Dein Weg zum Traum-Blond: Der ehrliche Guide vom Profi für Technik, Kosten & Pflege
In meinem Salon erlebe ich es jeden Tag: den großen Traum von strahlend schönem, gesundem blondem Haar. Ganz ehrlich? Ich liebe es, diesen Wunsch zu erfüllen. Seit über zwanzig Jahren ist das mein Handwerk, und ich habe gelernt, dass echtes, gutes Blond so viel mehr ist als nur ein bisschen Farbe aus der Tube. Es ist eine Kunst, die auf Chemie, Technik und einer ganzen Menge Erfahrung basiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Basis: Warum Blondieren mehr als nur „Farbe drauf“ ist
- 2. Die Qual der Wahl: Welche Technik passt zu dir?
- 3. Der ehrliche Kassensturz: Was kostet der Spaß wirklich?
- 4. Wenn’s schiefgeht… und wie es richtig gut wird
- 5. Blondieren für Zuhause? Ein paar GANZ ehrliche Worte
- 6. Die Pflege danach: So bleibt dein Blond ein Traum
- Bildergalerie
Viele kommen mit einem Foto vom Handy und fragen direkt: „Was kostet das?“ Meine Antwort ist nie eine simple Zahl, denn ein perfektes Blond ist keine Massenware, sondern Maßarbeit. In diesem Artikel nehme ich dich mit hinter die Kulissen. Ich zeige dir, was wir Profis wirklich tun, wie sich die Kosten zusammensetzen und – am allerwichtigsten – wie du dein Blond zu Hause so pflegst, dass es lange fantastisch aussieht. Vergiss die Schockpreise und unrealistischen Versprechen. Hier gibt’s die Wahrheit.
1. Die Basis: Warum Blondieren mehr als nur „Farbe drauf“ ist
Bevor auch nur ein Pinsel das Haar berührt, müssen wir verstehen, was da eigentlich passiert. Das ist das A und O. Stell dir ein einzelnes Haar wie ein Seil vor, das aus verschiedenen Schichten besteht. Die äußerste ist die Schuppenschicht. Bei gesundem Haar liegt sie glatt an, was für Glanz sorgt. Darunter liegt der Faserstamm, das Herz des Haares, wo die natürlichen Farbpigmente sitzen.

Unsere Naturhaarfarbe entsteht durch eine Mischung aus dunklen (Eumelanin) und rötlich-gelben (Phäomelanin) Pigmenten. Beim Blondieren passiert Folgendes: Eine alkalische Mischung aus Blondierpulver und Wasserstoffperoxid (H₂O₂) lässt die Schuppenschicht aufquellen. So kann der Wirkstoff eindringen und die Farbpigmente im Inneren zerstören. Das ist ein unumkehrbarer, ziemlich aggressiver Prozess.
Und genau deshalb wird dunkles Haar beim Aufhellen immer erst rot, dann orange und schließlich gelb. Die dunklen Pigmente gehen leichter kaputt als die hartnäckigen gelb-roten. Ein Profi kennt diesen Weg genau und weiß, wie er am Ende die unerwünschten Töne neutralisieren kann. Jede Blondierung ist Stress fürs Haar – unser Job ist es, diesen Stress so gering wie möglich zu halten.
2. Die Qual der Wahl: Welche Technik passt zu dir?
Ein Laie sieht nur Farbe, ein Profi ein ganzes System. Die Technik ist entscheidend dafür, ob du am Ende mit einem nahtlosen Traum-Blond oder einem fleckigen Desaster dastehst. Aber alles beginnt mit einem ehrlichen Gespräch.

