Kupferhaare: Dein ehrlicher Guide für die perfekte Farbe (und wie du Katastrophen vermeidest)
Ganz ehrlich? Es gibt kaum eine Haarfarbe, die so viel kann wie Kupfer. Sie ist warm, sie ist lebendig, sie ist ein echtes Statement. Ich hab schon so oft gesehen, wie der richtige Kupferton ein ganzes Gesicht zum Leuchten bringt – die Augen strahlen, der Teint wirkt frischer. Aber, und das ist die andere Seite der Medaille, ich hab auch die verzweifelten Nachrichten nach einem mutigen DIY-Versuch gesehen: orange, fleckig, strohig. Ein Albtraum.
Inhaltsverzeichnis
Dieser Guide hier ist für alle, die von diesem satten, glänzenden Kupfer träumen. Aber lass uns direkt ehrlich sein: Ich werde dir hier kein Geheimnis verraten, das dir für 20 Euro das Ergebnis einer 300-Euro-Behandlung im Salon zaubert. Das gibt es nicht. Was ich dir aber geben kann, ist ehrliches Wissen aus der Praxis. Wir schauen uns die Technik an, die typischen Fallen und worauf es wirklich ankommt. Damit du eine gute Entscheidung treffen kannst – egal, ob für den Salon oder für zu Hause.

Erst mal die Basics: Was ist „Kupfer“ im Haar überhaupt?
Um ein Top-Ergebnis zu bekommen, müssen wir verstehen, womit wir es zu tun haben. Dein Haar ist keine leere Leinwand. Es hat eine eigene Geschichte, eine eigene Struktur und vor allem: eigene Pigmente. Das zu ignorieren, ist der Fehler Nummer eins.
Dein Haar und seine Pigmente
Jedes Haar hat von Natur aus zwei Arten von Farbpigmenten. Die sind die Grundlage für alles:
- Eumelanin: Das ist für die dunklen Töne zuständig, also Schwarz und Braun. Stell es dir als große, dichte Farbpartikel vor.
- Phäomelanin: Das sorgt für die helleren, warmen Töne – also Rot und Gelb. Diese Partikel sind kleiner und, ganz wichtig, hartnäckiger.
Wenn wir Haare aufhellen, bauen wir diese Pigmente ab. Zuerst das große Eumelanin, danach erst das widerspenstige Phäomelanin. Deshalb wird dunkles Haar beim Blondieren IMMER erst rot, dann orange, dann gelb. Das ist kein Unfall, das ist reine Chemie. Ein guter Profi kämpft nicht gegen diesen warmen Unterton, sondern nutzt ihn als perfektes Fundament für ein leuchtendes Kupfer.

Der Farbkreis: Das 1×1 für Haarfarben
Jeder Friseur-Azubi verbringt Wochen damit, aber das Prinzip ist simpel: Der Farbkreis zeigt, welche Farben sich gegenseitig neutralisieren. Grün killt Rot. Blau neutralisiert Orange. Violett gleicht Gelb aus. Dieses Wissen ist pures Gold. Ein leichter Grünstich vom Chlorwasser? Eine rötliche Spülung regelt das. Ein Kupferton, der zu sehr ins Neon-Orange abdriftet? Ein Hauch Blau in der Tönung macht ihn wieder natürlich und edel. Keine Magie, nur angewandte Farbenlehre.
Was die Zahlen auf der Packung verraten
Gut zu wissen: Die Zahlen auf professionellen Farben und auch auf vielen Drogerie-Packungen sind kein Geheimcode. Wenn du sie verstehst, greifst du nie wieder daneben.
- Die Zahl VOR dem Punkt (z.B. 7.44): Die Tonhöhe. Sie sagt, wie hell oder dunkel die Farbe ist. Die Skala geht meist von 1 (Schwarz) bis 10 (Lichtblond). Ein typisches Dunkelblond wäre eine 7.
- Die erste Zahl NACH dem Punkt (z.B. 7.44): Der Hauptreflex. Das ist die wichtigste Farbrichtung. Eine 4 steht fast immer für Kupfer.
- Die zweite Zahl NACH dem Punkt (z.B. 7.44): Der Nebenreflex. Ein zusätzlicher Hauch Farbe. Bei einer .44 wird der Kupferton einfach verdoppelt, was für ein besonders intensives Ergebnis sorgt. Eine .43 wäre zum Beispiel Kupfer mit einem goldenen Schimmer.
Eine 7.44 ist also ein Dunkelblond (7) mit einem intensiven Kupferreflex (.44). Mit diesem Wissen kannst du viel besser einschätzen, was dich in der Packung erwartet.

