entwickelt“ die künstlichen Farbmoleküle, die dann so groß werden, dass sie im Haar gefangen sind. Tadaa – die Farbe ist permanent.
Die Stärke des Entwicklers wird in Prozent angegeben. Und hier liegt oft der Hund begraben:
- 1,9 % oder 3 %: Super für Tönungen oder wenn du dunkler färben willst. Sehr schonend.
- 6 %: Der Allrounder für Grauabdeckung oder eine leichte Aufhellung. Meistens die richtige Wahl für ein natürliches Braun.
- 9 % oder 12 %: Für starke Aufhellungen. Für Schokobraun auf dunklem Haar manchmal nötig, aber auch echter Stress für die Haarstruktur.
Achtung! Ein häufiges Problem bei Heim-Sets ist, dass oft ein 6%iger oder sogar 9%iger Entwickler drin ist. Der Hersteller will ja, dass es bei jedem klappt. Wenn du aber eigentlich nur dunkler werden willst, ist das völlig unnötig und schädigt dein Haar nur.

Der Profi-Weg: Warum es im Salon länger dauert (und mehr kostet)
Wenn eine Kundin bei mir ein schönes Schokobraun will, sind schnell mal zwei Stunden um. Das liegt nicht daran, dass wir trödeln, sondern daran, dass jeder Schritt zählt, um ein perfektes und vor allem gesundes Ergebnis zu erzielen.
Schritt 1: Die Beratung – Das A und O
Bevor ich auch nur eine Tube anrühre, wird das Haar genau analysiert. Was wurde früher gemacht? Wie ist die Struktur? Gibt es graue Haare? Diese Analyse ist alles. Hätte ich eine Standard-Mischung auf das Haar einer Kundin geklatscht, die mir verschwiegen hat, dass sie vor einem Jahr ihre Haare selbst aufgehellt hat, wären die Spitzen matschig und fast schwarz geworden. So mussten wir mit zwei verschiedenen Rezepturen arbeiten.
Schritt 2: Das Rezept – Dein persönlicher Farb-Cocktail
Es gibt nicht DAS eine Schokobraun. Es gibt kühle, neutrale und warme Varianten. Welches zu dir passt, hängt von deinem Hauttyp ab.

Kleiner Tipp für den Hautton-Check: Schau mal auf die Adern an deinem Handgelenk. Sind sie eher bläulich? Dann bist du ein kühler Typ, und aschige oder neutrale Brauntöne stehen dir super. Wirken sie eher grünlich? Dann bist du ein warmer Typ – goldene oder leicht kupfrige Schokotöne lassen dich strahlen!
Ein Profi mischt dann die Farbe individuell. Die Zahlen auf den Tuben (z. B. 5.7) sind unser Code. Die erste Zahl steht für die Helligkeit (5 = Hellbraun), die nach dem Punkt für die Nuance (.7 = Schoko/rötlich). Oft mischen wir Töne, um z. B. einen Rotstich zu neutralisieren.
Übersetzung für den Drogerie-Einkauf: Wenn du ein sattes Schokobraun suchst, halte Ausschau nach Packungen mit Nummern wie 5.7, 4.77 oder Bezeichnungen wie „Schoko“ oder „Mokka“. Meide alles mit einer .1 (z. B. 5.1), denn das steht für „Asch“ und ergibt einen sehr kühlen, matten Ton.
Schritt 3: Der Auftrag – Präzision ist alles
Wir teilen das Haar sauber ab und tragen die Farbe mit einem Pinsel auf. Die wichtigste Regel dabei: Ansatz und Längen sind zwei verschiedene Baustellen! Der Ansatz ist frisches, unbehandeltes Haar und braucht oft eine stärkere Mischung, während die bereits gefärbten Längen eine sanftere Behandlung benötigen. Trägt man immer wieder die gleiche Farbe über alles, werden die Spitzen mit der Zeit dunkler, stumpfer und fast schwarz. Ein klassischer Fehler beim Selberfärben.

