Die perfekte Tolle: Dein ultimativer Guide für Rockabilly-Frisuren (ohne Frust!)
Rockabilly-Frisuren: Ein Hauch von Nostalgie, der selbst die kühnsten Styles in den Schatten stellt. Entdecken Sie den Charme der 50er Jahre!
Die Haare sind das Fundament der Persönlichkeit, flüsterte einmal ein stilsicherer Friseur in einer verrauchten Bar. Rockabilly-Frisuren sind mehr als nur ein Trend – sie sind eine Hommage an eine Ära, in der jede Locke, jede Welle und jeder Haarschmuck eine Geschichte erzählt. Tauchen Sie ein in die Welt der 50er Jahre, wo Mut und Kreativität in jeder Frisur sichtbar werden.
Mehr als nur Haarspray: Warum eine echte Rockabilly-Frisur pures Handwerk ist
Ich weiß noch genau, wie es war, als ich im Salon angefangen habe. Die meisten wollten damals einfach nur praktische Frisuren. Aber dann und wann kam jemand mit einem alten Foto in der Hand und wollte diese eine Frisur: echte Victory Rolls. Und zwar nicht die wackelige Karnevals-Version, sondern die authentische, die bombenfest sitzt und einfach grandios aussieht.
Inhaltsverzeichnis
- Mehr als nur Haarspray: Warum eine echte Rockabilly-Frisur pures Handwerk ist
- Das Geheimnis des Volumens: Warum deine Tolle wirklich hält
- Deine Werkzeugkiste: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
- Aus dem Salon-Alltag: Die Techniken Schritt für Schritt
- Hilfe, es klappt nicht! Typische Probleme & ihre Lösungen
- Wann du lieber zum Profi gehen solltest
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? Das war jedes Mal eine kleine Meisterprüfung. Da konnte man nicht einfach mit etwas Schaumfestiger und einem Föhn ran. Nein, hier ging es um Statik, um saubere Technik und darum, das Haar wirklich zu verstehen. Über die Jahre habe ich unzählige dieser Frisuren für Hochzeiten, Shootings und echte Liebhaber des Stils gezaubert. Und ich habe dabei auch gesehen, wo die typischen Fehler lauern. Heute packe ich mal aus und teile mein Wissen mit dir. Denn eine gute Rockabilly-Frisur ist kein Zufall, sie ist echtes Handwerk.

Das Geheimnis des Volumens: Warum deine Tolle wirklich hält
Alle reden übers Toupieren, aber kaum jemand weiß, was da eigentlich genau passiert. Wenn du das Prinzip einmal verstanden hast, machst du es nie wieder falsch. Versprochen!
Stell dir ein einzelnes Haar vor, ganz groß unter dem Mikroskop. Es hat eine äußere Schuppenschicht, die bei gesundem Haar schön glatt anliegt und für den Glanz sorgt. Beim Toupieren machen wir nichts anderes, als mit einem feinen Kamm gegen die Wuchsrichtung zu kämmen und diese Schuppenschicht gezielt aufzurauen. Die aufgestellten Schüppchen verhaken sich ineinander und bilden ein stabiles, luftiges Polster direkt am Ansatz. Das ist die Basis für JEDES Volumen, egal ob für eine Tolle oder eine Hochsteckfrisur. Pure Mechanik!
Achtung, kleiner Praxis-Tipp: Falsches Toupieren ist der Tod für deine Haare. Wenn du zu grob bist oder den falschen Kamm nimmst, brechen die Haare. Ich hab schon übel zugerichtete Haare gesehen, die sich anfühlten wie nasse Zuckerwatte. Arbeite also immer kontrolliert und nur am Ansatz, niemals in den Längen. Und zum Auskämmen? NIEMALS trocken dran reißen! Eine gute Spülung rein, einwirken lassen und dann vorsichtig von den Spitzen nach oben durchkämmen.