Die Beratung ist das A und O
Keine gute Blondierung ohne ausführliche Beratung! Wir müssen deine „Haar-Geschichte“ kennen. Wurde schon mal gefärbt, vielleicht sogar mit Henna oder Drogerie-Farben? Letztere können Metallsalze enthalten, die mit unserer Blondierung chemisch so heftig reagieren, dass die Haare im schlimmsten Fall direkt am Kopf abbrechen. Ja, das passiert wirklich.
Danach checken wir den Zustand. Wie elastisch ist dein Haar? Ist es fein, dick, trocken? Ein kleiner Trick für dich zu Hause: der Porositäts-Test. Nimm ein einzelnes, sauberes Haar und leg es in ein Glas mit Wasser. Sinkt es sofort zu Boden, ist es sehr porös und saugt Feuchtigkeit (und Pflege!) auf wie ein Schwamm. Bleibt es an der Oberfläche, ist die Schuppenschicht relativ geschlossen. Bei unklarer Vorgeschichte ist eine Probesträhne an einer unauffälligen Stelle absolute Pflicht, um eine Katastrophe zu verhindern.
Techniken, Looks und der Preis der Schönheit
Wir mischen unsere Farben und Blondierungen immer individuell an, meist mit Entwicklern zwischen 3 % und 9 %. Die 12 %-Variante ist ein „schweres Geschütz“, das bei uns Profis fast nur noch für spezielle Strähnentechniken ohne Kopfhautkontakt zum Einsatz kommt. Für zu Hause ist das ein absolutes No-Go!

Aber welche Technik ist die richtige für dich? Hier mal ein Überblick:
- Klassische Foliensträhnen (Highlights): Das ist der Dauerbrenner für klare, definierte Aufhellung vom Ansatz bis in die Spitzen. Ideal, wenn du ein sehr helles, gleichmäßiges Ergebnis willst. Aber Achtung: Der Ansatz wächst relativ hart raus. Das bedeutet, du musst je nach Haarwachstum alle 6 bis 10 Wochen zum Nachfärben. Rechne hier mit Kosten zwischen 100 € und 250 € je nach Aufwand.
- Balayage: Hier wird die Farbe frei Hand aufgemalt, fast wie von einem Künstler. Der Ansatz bleibt dunkler, was für einen super weichen, natürlichen Übergang sorgt – wie von der Sonne geküsst. Der riesige Vorteil: Du musst nur etwa alle 3 bis 6 Monate zum Auffrischen kommen! Dafür ist die Technik anspruchsvoller und kostet initial oft mehr, meistens so zwischen 180 € und 400 €.
- Foliage: Das ist quasi das Beste aus beiden Welten. Die Farbe wird wie bei der Balayage freihand aufgetragen, aber dann in Folie verpackt. Das Ergebnis ist ein weicher Übergang, aber mit einer stärkeren Aufhellung als bei der reinen Balayage. Die Auffrischungs-Intervalle und Kosten liegen irgendwo dazwischen.
- Komplettblondierung: Das ist die Königsdisziplin und am heikelsten. Hier muss extrem präzise gearbeitet werden, damit der Ansatz nicht heller wird als die Längen (der sogenannte „Heißluftballon-Effekt“). Das erfordert einen Termin alle 4 bis 6 Wochen und ist sehr pflegeintensiv.
Übrigens, ein total angesagter Trick für weniger Friseurbesuche ist ein sogenannter „Root Shadow“ oder „Smudge Root“. Dabei wird der Ansatz nach dem Blondieren mit einer etwas dunkleren Tönung wieder leicht abgedunkelt. So wächst die Farbe noch weicher raus – frag deinen Friseur mal danach!

Der letzte Schliff: Die Veredelung
Nach dem Blondieren ist das Haar quasi eine leere Leinwand – und fast immer leicht gelbstichig. Die Arbeit ist also noch nicht vorbei! Jetzt kommt der Toner, eine sanfte Tönung, die die unerwünschten warmen Töne neutralisiert. Violett gegen Gelb, Blau gegen Orange. Erst dieser Schritt macht aus einem simplen „Hell“ ein kühles Eisblond, ein sanftes Sandblond oder ein warmes Honigblond.
3. Der ehrliche Kassensturz: Was kostet der Spaß wirklich?
Ein gutes Blond hat seinen Preis. Aber woraus setzt der sich zusammen? Es ist nicht nur die Farbe!
- Zeit: Eine aufwendige Balayage kann locker 3 bis 6 Stunden dauern. Das ist die reine Arbeitszeit eines Profis.
- Material: Hochwertige Blondierungen, Entwickler, Toner und vor allem schützende Zusätze sind teuer. Allein das Material kann 15-25 % des Endpreises ausmachen.
- Expertise: Du bezahlst für jahrelange Ausbildung, Weiterbildungen und die Sicherheit, dass dein Haar nicht ruiniert wird.
Rechne also mit den oben genannten Preisen. Aber sei dir auch über die „versteckten“ Kosten bewusst. Ein modernes Bond-Builder-Treatment, das die Haarstruktur schützt (bekannte Marken sind hier z.B. Olaplex oder Fibreplex), kann oft mit 20 € bis 40 € extra zu Buche schlagen. Und sei ehrlich zu dir selbst: Das erste große Paket an hochwertiger Heimpflege wird dich locker um die 80 € bis 100 € kosten. Das gehört zur Wahrheit dazu.

