Dein perfekter Haarschnitt: Was dein Friseur dir wirklich sagen sollte

Na, schon wieder stundenlang durch Pinterest gescrollt und das Foto vom perfekten Haarschnitt gefunden? Kennen wir alle. Aber ganz ehrlich: Der beste Haarschnitt ist selten der, den ein Star auf dem roten Teppich trägt. Der beste Schnitt ist der, der zu dir passt. Zu deinem Gesicht, deinen Haaren und, ganz wichtig, zu deinem Alltag.

Ich hab in meiner Laufbahn schon unzählige Köpfe in den Händen gehabt und Trends kommen und gehen sehen. Eines bleibt aber immer gleich: Ein richtig guter Haarschnitt ist pures Handwerk – eine Mischung aus Geometrie, ein bisschen Chemie und vor allem Menschenkenntnis. Viele kommen mit einem Wunschbild in den Salon, und oft ist die erste, ehrliche Beratung der wichtigste Schritt. Denn was an glattem, dickem Haar fantastisch aussieht, kann bei feinen Locken zur Katastrophe werden.

Sieh diesen Artikel einfach als genau so eine Beratung. Ich zeige dir, worauf es ankommt, so wie ich es auch meinen Azubis beibringe. Damit du beim nächsten Mal genau verstehst, warum die Profis dir einen bestimmten Schnitt vorschlagen und du am Ende mit einem Lächeln aus dem Salon gehst.

1. Die Analyse: Was dein Haar uns verrät

Bevor auch nur eine Schere in die Nähe deiner Haare kommt, passiert das Allerwichtigste: die Analyse. Ein guter Friseur schaut nicht nur, er fühlt und er fragt. Und das ist kein Smalltalk, sondern die Grundlage für alles, was folgt.

Haarstruktur: Seide, Baumwolle oder Draht?

Zuerst geht’s um die Dicke des einzelnen Haares. Das hat übrigens nichts damit zu tun, wie viele Haare du auf dem Kopf hast.

• Feines Haar: Fühlt sich seidig-leicht an, hat aber oft wenig Volumen und hängt schnell schlapp herunter. Hier arbeiten wir mit gezielten Schnitttechniken, um optisch Fülle zu erzeugen. Schwere, kompakte Schnitte? Absolutes No-Go, die würden das Haar nur platt drücken.
• Normales Haar: Der unkomplizierte Allrounder. Es hat genug Substanz für fast jeden Schnitt, ist aber nicht zu starr. Hier können wir uns kreativ austoben.
• Dickes Haar: Fühlt sich griffig und schwer an. Super für Volumen, aber es kann auch schnell zu einem unerwünschten „Helm-Effekt“ führen. Hier müssen wir gezielt Masse herausnehmen, ohne die Grundform zu zerstören, zum Beispiel durch eine Technik, die sich „Slicen“ nennt.

Haardichte: Viele oder wenige Haare?

Jetzt kommt die Menge ins Spiel. Jemand kann feines, aber extrem dichtes Haar haben (was oft eine Herausforderung ist!) oder dickes, aber eher lichtes Haar. Bei geringer Dichte wollen wir kompakte Linien, damit die Kopfhaut nicht durchscheint – ein klassischer Bob ist hier oft eine super Wahl. Bei sehr hoher Dichte müssen wir das Haar oft etwas ausdünnen, damit es locker fällt und nicht wie ein Busch aussieht.

Beschaffenheit: Von glatt bis kraus

Die natürliche Form deines Haares ist der Boss, ganz einfach. Lockiges Haar hat eine enorme Eigenspannung und springt nach dem Schneiden hoch – deshalb schneiden Profis Locken oft im trockenen Zustand, um genau zu sehen, wo die Locke hinfällt. Glattes Haar hingegen verzeiht keine unsaubere Schnittkante. Hier muss jeder Millimeter sitzen. Welliges Haar ist oft der dankbare Kompromiss, der von Natur aus Bewegung in jede Frisur bringt.

