Karamell-Haarfarbe: Dein ehrlicher Guide für den perfekten Look (und wie du ihn behältst)
Karamell ist nicht nur ein süßer Genuss! Entdecke die Haarfarbe, die Eleganz und Verspieltheit in einem vereint.
Die Sonne küsst die Haare – hätte Coco Chanel das so gesagt? Vielleicht. Was wir jedoch wissen, ist, dass die Haarfarbe Karamell wie ein warmer Sonnenstrahl wirkt, der die Schönheit jeder Frau unterstreicht. Ob goldene Reflexe oder sanfte Nuancen, Karamell bringt den inneren Glanz zum Vorschein und verleiht jedem Look eine unwiderstehliche Note.
Hey! Schön, dass du hier bist. Wenn es eine Haarfarbe gibt, die einfach immer geht, dann ist es Karamell. Ehrlich gesagt, in all den Jahren, die ich im Salon stehe, habe ich unzählige Trends kommen und gehen sehen. Aber Karamell? Das bleibt. Es ist diese perfekte Mischung aus warm, sonnengeküsst und unglaublich vielseitig. Es kann sanft flüstern oder laut strahlen – und genau deshalb wollen es so viele.
Inhaltsverzeichnis
- Kleine Haarkunde: Was beim Färben wirklich passiert
- Hilfe, Orange! Warum dein Haar beim Aufhellen rotstichig wird
- Welcher Karamell-Ton passt eigentlich zu mir?
- Mehr als nur Farbe draufpinseln: Techniken aus dem Salon
- Salon vs. Heimversuch: Eine ehrliche Gegenüberstellung
- DIY-Versuch? Nur, wenn du diese Checkliste abhaken kannst!
- So bleibt dein Karamell lange schön: Die richtige Pflege danach
- Gut vorbereitet zum Friseur: So holst du das Beste raus
- Bildergalerie
Aber ich sehe auch die andere Seite: die gut gemeinten Heimversuche, die leider oft in einem kleinen Drama enden. Die Enttäuschung ist dann riesig, und ich verstehe das total. Es geht hier nicht nur um eine Tube Farbe. Es geht um das Gefühl, das du haben willst, wenn du in den Spiegel schaust. Und genau deshalb will ich hier mal ganz offen aus dem Nähkästchen plaudern. Kein Fachchinesisch, sondern solides Handwerk, damit du am Ende eine Entscheidung treffen kannst, die sich für dich und dein Haar richtig anfühlt.

Kleine Haarkunde: Was beim Färben wirklich passiert
Bevor wir überhaupt an Farbe denken, müssen wir kurz über das reden, womit wir arbeiten: dein Haar. Stell es dir nicht wie eine glatte Leinwand vor, sondern eher wie eine komplexe Struktur. Das ist die absolute Grundlage.
Dein Haar hat eine äußere Schuppenschicht, die man sich wie die Schuppen eines Tannenzapfens vorstellen kann. Beim Färben sorgt ein alkalischer Wirkstoff (oft Ammoniak oder ein Ersatzstoff) dafür, dass sich diese „Tannenzapfen“ öffnen. So kommen die künstlichen Farbpigmente ins Innere des Haares, in die sogenannte Faserschicht, wo auch deine natürlichen Pigmente sitzen. Nach der Einwirkzeit sorgt eine saure Pflege dafür, dass sich die Schuppenschicht wieder schließt und die neuen Pigmente sicher eingeschlossen werden. So weit, so gut.
Der eigentliche Game-Changer ist aber der Entwickler, also das Wasserstoffperoxid (H₂O₂). Das Zeug hat zwei Jobs: Es aktiviert die Farbe und hellt gleichzeitig deine Naturhaarfarbe auf. Die Stärke ist hier entscheidend:

- 1,9% – 3%: Ideal für sanfte Tönungen oder wenn du dunkler werden willst. Hier wird kaum etwas aufgehellt.
- 6%: Der absolute Standard. Perfekt, um graue Haare abzudecken oder die Haare ein bis zwei Nuancen heller zu färben.
- 9%: Kommt zum Einsatz, wenn eine stärkere Aufhellung von 2-3 Stufen nötig ist. Das beansprucht das Haar schon deutlich mehr.
- 12%: Das ist die absolute Profi-Liga. Hat in Heim-Kits ehrlich gesagt nichts zu suchen und wird selbst im Salon nur mit äußerster Vorsicht und fast nie direkt am Ansatz verwendet.
Und hier liegt oft der Hase im Pfeffer. Ein schönes Karamell ist meist ein hellerer Braun- oder dunklerer Blondton. Wenn deine Ausgangsfarbe dunkler ist, müssen wir aufhellen. Und das führt uns direkt zum berühmtesten Problem…
Hilfe, Orange! Warum dein Haar beim Aufhellen rotstichig wird
Das ist kein Fehler, sondern reine Physik. Wenn wir dunkles Haar aufhellen, werden die dunklen Pigmente abgebaut und die darunterliegenden warmen Pigmente (Rot, Orange, Gelb) kommen zum Vorschein. Das ist ein ganz normaler Zwischenschritt.

Die Kunst ist, diesen warmen Unterton zu kennen und gezielt zu neutralisieren. Dafür nutzen wir den Farbkreis. Ganz einfach: Komplementärfarben heben sich gegenseitig auf.
- Blau neutralisiert Orange.
- Violett neutralisiert Gelb.
- Grün neutralisiert Rot.
Ein Profi mischt also in eine Karamell-Rezeptur oft einen Hauch der passenden Gegenfarbe, um einen sauberen, klaren Ton zu erzielen. Das ist der häufigste Grund, warum Heimversuche oft messingfarben oder schmutzig aussehen – dieser Schritt fehlt einfach.
Welcher Karamell-Ton passt eigentlich zu mir?
Super, dass du dich für Karamell entschieden hast, aber welcher Ton soll es denn sein? Kühl und sandig oder doch lieber warm und golden? Ein kleiner Trick, um das herauszufinden: Schau mal auf die Innenseite deiner Handgelenke.
- Eher bläuliche Adern? Dann bist du wahrscheinlich ein kühlerer Hauttyp. Dir stehen neutrale bis kühle Karamelltöne oft fantastisch. Denk an Sand, Beige-Karamell oder Asch-Karamell. Diese Töne haben weniger Rot- oder Goldanteile.
- Eher grünliche Adern? Das deutet auf einen warmen Hauttyp hin. Du kannst die vollen, satten Töne super tragen! Honigkaramell, Goldkaramell oder ein Hauch von Kupfer bringen deinen Teint zum Strahlen.
Das ist natürlich nur eine Faustregel, aber ein super Anhaltspunkt für das Gespräch im Salon. Übrigens: Sammle ruhig ein paar Inspirationsbilder. Schau mal, welche Töne dir darauf immer wieder gefallen. Das hilft ungemein!

Mehr als nur Farbe draufpinseln: Techniken aus dem Salon
Ein sattes, lebendiges Karamell ist selten nur eine einzige Farbe aus der Tube. Meistens mischen die Profis zwei bis drei Nuancen, um Tiefe und spannende Reflexe zu erzeugen. Aber vor allem die Technik macht den Unterschied.
Balayage ist die wohl bekannteste Technik. Hier wird die Aufhellung frei Hand auf das Haar „gemalt“, was für superweiche, natürliche Übergänge sorgt. Der Vorteil: Es wächst wunderschön heraus, ohne harten Ansatz. Das erfordert aber ein extrem gutes Auge und viel Übung.
Foliensträhnen (Highlights) sind der Klassiker für klar definierte Akzente. Damit können wir sehr präzise arbeiten und verschiedene Karamelltöne nebeneinander setzen, um einen multidimensionalen Look zu kreieren.
Das Glossing ist der heimliche Star. Nach dem Aufhellen ist das Haar quasi nur „grundiert“. Mit einem Glossing, einer sanften Tönung, wird der finale Karamellton veredelt. Es neutralisiert letzte unerwünschte Reflexe und sorgt für einen unglaublichen Glanz. Dieser Schritt ist für ein High-End-Ergebnis absolut entscheidend.

