Bunte Haare: Der ehrliche Profi-Guide für ein Ergebnis ohne Tränen
Bunte Haare sind der ultimative Ausdruck deiner Persönlichkeit – wage den Farbwechsel und lass deine Mähne strahlen!
Die Welt ist nicht schwarz-weiß, sagte einst ein berühmter Maler. Warum sollte das bei unseren Haaren anders sein? In einer Zeit, in der Individualität zählt, erblühen die Farben geradezu auf unseren Köpfen. Bunte Haare sind mehr als ein Trend – sie sind ein Statement! Egal ob Pastell oder knallige Farben, diese Haarstylings bringen frischen Wind in die frostige Winterzeit und lassen uns träumen.
Hey! Schön, dass du hier bist. Wenn du mit dem Gedanken spielst, deinen Haaren einen knalligen Anstrich zu verpassen, bist du hier goldrichtig. Ich arbeite seit Ewigkeiten in diesem kreativen Chaos, das man Friseursalon nennt, und ganz ehrlich: Nichts macht mir mehr Spaß als eine richtig coole Farbverwandlung.
Inhaltsverzeichnis
- Dein Haar verrät alles: Die Grundlage jeder guten Farbe
- Die Chemie im Salon: Viel mehr als nur „Farbe draufklatschen“
- Das Handwerk: Warum es auf die Technik ankommt
- Die ehrliche Kostenrechnung: Wohin fließt dein Geld?
- DIY: Versuchung, Risiko und der Erste-Hilfe-Kasten
- So findest du den richtigen Salon für dich
- Pflege ist alles: Dein Einkaufszettel für langanhaltende Farbe
- Ein letztes Wort…
- Bildergalerie
Bunte Haare sind so viel mehr als nur ein flüchtiger Trend. Sie sind ein Statement, pure Lebensfreude, dein ganz persönliches Ding. Aber – und das ist ein großes Aber – ich erlebe es fast täglich: Jemand kommt mit einem traumhaften Pinterest-Bild rein und fällt aus allen Wolken, wenn ich über den Ablauf und vor allem über den Preis spreche. Die Frage „Warum ist das so teuer? Eine Packung aus der Drogerie kostet doch nur einen Zehner!“ kenne ich in- und auswendig.
Genau deshalb gibt es diesen Text. Nicht, um krasse Preise zu verteidigen, sondern um dir einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen zu geben. Es geht um Chemie, Handwerk, Erfahrung und vor allem um die Gesundheit deiner Haare. Am Ende wirst du verstehen, warum eine professionelle Haarfarbe keine Ausgabe, sondern eine Investition in dich selbst ist.

Dein Haar verrät alles: Die Grundlage jeder guten Farbe
Bevor auch nur ein Tropfen Farbe dein Haar berührt, muss ein Profi eine Sache tun: genau hinschauen. Das ist der wichtigste Schritt, den viele zu Hause leider überspringen. Jedes Haar ist einzigartig und hat seine eigene Geschichte.
Die Haarstruktur – Dein persönlicher Bauplan
Ist dein Haar dick und robust oder eher fein und zart? Glatt oder lockig? Porös oder hat es eine glatte, geschlossene Oberfläche? Ein dickes Haar schluckt viel mehr Produkt und braucht oft eine stärkere Blondierung als ein feines Haar. Poröses Haar wiederum saugt Farbe auf wie ein Schwamm. Klingt erstmal gut, oder? Der Haken: Es verliert die Farbe genauso schnell wieder und das Ergebnis kann leicht fleckig werden.
Kleiner Test für zu Hause: Nimm mal ein ausgefallenes Haar und leg es in ein Glas Wasser. Sinkt es sofort zu Boden, ist deine Haarstruktur eher porös. Bleibt es oben schwimmen, ist sie tendenziell glatter und geschlossener. Das ist natürlich kein wissenschaftlicher Labortest, aber es gibt dir ein erstes Gefühl für dein Haar!

