Analog statt Digital – warum Schreiben im Trend liegt

von Dagmar Brocken
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Während unsere Welt immer digitaler wird, verspüren einige Menschen den Drang, bestimmte Aufgaben auf traditionellem Wege mit ihrer Hand zu erledigen. Das Schreiben ist eine dieser Tätigkeiten: Einfach einen Stift in die Hand nehmen und drauflosschreiben hat seine Vorzüge.

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung scheint es noch eine Gruppe zu geben, die das Schreiben mit der Hand nicht verlernt hat: Schüler. Auch wenn in einigen Klassenzimmern Tablets ihren Einzug fanden, dominiert in den meisten Schulen nach wie vor der Füller. Selbst altmodisch erscheinende Tätigkeiten wie das Schreiben von Briefen werden noch praktiziert. Schüler des Gymnasiums Raubling befragten ihren Kollegen zu ihren Schreibtätigkeiten in ihrer Freizeit. Das Ergebnis: Zwei Drittel (65,7 Prozent) schreiben Postkarten; Briefe hingegen verfasst nur etwa jeder Zehnte (10,7 Prozent). Der Brieffreund ist noch nicht ausgestorben: Immerhin 6,6 Prozent der Schüler tauschen private Briefe mit einem Freund aus.

Die eigenen Gedanken aufschreiben ist befreiend

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In unserer Kindheit schrieben viele von uns unsere Gedanken in ein Tagebuch. Einige Menschen haben diese Tradition mit dem Älterwerden nicht gebrochen; sie bewahren irgendwo an einem geheimen Ort alle Tagebücher auf, in denen sich ihre intimsten Geheimnisse befinden. Leider ist ein Großteil der Menschen der Ansicht, dass Tagebücher eine Zeitverschwendung sind.

Seine Gedanken niederschreiben ist jedoch alles andere als Zeitverschwendung. Erfolgreiche Persönlichkeiten wie der Investor Warren Buffet halten es für essenziell, seine Gedanken täglich zu ordnen.

Es geht nicht darum, einen Bestseller zu schreiben. Das Ziel liegt darin, in wenigen Minuten genau das zu Papier zu bringen, was gerade durch den Kopf schwirrt. Das Niederschreiben der Gedanken hat folgende positive Effekte:

  • Einer Studie von Laura King von der Southern Methodist University zufolge sind Menschen glücklicher, wenn sie über positive Erlebnisse berichten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber darin, sich jeden Tag kleine Ziele festzulegen, die man erreichen möchte.
  • Wer seine Gedanken regelmäßig aufschreibt, verbessert seine Kommunikationsfähigkeit; ergo ist man in der Lage, seine Ideen präziser auszudrücken.
  • Im digitalen Zeitalter übernehmen Computer und Smartphones immer mehr Aufgaben für uns. Das handschriftliche Schreiben ist aber in der Lage, das Gehirn zu trainieren.

Individuelle Notizbücher, die zum Schreiben einladen

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Trotz der offensichtlichen Vorteile des Schreibens fehlt einigen Menschen der Ansporn, einen Stift in die Hand zu nehmen. Das gilt insbesondere im B2B-Bereich, wo Notizbücher gerne als Werbegeschenk eingesetzt werden. Meist landen diese Präsente in einer Schublade und kommen nie zum Einsatz. Der Grund: Sie sind zu simpel und erwecken nicht den Eindruck, dass sie einen Mehrwert bringen.

Aus diesem Grund hat brandbook einen Buchkonfigurator entwickelt, mit dem Unternehmen das Design der Notizbücher ihren Vorstellungen anpassen können: Buchtyp, Format, Cover, Branding, Accessoires und viele weitere Eigenschaften lassen sich frei bestimmen. Wer individuell gestaltete Notizbücher verschenkt, wird seinem Businesspartner garantiert überzeugen.

Für Privatpersonen gibt es die Notizbücher der Kollektion nuuna, die den reddot design award 2016 gewonnen haben. Hochwertiges Papier sorgt dafür, dass man seine Gedanken in einem Notizbuch verewigt, an dem die Zeit spurlos vorbeigehen wird.

Besonders interessant sind die inspirierenden Bücher, die keine weißen Seiten besitzen. Stattdessen sind sie mit Farblandschaften gefüllt, die Erinnerungen, Gefühle und Stimmungen wachrufen sollen – beste Voraussetzungen, um seine Gedanken niederzuschreiben.

Eine handschriftliche Rohfassung hat etwas Besonderes

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Nicht nur Otto Normalverbraucher profitieren davon, ihre Gedanken handschriftlich zu notieren. Auch professionelle Schriftsteller sollten des Öfteren ihre Tastatur beiseiteschieben und einen Stift in die Hand nehmen.

Die Bestsellerautorin Margaret Mitchell hat Vom Winde verweht bekanntlich in Schulheften verfasst. Zugegeben, damals gab es keine Laptops – das ist auch nicht die Kernaussage. Sondern: So mancher Schriftsteller begann seine Romane mit Rohfassungen, die zufällig, nebenbei oder in Eile an ungewöhnlichen Orten auf sonderlichen Papieren verfasst wurden. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist J.K. Rowling, die das Abenteuer des Zauberers Harry Potter in ihrem Kopf begann, als sie auf einen verspäteten Zug wartete. Da sie keinen Schreibstift bei sich hatte, schrieb sie ihre Gedanken erst Stunden später zu Hause nieder. Dabei nutze J.K. Rowling Schreibstifte nicht nur, um ihre Gedanken in Worte zu fassen, sie hat auch so einige bildliche Vorstellungen ihrer Charaktere gezeichnet.

Ein großer Vorteil des handschriftlichen Schreibens ist die Tatsache, dass man seine Gedanken genau formuliert, ehe man den Schreibstift ansetzt. Die Qualität einer handschriftlichen Rohfassung übersteigt so manchen am PC erstellten Text – ein Grund, warum einige Schriftsteller heute noch die Schreibmaschine ohne Korrekturband bevorzugen.

Natürlich ist das Abschreiben ein Mehraufwand; dieser kann sich aber lohnen, wie der Bestsellerautor Ken Follett beweist. Seinen Angaben zufolge tippt er seine handgeschriebene Rohfassung ab und überarbeitet Sätze, wenn es nötig ist.

Fazit: Handschriftliches Schreiben hat viele Vorzüge

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Das handschriftliche Schreiben wird hoffentlich auch in Zukunft nicht außer Mode geraten. Das Tippen auf Touchscreens hat nämlich nicht dieselben befreienden Effekte. Sowohl Otto Normalverbraucher als auch Schriftsteller sind beraten, des Öfteren ihre Gedanken zu Papier zu bringen; sie werden lernen, ihre Gedanken besser in Worte fassen zu können.

Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit, etwas zu schreiben!

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Dagmar Brocken

Dagmar Brocken hat Medienwissenschaft in Bonn absolviert und innerhalb fünf Jahren ist Teil von bekannten deutschen Nachrichtenteams.