Salon oder DIY? Eine Frage des Geldes und der Nerven
Okay, reden wir mal Tacheles. Was kostet der Traum vom Kupferhaar eigentlich? Die Spanne ist riesig und hängt von deinem Haar und deinem Mut ab.
- Die DIY-Aktion: Hier bist du mit Farbe und Zubehör mit etwa 15 € bis 30 € dabei. Du kaufst eine oder zwei Packungen Farbe im Drogeriemarkt (rechnet sich ab ca. 10 € pro Stück) und eventuell noch einen Pinsel und eine Schale für ein paar Euro. Der Preis ist niedrig, aber du trägst das volle Risiko.
- Der Besuch beim Profi: Hier musst du tiefer in die Tasche greifen. Je nach Salon, Stadt und Haarlänge liegst du für eine unkomplizierte Kupferfärbung bei etwa 80 € bis 180 €. Muss vorher aufgehellt werden oder ist dein Haar sehr lang und dick, kann es auch schnell auf 250 € oder mehr klettern. Dafür kaufst du dir aber Sicherheit, eine professionelle Diagnose und ein maßgeschneidertes Ergebnis.

Das Abenteuer zu Hause: So klappt’s (hoffentlich)
Ich verstehe total, warum man es selbst probieren will. Man spart Geld und ist flexibel. Aber sei dir bewusst: Ab dem Moment, wo du die Farbe anmischst, bist du der Kapitän. Mit guter Vorbereitung kannst du aber die schlimmsten Klippen umschiffen.
Achtung! Der Allergietest ist keine Option! Das ist der wichtigste Satz im ganzen Text: Mach 48 Stunden vorher einen Allergietest. Ein kleiner Klecks der Farbmischung in die Armbeuge oder hinters Ohr, kurz antrocknen lassen und warten. Juckt, brennt oder rötet sich was? Finger weg von dem Zeug! Eine allergische Reaktion auf Haarfarbe kann im schlimmsten Fall in der Notaufnahme enden. Das ist Chemie, keine Bodylotion.
Deine Einkaufsliste für die DIY-Mission:
Bevor du loslegst, mach eine kleine Inventur. Du brauchst mehr als nur die Farbpackung, um sauber zu arbeiten.
- Haarfarbe (bei schulterlangem Haar immer zwei Packungen, glaub mir!)
- Eine nicht-metallische Schale zum Anmischen
- Ein Färbepinsel (viel präziser als die Applikatorflasche)
- Haarklammern aus Plastik, um Sektionen abzuteilen
- Ein altes Handtuch und ein altes T-Shirt
- Fettcreme (z.B. Vaseline) für den Haaransatz, damit die Haut keine Farbe abbekommt
- Einweg-Handschuhe (meist in der Packung, aber Reserve schadet nie)

