Vom Fasson zum Fade: Was einen richtig guten Herrenschnitt wirklich ausmacht
Männer, wusstet ihr, dass die richtige Frisur euer ganzes Outfit transformieren kann? Entdeckt die besten Kurzhaarfrisuren für 2024!
„Die Haare können uns fliegen lassen“, sagte einst ein weiser Friseur. In einer Welt, in der der erste Eindruck entscheidend ist, wird die Suche nach dem perfekten Haarschnitt zum Abenteuer. Kurzhaarfrisuren für Männer sind nicht nur praktisch, sie sind auch ein stilvolles Statement. Von klassischen Cuts bis hin zu mutigen Mohawks – die Trends für 2024 halten für jeden Geschmack etwas bereit. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Männerfrisuren und finden Sie den Look, der Ihre Persönlichkeit zum Strahlen bringt.
Ich stehe seit Jahrzehnten im Salon und habe unzählige Trends miterlebt – von wilden Mähnen bis zu messerscharfen Undercuts. Aber ganz ehrlich? Am Ende des Tages hat sich eines nie geändert: das zufriedene Nicken eines Kunden im Spiegel, wenn der Schnitt einfach sitzt. Es geht nicht um den Hype aus einem Magazin, sondern um solides Handwerk und das Verständnis, dass ein paar Millimeter den gesamten Look verändern können.
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Immer wieder kommt die Frage: „Warum soll ich bei dir 45 € zahlen, wenn ich es bei der Kette um die Ecke für 20 € bekomme?“ Die Antwort ist mehr als nur die Miete oder die schicke Schere. Es ist die Zeit. Ein richtig guter Schnitt dauert eben nicht nur 15 Minuten. Rechne mal mit 30 bis 60 Minuten, in denen ein Profi nicht nur Haare schneidet, sondern eine Frisur formt, die zu dir passt. Und genau darum geht es in diesem Guide: Ich zeig dir, worauf es ankommt, wie du Qualität erkennst und wie du dafür sorgst, dass du immer mit einem Top-Gefühl den Salon verlässt.

Das Fundament: Mehr als nur „einmal kurz, bitte“
Bevor auch nur eine einzige Strähne fällt, passiert die Magie im Kopf des Friseurs. Ein echter Profi scannt dich quasi von dem Moment an, in dem du zur Tür reinkommst. Es geht um deine Kopfform, deine Gesichtszüge und die Beschaffenheit deiner Haare. Das ist die unsichtbare Leinwand, auf der gearbeitet wird.
Kopfform und Gesicht: Dein persönlicher Bauplan
Jeder Kopf ist anders – oval, rund, eckig. Die Kunst ist es, den Schnitt so zu gestalten, dass er deine besten Züge betont und für Harmonie sorgt. Ein klassisches Beispiel: Du hast ein eher rundes Gesicht. Der häufigste Fehler wäre, die Seiten zu voluminös zu lassen, was das Gesicht noch breiter wirken lässt. Ein Profi wird dir stattdessen einen sauberen Fade an den Seiten empfehlen und am Oberkopf etwas mehr Länge und Textur lassen. Das streckt das Gesicht optisch und lässt es sofort markanter wirken. Ein guter Friseur erklärt dir das auch – er sagt nicht nur, was er tut, sondern auch, warum.

Haarstruktur und Wirbel: Mit der Natur arbeiten, nicht dagegen
Deine Haare sind das Material, und jeder Werkstoff hat seine Eigenheiten. Dickes, drahtiges Haar muss anders behandelt werden als feines Haar, das schnell zusammenfällt. Locken? Die darf man niemals unter Spannung schneiden, sonst springen sie unkontrolliert hoch. Ich schneide lockiges Haar oft im trockenen Zustand, um genau zu sehen, wie die Locke fällt.
Und dann sind da noch die Wirbel! Ach ja, die lieben Wirbel. Jeder hat sie, meist am Hinterkopf. Dagegen anzukämpfen ist sinnlos. Ich hab Kunden erlebt, die jahrelang mit einer abstehenden „Antenne“ am Hinterkopf gekämpft haben. Der Trick ist simpel: Man lässt das Haar am Wirbel einen Tick länger, damit es genug Eigengewicht hat, um sich anzulegen. Man arbeitet mit dem Wirbel, nicht gegen ihn. Das ist einer dieser kleinen, aber entscheidenden Kniffe aus der Erfahrungskiste.
Die Werkzeuge: Präzision in der Hand des Profis
Klar, gutes Werkzeug allein macht noch keinen Meister. Aber ohne kann er sein Potenzial nicht entfalten. Und damit meine ich nicht die Haarschneidemaschine für 25 € aus dem Elektromarkt.