Und was macht die Hitze?
Warum hält eine Locke vom Lockenstab? Im Haar gibt es winzige Verbindungen, die ihm seine Form geben. Hitze bricht diese Verbindungen auf. Wickelst du das heiße Haar um etwas Rundes und lässt es abkühlen, bilden sich die Verbindungen in der neuen, lockigen Form wieder. Haarspray versiegelt das Ganze dann gegen Luftfeuchtigkeit, die die Locken sonst wieder aushängen lassen würde. Simpel, oder?
Deine Werkzeugkiste: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
Du kannst noch so talentiert sein, mit dem falschen Werkzeug wird das nichts. Glaub mir, weniger ist hier mehr. Es kommt nicht auf die Menge an, sondern auf die Qualität.
Deine Erstausstattung für den perfekten Look:
- Ein Stielkamm: Das ist dein Skalpell. Mit der Spitze ziehst du super saubere Scheitel und teilst exakte Partien ab. Ohne das wird jede Frisur unsauber. Gibt’s in jeder Drogerie für 2-5 Euro.
- Ein Toupierkamm: Der hat oft Zinken in verschiedenen Längen, um das Haar optimal aufzurauen. Eine gute Investition, die du für ca. 5-10 Euro bekommst.
- Eine Wildschweinborstenbürste: Das ist vielleicht das wichtigste Werkzeug für ein glattes Finish. Sie glättet nur die oberste Haarschicht über dem toupierten Polster, ohne das Volumen zu zerstören. Eine gute Bürste kostet zwischen 15 und 40 Euro, hält aber ewig und ist jeden Cent wert.

Die richtigen Produkte: Dein Styling-Arsenal
Die Regale sind voll, aber du brauchst eigentlich nur eine Handvoll guter Sachen. Es geht nicht um die teuerste Marke, sondern um die Funktion.
- Schaumfestiger: Kommt ins handtuchtrockene Haar und gibt ihm Griff und Struktur. Unverzichtbar bei sehr feinem Haar. Eine Flasche kostet meist unter 5 Euro.
- Volumenpuder oder Trockenshampoo: Ein wahrer Game-Changer! Direkt auf den Ansatz gestäubt, saugt es Fett auf und schafft eine trockene, griffige Basis fürs Toupieren.
- Haarspray: Hier brauchst du zwei Sorten. Ein flexibles Arbeitsspray zum Fixieren zwischendurch und ein starkes Finish-Spray (der Klassiker schlechthin ist das L’Oréal Elnett, kostet ca. 3 Euro) für den finalen Halt aus 30 cm Entfernung.
- Pomade: Das Herzstück vieler Männer-Looks. Hier musst du eine Grundsatzentscheidung treffen. Es gibt ölbasierte Pomaden, die Klassiker. Sie bestehen aus Fetten, bleiben flexibel, glänzen stark und halten bombenfest. Bekannte Marken sind hier „Schmiere“ oder „Reuzel“ (in der grünen oder pinken Dose). Der Nachteil: Du brauchst oft mehrere Haarwäschen, um sie rauszubekommen. Dann gibt es die modernen, wasserbasierten Pomaden. Sie bieten ebenfalls guten Halt, trocknen aber oft etwas fester an und lassen sich super einfach mit Wasser auswaschen. Für den authentischen Look greifen die Profis meist zur ölbasierten Variante. Eine gute Dose Pomade bekommst du online oder im Barbershop für 15-25 Euro.

Aus dem Salon-Alltag: Die Techniken Schritt für Schritt
So, genug Theorie! Jetzt geht’s ans Eingemachte. Ich zeig dir die Techniken so, wie ich sie auch meinen Azubis beibringen würde. Nimm dir Zeit, denn Übung macht hier wirklich den Meister.
Technik 1: Die klassische Victory Roll
Sieht komplizierter aus, als sie ist. Wir machen hier eine einzelne, seitliche Rolle. Plane für deinen ersten Versuch ruhig mal 45 Minuten ein, damit kein Frust aufkommt.
- Vorbereitung: Dein Haar sollte trocken sein, am besten vom Vortag. Zieh mit dem Stielkamm einen sauberen Seitenscheitel. Teile dann eine dreieckige Partie ab: Stell dir vor, die Spitze des Dreiecks liegt am Scheitel, die Basis verläuft von deiner Augenbraue bis kurz hinters Ohr. Klemme den Rest weg.
- Fundament bauen: Nimm eine dünne Strähne aus dem hinteren Bereich der abgeteilten Partie, halte sie straff hoch und toupiere sie sanft am Ansatz. Arbeite dich so Strähne für Strähne durch die gesamte Partie. Die vorderste Strähne lässt du aber glatt!
- Oberfläche glätten: Jetzt kommt die Wildschweinborstenbürste. Bürste ganz sanft nur über die Oberfläche, um die toupierten Haare zu verbergen. Leg die vordere, glatte Strähne dabei elegant darüber.
- Das Rollen: Nimm die Haarspitze, leg Zeige- und Mittelfinger drunter und roll das Haar um deine Finger nach innen, also in Richtung deines Scheitels, bis die Rolle fest am Kopf anliegt.
- Befestigen: Zieh die Finger vorsichtig raus. Jetzt der Trick: Schiebe offene Haarklemmen (U-Nadeln) von innen durch die Rolle und dann flach auf die Kopfhaut. Sichere das Ganze zusätzlich mit gekreuzten Bobby Pins, die du im toupierten Fundament verankerst. Am Ende sollte man keine Nadel mehr sehen. Rechne am Anfang mit 5-10 Nadeln, bis du den Dreh raushast.
- Finish: Alles mit starkem Haarspray fixieren. Abstehende Härchen zähmst du mit etwas Pomade an den Fingerspitzen.