Der Erwartungs-Check: Sei ehrlich zu deinem Haar
Der häufigste Fehler ist, die Ausgangslage zu ignorieren. Die Farbe auf der Packung wurde auf fast weißem Haar erzielt. Dein Ergebnis hängt zu 100 % von deiner aktuellen Haarfarbe ab.
- Wenn dein Haar dunkelbraun ist… erwarte maximal einen satten, kupferroten Schimmer im Licht, kein leuchtendes Kupfer.
- Wenn dein Haar mittelbraun ist… wird es wahrscheinlich ein schönes, tiefes Kupferbraun, auch Kastanie genannt.
- Wenn dein Haar dunkelblond bis hellbraun ist… hast du die besten Chancen, ein Ergebnis zu erzielen, das der Packung nahekommt.
- Wenn dein Haar bereits blondiert ist… Vorsicht! Das Ergebnis kann extrem grell werden (Hallo, Karottenkopf!). Hier ist eine Vorpigmentierung oder die Hilfe eines Profis fast unerlässlich.
Schritt für Schritt zum Kupferglück
\p>Nimm dir Zeit! Mit Vorbereitung, Auftragen, Einwirken und Aufräumen bist du schnell mal 2 Stunden beschäftigt. Hetze ist der Feind eines gleichmäßigen Ergebnisses.
- Vorbereitung: Zieh dein altes Shirt an, leg das Handtuch um die Schultern und creme deinen Haaransatz, die Ohren und den Nacken dick ein.
- Haare abteilen: Teile deine trockenen, ungewaschenen Haare in vier saubere Sektionen ab (wie ein Kreuz auf dem Kopf) und stecke sie mit den Klammern fest.
- Farbe auftragen – erst Längen, dann Ansatz: Beginne mit den Längen und Spitzen in einer Sektion am Hinterkopf. Arbeite dich Strähne für Strähne vor. Der Ansatz kommt erst zum Schluss dran! Deine Kopfhaut entwickelt Wärme, was die Farbe schneller reagieren lässt. Das führt sonst zum gefürchteten „Glühbirnen-Effekt“ (heißer Ansatz).
- Einwirkzeit staffeln: Wenn die Längen komplett bedeckt sind, warte ca. 15-20 Minuten (oder die halbe Einwirkzeit laut Packung).
- Ansatz färben: Trage die restliche Farbe nun zügig auf die Ansätze auf.
- Gesamteinwirkzeit abwarten: Lass alles zusammen nochmal so lange einwirken, wie es auf der Packung steht (meist 20-30 Minuten insgesamt).
- Ausspülen & Pflegen: Spüle die Farbe mit lauwarmem Wasser aus, bis das Wasser klar ist. Dann benutze unbedingt die beiliegende Pflegekur.

Damit die Farbe bleibt: Die richtige Pflege danach
Kupfer zu bekommen ist die eine Sache, es leuchtend zu halten, die andere. Rote Pigmente sind winzig und waschen sich super schnell wieder aus. Gute Pflege ist also keine Kür, sondern Pflicht.
Verwende unbedingt Shampoos und Spülungen für coloriertes Haar. Am besten sind sulfatfreie Produkte (schau einfach auf die Inhaltsstoffliste, oft steht „sulfate-free“ oder „SLS-frei“ drauf). Die reinigen sanfter und ziehen die Farbe nicht so schnell raus. Wasche deine Haare außerdem nicht zu heiß. Lauwarm ist ideal.
Kleiner Tipp, der sofort was bringt: Spül dein Haar nach dem Waschen für 15 Sekunden eiskalt ab. Das schließt die Schuppenschicht, versiegelt die Pigmente und sorgt für Mega-Glanz. Kein Mythos, das funktioniert wirklich!
Um die Zeit zwischen den Färbeterminen zu überbrücken, sind farbauffrischende Masken oder Conditioner dein bester Freund. Es gibt sie in diversen Kupfertönen, zum Beispiel im Friseurbedarf (online oder im Laden) oder auch in gut sortierten Drogerien. Einmal pro Woche angewendet, lagern sie neue Pigmente an und lassen dein Kupfer wieder strahlen. Das ist viel schonender, als ständig komplett neu zu färben.

Hilfe, es ist schiefgegangen! Was jetzt?
Okay, tief durchatmen. Panische Rettungsaktionen mit einer zweiten Packung Farbe machen es meistens nur schlimmer. Schauen wir uns die häufigsten Pannen an.
Das Problem: Der Karottenkopf – zu grell, zu orange! Das passiert oft auf zu hellem, blondiertem Haar, dem die nötige „Tiefe“ fehlt. Theoretisch kann man hier mit einer aschigen oder neutralen Tönung gegensteuern, um die Leuchtkraft zu dämpfen. Aber ehrlich gesagt, ist das ein Spiel mit dem Feuer. Greifst du zum falschen Ton, wird es schnell schlammig oder grünlich. Das ist ein klarer Fall für einen Profi, der die Farbe gezielt abmattieren kann.
Das Problem: Flecken-Alarm! Meistens das Ergebnis von zu wenig Farbe oder ungleichmäßigem Auftragen. Der Versuch, die Flecken selbst nachzubessern, endet fast immer in noch mehr Flecken. Ein Profi muss hier die Farbe erst wieder mit einer sanften Reinigung (z.B. einer leichten Blondierwäsche) ausgleichen und dann alles sauber neu einfärben.