Kleiner Tipp vom Profi: Du hast feines Haar und wünschst dir sofort mehr Volumen? Föhne deinen Scheitel einfach mal auf der gegenüberliegenden Seite trocken. Wenn du die Haare dann zurückwirfst, stehen sie am Ansatz wie von selbst. Dauert 10 Sekunden, wirkt Wunder!

Der Endgegner: Wirbel und Wuchsrichtung

Jeder hat sie, diese kleinen Biester. Wirbel am Haaransatz oder am Hinterkopf. Und Achtung: Der Versuch, gegen einen Wirbel zu arbeiten, ist zum Scheitern verurteilt. Der Wirbel gewinnt immer! Ein Profi analysiert die Wuchsrichtung und integriert den Wirbel geschickt in den Schnitt. Manchmal heißt das, den Scheitel zu versetzen. Manchmal lassen wir das Haar an der Stelle einen Hauch länger, damit es durch sein Eigengewicht in die richtige Richtung fällt. Das ist reine Erfahrungssache.

2. Die Gesichtsform: Der perfekte Rahmen für deinen Look

Der Haarschnitt ist der Rahmen für dein Gesicht. Ziel ist es fast immer, eine harmonische Gesamtform zu schaffen, die sich der ovalen Form annähert – das empfindet das menschliche Auge als besonders ausgeglichen.

Und jetzt du! Schnapp dir dein Handy, binde die Haare streng zurück und mach ein Selfie frontal von vorne. Schau dir die Umrisse deines Gesichts an. Erkennst du eine dieser Grundformen?

Ovales Gesicht

Merkmale: Eine sanft gerundete Kontur, die Stirn ist etwas breiter als das Kinn, die Wangenknochen sind der breiteste Punkt.
Profi-Tipp: Herzlichen Glückwunsch, du hast den Jackpot! Dir steht so gut wie alles, vom frechen Pixie-Cut bis zur langen Mähne. Hier können wir uns voll auf deinen persönlichen Stil und den Haartyp konzentrieren, ohne etwas kaschieren zu müssen.

Rundes Gesicht

Merkmale: Das Gesicht ist fast so breit wie lang, die Konturen sind weich und ohne Ecken.
Profi-Tipp: Unser Ziel ist es, das Gesicht optisch zu strecken. Das klappt super mit Volumen am Oberkopf und glatteren Seiten. Lange Haare, die über die Schultern fallen, sind ideal. Ein seitlicher Pony durchbricht die runde Form. Was du vermeiden solltest: kinnlange Bobs mit geradem Pony oder viel Volumen auf Ohrhöhe. Das staucht optisch nur noch mehr.

Eckiges Gesicht

Merkmale: Eine markante Kieferpartie, Stirn und Wangen sind etwa gleich breit.
Profi-Tipp: Hier wollen wir Weichheit schaffen! Strenge, geometrische Schnitte wie ein exakter Bob würden die harten Linien nur betonen. Viel besser sind weiche Wellen, Stufenschnitte, die das Gesicht sanft umspielen, oder ein fransiger Seitenpony. Die Bewegung im Haar bricht die harten Konturen auf.

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Herzförmiges Gesicht

Merkmale: Eine breite Stirn, hohe Wangenknochen und ein schmales, spitzes Kinn.
Profi-Tipp: Hier geht es um Balance. Wir müssen die dominante Stirn etwas zurücknehmen und dem schmalen Kinn mehr Fülle geben. Ein seitlicher Pony kaschiert die Stirn, während ein kinnlanger Bob mit Volumen in den Spitzen perfekt das Kinn umspielt. Auch Wellen oder Locken ab Kinnhöhe abwärts sind genial.

Ganz wichtig: Fast niemand passt zu 100 % in eine Schublade. Die meisten von uns sind Mischtypen. Diese Kategorien sind nur Leitplanken, keine starren Gesetze. Ein guter Friseur erkennt die feinen Nuancen und passt die Prinzipien individuell an.

3. Die Chemie muss stimmen: Farbe, Blondierung & Co.

Haare färben oder eine Dauerwelle machen ist pure Chemie. Ein Fehler hier kann nicht nur teuer werden, sondern das Haar auch nachhaltig schädigen. Deshalb ist hier Fachwissen so unglaublich wichtig.