Schritt 4: Die Nachbehandlung – Das Ergebnis versiegeln
Nach dem Ausspülen kommt der wichtigste Schritt: eine saure Kur. Sie schließt die Schuppenschicht wieder, versiegelt die Farbpigmente im Haar und bringt den Glanz zurück. Das ist das Geheimnis langanhaltender Farbe.
Do-It-Yourself: Was du für dein Geld bekommst
Ganz ehrlich, ich verstehe jeden, der zur Packung aus dem Drogeriemarkt greift. Eine Farbe für 10 bis 20 Euro ist verlockend, wenn der Salonbesuch schnell 100 Euro und mehr kostet. Aber lass uns mal realistisch vergleichen, was du dafür bekommst.
Dein Heim-Set für ca. 15 €:
- Eine Standard-Farbcreme und ein oft zu starker Entwickler.
- Ein Paar dünne Handschuhe und eine Mini-Kur.
- Du bist auf dich allein gestellt.
Die Salon-Behandlung für ca. 80 – 250 €:
- Eine professionelle Analyse deines Haares und deines Typs.
- Ein maßgeschneidertes Farbrezept aus hochwertigen Produkten.
- Präziser Auftrag, der Haut und Haar schont.
- Die Sicherheit, dass jemand mit Erfahrung das Ergebnis kontrolliert.
- Eine professionelle Nachbehandlung, die die Farbe versiegelt.
- Und ganz wichtig: die Haftung des Salons, falls doch mal was schiefgeht.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen: Die teuersten Termine sind immer Farbkorrekturen. Eine missglückte Heimfärbung zu retten, kann schnell das Drei- oder Vierfache einer sauberen Färbung kosten und ist eine enorme Belastung für dein Haar.

Der Kompromiss für Mutige: DIY auf Profi-Niveau
Wenn du es wirklich selbst probieren willst, gibt es einen Mittelweg. Geh in einen Friseurbedarfsladen (die gibt es auch online, z. B. bei Hagel-Shop oder BellAffair) und kaufe die Komponenten einzeln. Eine Tube Profi-Farbe (z. B. von Wella Koleston, L’Oréal Majirel) kostet um die 15-20 €. Dazu kaufst du eine Flasche Entwickler. Für eine Dunklerfärbung oder Ton-in-Ton reicht ein 1,9%iger oder 3%iger Entwickler völlig aus (eine große Flasche kostet ca. 10-15 € und reicht für viele Anwendungen). Das Mischverhältnis steht auf der Farb-Tube, meist 1:1. Das ist der beste Kompromiss für ein schonendes und gutes Ergebnis zu Hause.
Notfall-Koffer: Wenn doch was schiefgeht
Okay, es ist passiert. Die Farbe ist nicht so geworden, wie du wolltest. Keine Panik! Atme tief durch. Hier sind die häufigsten Pannen und schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen.
- Problem: Die Haare sind viel zu dunkel, fast schwarz!
Schnelle Hilfe: Das passiert oft bei porösem Haar. Farbe kann Farbe nicht aufhellen, also bringt eine hellere Packung drüber nichts! Wasche deine Haare ein paar Mal hintereinander mit einem Tiefenreinigungsshampoo. Das kann frisch eingelagerte Pigmente leicht anlösen und die Farbe etwas aufhellen. Nächstes Mal: Nur den Ansatz färben und die Farbe für die letzten 5 Minuten in die Längen ziehen! - Problem: Ein fieser Rotstich!
Schnelle Hilfe: Ein Rotstich ist der natürliche Unterton, der beim Aufhellen von dunklem Haar zum Vorschein kommt. Um ihn zu neutralisieren, brauchst du die Komplementärfarbe Grün. Eine Asch-Tönung (enthält Grünpigmente) kann helfen, das Rot abzumatten. Aber sei vorsichtig, das kann schnell zu matt oder gar grünstichig werden. - Problem: Ein unerwünschter Grünstich!
Schnelle Hilfe: Das passiert, wenn man mit einer aschigen Farbe auf zu helles Haar geht. Die Lösung hier ist Rot. Eine Tönung mit einem Hauch Kupfer oder Gold kann das Grün ausgleichen. Ein Klecks rotes Shampoo in der Kur kann auch schon helfen.
Das Wichtigste überhaupt: Der Allergietest!
Ich kann das nicht oft genug sagen: Mache IMMER 48 Stunden vor JEDER Färbung einen Allergietest. Ein kleiner Klecks der fertigen Mischung in die Armbeuge, abwarten. Juckt oder rötet sich was? Finger weg! Eine Allergie kann sich über Jahre entwickeln und ist kein Spaß. Deine Gesundheit ist wichtiger als jede Haarfarbe.