4. Wenn’s schiefgeht… und wie es richtig gut wird
Ich musste schon so viele Heim-Experimente retten, das glaubst du gar nicht. Der GAU ist der „chemische Haarschnitt“, wenn das Haar durch falsche Anwendung so überstrapaziert ist, dass es einfach abbricht. Ich hatte mal eine junge Frau im Stuhl, deren lange Haare im Nacken nur noch wenige Zentimeter lang waren. Da half nur noch ein radikaler Kurzhaarschnitt und über ein Jahr Aufbauarbeit.
Aber es gibt zum Glück auch die andere Seite! Ich erinnere mich an eine Kundin, die mit einem orange-fleckigen Desaster zu mir kam, total verzweifelt. Wir haben einen Plan gemacht. In der ersten, langen Sitzung haben wir die Flecken korrigiert und eine saubere Balayage-Basis geschaffen. Sechs Wochen später kam sie für eine intensive Pflegekur und einen Toner. Und nach weiteren acht Wochen haben wir die Highlights perfektioniert. Es war ein langer Weg, aber am Ende hatte sie das schönste, nahtloseste Blond, das sie sich immer gewünscht hatte. Das zeigt: Manchmal braucht es Geduld, aber es lohnt sich!

5. Blondieren für Zuhause? Ein paar GANZ ehrliche Worte
Ich weiß, die Verlockung ist groß. Aber als Profi, der die Risiken kennt, kann ich nur sagen: Lass es lieber. Du solltest es auf keinen Fall tun, wenn dein Haar bereits geschädigt ist, du sehr dunkles Haar hast oder mit Pflanzenfarben gefärbt hast.
Wenn du es aber partout nicht lassen kannst, dann befolge bitte diese Regeln zur Schadensbegrenzung:
- Kauf Profi-Produkte in einem Friseurbedarfsladen (online oder vor Ort), nicht in der Drogerie. Nimm ein gutes Blondierpulver und MAXIMAL einen 6%igen Entwickler.
- Mach einen Allergietest 48 Stunden vorher in der Armbeuge. Juckt oder brennt es? Finger weg!
- Mach IMMER eine Probesträhne! Das ist deine wichtigste Versicherung. Schneide eine kleine, unauffällige Strähne ab, leg sie auf Alufolie und trag die Mischung auf. Und jetzt der Profi-Tipp: Checke alle 10 Minuten die Elastizität. Zieh vorsichtig an einem Haar. Fühlt es sich an wie ein Kaugummi oder reißt es? SOFORT auswaschen!

6. Die Pflege danach: So bleibt dein Blond ein Traum
Die Arbeit im Salon ist nur die halbe Miete. Der Rest liegt bei dir. Blondiertes Haar ist wie ein teurer Kaschmirpullover – es braucht Liebe.
- Sanft waschen: Nutze sulfatfreie Shampoos. Gut und erschwinglich ist z.B. die „EverPure“ Serie von L’Oréal. Wenn du mehr investieren willst, sind Produkte von Kérastase oder Redken fantastisch.
- Feuchtigkeit ist alles: Nach jeder Wäsche ist eine Spülung Pflicht. Einmal pro Woche braucht dein Haar eine intensive Kur, die du mindestens 10-15 Minuten einwirken lässt.
- Gegen den Gelbstich: Silbershampoos sind super, aber bitte mit Vorsicht! Einmal pro Woche reicht meistens völlig aus, sonst wird dein Haar grau oder bekommt einen Lilastich.
- Hitzeschutz, immer!: Blondiertes Haar ist super empfindlich. Vor dem Föhnen oder Glätten ist ein Hitzeschutzspray (z.B. von ghd oder Moroccanoil) absolute Pflicht.
- Schutz vor Sonne & Wasser: UV-Strahlen und Chlor sind Feinde deines Blonds. Im Sommer helfen UV-Schutz-Sprays oder ein Hut. Kleiner Tipp vor dem Sprung in den Pool: Mach deine Haare mit Leitungswasser nass und knete etwas Spülung ein. So saugen sie sich damit voll und nicht mit dem aggressiven Chlorwasser.