Die Haargeschichte – Was ist bisher passiert?
Das hier ist der absolute Knackpunkt. Sei bei deinem Friseur immer zu 100 % ehrlich, was du in den letzten zwei, drei Jahren mit deinen Haaren angestellt hast. Jede kleine Heimtönung, jede vergessene Blondierung zählt. Besonders kritisch wird es bei Pflanzenhaarfarben wie Henna. Wenn darauf eine chemische Blondierung trifft, kann es zu unschönen Reaktionen kommen. Ich hatte mal einen Fall im Salon, da hat das Haar im Waschbecken angefangen, richtig heiß zu werden. Da rutscht dir als Profi das Herz in die Hose. Das ist kein Mythos, das ist pure Chemie. Im schlimmsten Fall bricht das Haar einfach ab.
Die Naturhaarfarbe – Unsere Leinwand
Wir Profis arbeiten mit einer Skala von 1 (Schwarz) bis 10 (Lichtblond). Um ein leuchtendes Türkis oder ein knalliges Pink zu bekommen, brauchen wir eine Basis, die fast weiß ist – also eine 9 oder 10. Von Dunkelbraun dahin zu kommen, ist ein Marathon, kein Sprint. Wir müssen die natürlichen Pigmente im Haar Schritt für Schritt abbauen, und das braucht Zeit und Expertise.

Die Chemie im Salon: Viel mehr als nur „Farbe draufklatschen“
Okay, jetzt wird’s ein bisschen nerdy, aber das ist superwichtig. Die Chemie beim Färben ist komplex, und ein falsches Mischverhältnis kann eine Katastrophe auslösen.
Die Blondierung: Kontrolliertes Aufhellen, keine Zerstörung
Blondierung ist nicht einfach nur „blond machen“. Es ist ein hochsensibler Prozess. Wir mischen ein Blondierpulver mit einem Entwickler (Wasserstoffperoxid, kurz H2O2). Den gibt es in verschiedenen Stärken: 1,9 %, 3 %, 6 %, 9 % oder 12 %. Ein guter Friseur wählt die Stärke mit Bedacht. Für feines Haar oder eine sanfte Aufhellung reichen oft niedrige Prozentzahlen. Die 12 %-Variante fassen wir Profis nur noch mit spitzen Fingern an und niemals für eine Anwendung direkt auf der Kopfhaut. Die Verbrennungsgefahr ist einfach zu hoch.
Wusstest du schon? Das H2O2 in der Blondierung ist chemisch fast dasselbe wie das, was du dir in der Apotheke zum Gurgeln kaufst – nur eben in einer extrem viel höheren und für die Haut gefährlichen Konzentration. Also bitte, Finger weg von wilden Experimenten!

Moderne Salons mischen der Blondierung oft sogenannte „Bonding Agents“ bei. Das sind spezielle Wirkstoffe, die die Haarstruktur während des Aufhellens schützen. Das ist einer der Gründe für höhere Salonpreise (rechnet mal mit 20-30 € Aufpreis pro Anwendung), aber es ist eine echte Versicherung für deine Haare.
Die Farbe selbst: Direktzieher für maximale Leuchtkraft
Für die bunten Farben verwenden wir meistens Direktzieher. Das sind fertige Pigmente, die sich quasi nur noch am aufgehellten Haar anlagern. Deshalb ist die saubere, helle „Leinwand“ so wichtig. Ein gelbstichiges Blond mit blauer Farbe ergibt? Richtig, ein matschiges Grün. Das Geheimnis für klare, brillante Farben ist daher oft ein Zwischenschritt: das Abmattieren oder „Toning“, bei dem wir unerwünschte Untertöne neutralisieren. Gelb wird mit Violett neutralisiert, Orange mit Blau. Reine Farbenlehre!
Das Handwerk: Warum es auf die Technik ankommt
Das Auftragen der Produkte ist Millimeterarbeit und erfordert Geduld und Erfahrung. Hier entscheidet sich, ob das Ergebnis „Wow!“ oder „Oh no!“ wird.

Präzision von Anfang an
Wir teilen das Haar in saubere Sektionen ab, schützen die Haut am Ansatz mit einer Creme und wiegen die Produkte grammgenau ab. Ein „Schuss nach Gefühl“ ist hier grob fahrlässig.
Die richtige Blondiertechnik
Wir fangen fast immer in den Längen und Spitzen an. Warum? Die Kopfhaut gibt Wärme ab und beschleunigt den Prozess. Würden wir am Ansatz beginnen, hättest du am Ende einen leuchtend hellen Ansatz und dunklere Längen – der klassische „Glühbirnen-Effekt“. Der Ansatz kommt erst ganz zum Schluss dran.
Während der Einwirkzeit checken wir alle paar Minuten den Zustand des Haares. Fühlt es sich an wie Kaugummi, brechen wir den Prozess sofort ab. Dieses Gespür für den richtigen Moment kann man nicht in einer Anleitung lernen, das ist pure Erfahrung.
Die ehrliche Kostenrechnung: Wohin fließt dein Geld?
Okay, Butter bei die Fische. Eine komplette Verwandlung von dunkel auf bunt kann je nach Salon, Stadt und Aufwand schnell mal zwischen 300 € und 700 € kosten. Das klingt erstmal happig, aber lass uns das mal aufschlüsseln.