Das Problem: Viel zu dunkel geworden! Das ist der Super-GAU und der am schwierigsten zu korrigierende Fehler. Merk dir diesen Satz: Farbe kann Farbe nicht aufhellen. Du kannst nicht einfach eine hellere Kupferfarbe drüber kippen. Das Haar muss professionell wieder aufgehellt werden. Das ist absolut nichts für zu Hause, das Risiko für Haarbruch ist enorm. Bitte geh damit direkt zum Friseur deines Vertrauens.
Ein letztes Wort…
Ein atemberaubendes Kupferhaar ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von Wissen, guter Planung und Sorgfalt. Es ist eine Investition – entweder in Form von Geld im Salon oder in Form von Zeit und Nerven zu Hause. Beides ist okay, solange du weißt, worauf du dich einlässt.
Geh mit Respekt an die Sache ran, sei lieb zu deinem Haar, und wenn du unsicher bist, frag lieber einen Experten. Dein Haar wird es dir mit einem fantastischen Glanz danken.
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Weniger als 2 % der Weltbevölkerung haben von Natur aus rotes Haar.
Das macht jeden Kupferton, ob natürlich oder gefärbt, zu etwas Besonderem. Es ist keine Farbe, die sich versteckt – sie strahlt Selbstbewusstsein aus. Genau deshalb ist es so wichtig, einen Ton zu finden, der nicht wie eine Verkleidung wirkt, sondern wie eine zweite Haut. Es geht darum, diese Seltenheit zu zelebrieren und sie authentisch zu tragen.

Der richtige Kupferton für meinen Hautton – wie finde ich den?
Ganz einfach: Schau auf die Adern an deinem Handgelenk. Sind sie bläulich, hast du einen kühlen Unterton – wähle Kupfertöne mit einem Hauch von Mahagoni oder sogar Violett. Sind sie grünlich, ist dein Unterton warm – hier sind goldene, pfirsichfarbene und leuchtend orange Kupfertöne wie bei „Ronze“ (Rot+Bronze) perfekt. Diese simple Regel verhindert, dass die Farbe deinen Teint fahl oder gerötet aussehen lässt.


- Verwenden Sie immer sulfatfreie Shampoos. Sulfate sind aggressive Reinigungsmittel, die die empfindlichen roten Pigmente gnadenlos aus dem Haar ziehen.
- Waschen Sie die Haare so selten wie möglich und zwischendurch mit Trockenshampoo arbeiten.
- Spülen Sie die Haare nach jeder Wäsche kurz mit kaltem Wasser ab. Das schließt die Schuppenschicht und versiegelt die Farbe.

Der größte Feind frischer Kupferfarbe: Heißes Wasser. Es öffnet die Schuppenschicht des Haares und spült die großen, instabilen Rotpigmente buchstäblich in den Abfluss. Eine lauwarme Dusche verlängert die Leuchtkraft deiner Farbe um Wochen. Ein kleines Opfer für einen großen Effekt.

Um die Zeit zwischen den Salonbesuchen zu überbrücken, sind farbauffrischende Masken dein bester Freund. Aber es gibt Qualitätsunterschiede.
Option A: Die Drogeriemaske. Günstig und zugänglich, aber oft mit weniger intensiven Pigmenten. Das Ergebnis ist eine leichte Auffrischung, die manchmal nur wenige Wäschen hält.
Option B: Der Profi-Conditioner. Produkte wie der Evo Fabuloso Copper Colour Boosting Conditioner oder die Wella Professionals Color Fresh Mask sind eine Investition. Sie enthalten hochkonzentrierte Pigmente, die sich präzise anlagern und die Farbe für 2-3 Wochen brillant halten. Ein Unterschied, den man sieht und fühlt.


Bring zu deinem Friseurtermin nicht nur ein Foto mit. Bring drei! Eines bei Tageslicht, eines bei Kunstlicht und vielleicht ein Video, das die Bewegung des Haares zeigt. Kupfer lebt vom Licht und verändert sich ständig. Je mehr visuelle Informationen dein Stylist hat, desto besser kann er den Ton treffen, den du wirklich liebst.

„Kupfer ist keine Haarfarbe, es ist eine Haltung.“


Die „Cowboy Copper“-Welle, inspiriert von warmen Leder- und Erdtönen, ist mehr als nur ein Trend. Sie kombiniert eine satte Kupferbasis mit feinen, goldenen oder karamellfarbenen Reflexen. Das Ergebnis ist eine multidimensionale, natürliche wirkende Farbe, die besonders gut zu warmen Hauttönen und dunkleren Augen passt. Frag deinen Coloristen nach einer Balayage-Technik, um diesen sonnengeküssten Look zu erzielen.