Das Geheimnis der Haarfarbe und der Farbstern

Eine permanente Haarfarbe öffnet zuerst mit einem alkalischen Mittel (oft Ammoniak) die äußere Schuppenschicht des Haares. Dann dringt Wasserstoffperoxid ein, zerstört die natürlichen Pigmente und verankert die neuen, künstlichen Farbmoleküle im Haar. Klingt brutal? Ist es auch. Wird hier falsch dosiert oder die Zeit überzogen, wird das Haar porös und bricht.

Wir arbeiten dabei nicht einfach mit „Braun“, sondern mit dem Farbstern. Der zeigt uns, welche Farben sich gegenseitig neutralisieren. Grün neutralisiert Rot, Violett neutralisiert Gelb und Blau neutralisiert Orange.

Eine kleine Geschichte aus dem Salon: Ich hatte mal eine Kundin, die nach dem Pool-Urlaub mit einem deutlichen Grünstich im blonden Haar kam. Ihr erster Gedanke war, einfach nochmal drüber zu blondieren – ein fataler Fehler! Wir haben stattdessen eine Tönung mit feinen Rotpigmenten verwendet. Das Rot hat das Grün neutralisiert und das Blond war wieder strahlend. Das ist die Magie des Farbsterns in Aktion!

Was kostet der Spaß eigentlich?

Gute Arbeit hat ihren Preis, das ist beim Friseur nicht anders. Damit du eine realistische Vorstellung hast:

• Ein wirklich guter Damenhaarschnitt bei einem erfahrenen Stylisten in der Stadt liegt oft zwischen 70 € und 150 €.
• Eine aufwändige Freihand-Färbetechnik wie Balayage kann gut und gerne 200 € bis 400 € kosten und dauert oft 3-4 Stunden.
• Eine Farbkorrektur, also einen Farbunfall zu retten, startet meist erst ab 250 € aufwärts, weil es extrem aufwendig ist.

Achtung, das sind natürlich nur Richtwerte, aber sie helfen, Angebote besser einzuschätzen.

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4. Pinsel, Schere, Können: Ein Blick auf die Techniken

Das Wissen ist das eine, die handwerkliche Umsetzung das andere. Es gibt einen Grund, warum eine gute Profi-Schere aus japanischem Stahl über 1.000 Euro kosten kann – sie schneidet das Haar sauber, statt es zu quetschen, was zu Spliss führt. Es ist der Unterschied zwischen einem Skalpell und einer stumpfen Klinge.

Foliensträhnen oder Balayage – was ist das Richtige für dich?

Das sind die zwei beliebtesten Techniken, aber mit völlig unterschiedlichen Ergebnissen:

Foliensträhnen sind der Klassiker. Hier werden feine Haarpartien abgeteilt, mit Farbe bepinselt und in Alufolie gewickelt. Das Ergebnis ist sehr präzise, klar definiert und intensiv. Perfekt für starke Kontraste. Der Nachteil: Der Ansatz wächst relativ hart und sichtbar nach, sodass man öfter zum Nachfärben muss (alle 6-8 Wochen).

Balayage (französisch für „fegen“) ist eine Freihandtechnik. Die Farbe wird mit dem Pinsel quasi auf die Haaroberfläche gemalt, vor allem in den Längen und Spitzen. Der Ansatz bleibt meistens dunkler. Das erzeugt einen super natürlichen, wie von der Sonne geküssten Look mit weichen Übergängen. Der riesige Vorteil: Der Ansatz wächst kaum sichtbar raus, man kann also viel länger mit dem nächsten Termin warten (oft 3-6 Monate). Dafür ist die Technik aufwändiger und teurer.

5. Der Realitäts-Check: Dein Schnitt im Alltag

Der schönste Haarschnitt ist wertlos, wenn du ihn zu Hause nicht bändigen kannst. Ein wichtiger Teil meiner Beratung ist es daher immer, den Lebensstil abzufragen. Hast du morgens 5 Minuten oder 30 Minuten Zeit im Bad? Das ist entscheidend!