Nehmen wir mal ein fiktives Beispiel: Anna hat mittellanges, mittelbraunes Haar und wünscht sich ein leuchtendes Meerjungfrauen-Blau. Das ist an einem Tag kaum machbar, ohne die Haare zu ruinieren. Ein realistischer Plan wäre:
- Sitzung 1: Ausführliche Beratung, gefolgt von einer ersten sanften Blondierung. Dauer: ca. 3-4 Stunden. Kostenpunkt: ca. 250-350 €. Anna geht mit einem schönen, aber noch nicht finalen Blond nach Hause.
- Sitzung 2 (ein paar Wochen später): Die zweite Aufhellungsrunde, um die perfekte helle Basis zu schaffen. Danach folgt das Neutralisieren und das Auftragen der blauen Wunschfarbe. Dauer: nochmal 3-4 Stunden. Kostenpunkt: ca. 250-350 €.
Du siehst, wir reden hier schnell von 6-8 Stunden reiner Arbeitszeit, in der ein Friseurstuhl komplett blockiert ist. Dazu kommen die Materialkosten: Blondierung, mehrere Entwickler, der teure Bonding-Zusatz, die Abmattierung, mehrere Tuben bunter Farbe, Schutzcreme, Folien, Handschuhe, Spezialshampoos… da sind 80-150 € allein an Material schnell weg. Und dann sind da noch die „unsichtbaren“ Kosten: Miete für den Salon, Strom, Wasser, Versicherungen, Weiterbildungen und natürlich das Gehalt des Profis.

DIY: Versuchung, Risiko und der Erste-Hilfe-Kasten
Ich verstehe total, dass man sparen will. Aber gerade bei Blondierungen ist Selbermachen wie russisches Roulette. Es KANN gut gehen, wenn du von Natur aus schon sehr helles, unbehandeltes Haar hast und nur einen unkomplizierten Farbton auftragen willst. Sobald du aber aufhellen musst, wird es gefährlich.
Die größten Risiken: chemische Verätzungen auf der Kopfhaut, ein fleckiges „Leopardenmuster“ oder der GAU, der „chemische Haarschnitt“, bei dem die Haare einfach abbrechen. Was ab ist, ist ab.
SOS! Was tun, wenn zu Hause alles schiefging?
Wenn doch was passiert ist, hier dein Notfallplan:
- Ruhe bewahren und NICHT in Panik geraten.
- Auf keinen Fall versuchen, mit einer Drogeriefarbe „drüberzufärben“! Das macht es meistens nur noch schlimmer und unberechenbarer.
- Ruf sofort bei einem Profi an. Sei ehrlich, was du gemacht hast. Wir verurteilen dich nicht, wir wollen nur helfen, das Beste aus der Situation zu machen. Eine Korrektur ist oft teuer, aber immer noch besser als kaputte Haare.
So findest du den richtigen Salon für dich
Okay, du bist überzeugt und suchst einen Profi. Aber woran erkennst du einen guten? Hier ein paar Tipps:
- Schau dir die Social-Media-Profile an: Hat der Salon Bilder von bunten Farb-Arbeiten, die dir gefallen? Das Portfolio ist die beste Visitenkarte.
- Das Beratungsgespräch ist entscheidend: Nimmt sich der Stylist Zeit? Fragt er nach deiner Haargeschichte? Erklärt er dir den Prozess und die Kosten transparent? Bietet er einen Allergietest an? Das sind alles super Zeichen.
- Rote Flaggen: Wenn jemand verspricht, dich in zwei Stunden von Schwarz auf Platinblond zu bringen, oder wenn er dir am Telefon einen vagen Preis nennt, ohne dein Haar gesehen zu haben – lauf!