Technik 2: Der klassische Pompadour
Die ikonische Männertolle! Die Basis ist ein guter Fassonschnitt, bei dem die Seiten und der Nacken kurz sind und das Deckhaar deutlich länger. Dein Deckhaar sollte idealerweise schon eine Länge von 10-15 cm haben, damit die Tolle auch schön voll wird.
- Basis schaffen: Arbeite in das handtuchtrockene Haar etwas Schaumfestiger ein.
- Föhntechnik: Das ist die halbe Miete! Föhne die Seiten glatt nach hinten. Das Deckhaar föhnst du mit einer Bürste nach oben und leicht nach hinten, also gegen die Wuchsrichtung. So erzeugst du das Grundvolumen direkt am Ansatz.
- Pomade einarbeiten: Nimm eine erbsengroße Menge (am besten ölbasierte) Pomade, verreibe sie zwischen den Handflächen, bis sie weich ist, und arbeite sie gleichmäßig ins trockene Haar ein.
- Formen: Kämme die Seiten straff nach hinten. Das obere Haar kämmst du dann mit einer hebenden Bewegung nach hinten, um die typische Welle zu formen. Die Höhe bestimmst du selbst.
Kleiner Tipp für Eilige: Der 2-Minuten-Pompadour! Keine Zeit? Verreibe einfach etwas Pomade in den Händen und style nur die vordere Haarpartie schwungvoll nach oben und hinten. Das gibt sofort den Look, ohne den ganzen Aufwand.

Hilfe, es klappt nicht! Typische Probleme & ihre Lösungen
- Problem: „Meine Rollen fallen sofort zusammen!“
Lösung: Dein Haar ist wahrscheinlich zu sauber oder zu glatt. Wasche es am Vortag. Benutze vor dem Styling Trockenshampoo am Ansatz. Das schafft Griff. Ein weiterer Profi-Tipp: Achte darauf, dass deine Spülung keine Silikone enthält. Die legen sich wie ein Film ums Haar und machen es zu rutschig für guten Halt! Und lass eingedrehte Locken immer komplett auskühlen, bevor du die Klemmen löst. - Problem: „Meine Tolle kippt zur Seite oder teilt sich!“
Lösung: Dein Fundament beim Föhnen war nicht konsequent genug. Du musst das Haar wirklich zwingen, gegen seine Wuchsrichtung zu liegen. Leichtes Toupieren am Ansatz vor der Pomade kann auch Wunder wirken. - Problem: „Ich kriege die ölige Pomade nicht mehr raus!“
Lösung: Der alte Friseurtrick: Gib ein Tiefenreinigungsshampoo ins trockene Haar und massiere es gut ein. Erst dann Wasser dazugeben und aufschäumen. Manchmal braucht es zwei Runden. Danach ist eine reichhaltige Haarkur aber absolute Pflicht!

Wann du lieber zum Profi gehen solltest
Selbermachen ist super, aber man muss auch seine Grenzen kennen. Für einen besonderen Anlass wie eine Hochzeit würde ich immer den Gang zu einem Profi empfehlen, der auf Vintage-Styling spezialisiert ist. Die Investition lohnt sich. Rechne je nach Salon und Aufwand mit 50 bis 90 Euro für eine aufwendige Frisur, die dann aber auch eine durchtanzte Nacht überlebt.
Und denk dran: Die beste Basis für jede Frisur ist ein exzellenter Haarschnitt. Den kannst du nicht selbst machen. Investiere hier, und das Styling zu Hause wird um ein Vielfaches einfacher.
Am Ende zählt aber vor allem die Leidenschaft. Rockabilly ist ein Lebensgefühl. Wenn du mit Freude und Geduld an die Sache rangehst, wird das Ergebnis dich stolz machen. Viel Erfolg!
Bildergalerie