- Die Schere: Eine Profi-Schere, oft aus japanischem Stahl, kann schnell mal 500 € oder mehr kosten. Sie ist extrem scharf. Eine stumpfe Schere quetscht dein Haar und fördert Spliss – das hörst du sogar an einem knirschenden Geräusch. Eine scharfe Schere macht ein sauberes, leises „Schnipp“.
- Die Modellierschere: Das ist die mit den Zähnen. Sie ist perfekt, um dicken Haaren Gewicht zu nehmen oder Übergänge butterweich zu gestalten. Falsch eingesetzt, schneidet sie aber unschöne Löcher ins Haar. Hier ist Erfahrung alles.
- Die Haarschneidemaschine: Profi-Geräte haben einen stärkeren Motor und einen kleinen Verstellhebel an der Seite. Mit diesem Hebel werden die Längen stufenlos angepasst, um einen perfekten Übergang – einen Fade – zu erzeugen. Übrigens: Nach jedem Kunden gehört der Scherkopf desinfiziert und geölt. Das ist nicht nur Hygiene, sondern verhindert auch, dass die Klinge heiß wird und deine Haut reizt. Eine heiße Klinge kann echt unangenehm sein!
- Kamm und Messer: Für die sauberen Konturen im Nacken und an den Seiten gibt es nichts Besseres als ein klassisches Rasiermesser mit einer frischen Klinge. Das ist nicht nur super präzise, sondern hält auch länger sauber als eine Trimmer-Kontur. Hygiene ist hier oberstes Gebot; die Klinge muss für jeden Kunden neu sein, das schreiben auch die strengen Hygienevorschriften vor.

Die Kommunikation: So bekommst du den Schnitt, den du willst
Das größte Problem ist oft die Verständigung. Du weißt, was du willst, aber nicht, wie du es sagen sollst. Keine Sorge, hier ein kleiner Spickzettel:
- Bring ein Foto mit! Ehrlich, das ist das Beste, was du tun kannst. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein guter Friseur wird dir dann sagen, ob das mit deiner Haarstruktur machbar ist und wie man es an dich anpassen kann.
- Lerne die richtigen Begriffe: Statt „an den Seiten kurz“, versuch es mit „einen Übergang“ oder „einen Fade“. Willst du es bis auf die Haut? Dann sag „Skin Fade“. Soll es etwas länger bleiben? Dann frag nach einem „Scherenschnitt über Kamm“ oder sag, mit welcher Millimeterzahl (z.B. 6 mm) begonnen werden soll.
- Beschreibe das Finish: Willst du es matt und texturiert oder eher glänzend und ordentlich? Das hilft bei der Wahl des Stylings. Sag einfach: „Ich hätte es gern unordentlich/zerzaust“ oder „Ich trage einen sauberen Seitenscheitel“.
Ein guter Friseur wird dir zuhören und Rückfragen stellen. Er ist der Experte, aber du bist der Kunde. Trau dich, Wünsche zu äußern.

DIY vs. Profi: Eine ehrliche Warnung
Ich verstehe total, dass man sparen will. Für einen einfachen Buzzcut mit einer einzigen Längeneinstellung mag der Selbstversuch klappen. Aber bei allem, was darüber hinausgeht… puh. Die häufigsten Pannen, die ich im Stuhl korrigieren muss: Eine schiefe Nackenlinie, die jeder von hinten sieht, oder ein fleckiger, stufiger Übergang, der aussieht wie eine Landkarte. Ganz zu schweigen von der Gefahr, mit der heißen Maschine die Haut zu verbrennen.
Ein Kunde kam mal zu mir, nachdem ein Freund ihm mit einem Einwegrasierer den Nacken „sauber“ machen wollte. Das Ergebnis waren lauter kleine Schnittwunden und eine feuerrote Haut. Da konnten wir wochenlang gar nichts machen.
Woran du einen guten Salon (und einen schlechten) erkennst
Wenn du dich für den Profi entscheidest, achte auf ein paar Dinge. In Deutschland ist der „Meisterbrief“ immer noch ein super Qualitätsmerkmal. Den bekommst du nicht mal eben so. Aber es gibt auch andere Zeichen:

Achtung, rote Flaggen!
Geh lieber wieder, wenn …
- … der Friseur nicht fragt, was du möchtest, sondern sofort zur Maschine greift.
- … der Laden unsauber wirkt, Haare am Boden liegen und die Werkzeuge nicht desinfiziert werden.
- … der Friseur über deine Wunschfrisur (oder das Foto, das du zeigst) lästert.
Ein guter Salon ist sauber, der Meister nimmt sich Zeit für die Beratung und erklärt dir, was er tut. Wenn du unsicher bist, such einfach online nach der Betriebssuche deiner lokalen Handwerkskammer. Dort findest du eingetragene Meisterbetriebe.
Die Pflege danach: Damit der Schnitt länger als einen Tag hält
Ein guter Schnitt ist so konzipiert, dass er auch zu Hause funktioniert. Hier kommt es auf das richtige Produkt und die richtige Anwendung an.
Gut zu wissen: Pomade, Wachs oder Paste?
Vergiss den Dschungel an Produkten, im Grunde brauchst du nur die Unterschiede hier zu kennen:
- Pomade: Perfekt für klassische, glänzende Looks wie den Seitenscheitel. Sie gibt starken Halt und Glanz. Eher für Leute, die es ordentlich mögen.
- Wachs: Der Allrounder. Gibt flexiblen Halt und meist etwas weniger Glanz als Pomade. Gut für texturierte, aber kontrollierte Styles.
- Paste oder Clay (Tonerde): Dein Freund für matte, voluminöse und zerzauste Looks. Gibt super Textur, ohne zu verkleben. Ideal für feineres Haar, um mehr Fülle zu schaffen. Preislich findest du gute Pasten schon ab ca. 5-8 € in der Drogerie (z.B. von got2b), während Salonprodukte bei 15-25 € liegen können, aber oft ergiebiger sind.
Kleiner Tipp zur Anwendung (der wichtigste Teil!): Der häufigste Fehler ist zu viel Produkt, das vorne reingeklatscht wird. Mach es so: Nimm eine erbsengroße Menge. Verreibe sie gründlich in den Handflächen, bis sie fast unsichtbar ist. Arbeite das Produkt dann von HINTEN nach VORNE ins trockene Haar ein. So verteilt es sich gleichmäßig und der Pony wird nicht zur fettigen Strähne. Erst danach zupfst du alles in die gewünschte Form.

Ein Haarschnitt ist am Ende mehr als nur eine Dienstleistung. Es ist eine Investition in dein Auftreten und dein tägliches Wohlbefinden. Achte beim nächsten Mal auf die kleinen Details – dann weißt du, dass du in den richtigen Händen bist.
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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pomade, Wachs und Clay?
Ganz einfach: Es geht um Glanz und Halt. Pomade (oft auf Wasser- oder Ölbasis wie die Klassiker von Reuzel) gibt starken Halt und viel Glanz – perfekt für glatte, definierte Looks wie den Comb Over. Wachs bietet flexiblen Halt mit mittlerem Glanz. Clay (Tonerde) ist der Champion für matte, texturierte Frisuren. Es absorbiert Öl, sorgt für Volumen und ein natürliches Finish, ideal für einen lockeren Quiff oder einen „Messy Look“.


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- Zeigen Sie ein Foto von einer Frisur, die Ihnen gefällt – aber auch eines von einem Schnitt, der Ihnen gar nicht stand. Das hilft dem Barbier, Ihren Geschmack besser zu verstehen.
- Beschreiben Sie Ihre tägliche Styling-Routine. Wie viel Zeit investieren Sie morgens? Fünf Minuten oder zwanzig?
- Sagen Sie, was Sie beim letzten Schnitt gestört hat. War er zu schnell rausgewachsen? Waren die Koteletten zu kurz? Je präziser, desto besser das Ergebnis.




Der heimliche Star eines jeden Kurzhaarschnitts: die Nackenlinie. Ob „ausrasiert“ (tapered), „abgerundet“ (rounded) oder „blockig“ (squared) – diese kleine Entscheidung beeinflusst, wie der Schnitt nach zwei Wochen aussieht. Eine auslaufende Nackenlinie wächst am natürlichsten nach und verlängert die gepflegte Optik um locker eine Woche.




Das Geheimnis für Volumen, das den ganzen Tag hält, liegt oft nicht im Finish, sondern im Anfang. Ein Pre-Styler, wie ein Sea-Salt-Spray (z.B. von Bumble and bumble) oder ein Volumenschaum, wird ins handtuchtrockene Haar gegeben. Erst danach wird geföhnt. Das schafft eine griffige Basisstruktur, auf der das eigentliche Stylingprodukt seine Wirkung voll entfalten kann.




Wussten Sie schon? Kopfhaar wächst im Durchschnitt etwa 1 bis 1,5 Zentimeter pro Monat. Das bedeutet, dass ein präziser Fade schon nach zwei Wochen seinen scharfen Charakter zu verlieren beginnt.