Kleine Erste-Hilfe-Tipps für den Notfall:
- Hilfe, mein Haar ist lila/grau vom Silbershampoo! Keine Panik. Wasche es ein- oder zweimal mit einem Tiefenreinigungsshampoo, das zieht die überschüssigen Pigmente wieder raus.
- Hilfe, Grünstich nach dem Schwimmbad! Ein alter Trick, der oft wirkt: Löse eine Aspirin-C-Tablette in einem Glas Wasser auf, gib die Mischung über dein Haar, lass sie kurz einwirken und spüle sie gut aus. Die Säure kann helfen, die Kupferablagerungen zu lösen.
Ein schönes Blond ist eine Verpflichtung, ja. Aber wenn man es richtig angeht, ist das Gefühl, das es einem gibt, einfach unbezahlbar. Und das Strahlen im Gesicht meiner Kundin, wenn sie in den Spiegel schaut – das ist und bleibt der beste Teil meines Jobs.
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Der Tag vor dem großen Blond-Termin? Gönnen Sie Ihrem Haar eine Pause. Verzichten Sie auf Styling-Produkte, damit Ihr Colorist eine saubere Grundlage hat. Waschen Sie es am besten ein oder zwei Tage vorher, nicht direkt am selben Morgen. Ein wenig natürliches Sebum auf der Kopfhaut kann sogar als sanfter Schutz vor der Blondierung wirken.

- Ein UV-Schutz-Spray für Haare, wie das von Aveda, ist im Sommer Ihr bester Freund.
- Tragen Sie einen Hut oder ein Tuch, wenn Sie lange in der direkten Sonne sind.
- Spülen Sie das Haar nach dem Schwimmen in Chlor- oder Salzwasser sofort mit klarem Wasser aus.
- Eine wöchentliche Feuchtigkeitsmaske hilft, sonnenstrapaziertes Haar zu regenerieren.

Das Geheimnis gesunden Blonds: Fragen Sie Ihren Friseur explizit nach Bond-Buildern. Produkte wie Olaplex, K18 oder Schwarzkopf Fibreplex werden der Blondierung beigemischt. Sie wirken direkt im Haar, um die während des chemischen Prozesses gebrochenen Disulfidbrücken wieder aufzubauen und zu stärken. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen sprödem Stroh und seidigem Glanz.

Wussten Sie schon? Das menschliche Haar kann im nassen Zustand bis zu 30 % seiner eigenen Länge gedehnt werden. Nach einer Blondierung ist es jedoch noch anfälliger, weshalb sanftes Kämmen nach dem Waschen unerlässlich ist.

Die Wahl des richtigen Blondtons ist entscheidend für einen harmonischen Look. Finden Sie heraus, welcher Typ Sie sind:
- Kühle Typen (rosiger/bläulicher Hautunterton): Ihnen stehen Platin-, Eis-, Asch- oder Sandblondtöne hervorragend. Sie neutralisieren Rötungen im Teint.
- Warme Typen (goldener/pfirsichfarbener Hautunterton): Gold-, Honig-, Karamell- oder Erdbeerblond bringen Ihren Teint zum Strahlen.

Von Dunkelbraun zu Platinblond in nur einer Sitzung – geht das?
Die ehrliche Antwort lautet fast immer: Nein, und das ist auch gut so. Ein solcher Sprung ist extrem schädigend und das Ergebnis oft fleckig und orange. Ein Profi wird den Prozess auf mehrere Termine aufteilen, um die Integrität Ihres Haares zu bewahren. Geduld ist hier der Schlüssel zu gesundem, strahlendem Platinblond. Zwischen den Sitzungen helfen aufbauende Kuren, das Haar für den nächsten Schritt vorzubereiten.

Lila Shampoo: Der Klassiker gegen den unerwünschten Gelbstich. Die violetten Pigmente neutralisieren gelbe Töne auf der komplementären Farbskala. Ideal für hell- bis mittelblondes Haar.
Blaues Shampoo: Die Geheimwaffe für dunkler gefärbtes oder aufgehelltes brünettes Haar. Blaue Pigmente wirken effektiv gegen den hartnäckigeren Orangestich.
Wählen Sie also je nach Ihrem spezifischen unerwünschten Unterton.