Pflege ist alles: Dein Einkaufszettel für langanhaltende Farbe
Die beste Färbung nützt nichts ohne die richtige Pflege. Hier ist dein Spickzettel, damit die Farbe möglichst lange leuchtet:
- Weniger oft waschen: Jeder Waschgang spült Pigmente aus. Trockenshampoo ist dein bester Freund.
- Kalt duschen (zumindest die Haare): Heißes Wasser öffnet die Haarstruktur und lässt die Farbe entweichen. Lauwarm bis kühl ist ideal.
- Die richtigen Produkte: Investiere in ein sulfatfreies Shampoo. Gute Salonmarken sind z.B. Redken oder Kérastase, aber auch im Drogeriemarkt gibt es mittlerweile gute, günstigere Alternativen, etwa von L’Oréal oder den Eigenmarken von dm und Rossmann. Frag deinen Friseur auch nach farbauffrischenden Masken!
- Hitzeschutz ist Pflicht: Föhn und Glätteisen sind Gift für bunte Pigmente. Immer einen guten Hitzeschutz verwenden.
- Sonnenschutz fürs Haar: Ja, den gibt’s! UV-Strahlen bleichen die Farbe aus.
Ach ja, und sei realistisch: Rot- und Pinktöne halten sich oft erstaunlich gut und verblassen meist sehr harmonisch. Blau- und Grüntöne sind da schon anspruchsvoller und waschen sich bekanntermaßen schneller aus. Und zarte Pastelltöne? Die sind oft nur für ein paar Haarwäschen zu Gast, aber dafür wunderschön.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Ein letztes Wort…
Bunte Haare sind eine fantastische Möglichkeit, dich auszudrücken. Aber sie erfordern Wissen, Respekt vor der Chemie und gutes Handwerk. Der Preis im Salon spiegelt genau das wider: Sicherheit, Qualität und das Know-how, um deinen Traumlook zu verwirklichen, ohne deine Haare zu opfern. Sieh es als Teamwork: Ein gut informierter Kunde und ein leidenschaftlicher Profi sind das beste Rezept für ein Ergebnis, das dich jeden Tag im Spiegel anstrahlen lässt.
Bildergalerie


Blondierung ist nicht gleich Blondierung. Und jetzt?
Im Salon wird die Stärke des Entwicklers (der Wasserstoffperoxid-Anteil) exakt auf deine Haarstruktur und dein Ziel abgestimmt – oft kommen sogar unterschiedliche Stärken auf verschiedenen Partien deines Kopfes zum Einsatz. Eine Box aus der Drogerie bietet nur eine „One-Size-Fits-All“-Lösung, die für feines Haar viel zu aggressiv und für dickes Haar oft zu schwach ist. Das ist der feine, aber entscheidende Unterschied zwischen einem gleichmässigen, gesunden Blond und einem fleckigen „Chemie-Unfall“.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Vermeide in den ersten 48 Stunden nach dem Färben jede Haarwäsche.
- Nutze ausschliesslich lauwarmes oder, noch besser, kühles Wasser zum Ausspülen.
- Tausche dein Frottee-Handtuch gegen ein altes Baumwoll-T-Shirt oder ein Mikrofaser-Handtuch aus.
Das Geheimnis? Diese einfachen Schritte helfen, die Schuppenschicht des Haares geschlossen zu halten, damit die frischen Farbpigmente nicht sofort wieder entweichen.


Der Erzfeind bunter Haare: Sulfate. Diese aggressiven Reinigungstenside, die in vielen Shampoos für den üppigen Schaum sorgen, sind wie ein Radiergummi für deine neue Farbe. Achte unbedingt auf Produkte mit der Kennzeichnung „sulfatfrei“ oder „color safe“. Marken wie Pureology oder Redken Color Extend Magnetics sind hier eine sichere Bank, um die Leuchtkraft wochenlang zu bewahren.


Wusstest du schon? Direktziehende Tönungen, wie die knalligen Farben von Manic Panic, Pulp Riot oder Directions, legen sich nur an der äusseren Schuppenschicht des Haares an. Sie dringen nicht tief ein, was sie schonender macht, aber auch anfälliger für schnelles Verblassen.


Eine gute Pflegeroutine zu Hause ist das A und O. Deine Must-Haves sind:
- Ein sulfatfreies Farbschutz-Shampoo.
- Eine feuchtigkeitsspendende Haarmaske (mindestens einmal pro Woche).
- Ein Leave-in-Produkt mit UV-Schutz, um das Ausbleichen durch die Sonne zu verhindern.