Gute Produkte: Marketing-Gag oder echtes Upgrade?

Oft werde ich gefragt, ob teure Friseurprodukte wirklich besser sind. Meine ehrliche Antwort: meistens ja. Der Unterschied liegt in der Konzentration der Wirkstoffe. Ein Drogerie-Shampoo mit schlechten Silikonen ist wie billige Plastikfolie fürs Haar – es glänzt kurz, aber darunter erstickt es und kann keine Pflege mehr aufnehmen. Ein gutes Produkt ist wie eine hochwertige Hautcreme, die wirklich einzieht und wirkt.

Gut zu wissen: Achte bei den Inhaltsstoffen auf alles, was auf „-cone“ oder „-xane“ endet (z.B. Dimethicone). Das sind oft die Silikone, die sich ablagern. Hochwertige Produkte werben oft mit Inhaltsstoffen wie Keratin, Hyaluron oder wertvollen Ölen, die das Haar wirklich aufbauen.

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So findest du einen richtig guten Friseur

Einen Profi zu finden, dem du vertraust, ist Gold wert. Achte auf ein paar Dinge:

• Die Beratung ist das A und O: Nimmt sich der Friseur Zeit? Stellt er Fragen zu deinem Alltag? Erklärt er dir, warum er etwas vorschlägt?
• Er oder sie hört zu: Es geht darum, deine Wünsche mit dem Machbaren zu verbinden, nicht dir eine Frisur aufzuzwingen.
• Ehrlichkeit: Ein guter Friseur sagt dir auch, wenn ein Wunsch unrealistisch ist oder deinem Haar schaden würde.
• Atmosphäre: Fühlst du dich wohl und gut aufgehoben? Das ist entscheidend!

6. Wenn’s schiefgeht: Erste Hilfe bei Haar-Unfällen

Es ist passiert. Der selbstgeschnittene Pony ist schief, die Blondierung aus der Drogerie knallorange. Was jetzt? Bei kleinen Schnittfehlern hilft oft nur kaschieren und warten. Aber versuch bitte nicht, es selbst zu korrigieren – es wird meistens nur kürzer und schiefer.

Bei Farbunfällen gilt: Hände weg von weiteren Experimenten! Besonders, wenn Blondierung im Spiel war. Wenn das Haar schon geschädigt ist, kann der nächste falsche Schritt zum Haarbruch führen. Ich habe schon Haare gesehen, die sich wie Kaugummi zogen und dann einfach abbrachen. Geh zum Profi! Eine Farbkorrektur ist aufwendig, aber sie rettet dein Haar.

Checkliste für deinen nächsten Friseurbesuch

Damit du perfekt vorbereitet bist, hier eine kleine Checkliste:

• Was gefällt mir? Bring 2-3 Bilder mit, die zeigen, was du magst. Wichtig: Bring auch ein Bild mit von dem, was du absolut nicht willst!
• Wie viel Zeit habe ich? Sei ehrlich, wie viel Zeit du morgens fürs Styling investieren willst (5 oder 30 Minuten?).
• Wie sieht’s in 4 Wochen aus? Frag nach, wie der Schnitt „rauswächst“ und wie pflegeintensiv er ist.
• Was brauche ich zu Hause? Lass dir genau zeigen, welche Produkte und welche Föhntechnik du brauchst, um den Look selbst hinzubekommen.

Am Ende des Tages ist ein Haarschnitt eine unglaublich persönliche Sache. Es geht um Vertrauen und darum, dass du dich im Spiegel ansiehst und denkst: „Ja, das bin ich!“ Nimm dir die Zeit für eine gute Beratung – dein Haar wird es dir danken.

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Wussten Sie schon? Im Durchschnitt wächst unser Haar etwa 1 bis 1,5 Zentimeter pro Monat. Das bedeutet, ein radikaler Kurzhaarschnitt braucht fast ein Jahr, um wieder Schulterlänge zu erreichen. Geduld ist also Teil des Spiels!

• Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln (nicht nur von vorne!)
• Eine ehrliche Einschätzung Ihrer morgendlichen Styling-Routine (5 Minuten oder 30?)
• Offenheit für die Vorschläge des Profis

Das Geheimnis für den perfekten Termin? Die richtige Vorbereitung. Mit diesen drei Dingen helfen Sie Ihrem Friseur, Ihre Wünsche ideal umzusetzen.

Hitzeschutz ist nicht verhandelbar: Betrachten Sie ihn als die Grundierung für Ihr Haar. Produkte wie das „Sérum Thérapiste“ von Kérastase oder das „Extreme Play Safe“ von Redken umhüllen das Haar mit einer Schutzschicht, die Haarbruch durch Föhn, Glätteisen oder Lockenstab drastisch reduziert. Ohne diesen Schutz wird selbst der beste Schnitt schnell stumpf und splissig aussehen.

Der Pony ist zurück – aber vielfältiger als je zuvor. Es geht nicht mehr nur um den einen geraden Schnitt.

• Curtain Bangs: Weich, in der Mitte geteilt und nach außen fallend, schmeicheln sie fast jeder Gesichtsform.
• Wispy Bangs: Zart, fransig und luftig. Ideal für feines Haar oder um sich langsam an einen Pony heranzutasten.
• Blunt Bangs: Kompakt und akkurat geschnitten. Ein starkes Statement, das am besten zu ovalen oder länglichen Gesichtern passt.

Textur-Spray: Ihr Partner für den „Undone Look“. Es verleiht dem Haar Griffigkeit, Volumen und eine matte, lässige Struktur – perfekt für Beach Waves oder einen zerzausten Bob. Marken wie Oribe oder Bumble and bumble sind hier führend.

Haarspray: Der Fixierer. Seine Aufgabe ist es, die fertige Frisur an Ort und Stelle zu halten. Es sorgt für Halt und Glanz, macht das Haar aber oft fester.

Fazit: Textur für die Formgebung, Haarspray für die Haltbarkeit.

Ein neuer Haarschnitt ist mehr als nur eine optische Veränderung. Psychologen bestätigen, dass eine bewusste Typveränderung, besonders nach Lebensumbrüchen wie einem neuen Job oder einer Trennung, einen starken Einfluss auf das Selbstwertgefühl haben kann. Es ist ein Akt der Selbstbestimmung – eine äußere Manifestation eines inneren Neuanfangs. Man schneidet sprichwörtlich „alte Zöpfe“ ab und fühlt sich erneuert und bereit für das, was kommt.

„Eine Frau, die ihre Haare schneidet, ist dabei, ihr Leben zu ändern.“ – Coco Chanel

Dieses berühmte Zitat hat bis heute nichts von seiner Wahrheit verloren. Es unterstreicht die tiefe emotionale Verbindung, die wir zu unseren Haaren haben, und wie ein Schnitt unsere Identität und unser Auftreten beeinflussen kann.

Hilfe, mein Pony wächst raus! Was nun?

Keine Panik, die Übergangsphase lässt sich kreativ gestalten. Ein seitlicher Scheitel verwandelt den Pony in eine schräge Strähne. Kleine Haarspangen oder Clips können ihn elegant zur Seite stecken. Oder nutzen Sie ein flexibles Styling-Wachs, um ihn zu einem Teil einer kleinen Tolle am Haaransatz zu formen. So wird aus dem Problem eine neue Stil-Möglichkeit.

• Das Haar fühlt sich weicher an und ist besser kämmbar.
• Die Farbe verblasst langsamer, da die Schuppenschicht geschlossen wird.
• Die Kopfhaut wird stimuliert, was die Durchblutung anregt.

Das Geheimnis für extra Glanz? Der Kaltwasser-Schock! Beenden Sie Ihre Haarwäsche immer mit einem Schwall eiskalten Wassers. Der Effekt ist sofort sichtbar.