Kleiner Tipp für den schmalen Geldbeutel: Eine komplette Balayage ist dir zu teuer? Frag im Salon nach günstigeren Alternativen! Ein „Money Piece“, bei dem nur die vorderen Strähnen rund ums Gesicht aufgehellt werden, sorgt schon für einen riesigen Wow-Effekt. Oder wie wäre es mit ein paar „Face Framing Highlights“? Das kostet oft nur einen Bruchteil einer Komplettbehandlung (denk an ca. 80-150 € statt 250-600 €) und die Veränderung ist trotzdem super sichtbar.
Salon vs. Heimversuch: Eine ehrliche Gegenüberstellung
Die Frage aller Fragen: Lohnt sich der teure Friseurbesuch wirklich? Ich sage: Es kommt drauf an, was du erwartest und wie risikobereit du bist.
Wenn wir mal die Kosten vergleichen, ist der Fall klar: Ein Heim-Kit für 10-20 € ist unschlagbar günstig. Eine professionelle Behandlung, je nach Aufwand und Stadt, kann zwischen 150 € und über 500 € kosten. Aber dieser Preis beinhaltet die Zeit eines Experten, hochwertiges Material (inkl. Schutzprodukte für dein Haar), die Expertise und die gesamte Infrastruktur des Salons.

Schauen wir uns die Präzision des Ergebnisses an. Das Heim-Kit ist ein „One-Size-Fits-All“-Produkt. Du hast eine Farbe, eine Entwicklerstärke. Keine Anpassung an deine Haarstruktur, keine Neutralisierung von Untertönen. Das Ergebnis ist oft fleckig, der Ansatz zu hell („Helm-Effekt“) oder die Spitzen zu dunkel. Im Salon wird eine individuelle Rezeptur gemischt und präzise aufgetragen. Das Ergebnis ist planbar und maßgeschneidert.
Und dann wäre da noch das Risiko für Haarschäden. Zu Hause ist das Risiko für Flecken oder einen unerwünschten Orangestich enorm hoch. Im schlimmsten Fall, bei falscher Anwendung von Blondierung, kann es zu Haarbruch kommen. Das ist dann ein „chemischer Haarschnitt“, den niemand will. Der Profi weiß genau, was dein Haar aushält und arbeitet mit schonenden Produkten. Außerdem hast du im Salon eine Art Garantie: Bist du unzufrieden, wird nachgebessert. Diese Sicherheit hast du zu Hause nicht.
DIY-Versuch? Nur, wenn du diese Checkliste abhaken kannst!
Ich möchte Heimversuche nicht verteufeln, aber du solltest wissen, worauf du dich einlässt. Ein Versuch KÖNNTE klappen, wenn alle diese Punkte zutreffen:


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
- Dein Haar ist komplett ungefärbt (keine alte Farbe, keine Tönung).
- Du willst nur 1-2 Stufen dunkler oder auf der exakt gleichen Tonhöhe färben.
- Du brauchst KEINERLEI Aufhellung, um deine Wunschfarbe zu erreichen.
- Dein Haar ist gesund und nicht porös.
Sobald auch nur ein Punkt nicht zutrifft – besonders wenn du aufhellen müsstest – wird es extrem riskant. Die Kosten, um ein verpfuschtes Ergebnis im Salon zu retten, sind fast immer höher als der Preis für eine saubere Erstbehandlung.
Erste Hilfe bei einem DIY-Unfall: Und wenn es doch schiefgegangen ist? 1. RUHIG BLEIBEN. 2. Bitte nicht mit einer weiteren Drogeriepackung drüberfärben, das macht es meist nur schlimmer. 3. Besorg dir als Notlösung ein Blau- oder Silbershampoo, um den Orange- oder Gelbstich kurzfristig abzuschwächen. 4. Mach einen Termin beim Profi für eine Farbkorrektur und sei 100 % ehrlich, was du alles benutzt hast. Nur dann können wir dir wirklich helfen!
So bleibt dein Karamell lange schön: Die richtige Pflege danach
Okay, die Farbe ist perfekt – und jetzt? Damit dein teurer neuer Look nicht nach drei Haarwäschen verblasst, ist die richtige Pflege das A und O. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber ein paar Dinge solltest du beachten.