Wie schütze ich meine Pastelltöne vor dem schnellen Verblassen?
Pastellfarben sind besonders zart und flüchtig. Der Trick liegt in der „Auffrischung“ zu Hause. Mische eine kleine Menge deiner Tönung (z.B. ein Löffel von La Riche Directions „Pastel Pink“) direkt in deinen Conditioner. So gibst du bei jeder zweiten oder dritten Wäsche ein Minimum an Pigmenten zurück und zögerst den nächsten Salonbesuch clever hinaus.


Color Melting: Hier werden mehrere Farben so geschickt ineinander verblendet, dass keine harten Übergänge sichtbar sind. Es entsteht ein fliessender, fast holografischer Effekt, der besonders bei „Galaxy Hair“ oder „Mermaid Hair“ atemberaubend aussieht.
Color Blocking: Das ist der mutige Gegensatz. Hier werden klar voneinander abgegrenzte Farbblöcke gesetzt, wie bei einem „Split Dye“ (zwei Hälften des Kopfes in unterschiedlichen Farben). Ein starkes, grafisches Statement.


Laut einer Studie der Society of Cosmetic Chemists können UV-Strahlen die Disulfidbrücken im Haar spalten, was nicht nur zu Trockenheit führt, sondern auch zum Abbau künstlicher Farbpigmente.
Das bedeutet ganz konkret: Im Sommer ist ein Hut oder ein Tuch nicht nur stylisch, sondern der beste Freund deiner Haarfarbe. Alternativ bieten Sprays wie das „Bumble and bumble Hairdresser’s Invisible Oil UV Protective Dry Oil Finishing Spray“ einen unsichtbaren Schutzschild.


Ein Wort zu Olaplex: Du hast den Namen sicher schon gehört. Produkte wie Olaplex No. 3 oder das K18 Leave-in Molecular Repair Hair Mask sind keine normalen Conditioner. Sie arbeiten auf molekularer Ebene, um die im Haar gebrochenen Verbindungen (vor allem durchs Blondieren) wieder aufzubauen. Es ist die Lebensversicherung für strapaziertes, bunt gefärbtes Haar und macht oft erst extreme Farbwechsel möglich, ohne dass die Haare abbrechen.


- Beginne mit einer „versteckten“ Farbe, den sogenannten „Peekaboo Highlights“.
- Färbe nur die Spitzen in einem knalligen Ton (Dip-Dye).
- Wähle eine einzelne, breite Strähne als Akzent (eine „Money Piece“).
So kannst du dich langsam an den neuen Look herantasten, ohne dich sofort komplett verändern zu müssen. Perfekt für den Einstieg in die bunte Welt!


Eine Verwandlung von Dunkelbraun zu Platinblond für ein anschliessendes Pastell-Lila ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Oft sind mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen nötig, um die Haarsubstanz zu schonen. Plane das finanziell und zeitlich ein und vertraue dem Prozess deines Stylisten!


Warum sieht meine Farbe zu Hause nie so glänzend aus wie im Salon?
Profis beenden den Farbservice oft mit einem „Glossing“. Das ist eine transparente oder leicht pigmentierte Tönung, die die Schuppenschicht versiegelt, den pH-Wert des Haares neutralisiert und für diesen unglaublichen Spiegelglanz sorgt. Ein Schritt, der den Unterschied zwischen „schön gefärbt“ und „spektakulär“ macht.


Der „Conditioner-Only“-Trend (Co-Washing) kann für buntes Haar ein Segen sein. Dabei wird das Haar nur mit Spülung gewaschen, um die Pigmente so wenig wie möglich zu stören.


Blaustichiges Pink oder Korall-Rot: Kalte, blaustichige Töne (wie Magenta oder Violett) schmeicheln oft kühlen Hauttypen mit rosigem oder bläulichem Unterton. Warme, gold- oder orangestichige Farben (wie Koralle, Pfirsich oder Kupfer) bringen einen warmen, goldenen oder olivfarbenen Teint zum Strahlen.


Sei ehrlich zu deinem Friseur! Hast du vor einem Jahr eine dunkle Drogerie-Coloration benutzt? Oder deine Haare mit Henna gefärbt? Solche „Altlasten“ können chemisch unerwartet reagieren und das Ergebnis komplett verändern. Nur mit einer ehrlichen Haargeschichte kann ein Profi sicher planen.