Blondiertes Haar ist poröser als unbehandeltes Haar.
Das bedeutet, die Schuppenschicht ist geöffnet und das Haar saugt Produkte (und leider auch unerwünschte Mineralien aus dem Wasser) auf wie ein Schwamm. Deshalb zieht es so schnell einen Gelb- oder Grünstich und verliert Feuchtigkeit. Regelmäßige, versiegelnde Pflege mit Conditionern und Leave-in-Produkten ist Pflicht, um die Porosität zu managen und die Farbe zu schützen.


- Weniger sichtbarer Ansatz, daher seltenere Salonbesuche.
- Ein natürlicher, wie von der Sonne geküsster Look.
- Schonender für das Haar, da nicht alles gefärbt wird.
Das Geheimnis? Techniken wie Balayage oder Foilyage, bei denen die Farbe frei Hand aufgetragen wird und sanft zum Naturton ausläuft. Perfekt für alle, die ein pflegeleichtes Blond wünschen.

Blond ist mehr als eine Haarfarbe – es ist ein Statement. Es wird mit Jugend, Glamour und oft auch mit einem sonnigen Gemüt assoziiert. Denken Sie an Ikonen wie Marilyn Monroe oder Brigitte Bardot, deren blonde Mähnen zu ihrem Markenzeichen wurden. Der Schritt zu Blond kann das Selbstbewusstsein stärken und den eigenen Typ komplett verändern. Es ist eine Verwandlung, die oft weit über das rein Ästhetische hinausgeht.

Ihr Beratungsgespräch ist entscheidend. Bringen Sie nicht nur Inspirationsfotos mit, sondern auch Bilder von dem, was Sie absolut nicht möchten. Seien Sie ehrlich über Ihre Haargeschichte der letzten Jahre (auch die Henna-Packung von vor drei Jahren zählt!) und Ihr Budget. Ein guter Stylist wird Ihnen zuhören und einen realistischen Plan erstellen.

Der größte Fehler beim Nachfärben: Überlappung. Wenn frische Blondierung auf bereits aufgehelltes Haar trifft, kann es zu massivem Haarbruch kommen. Ein Profi arbeitet mit höchster Präzision und trägt das Produkt nur auf den nachgewachsenen Ansatz auf. Das ist Millimeterarbeit, die zu Hause kaum zu leisten ist und den Salonpreis rechtfertigt.

Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) geben Frauen in Deutschland durchschnittlich über 500 Euro pro Jahr für Friseurdienstleistungen aus – bei aufwendigen Blondierungen kann dieser Betrag schnell das Doppelte oder Dreifache erreichen.

Ihr Blond wird zu Hause schnell messingfarben? Das können Sie tun:
- Toning-Gloss: Ein Gloss oder eine Tönung zu Hause (z.B. von Wella Color Fresh oder L’Oréal Dia Light) kann die Salonfarbe zwischen den Terminen auffrischen.
- Saurer Rinse: Eine Spülung mit stark verdünntem Apfelessig nach dem Waschen schließt die Schuppenschicht und hilft, die Pigmente im Haar zu halten.

Alle reden von K18. Ist der Hype gerechtfertigt?
Ja, für viele ist er das. Anders als herkömmliche Masken, die das Haar nur oberflächlich pflegen, repariert das patentierte Peptid von K18 die Haarstruktur von innen heraus – und das in nur 4 Minuten. Es ist eine Investition, aber gerade für stark beanspruchtes, blondiertes Haar kann es einen sicht- und spürbaren Unterschied machen, indem es Weichheit und Sprungkraft zurückbringt, die durch die chemische Behandlung verloren gingen.

Klassische Foliensträhnen: Sorgen für ein intensives, gleichmäßiges Blond vom Ansatz bis in die Spitzen. Ideal für einen markanten, hellen Look und maximale Aufhellung.
Balayage: Die Farbe wird frei Hand aufgemalt, was zu einem weicheren, natürlicheren Übergang führt. Der Ansatz bleibt dunkler, was die Technik sehr pflegeleicht macht.
Die Wahl hängt davon ab, ob Sie einen kontrastreichen oder einen sonnengeküssten Effekt bevorzugen.