Der richtige Kamm ist die halbe Miete. Investieren Sie in einen guten Stielkamm zum präzisen Abteilen der Haarpartien und einen speziellen Toupierkamm. Die Kämme von Tangle Teezer oder Hercules Sägemann haben oft eine Mischung aus engeren und breiteren Zinken, die das Haar aufrauen, ohne es zu zerstören. Für das finale Glätten der Oberfläche ist eine Bürste mit Wildschweinborsten unschlagbar – sie bändigt fliegende Härchen, ohne das Volumen darunter plattzudrücken.





„Victory Rolls“, die ikonischen Lockenrollen an der Stirn, waren während des Zweiten Weltkriegs nicht nur modisch, sondern auch ein patriotisches Statement, das die „V for Victory“-Geste der Alliierten symbolisierte.






Der häufigste Anfängerfehler: Mit frisch gewaschenem, seidig-weichem Haar beginnen. Rockabilly-Frisuren brauchen Griffigkeit! Idealerweise stylst du am zweiten Tag nach der Haarwäsche. Wenn es doch frisch gewaschen sein muss, arbeite vor dem Föhnen unbedingt einen Texturizer oder etwas Trockenshampoo wie das „Batiste Original“ in den Ansatz ein, um die nötige Struktur zu schaffen.





Wie bekomme ich diesen spiegelglatten Glanz ohne fettig auszusehen?
Das Geheimnis liegt im Schichten der Produkte. Nachdem die Frisur mit einem starken Haarspray wie dem „Got2b Geklebt“ fixiert ist, gib ihm einen Moment zum Trocknen. Sprühe dann aus etwa 30 cm Entfernung ein leichtes Glanzspray, zum Beispiel das „OSIS+ Sparkler“ von Schwarzkopf Professional, über die fertige Frisur. Es versiegelt den Look mit einem brillanten Finish, ohne die Struktur aufzulösen oder das Haar zu beschweren.






- Verwenden Sie eine Pomade auf Wasserbasis (z.B. von Suavecito oder Reuzel) für die Seitenpartien.
- Kämmen Sie das Haar streng nach hinten und unten.
- Glätten Sie die Oberfläche mit der flachen Hand.
Das Ergebnis? Perfekt anliegende Seiten, die den vollen Fokus auf die kunstvolle Tolle lenken und für einen sauberen, authentischen Look sorgen.





Das Bandana ist mehr als nur ein Accessoire, es ist ein Statement. Für den klassischen Look faltest du es zu einem etwa 5 cm breiten Streifen. Lege die Mitte des Streifens im Nacken an und führe die Enden oben auf dem Kopf zusammen. Binde sie leicht seitlich versetzt zu einem festen Doppelknoten. Die Enden kannst du entweder frech aufstellen oder elegant unter dem Band verstecken.






Pomade auf Ölbasis: Bietet extrem starken Halt und einen authentischen Glanz, ist aber schwer auszuwaschen. Perfekt für einen ganzen Tag oder eine Party-Nacht. Marken wie Murray’s sind hier Klassiker.
Pomade auf Wasserbasis: Bietet flexibleren Halt und lässt sich wie ein normales Gel auswaschen. Ideal für Einsteiger und den Alltag. Reuzel und Suavecito bieten hier großartige Optionen.
Für die meisten Looks ist eine wasserbasierte Pomade die praktischere Wahl.





Laut einer Studie der University of Manchester kann roter Lippenstift die Aufmerksamkeit eines Betrachters in den ersten 10 Sekunden um bis zu 7,3 Sekunden fesseln.
Kein Wunder also, dass rote Lippen untrennbar mit dem Rockabilly-Look verbunden sind. Sie schaffen ein visuelles Gegengewicht zur opulenten Frisur und vervollständigen das Gesamtbild. Ein klassisches, mattes Rot wie „Ruby Woo“ von MAC ist dabei eine sichere Wahl.