Ein häufiger Fehler: Zu viel Pflege am falschen Ort. Conditioner und Haarmasken gehören primär in die Längen und Spitzen – also dorthin, wo das Haar am ältesten und trockensten ist. Direkt am Ansatz aufgetragen, können reichhaltige Produkte das Haar beschweren, Volumen rauben und zu einem schnellen Nachfetten führen. Eine haselnussgroße Menge, ab Ohrhöhe verteilt, reicht meist völlig aus.

Sulfatfreie Shampoos sind mehr als nur ein Trend, besonders bei gefärbtem oder empfindlichem Haar.

• Sanfter zur Farbe: Sulfate sind starke Reinigungsmittel, die auch Farbpigmente schneller auswaschen können. Sulfatfreie Formeln (z.B. von Pureology oder Maria Nila) erhalten die Leuchtkraft länger.
• Schonender zur Kopfhaut: Sie reinigen milder und können Irritationen bei sensibler Kopfhaut reduzieren.
• Weniger Frizz: Sie entziehen dem Haar weniger natürliche Öle, was zu einer glatteren Haarstruktur führen kann.

Wie oft muss ich wirklich zum Spitzenschneiden?

Die alte Regel „alle 6-8 Wochen“ ist ein guter Durchschnitt, aber nicht für jeden ideal. Bei kurzem, grafischem Haar (wie einem Bob) ist ein Schnitt alle 4-6 Wochen nötig, um die Form zu erhalten. Langes, gesundes Haar kommt oft auch 10-12 Wochen ohne Schnitt aus. Ein guter Indikator: Sobald Sie Spliss bemerken oder das Haar sich in den Spitzen strohig anfühlt und schwer stylen lässt, ist es Zeit für einen Termin.

Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) verwenden über 40% der Frauen in Deutschland regelmäßig Trockenshampoo.

Dieses Produkt ist zum Retter in der Not geworden. Es frischt nicht nur den Ansatz auf, sondern ist auch ein fantastisches Styling-Tool. Ein Hauch Trockenshampoo wie das von Batiste oder Klorane am Ansatz sorgt für sofortiges Volumen und Griffigkeit, selbst bei frisch gewaschenem Haar.

Der legendäre „French Bob“ zeichnet sich durch seine Kinnlänge, eine leicht angestufte Kontur und oft einen Pony aus. Er wirkt unangestrengt, chic und zeitlos. Im Gegensatz zum akkuraten, geraden Bob lebt der französische Stil von seiner Bewegung und einer gewissen „perfekten Unvollkommenheit“. Er wird am besten luftgetrocknet und nur mit den Fingern in Form gezupft – für Pariser Chic ohne Aufwand.

Der größte Anfängerfehler beim Selberschneiden? Die Haare im nassen Zustand kürzen. Nasses Haar ist länger und elastischer. Sobald es trocknet, zieht es sich zusammen und „springt“ nach oben. Das Ergebnis ist fast immer ein viel zu kurzer Pony oder ungleiche Stufen. Profis kalkulieren das ein – Laien erleben oft eine böse Überraschung. Schneiden Sie einen Pony daher immer im trockenen, gestylten Zustand.

• Verleiht feinem Haar Fülle, ohne es zu beschweren.
• Schafft Bewegung in dickem Haar, ohne die Länge zu opfern.
• Ist praktisch unsichtbar und wächst unauffällig heraus.

Die Technik dahinter? Sogenannte „Ghost Layers“ (Geisterstufen). Hierbei werden im Inneren des Haares feine, weiche Stufen geschnitten, die die äußere, kompakte Linie nicht durchbrechen. Das Ergebnis ist unsichtbares Volumen von innen.

Salon-Produkt: Oft höher konzentrierte Inhaltsstoffe, gezielte Forschung und Entwicklung für spezifische Haarprobleme. Ideal für intensive Pflege, Farbschutz und spezielle Styling-Anforderungen.

Drogerie-Produkt: Perfekt für die tägliche Basis-Reinigung und unkompliziertes Haar. Die Qualität hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert.

Ein guter Kompromiss: Ein solides Drogerie-Shampoo für die tägliche Wäsche und eine hochwertige Salon-Maske einmal pro Woche als Intensivkur.