Dein Pflege-Arsenal (rechne mit ca. 40-80 € für die Erstausstattung):
- Sulfatfreies Shampoo: Das ist die wichtigste Investition! Sulfate sind aggressive Reinigungsmittel, die die Farbpigmente aus dem Haar waschen. Ein gutes sulfatfreies Shampoo (gibt’s ab ca. 15 € im Friseurbedarf oder online) ist viel sanfter.
- Farbversiegelnde Spülung/Kur: Nach dem Waschen die Schuppenschicht wieder glätten, um die Farbe einzuschließen und für Glanz zu sorgen.
- Pigmentierte Kur (1x pro Woche): Eine Kur mit leichten Karamell-, Gold- oder Beigepigmenten ist der absolute Geheimtipp! Sie frischt die Farbe zwischen den Friseurbesuchen auf und hält den Ton lebendig.
- Hitzeschutz: IMMER! Bevor du Föhn, Glätteisen oder Lockenstab benutzt. Hitze ist der Feind jeder Haarfarbe.
Gut vorbereitet zum Friseur: So holst du das Beste raus
Damit dein Salonbesuch ein voller Erfolg wird, kannst du ein paar Kleinigkeiten vorbereiten. Komm am besten mit nicht frisch gewaschenen Haaren. Der natürliche Talg auf der Kopfhaut bietet einen leichten Schutz vor der Chemie. Bring deine Inspirationsfotos mit, aber sei realistisch: Ein Foto von einem Star mit völlig anderer Haarstruktur und -farbe ist nur eine grobe Richtung. Am besten sind Bilder, die eine ähnliche Ausgangsbasis wie deine haben.

Und ganz wichtig: Ein guter Profi wird dich immer beraten, dir auch mal von einer Idee abraten und dir ehrlich sagen, was möglich ist – und was nicht. Wenn ein Friseur Bedenken äußert, weil dein Haar zu geschädigt ist, ist das kein schlechter Service, sondern ein Zeichen von absoluter Professionalität. Vertrau darauf!
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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Welcher Karamellton passt eigentlich zu mir?
Das ist die Millionen-Euro-Frage! Ein guter Colorist schaut sich deinen Hautunterton an. Bei einem kühlen, rosigen Teint wirken aschigere, neutrale Karamellnuancen (manchmal „Beige-Karamell“ genannt) oft harmonischer. Hast du hingegen einen warmen, goldenen oder olivfarbenen Hautton, sind goldene, honigfarbene oder sogar leicht kupfrige Karamelltöne wie für dich gemacht. Sie bringen deinen Teint zum Strahlen und wirken super natürlich.


- Vorbereitung ist alles! Wasche deine Haare 24-48 Stunden vor dem Färbetermin, nicht direkt davor. So kann sich der natürliche Schutzfilm deiner Kopfhaut bilden.
- Sammle Inspirationsfotos – aber sei realistisch. Zeige deinem Stylisten Bilder mit ähnlicher Haarstruktur und Ausgangsfarbe wie deiner.
- Trage am Termintag keine weiße Bluse oder deinen Lieblingspullover. Auch wenn der Salon Schutzkittel bereitstellt, ein kleiner Farbspritzer kann immer mal passieren.