- Die Farbe hält länger als je zuvor.
- Dein Haar fühlt sich weicher an, trotz Färbung.
- Die Leuchtkraft ist auch nach Wochen noch intensiv.
Das Ergebnis konsequenter Kaltwasser-Wäschen. Heisses Wasser öffnet die Schuppenschicht des Haares und spült die Farbmoleküle regelrecht aus. Kaltes Wasser versiegelt sie. Ein einfacher Tausch mit maximaler Wirkung.


Der Wechsel von einer knalligen Farbe zur nächsten ist eine Herausforderung. Ein direktes Überfärben von Blau mit Gelb resultiert oft in einem matschigen Grün. Ein Profi wird die alte Farbe zuerst mit einem speziellen Farbabzug (z.B. von Pulp Riot oder Malibu C) so schonend wie möglich entfernen, um eine saubere „Leinwand“ für den neuen Ton zu schaffen.


„Haare sind ein Schmuckstück, das man immer bei sich trägt. Warum sollte es nicht die eigene Persönlichkeit widerspiegeln?“ – Ein Satz, der die moderne Einstellung zu Haarfarben perfekt zusammenfasst.
Die Zeiten, in denen bunte Haare nur Punks oder Rebellen vorbehalten waren, sind längst vorbei. Heute ist es eine anerkannte Form des Selbstausdrucks, die in allen Altersgruppen und Berufsfeldern zu finden ist.


Tipp für den Geldbeutel: Ein kompletter Regenbogenkopf ist eine grosse Investition. Frage deinen Stylisten nach Techniken, die seltener nachgefärbt werden müssen. Ein Balayage-Ansatz, bei dem der Naturansatz weich auslaufen kann, oder bunte Spitzen sind deutlich wartungsärmer als eine vollflächige Färbung vom Ansatz an.


- Hitzeschutz ist nicht verhandelbar! Glätteisen und Lockenstab ziehen Farbe aus dem Haar.
- Verwende Trockenshampoo, um die Haarwäsche um einen oder zwei Tage hinauszuzögern.
- Schlafe auf einem Seiden- oder Satin-Kissenbezug, um die Reibung zu minimieren.


Hilfe, mein Blau hat einen Grünstich bekommen!
Das passiert oft, wenn die blaue Farbe auf einer zu gelblichen Blond-Basis aufgetragen wird (Blau + Gelb = Grün). Ein Profi neutralisiert das Gelb vorab mit violetten Nuancen. Für zu Hause kann ein leicht pigmentierter Silbershampoo als schnelle Erste Hilfe dienen, um den Grünstich etwas zu mildern, ersetzt aber nicht die korrekte Basis.


Auch die Wasserhärte bei dir zu Hause spielt eine Rolle. Hartes, kalkhaltiges Wasser enthält Mineralien, die sich am Haar anlagern und die Farbe stumpf und matt wirken lassen. Eine saure Rinse (ein Schuss Apfelessig auf einen Liter kaltes Wasser) nach der Wäsche kann helfen, diese Ablagerungen zu entfernen und den Glanz zurückzubringen.


Der Pantone-Trend „Peach Fuzz“ für 2024 ist nicht nur in der Mode, sondern auch auf den Köpfen angekommen. Dieser sanfte Pfirsich-Ton ist eine wunderbare, warme Alternative zu klassischem Rosé und schmeichelt vielen Hauttönen.


Die unterschätzte Gefahr: Chlor im Schwimmbad. Es wirkt wie ein Bleichmittel und kann bunte Farben – insbesondere Blau- und Grüntöne – in kürzester Zeit zerstören oder verfälschen. Vor dem Sprung ins Wasser die Haare nass machen und einen Leave-in-Conditioner auftragen. Das Haar saugt sich mit sauberem Wasser voll und nimmt weniger Chlor auf.
Fühl dich frei, mit temporären Lösungen zu experimentieren, bevor du dich festlegst. Farbige Haarsprays, Haar-Kreide oder getönte Gele (z.B. von L’Oréal Colorista) waschen sich nach einer Wäsche wieder aus und geben dir ein Gefühl für die Farbe an dir – ganz ohne Verpflichtung und Risiko.