Eine eiserne Regel, die das Leben (deiner Haare) rettet
Ein ganz wichtiges Thema sind Pflanzenhaarfarben wie Henna. Diese legen sich nur um das Haar, anstatt einzudringen. Das kann toll sein, aber es gibt eine goldene Regel, die jeder Friseur kennt: Niemals chemische Farbe auf mit reinem Henna gefärbtes Haar auftragen! Bestimmte Metallsalze im Henna können mit Wasserstoffperoxid extrem reagieren. Dein Haar kann buchstäblich anfangen zu kochen und brechen. Wenn du Pflanzenfarbe benutzt, sei absolut ehrlich zu deinem Friseur. Meistens muss die Farbe erst komplett rauswachsen.
So bleibt dein Braun wochenlang brillant: Die Pflege danach
Die schönste Farbe bringt nichts, wenn sie nach zwei Wochen ausgewaschen und stumpf aussieht. Die richtige Pflege ist die halbe Miete.
Dein Quick-Win für heute, der nichts kostet: Dreh die Wassertemperatur beim Haarewaschen runter! Heißes Wasser öffnet die Schuppenschicht und spült deine teure Farbe direkt in den Abfluss. Lauwarm ist perfekt.
Investiere in gute Produkte. Das sichert deine Investition in die Farbe. Hier eine kleine Orientierung:

- Sulfatfreies Shampoo: Es reinigt viel sanfter und schont die Farbpigmente. Rechne mit 10 € bis 25 €.
- Farbversiegelnde Spülung/Conditioner: Schließt die Schuppenschicht und sorgt für Glanz. Preislich ähnlich wie das Shampoo.
- Wöchentliche Intensivkur: Ein Muss! Such nach Produkten mit Keratin oder Lipiden, um die Haarstruktur wieder aufzubauen. Plane hierfür 15 € bis 40 € ein.
- Hitzeschutz: Absolut unverzichtbar vor dem Föhnen oder Glätten. Hitze ist der Feind jeder Haarfarbe.
- UV-Schutz: Ja, auch für die Haare! Im Sommer oder im Urlaub bleicht die Sonne deine Farbe sonst gnadenlos aus. Es gibt tolle Sprays, die nicht fetten.
Ein schönes Schokobraun ist kein Hexenwerk, aber eben auch kein Zufall. Es ist das Ergebnis von Wissen, Sorgfalt und der richtigen Pflege. Ich hoffe, dieser kleine Einblick hilft dir, die richtige Entscheidung für dich und dein Haar zu treffen. Denn am Ende ist es dein schönster Schmuck!
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Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust


Der wichtigste Schritt, den fast jeder zu Hause vergisst?
Die Probesträhne! Nehmen Sie eine unauffällige Strähne aus dem Unterhaar, mischen Sie eine winzige Menge Farbe an und testen Sie das Ergebnis. So sehen Sie nicht nur den exakten Farbton auf Ihrem Haar, sondern prüfen auch die Einwirkzeit und ob es zu unerwünschten Reaktionen kommt. Dieser 15-Minuten-Test kann Sie vor wochenlangem Frust bewahren.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

- Keine Flecken an der Stirn: Eine dünne Schicht Vaseline oder eine reichhaltige Creme entlang des Haaransatzes und auf den Ohren wirkt wie eine unsichtbare Barriere.
- Keine verfärbten Hände: Die mitgelieferten Handschuhe sind oft zu groß. Investieren Sie in ein Paar gut sitzende Latexhandschuhe aus der Drogerie.
Das Geheimnis? Vorbereitung ist alles für ein sauberes Ergebnis.



Wussten Sie schon? Die Haarstruktur beeinflusst das Farbergebnis massiv. Poröses, strapaziertes Haar saugt dunkle Pigmente viel stärker auf und kann daher dunkler werden als erwartet.
Deshalb ist eine gute Pflege vor dem Färben so entscheidend. Eine Woche vor dem Färbetag kann eine reparierende Maske, zum Beispiel mit Keratin oder Panthenol, die Haarstruktur ausgleichen und für ein gleichmäßigeres Farbergebnis sorgen.


Kühles oder warmes Braun? Schauen Sie auf die Adern an Ihrem Handgelenk. Sind sie bläulich, stehen Ihnen kühle, aschige Schokotöne. Sind sie eher grünlich, schmeicheln Ihnen warme, goldene oder rötliche Braunnuancen wie Mahagoni oder Kastanie. Die Wahl des richtigen Untertons ist der Schlüssel zu einem harmonischen Gesamtbild.