„Mehr als 75 % der Frauen färben sich regelmäßig die Haare, aber weniger als die Hälfte verwendet zu Hause Produkte, die speziell für den Farbschutz entwickelt wurden.“
Diese Lücke zwischen Salonbehandlung und Heimpflege ist oft der Grund, warum ein strahlendes Karamell schnell matt und stumpf wird. Die Investition in ein gutes, sulfatfreies Shampoo und eine nährende Maske ist kein Luxus, sondern die Versicherung für deine Haarfarbe.


Balayage: Eine Freihandtechnik, bei der die Farbe wie von einem Maler auf das Haar „gepinselt“ wird. Das Ergebnis ist ein sehr weicher, sonnengeküsster Look mit sanften Übergängen. Ideal für ein natürliches Karamell.
Klassische Foliensträhnen: Hier werden einzelne Strähnen in Folie gepackt. Das Ergebnis ist definierter, kontrastreicher und die Aufhellung kann stärker ausfallen. Perfekt, wenn du klare, helle Karamell-Akzente wünschst.
Für den modernen, pflegeleichten Karamell-Look ist Balayage oft die erste Wahl.



Dein Traum-Karamell ist frisch aufgetragen – und jetzt? Die ersten 48 Stunden sind entscheidend, um die Pigmente im Haar zu versiegeln.
- Warte mit dem Waschen: Gib der Schuppenschicht Zeit, sich vollständig zu schließen. Mindestens zwei Tage solltest du auf die Haarwäsche verzichten.
- Vermeide Hitze: Lass Glätteisen und Lockenstab in der Schublade. Übermäßige Hitze kann die frischen Farbmoleküle beeinträchtigen.
- Keine straffen Frisuren: Ein lockerer Zopf oder offenes Haar ist besser als ein strenger Dutt, der die Haarstruktur strapaziert.


- Ein multidimensionaler Glanz, der bei jeder Bewegung anders wirkt.
- Weiche Übergänge, die auch nach Wochen noch natürlich aussehen.
- Ein nahtloser Verlauf vom Ansatz bis in die Spitzen.
Das Geheimnis dahinter? Oft ist es „Foilyage“. Diese Technik kombiniert die Präzision von Foliensträhnen mit dem sanften Pinselstrich der Balayage, um den perfekten, leuchtenden Karamell-Look zu kreieren.



Wichtiger Punkt: Das Wort „Karamell“ ist kein universeller Code. Was du dir unter Karamell vorstellst, kann für deinen Stylisten etwas ganz anderes bedeuten. Nutze beschreibende Worte: Wünschst du dir ein warmes Honig-Karamell, ein kühleres Toffee-Braun oder ein sattes, fast rötliches Butterscotch? Je genauer deine Beschreibung, desto besser wird das Ergebnis.


Nichts ist frustrierender als ein unerwünschter Messing- oder Orangestich im schönen Karamell. Der häufigste Grund dafür ist die Ausgangsfarbe. Wenn dunkles Haar aufgehellt wird, kommen unweigerlich warme Rot- und Orangepigmente zum Vorschein. Ein professioneller Colorist weiß genau, welche Gegenfarbe (meist im Blau- oder Grünbereich) er beimischen muss, um diese Töne zu neutralisieren und ein reines Karamell zu erzielen – ein Schritt, der bei DIY-Boxen aus der Drogerie schlichtweg fehlt.



Wussten Sie, dass hartes, kalkhaltiges Wasser Mineralien auf Ihrem Haar ablagern kann? Diese Ablagerungen können eine Barriere bilden, die nicht nur den Glanz mindert, sondern auch warme Farbtöne wie Karamell fahl und stumpf erscheinen lässt.


Hilft ein Lila-Shampoo bei Karamelltönen?
Vorsicht! Lila-Shampoos sind dafür gemacht, Gelbstiche in sehr hellem, blondem oder grauem Haar zu neutralisieren. Bei einem warmen Karamellton kann ein Lila-Shampoo die goldenen, gewünschten Reflexe dämpfen und die Farbe schlammig oder matt wirken lassen. Greife stattdessen lieber zu einem blau getönten Shampoo, wenn du einen leichten Orangestich bekämpfen willst, oder, noch besser, zu einer farbauffrischenden Maske im passenden Karamellton.