- Der Glanz hält deutlich länger an.
- Die Farbe wirkt sofort wieder lebendig und satt.
- Das Haar fühlt sich geschmeidiger an.
Das Geheimnis? Ein Glossing im Salon. Anders als eine komplette Färbung lagern sich hier nur Pigmente an der Haaroberfläche an, um die Farbe zu versiegeln und aufzufrischen, ohne das Haar zu strapazieren. Ideal vier Wochen nach dem eigentlichen Färbetermin.


Wichtiger Punkt: Dein Haar ist nach dem Färben extrem empfindlich. Warte mindestens 48, besser 72 Stunden, bis zur ersten Haarwäsche. In dieser Zeit benötigt die Schuppenschicht des Haares, um sich vollständig zu schließen und die neuen Farbpigmente zu verankern. Ungeduld ist hier der direkte Weg zu schnellem Farbverlust.

Vergiss nicht den UV-Schutz! Genau wie deine Haut leidet auch dein Haar unter Sonneneinstrahlung. Die UV-Strahlen bleichen die empfindlichen Kupferpigmente besonders schnell aus. Ein Leave-in-Produkt mit integriertem UV-Filter, wie das Aveda Sun Care Protective Hair Veil, ist im Sommer ein absolutes Muss, um die Strahlkraft zu erhalten.

Hilfe, mein Kupfer sieht nach zwei Wochen stumpf aus! Was tun?
Das ist die Kehrseite der Medaille: Rotpigmente sind die größten Moleküle unter den Haarfarben. Sie dringen schwerer ins Haar ein und fallen auch leichter wieder heraus. Eine wöchentliche Kur, zum Beispiel mit der Olaplex No. 3 Hair Perfector, repariert die Haarstruktur von innen und gibt den Pigmenten besseren Halt. Gesünderes Haar hält die Farbe einfach besser fest.


Auch die Augenbrauen spielen eine Rolle. Zu dunkle, harte Brauen können bei leuchtendem Kupfer unnatürlich wirken. Statt sie mitzufärben (ein heikles Unterfangen!), versuche es mit einem getönten Augenbrauengel in einem warmen Braun- oder Taupe-Ton. Produkte wie der Benefit Gimme Brow+ in den Nuancen 3.5 oder 4.5 schaffen einen weicheren, harmonischeren Übergang.

Der berühmte Haarstylist Guy Tang sagt: „Um ein schönes, leuchtendes Rot zu bekommen, braucht man ein sauberes Fundament. Man malt ja auch nicht auf einer schmutzigen Leinwand.“
Das unterstreicht, was der Artikel über die Aufhellung sagt. Ein fleckiges oder ungleichmäßiges Blondier-Ergebnis wird immer zu einem ungleichmäßigen Kupfer führen. Die Vorbereitung ist 90 % der Arbeit für ein perfektes, sattes Ergebnis.


- Klares Ziel: „Ich möchte ein sattes, tiefes Kupfer wie Christina Hendricks, kein helles Erdbeerblond.“
- Was du nicht willst: „Bitte kein sichtbarer Ansatz und es darf auf keinen Fall orange oder pinkstichig werden.“
- Deine Haar-Historie: „Ich habe vor 6 Monaten eine dunkle Tönung benutzt.“
So sprichst du mit deinem Coloristen. Präzise Kommunikation ist der Schlüssel. Sei ehrlich über vergangene Behandlungen und bringe Bilder mit, die zeigen, was du magst und was nicht. Dein Friseur ist kein Gedankenleser!

Die Wahl des richtigen Make-ups kann deinen Kupferton zum Strahlen bringen. Töne wie Pfirsich, Bronze und Gold auf den Lidern unterstreichen die Wärme im Haar. Ein marineblauer oder smaragdgrüner Eyeliner schafft einen atemberaubenden Kontrast, der besonders bei blauen oder grünen Augen wirkt. Bei Lippenstift sind warme Nude-Töne oder ein klassisches, blaustichiges Rot oft schmeichelhafter als pinke oder korallrote Farben.