Hartes, kalkhaltiges Wasser ist der Feind von kühlem Blond.
Die Mineralien im Leitungswasser, insbesondere Kupfer und Eisen, lagern sich im porösen blondierten Haar ab und können einen unschönen Gelb- oder sogar Grünstich verursachen. Ein Duschfilter, der diese Mineralien herausfiltert, kann die Lebensdauer Ihres strahlenden Blondtons erheblich verlängern. Ergänzend helfen tiefenreinigende Shampoos einmal pro Woche, Ablagerungen zu entfernen.

- Die Blondierung kann gleichmäßiger einwirken.
- Der Aufhellungsprozess wird optimiert.
- Unerwünschte warme Untertöne werden von Anfang an minimiert.
Das Geheimnis? Ein professioneller Pre-Color-Treatment. Viele Coloristen verwenden spezielle Sprays oder Kuren (z.B. Redken Pre-Art oder L’Oréal Professionnel Metal DX), um Mineralablagerungen aus dem Haar zu entfernen, bevor die eigentliche Farbe aufgetragen wird.

Der neueste Trend direkt aus Skandinavien? Die „Scandi Hairline“. Dabei werden nur die feinen Babyhaare direkt am Haaransatz rund um das Gesicht aufgehellt. Dieser subtile Trick erzeugt einen unglaublich natürlichen, sonnengeküssten Rahmen, der das Gesicht aufleuchten lässt und den gesamten Look sofort frischer wirken lässt, ohne dass eine komplette Färbung nötig ist. Perfekt, um eine bestehende Balayage aufzufrischen.

Nach dem Urlaub braucht Ihr Blond-Haar eine Extraportion Liebe, um sich von Sonne, Salz und Chlor zu erholen:
- Starten Sie mit einem tiefenreinigenden Shampoo, um alle Rückstände zu entfernen.
- Lassen Sie eine reichhaltige Haarmaske, z.B. mit Keratin oder Hyaluronsäure, mindestens 20 Minuten einwirken.
- Versiegeln Sie die Pflege mit einem Haaröl in den Spitzen.
- Gönnen Sie dem Haar eine Pause von Hitzestyling.

Achtung, Kostenfalle: Ein missglücktes Blondier-Experiment zu Hause zu korrigieren, ist oft teurer als der ursprüngliche Profi-Termin. Eine Farbkorrektur (Color Correction) ist eine der anspruchsvollsten und zeitaufwändigsten Dienstleistungen im Salon. Sie kann mehrere Stunden dauern und erfordert enormes Fachwissen, um das Haar zu retten und ein ansehnliches Ergebnis zu erzielen. Investieren Sie lieber von Anfang an in Qualität.

Einige unverzichtbare Werkzeuge für die Pflege Ihres blonden Haares zu Hause:
- Mikrofaserhandtuch: Es ist sanfter zum nassen, empfindlichen Haar als Frottee und reduziert Frizz.
- Breitzinkiger Kamm: Zum Entwirren von nassem Haar, ohne es zu dehnen oder zu brechen.
- Seidenkissenbezug: Verringert die Reibung in der Nacht und beugt so Haarbruch und Spliss vor.

Wie oft sollte ich meinen Blondton auffrischen lassen?
Das hängt stark von der Technik ab. Bei einer klassischen Ansatzblondierung müssen Sie oft alle 4-6 Wochen zum Nachfärben. Bei weicheren Techniken wie Babylights oder Balayage kann der Abstand deutlich größer sein, oft reichen 3-6 Monate. Ein Glossing oder Toner-Service im Salon alle 6-8 Wochen kann die Farbe dazwischen wieder zum Strahlen bringen, ohne das Haar erneut stark zu strapazieren.
Olaplex No. 3: Ein Pre-Shampoo-Treatment, das gebrochene Haarbrücken präventiv und reparierend stärkt. Es wirkt am besten, wenn es auf feuchtem Haar für mindestens 10 Minuten einwirkt, bevor man es auswäscht.
K18 Leave-In Molecular Repair Mask: Eine Leave-in-Kur, die nach dem Waschen auf handtuchtrockenem Haar angewendet wird. Sie repariert in 4 Minuten und wird nicht ausgespült.
Olaplex ist der Pionier und ideal zur Vorbeugung, während K18 durch seine schnelle Leave-in-Anwendung und starke Wirkung bei bereits geschädigtem Haar punktet.