Zwischen den Salonbesuchen kann ein sogenanntes „Glossing“ oder eine „Tönungswäsche“ wahre Wunder wirken. Produkte wie Wella Color Fresh oder die Redken Shades EQ Serie, die dein Friseur anwendet, sind wie ein Lipgloss für dein Haar: Sie frischen die Farbe auf, neutralisieren unerwünschte Töne und verleihen einen unglaublichen Glanz, ohne die Haarstruktur anzugreifen. Eine perfekte Auffrischung nach 4 bis 6 Wochen.


Die „Money Piece“ ist der Trend für ein schnelles, wirkungsvolles Update. Dabei werden nur die beiden vorderen Strähnen, die das Gesicht umrahmen, in einem helleren Karamellton gefärbt. Der Effekt ist enorm: Das Gesicht wird sofort aufgehellt, die Augen strahlen und der gesamte Look wirkt frischer und moderner – mit minimalem Aufwand und ohne das ganze Haar färben zu müssen.



Die ultimative Pflegeroutine für zu Hause:
- Sulfatfreies Shampoo: Unverzichtbar, um die Farbe nicht „auszuwaschen“. Marken wie Olaplex (No. 4-C) oder die Kérastase Chroma Absolu Linie sind speziell dafür formuliert.
- Farbversiegelnde Maske: Einmal pro Woche anstelle des Conditioners verwenden, um die Pigmente tief im Haar zu nähren und zu fixieren.
- Hitzeschutz: Immer vor dem Föhnen oder Stylen verwenden! Der ghd Bodyguard ist ein Klassiker, der das Haar nicht beschwert.


Ein Mythos: „Ich lasse die Farbe einfach länger einwirken, dann wird sie intensiver.“ Falsch! Jede Haarfarbe ist so konzipiert, dass der chemische Prozess nach einer bestimmten Zeit stoppt. Eine längere Einwirkzeit führt nicht zu einem besseren Farbergebnis, sondern trocknet das Haar und die Kopfhaut unnötig aus und kann zu Irritationen führen. Halte dich immer exakt an die vorgegebene Zeit.



Kann ich von Schwarz direkt zu Karamell?
Ganz ehrlich: Das ist ein Marathon, kein Sprint. Direkt von sehr dunklem oder schwarz gefärbtem Haar zu einem hellen Karamell zu springen, ist in einer Sitzung kaum möglich, ohne das Haar massiv zu schädigen. Ein Profi wird dir einen Plan über mehrere Sitzungen vorschlagen. Zuerst wird die alte, dunkle Farbe sanft entfernt (ein Prozess, der „Farbabzug“ genannt wird), bevor schrittweise die helleren Karamell-Nuancen aufgebaut werden können. Geduld ist hier der Schlüssel zu gesundem, schönem Haar.


Der berühmte New Yorker Colorist Guy Tang sagt: „Farbe ohne Dimension ist nur eine Farbe. Es sind die Höhen und Tiefen, die das Haar lebendig machen.“
Genau das ist das Geheimnis eines luxuriösen Karamell-Looks. Es geht nicht um eine einzige, flache Farbe, sondern um ein kunstvolles Zusammenspiel aus helleren und dunkleren Karamell-, Toffee- und Honignuancen, die Tiefe und Bewegung erzeugen.



Dein Haar fühlt sich nach dem Färben trocken an? Das ist normal, denn der Färbeprozess ist anstrengend für die Haarstruktur. Jetzt sind Bonding-Treatments deine besten Freunde. Produkte wie Olaplex No. 3 für zu Hause oder die Intensivkur K18 reparieren die gebrochenen Disulfidbrücken im Haarinneren. Sie bauen das Haar von innen wieder auf, was nicht nur für ein gesünderes Gefühl sorgt, sondern auch die Farbe länger leuchten lässt.