Ein Mythos: „Rote Haare verblassen immer schnell.“ Das stimmt nur, wenn die Pflege nicht angepasst wird. Professionelle Farbserien wie Goldwell Elumen oder L’Oréal Majirouge nutzen Technologien, die die Pigmente magnetisch im Haar verankern. Kombiniert mit der richtigen Heimpflege kann ein intensives Kupfer heute genauso lange halten wie ein sattes Braun.


Kann ich mein Kupfer mit Henna auffrischen?
Vorsicht! Reines Henna ist eine Sache, aber viele Produkte enthalten Metallsalze. Wenn diese später auf eine chemische Haarfarbe oder Blondierung treffen, kann es zu einer extremen chemischen Reaktion kommen, die das Haar im schlimmsten Fall schmelzen lässt. Wenn du einmal Henna benutzt hast, musst du es komplett herauswachsen lassen, bevor du wieder chemisch färbst. Ehrlichkeit beim Friseur ist hier lebensrettend für dein Haar.

Julianne Moore, eine Ikone für rotes Haar, färbt ihre Haare tatsächlich nicht. Aber ihr Colorist verstärkt den Glanz und die Tiefe regelmäßig mit farblosen Glossings.
Das zeigt: Selbst bei Naturhaar geht es oft um die Veredelung. Ein klares Glossing schließt die Schuppenschicht, maximiert die Lichtreflexion und lässt jede Haarfarbe – besonders Kupfer – sofort gesünder und luxuriöser aussehen.


Die Investition in einen guten Duschfilter kann sich lohnen, besonders wenn du in einer Gegend mit hartem, kalkhaltigem Wasser lebst. Mineralien und Chlor im Wasser können sich im Haar ablagern, die Farbe stumpf und matt wirken lassen und sogar einen Grünstich verursachen. Der Filter entfernt diese Partikel und sorgt dafür, dass dein Kupfer länger klar und leuchtend bleibt.

Hitzeschutz ist nicht verhandelbar. Jedes Mal, wenn du ein Glätteisen oder einen Lockenstab ohne Schutz verwendest, „kochst“ du die empfindlichen Rotpigmente buchstäblich aus deinem Haar. Ein hochwertiges Hitzeschutzspray, wie das von Gisou oder Moroccanoil, legt sich wie ein Schutzschild um das Haar und ist die einfachste Versicherung für deine teure Haarfarbe.

- Ein leuchtendes Erdbeerblond im Frühling.
- Ein sattes, sonnengeküsstes Kupfer im Sommer.
- Ein tiefes, würziges „Pumpkin Spice“ im Herbst.
- Ein edles Auburn mit Mahagoni-Reflexen im Winter.
Kupfer ist die perfekte Haarfarbe, um mit den Jahreszeiten zu spielen. Kleine Nuancen-Anpassungen durch deinen Coloristen lassen deinen Look immer frisch und zur Stimmung passend wirken.


Sei auf die Veränderung vorbereitet. Kupferhaar fällt auf. Menschen werden dich anders wahrnehmen, du bekommst mehr Komplimente (oder Blicke). Es kann eine Weile dauern, bis du dich an dein neues, leuchtendes Spiegelbild gewöhnt hast. Aber viele Frauen berichten, dass es ihnen einen unglaublichen Schub an Selbstvertrauen gegeben hat – eine Art äußeres Zeichen für innere Stärke.

Die richtige Diagnose: Ist dein Kupfer zu orange oder zu rot geworden?
Wenn es zu orange ist: Dein Haar hatte nicht genug Rotpigmente in der Mischung. Eine abmattierende Tönung mit einem Hauch von Blau kann das Orange neutralisieren.
Wenn es zu pink/rot ist: Hier wurde zu viel Rotpigment verwendet. Eine leichte Tönung mit einer Asch- oder Grünkomponente (ja, wirklich!) kann den Rotstich ausgleichen. Dies ist ein Fall für den Profi, um eine Katastrophe zu vermeiden.
„Die Textur des Haares beeinflusst die Farbwahrnehmung enorm.“ – Ein Grundsatz der Coloristen.
Auf glattem Haar wirkt ein Kupferton glänzend, intensiv und fast metallisch, weil das Licht direkt reflektiert wird. Auf lockigem oder welligem Haar bricht sich das Licht anders; die Farbe erscheint weicher, multidimensionaler und oft etwas dunkler. Berücksichtige deine natürliche Haarstruktur, wenn du deinen Ziel-Farbton wählst.