L’Oréal Professionnel Majirel: Der Salon-Klassiker. Bietet unzählige Nuancen, die ein Friseur mischen kann, um den perfekten Ton zu kreieren. Starke Deckkraft, aber benötigt Fachwissen bei der Wahl des Entwicklers.
Garnier Olia: Eine beliebte Option für zu Hause. Die Formel ist ohne Ammoniak und basiert auf Öl, was das Haar schont und für viel Glanz sorgt. Die Farbauswahl ist begrenzter, aber die Anwendung ist unkompliziert.
Für Einsteiger ist eine hochwertige Heimcoloration wie Olia ideal, wer aber einen ganz spezifischen Ton sucht, sollte über den Gang zum Profi nachdenken.



„Der häufigste Fehler beim Selberfärben ist, eine zu dunkle Farbe zu wählen. Eine Farbe aufzuhellen ist ein chemischer Albtraum, aber einen Ton dunkler zu gehen ist immer möglich.“ – Zitat eines erfahrenen Coloristen


Um den satten Glanz Ihres neuen Schokobrauns zu verlängern, ist die Pflege danach entscheidend. Vermeiden Sie in den ersten 48 Stunden nach dem Färben das Haarewaschen, damit sich die Pigmente fest im Haar verankern können. Verwenden Sie danach ausschließlich sulfatfreie Shampoos und Conditioner für coloriertes Haar, zum Beispiel aus der „Color Extend Magnetics“ Serie von Redken.



- Satter, multidimensionaler Glanz
- Längere Haltbarkeit der Farbe
- Seidig weiches Haargefühl
Das Geheimnis dahinter? Ein Glossing! Etwa drei Wochen nach dem Färben frischt ein klares oder leicht getöntes Glossing (z.B. von Wella Professionals) die Farbe auf, versiegelt die Schuppenschicht und bringt den „Wie-frisch-vom-Friseur“-Glanz zurück.



Hilfe, ein Grünstich im Braun! Was tun?
Keine Panik! Ein Grünstich entsteht oft, wenn auf zu hellem, blondiertem Haar braun gefärbt wird und die nötigen Rotpigmente fehlen. Die schnelle Lösung liegt in der Komplementärfarbe: Rot neutralisiert Grün. Eine Spülung mit einem Schuss roter Tönung oder sogar ein Klecks Ketchup (kein Witz, 5-10 Minuten einwirken lassen) können den Grünstich mildern, bevor Sie zum Profi gehen.


Wichtiger Punkt: Beginnen Sie mit dem Auftragen der Farbe immer am Hinterkopf. Dort ist das Haar meist am gesündesten und widerstandsfähigsten, weshalb es eine etwas längere Einwirkzeit verträgt. Arbeiten Sie sich dann Sektion für Sektion nach vorne zu den feineren Haaren am Gesicht, die die Farbe schneller annehmen.



Der Trend „Expensive Brunette“ bedeutet nicht, dass die Farbe teuer sein muss. Es geht um ein Braun, das reich an Dimensionen ist. Statt einer flachen, einheitlichen Farbe werden subtile, ein bis zwei Nuancen hellere oder dunklere Reflexe eingearbeitet. Zuhause lässt sich ein Hauch davon erzeugen, indem man wenige, feine Strähnchen mit einer etwas helleren Braunnuance akzentuiert.



- Ein nicht-metallischer Färbepinsel
- Eine nicht-metallische Schale
- Mindestens 4-6 Haarklammern zum Abteilen
- Ein Stielkamm zum präzisen Scheiteln
- Ein alter Handtuchumhang


Laut einer Studie der Society of Cosmetic Chemists kann das abschließende Spülen mit kühlem Wasser die Haltbarkeit der Farbe um bis zu 15 % verlängern, da es hilft, die Schuppenschicht des Haares effektiv zu schließen.



Verwenden Sie nach dem Ausspülen der Farbe unbedingt die beiliegende Pflegekur. Diese ist keine gewöhnliche Spülung. Sie enthält oft einen niedrigen pH-Wert, um den chemischen Prozess zu stoppen und die Schuppenschicht sofort zu versiegeln. Das ist entscheidend für Glanz und Haltbarkeit.