Die perfekte Tolle braucht ein solides Fundament. Bevor du überhaupt zum Kamm greifst, sorge für die richtige Basis:
- Saubere Abteilung: Definiere mit einem Stielkamm eine saubere, hufeisenförmige Partie am Oberkopf. Der Rest wird weggesteckt.
- Gezielte Hitze: Föhne die Haarwurzeln dieser Partie gegen die Wuchsrichtung, um von Anfang an Stand zu erzeugen.
- Textur-Boost: Ein Hauch Volumenschaum oder Trockenshampoo am Ansatz gibt dem Haar den nötigen „Grip“ zum Toupieren.






Fühlen Sie den Unterschied! Eine gut gemachte Tolle fühlt sich am Ansatz fest und kompakt an, fast wie ein kleines Kissen unter der glatten Oberfläche. Die Längen und Spitzen hingegen sollten sich weich und beweglich anfühlen. Dieses Zusammenspiel aus innerer Stärke und äußerer Geschmeidigkeit ist das Markenzeichen einer meisterhaften Rockabilly-Frisur. Es ist ein Gefühl von kontrollierter Freiheit, das Selbstbewusstsein ausstrahlt.





Hilfe, meine Haare sind zu fein und die Tolle fällt immer in sich zusammen!
Keine Sorge, hier wird geschummelt! Sogenannte „Hair Rats“ oder kleine Duttkissen aus Schaumstoff sind deine besten Freunde. Toupier dein Haar leicht an, lege das Kissen auf den Ansatz und kämme dein eigenes Haar vorsichtig und glatt darüber. Fixiere die Enden mit Haarnadeln am Hinterkopf. So erhältst du beeindruckendes Volumen, das den ganzen Tag hält, selbst bei feinstem Haar.






Starker Halt: Für die Grundstruktur und die Fixierung der Tolle ist ein „Beton-Spray“ wie das „Got2b Geklebt“ unerlässlich. Es friert die Form ein und trotzt der Schwerkraft.
Flexibler Halt: Um die äußeren Lagen zu glätten und fliegende Haare zu bändigen, ohne eine harte „Kruste“ zu erzeugen, eignet sich ein flexibles Spray wie „Elnett“ von L’Oréal. Es lässt sich sogar ausbürsten.
Profis verwenden oft beide: erst das starke Spray für die Basis, dann das flexible für das Finish.





Eine einzelne Blüte hinter dem Ohr – meist eine Gardenie, Hibiskusblüte oder Rose – ist ein Zitat der Tiki-Kultur, die in den 50er Jahren sehr populär war. Traditionell auf Hawaii getragen, signalisiert die Seite, auf der die Blüte steckt, den Beziehungsstatus: Rechts bedeutet Single, links vergeben. Eine charmante Art, dem Look eine weitere Bedeutungsebene zu verleihen.






- Niemals trocken ausbürsten: Das führt zu massivem Haarbruch.
- Vorwäsche mit Öl: Massiere vor dem Duschen Kokos- oder Olivenöl in die Haare, um die Pomade und das Spray zu lösen.
- Shampoo auf trockenem Haar: Trage das erste Shampoo noch vor dem Wasser auf, um die Produkte besser zu emulgieren.
- Zweimal waschen: Ein Durchgang reicht selten.
- Intensive Pflege: Gönne deinem Haar danach eine reichhaltige Haarmaske.





Wichtiger Punkt: Die Symmetrie ist entscheidend. Besonders bei Victory Rolls muss der Scheitel exakt und sauber gezogen sein. Ein unordentlicher oder schiefer Scheitel lässt die aufwendigste Frisur sofort nachlässig und amateurhaft wirken. Nehmen Sie sich die Zeit, mit einem Stielkamm eine perfekte Linie zu ziehen – ob in der Mitte oder seitlich, das ist der erste Schritt zu einem professionellen Ergebnis.






Die Ikone Bettie Page hat ihre berühmten, ultrakurzen Ponys angeblich selbst geschnitten. Dieser „Bettie Bang“ wurde zu ihrem Markenzeichen und definiert bis heute einen wesentlichen Teil der Pin-up-Ästhetik.
Dieser Pony erzeugt einen harten, grafischen Rahmen für das Gesicht, der den Fokus auf Augen und Brauen lenkt. Er ist der perfekte, kompromisslose Partner für eine hochgesteckte Tolle oder Victory Rolls.





Sie wollen den Look für eine Nacht erhalten? Schützen Sie Ihre Frisur im Schlaf! Ein Seiden- oder Satintuch, sorgfältig um den Kopf gebunden (eine sogenannte „Hair Wrap“), reduziert die Reibung am Kopfkissen drastisch. Das verhindert nicht nur Frizz und fliegende Haare, sondern schützt auch die Form der Tolle und der Rolls. Am nächsten Morgen müssen Sie nur noch wenige Stellen auffrischen.