Kann ich einen „Shag“ oder „Wolf Cut“ auch mit feinem Haar tragen?

Absolut! Der Schlüssel liegt in der Anpassung. Statt extremer Stufen, die das Haar ausdünnen, arbeitet der Friseur mit weicheren Übergängen und konzentriert das Volumen am Oberkopf. Weniger Ausdünnen in den Spitzen und ein längerer, weicher Pony sorgen dafür, dass der fransige Look entsteht, ohne dass das Haar kraftlos wirkt. Die richtigen Stylingprodukte für Textur sind hier entscheidend.

Der Tausch eines Baumwoll-Kissenbezugs gegen einen aus Seide oder Satin kann die Haarqualität über Nacht verbessern.

Das ist kein Mythos. Die raue Baumwollfaser erzeugt Reibung, was zu Haarbruch, Spliss und Frizz führt. Die glatte Oberfläche von Seide lässt das Haar gleiten, reduziert die Reibung und hilft, die natürliche Feuchtigkeit im Haar zu bewahren. Ein einfacher Wechsel mit großer Wirkung.

Wichtiger Volumen-Trick: Die Wuchsrichtung entscheidet. Die meisten Menschen haben einen natürlichen Scheitel. Um am Ansatz maximales Volumen zu erzeugen, föhnen Sie das Haar gezielt gegen diese natürliche Fallrichtung. Halten Sie den Föhn unter den Haaransatz und heben Sie die Strähnen mit einer Bürste an. Erst ganz zum Schluss legen Sie den Scheitel dorthin, wo er sitzen soll. Das Ergebnis ist ein sofortiger Lifting-Effekt, der den ganzen Tag hält.

Was ist der Unterschied zwischen Balayage und klassischen Foliensträhnen?

Foliensträhnen erzeugen ein gleichmäßiges, definiertes Ergebnis vom Ansatz bis in die Spitzen. Die Farbe wird präzise auf abgeteilte Partien aufgetragen und in Folie verpackt. Balayage hingegen ist eine Freihandtechnik, bei der die Farbe wie von einem Maler auf das Haar „gepinselt“ wird. Das Ergebnis ist weicher, natürlicher und hat einen sanften Verlauf, der wie von der Sonne geküsst aussieht und viel seltener nachgefärbt werden muss.

Haarschmuck erlebt ein riesiges Comeback und ist die einfachste Methode, eine Frisur aufzuwerten.

• Statement-Haarreifen: Ein breiter Samt- oder mit Perlen besetzter Haarreif macht aus offenem Haar sofort einen eleganten Look.
• Grafische Spangen: Mehrere goldene oder silberne Bobby-Pins oder Spangen parallel gesteckt, verleihen einem schlichten Zopf oder Dutt einen modernen, grafischen Touch.
• Scrunchies aus Seide: Schonen das Haar und werten einen einfachen Pferdeschwanz sofort auf.

Dyson Airwrap: Nutzt einen Luftstrom (den Coandă-Effekt), um das Haar bei geringerer Hitze zu stylen. Ideal für alle, die oft Locken oder Wellen machen und ihr Haar schonen wollen. Es ist ein All-in-One-Tool, aber mit einer Lernkurve und einem hohen Preis.

Klassischer Lockenstab: Arbeitet mit direkter, hoher Hitze für langanhaltende, definierte Locken. Er ist günstiger und unkomplizierter in der Anwendung, erfordert aber unbedingt einen guten Hitzeschutz.

Die Wahl hängt von Budget, Häufigkeit der Nutzung und dem Wunsch nach Haarschonung ab.

Fast 80% des Haarschädigung entsteht nicht im Salon, sondern zu Hause durch falsches Styling und mangelnde Pflege.

Das unterstreicht, wie wichtig die Beratung zu den richtigen Heimpflege-Produkten ist. Ein großartiger Schnitt kann nur dann lange gut aussehen, wenn die Grundlage – gesundes, gepflegtes Haar – stimmt. Fragen Sie Ihren Stylisten gezielt nach einer Routine, die zu Ihrem neuen Look und Ihrem Haartyp passt.