Option A: DIY-Box aus der Drogerie. Kostet ca. 10-15 €. Das Risiko: Die Farbe wird fleckig, zu orange oder schädigt das Haar, was teure Reparaturbehandlungen beim Friseur nach sich ziehen kann.
Option B: Professionelle Balayage im Salon. Kostet ca. 150-300 €. Der Vorteil: Ein maßgeschneidertes Ergebnis, das monatelang schön aussieht und so herauswächst, dass man nur 2-3 Mal pro Jahr zum Auffrischen muss. Langfristig oft die klügere und nervenschonendere Investition.



Sommer, Sonne, Badespaß? Wundervoll für die Seele, aber Stress für dein Karamellhaar.
- Chlor und Salzwasser sind die größten Feinde. Spüle dein Haar nach dem Baden immer mit klarem Wasser aus.
- Ein UV-Schutzspray für die Haare (z.B. von Aveda oder Paul Mitchell) wirkt wie Sonnencreme und verhindert das Ausbleichen.
- Trage am Strand einen schicken Hut oder ein Tuch – der beste Schutz überhaupt.


Vergiss nicht deine Augenbrauen! Wenn du deine Haarfarbe deutlich veränderst, können zu dunkle oder zu kühle Augenbrauen plötzlich hart und unpassend wirken. Lass sie von einem Profi in einem passenden, leicht aschigeren Ton färben oder nutze ein Augenbrauengel in einer warmen Braunnuance. Dieser kleine Schritt sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.



Der absolute Game-Changer: Kaltes Wasser. Niemand liebt eine kalte Dusche, aber für deine Haarfarbe ist es das Beste. Wasche dein Haar mit lauwarmem Wasser und beende die Spülung mit einem Schuss eiskaltem Wasser. Das schließt die Schuppenschicht blitzschnell, versiegelt die Farbpigmente und sorgt für einen fantastischen Glanz. Probiere es aus, der Effekt ist sofort sichtbar!


Wie oft muss ich nachfärben?
Das hängt ganz von der Technik ab! Bei einem vollflächig gefärbten Karamell siehst du den Ansatz nach 4-6 Wochen. Bei einer modernen Balayage- oder Ombré-Technik ist der Ansatz aber weich und verblendet. Hier reicht es oft, alle 3-6 Monate zum Auffrischen zu gehen. Zwischendurch kann ein Glossing (siehe oben) die Farbe wiederbeleben.



- Fühlt sich weich und luxuriös an.
- Wirkt edel, aber zugänglich.
- Erinnert an Sonnenschein und Wärme.
Warum wir Karamell so lieben? Weil die Farbe psychologisch Wärme, Komfort und eine unaufdringliche Süße ausstrahlt. Sie ist nicht so fordernd wie Platinblond oder so dramatisch wie Schwarz, sondern strahlt eine natürliche, selbstbewusste Eleganz aus, mit der sich viele Frauen identifizieren können.


Die Basis für jedes Styling von karamellfarbenem Haar ist ein gutes Haaröl. Es bündelt nicht nur das Licht und lässt die verschiedenen Nuancen leuchten, sondern bekämpft auch Frizz und pflegt die durch das Färben beanspruchten Spitzen. Eine winzige Menge des Moroccanoil Treatment oder des Kérastase Elixir Ultime in den Längen und Spitzen verteilt, macht einen riesigen Unterschied.

Wichtige Klarstellung: Eine Tönung legt sich nur um das Haar, eine Farbe dringt ins Haar ein. Ein echtes, leuchtendes Karamell auf dunklerem Haar erfordert immer eine Aufhellung und ist daher eine oxidative Haarfarbe, keine Tönung. Lass dich nicht von Begriffen wie „Intensivtönung“ verwirren – wenn Wasserstoffperoxid im Spiel ist, handelt es sich um eine permanente Veränderung deiner Haarstruktur.