Der Rockabilly-Stil ist nicht nur eine Frisur, er ist eine Haltung. Er entstammt einer Zeit des Aufbruchs und der Rebellion gegen das biedere Establishment der Nachkriegszeit. Eine perfekt gestylte Tolle zu tragen, war und ist ein Ausdruck von Individualität und Selbstbewusstsein. Es ist die bewusste Entscheidung, aus der Masse herauszustechen und eine Ära zu zelebrieren, die für ihre Musik, ihre Mode und ihren unbändigen Optimismus bekannt ist.






Muss es immer die extreme Variante sein?
Absolut nicht! Für den Alltag lässt sich der Rockabilly-Stil wunderbar abschwächen. Eine kleinere, weichere „Quiff“ an der Stirn, die nur leicht antoupiert und locker zurückgesteckt wird, verleiht jedem Pferdeschwanz oder offenen Haar einen Hauch von Retro-Chic. Kombiniert mit Jeans und T-Shirt, wird der Look modern und absolut tragbar, ohne wie eine Verkleidung zu wirken.





- Setzt den perfekten Rahmen für das Gesicht.
- Unterstreicht die Augenbrauen.
- Vervollständigt den authentischen 50er-Jahre-Look.
Das Geheimnis? Ein präziser, schwarzer Lidstrich mit einem dramatischen „Wing“ und perfekt geformte, betonte Augenbrauen. Der sogenannte „Cat-Eye“-Look, kreiert mit einem Gel-Eyeliner wie dem „AMC Eyeliner Gel 77“ von Inglot, ist die ideale Ergänzung zur geschwungenen Linie der Frisur.






Die Angst vor Luftfeuchtigkeit ist real – sie ist der natürliche Feind jeden Volumens. Um deine Frisur zu wappnen, nutze Produkte, die eine Schutzbarriere bilden. Sogenannte Anti-Humidity-Sprays (z.B. von Oribe oder Color Wow) legen einen unsichtbaren Schutzschild ums Haar und verhindern, dass es Feuchtigkeit aus der Luft zieht und in sich zusammenfällt. Ein Muss für lange Sommerabende oder Partys im Club.





Nach Angaben von Friseursalons steigt die Nachfrage nach Vintage-Frisuren für besondere Anlässe wie Hochzeiten und Mottopartys seit Jahren stetig an.
Was früher eine Nische war, ist heute ein gefragter Skill. Viele Stylisten spezialisieren sich gezielt auf diese Techniken, weil die Kundschaft einen authentischen, haltbaren Look wünscht, der über die typische „Wasserwelle“ hinausgeht. Das Handwerk erlebt eine echte Renaissance.






Do It Yourself: Für den Alltags-Quiff, lockere Stylings oder wenn du einfach nur üben möchtest. Mit den richtigen Produkten und etwas Geduld kannst du tolle Ergebnisse erzielen.
Ab zum Profi: Für wichtige Events wie eine Hochzeit oder ein professionelles Fotoshooting. Ein Experte garantiert nicht nur einen perfekten, symmetrischen Look, sondern auch eine Haltbarkeit, die stundenlangem Tanzen und allen Wetterlagen standhält.
Manchmal ist die Investition in einen Profi die beste Absicherung gegen Frust.





Manchmal ist weniger mehr. Besonders bei Victory Rolls ist die Versuchung groß, zu viel Haar für eine Rolle zu nehmen. Das Ergebnis ist oft eine schwere, unförmige Masse, die schnell zusammenfällt. Besser: Teilen Sie eine saubere, nicht zu dicke Strähne ab (ca. 2-3 cm breit). Eine kleinere, straff gewickelte und gut festgesteckte Rolle sieht definierter aus und hält wesentlich besser als eine überladene.




Vergiss nicht die Haarnadeln! Und zwar die richtigen. Dünne, feine Haarnadeln verschwinden im Haar, haben aber wenig Haltekraft. Für den echten Rockabilly-Halt brauchst du stabile, gewellte Haarklemmen (Bobby Pins), idealerweise in deiner Haarfarbe. Setze sie immer gekreuzt (in X-Form) an, um den Halt zu maximieren. Sie sind das unsichtbare Skelett deiner Frisur.