Direkt von Platinblond auf Schokobraun?
Ein riskantes Unterfangen! Blondiertem Haar fehlen die roten und goldenen Grundpigmente. Färbt man direkt dunkelbraun darüber, wird das Ergebnis oft matschig, gräulich oder fleckig. Profis wenden hier eine „Vor-Pigmentierung“ mit roten oder kupfernen Tönen an, um eine Basis zu schaffen. Für zu Hause ist der schrittweise Weg über Hellbraun und Mittelbraun die sicherere Variante.


Tönung: Legt sich nur um das Haar, wäscht sich nach 6-8 Wäschen aus und kann das Haar nicht aufhellen. Ideal zum Ausprobieren oder Auffrischen.
Intensivtönung: Dringt leicht ins Haar ein, hält bis zu 24 Wäschen und kann graue Haare leicht kaschieren. Ein guter Kompromiss.
Permanente Farbe: Öffnet die Haarstruktur und lagert Pigmente tief ein. Wächst heraus statt sich auszuwaschen und bietet 100% Grauabdeckung.
Für ein sattes Schokobraun ist eine permanente Farbe oder eine Intensivtönung die richtige Wahl.



Um die Farbe aufzufrischen, ohne das gesamte Haar neu zu strapazieren, sind Farbmasken ein Segen. Produkte wie die „Color Fresh Mask“ von Wella oder die „Color Depositing Mask“ von Moroccanoil in einem passenden Braunton pflegen das Haar intensiv und lagern gleichzeitig frische Pigmente an. Perfekt für die Zeit zwischen zwei Färbungen.



Wichtiger Punkt: Kaufen Sie immer eine Packung Farbe mehr, als Sie zu brauchen glauben, besonders bei Haaren, die über die Schulter reichen. Nichts ist ärgerlicher, als mitten im Färbeprozess festzustellen, dass die Farbe nicht für den ganzen Kopf reicht. Das führt unweigerlich zu einem fleckigen Ergebnis.


Der Entwickler (Wasserstoffperoxid) ist nicht nur zum Mischen da. Seine Konzentration in Prozent bestimmt die Aufhellungsleistung. Für eine einfache Braunfärbung auf Naturhaar ist ein 6%-iger Entwickler meist perfekt. Ein stärkerer Entwickler ist unnötig und strapaziert das Haar nur mehr.



Tragen Sie die Farbe auf trockenes, ungewaschenes Haar auf. Ein bis zwei Tage altes Haar ist ideal, da der natürliche Talg auf der Kopfhaut wie eine Schutzschicht gegen Irritationen wirkt. Wichtig ist nur, dass keine Stylingprodukte wie Haarspray oder Gel im Haar sind.



- Glanz-Booster: Ein paar Tropfen Haaröl in die trockenen Spitzen geben.
- Frizz-Kontrolle: Ein Hauch leichtes Haarspray auf eine Bürste sprühen und damit über die Haare kämmen.
So kommt Ihr neues Schokobraun perfekt zur Geltung.


Zu dunkel geworden?
Bevor Sie zu aggressiven Mitteln greifen, waschen Sie Ihre Haare einige Male hintereinander mit einem tiefenreinigenden oder einem Anti-Schuppen-Shampoo. Diese enthalten oft stärkere Tenside, die helfen können, überschüssige Farbpigmente sanft aus dem Haar zu lösen und das Ergebnis um eine Nuance aufzuhellen.



Auch braunes Haar braucht im Sommer Schutz. UV-Strahlen bleichen nicht nur Blond, sondern können auch ein sattes Schokobraun matt und messingfarben wirken lassen. Spezielle UV-Schutz-Sprays für die Haare oder das Tragen eines Hutes an sonnigen Tagen helfen, die Farbbrillanz zu bewahren.



Olaplex No. 3 zu Hause: Obwohl es oft als After-Care-Produkt bekannt ist, wirkt es Wunder als Vorbereitung. Eine Anwendung eine Woche vor dem Färben stärkt die Schwefelbrücken im Haar. Das Ergebnis: Weniger Haarbruch während des chemischen Prozesses und eine gesündere Basis, die die Farbe besser annimmt und hält.

Denken Sie daran: Das Ergebnis auf der Verpackung ist auf weißem oder sehr hellem Haar erzielt. Ihre eigene Ausgangsfarbe ist die Leinwand, auf der Sie malen. Ein Schokobraun wird auf dunkelblondem Haar anders aussehen als auf mittelbraunem Haar. Halten Sie sich an die Vorher-Nachher-Bilder auf der Packungsseite, um eine realistische Vorstellung zu bekommen.