Ein erstklassiger Haarschnitt soll auch zwischen den Terminen gut aussehen. Mit wenigen Handgriffen können Sie die Frische erhalten:
- Konturen pflegen: Bitten Sie Ihren Barbier um eine Empfehlung für einen guten Trimmer, um die Nackenhaare und die Linien um die Ohren sauber zu halten.
- Richtig waschen: Vermeiden Sie tägliches Waschen mit aggressiven Shampoos. Oft reicht es, alle zwei bis drei Tage zu waschen, um die natürlichen Öle der Kopfhaut zu schonen.
- Produkt-Reset: Nutzen Sie einmal pro Woche ein Tiefenreinigungsshampoo, um Rückstände von Stylingprodukten zu entfernen.




Clipper Fade: Hierbei wird der Übergang primär mit der Haarschneidemaschine und verschiedenen Aufsätzen erstellt. Das Ergebnis ist oft sehr präzise, sauber und ideal für extrem kurze Übergänge bis auf die Haut (Skin Fade).
Scissor over Comb Fade: Bei dieser traditionellen Technik arbeitet der Barbier nur mit Schere und Kamm. Das Ergebnis ist ein weicherer, organischerer Übergang, der oft besser mit der natürlichen Wuchsrichtung und den Konturen des Kopfes harmoniert. Es erfordert höchstes handwerkliches Geschick.




Rund 65 % der Männer europäischen Ursprungs haben von Natur aus welliges oder lockiges Haar, auch wenn es bei kurzen Haaren oft nicht so scheint.
Das erklärt, warum ein Schnitt, der bei glattem Haar funktioniert, bei Ihnen vielleicht scheitert. Ein Profi erkennt das Potenzial Ihrer Locken. Er schneidet sie oft im trockenen Zustand oder mit speziellen Techniken, um zu sehen, wie die Locke natürlich fällt, anstatt sie unter Spannung gerade zu ziehen und ein unvorhersehbares Ergebnis zu riskieren.




- Maximales Volumen am Ansatz
- Ein flexibler Halt ohne zu verkleben
- Ein Look, der den ganzen Tag über nachmodellierbar bleibt
Das Geheimnis? Ein Föhn ist nicht nur zum Trocknen da. Richtig eingesetzt, ist er das wichtigste Styling-Werkzeug. Föhnen Sie das Haar gegen die Wuchsrichtung, um Volumen zu erzeugen, und nutzen Sie die Kaltstufe zum Schluss, um die Form zu fixieren. Erst dann kommt eine kleine Menge Stylingprodukt zum Einsatz.





Der Buzz Cut, oft als simple Militärfrisur abgetan, hat sich zu einem echten Statement entwickelt. Seinen Ursprung hat er tatsächlich in der pragmatischen Notwendigkeit, Soldaten schnell und pflegeleicht auszustatten. Heute ist er ein Ausdruck von Minimalismus und Selbstbewusstsein. Moderne Varianten spielen mit leichten Übergängen (Fade) an den Seiten, um der Kopfform mehr Kontur zu geben, und beweisen, dass auch wenige Millimeter Haar eine starke Wirkung haben können.




Warum Ihr Styling zu Hause nie so aussieht wie im Salon? Achten Sie auf diese Fehler:
- Zu viel Produkt: Weniger ist mehr. Eine erbsen- bis haselnussgroße Menge reicht meist aus.
- Falsche Anwendung: Produkt nicht nur oben auflegen, sondern gründlich in den Händen verreiben und von hinten nach vorne ins gesamte Haar einarbeiten.
- Nasses Styling: Die meisten Produkte (außer Gel) funktionieren am besten in trockenem oder fast trockenem Haar.




Der Schlüssel zum perfekten Quiff: Es geht nicht um maximale Höhe, sondern um die Bewegung. Ein guter Quiff hat eine leichte Welle, die nach hinten fließt, anstatt steif nach oben zu stehen. Das erreicht man, indem man das Haar beim Föhnen mit einer Rundbürste leicht eindreht und nicht nur stur nach oben zieht. Der Look wirkt dadurch dynamischer und weniger „gemacht“.




Ein Haarschnitt ist die einzige Garderobe, die man nie ablegt. Investieren Sie entsprechend. – Leen & Bertus, Gründer von Schorem Barbier in Rotterdam




Eine gesunde Kopfhaut ist das Fundament für starkes Haar. Oft wird sie bei der Pflege aber vernachlässigt. Gönnen Sie ihr etwas mehr Aufmerksamkeit:
- Massage: Massieren Sie beim Waschen die Kopfhaut für 30 Sekunden mit den Fingerspitzen. Das regt die Durchblutung an und fördert das Haarwachstum.
- Das richtige Shampoo: Bei trockener oder juckender Kopfhaut können sulfatfreie Shampoos, z.B. von Marken wie Kérastase oder Aveda Men, eine Wohltat sein.
- Temperatur-Check: Zu heißes Wasser kann die Kopfhaut austrocknen. Lieber lauwarm waschen.





Ist der Mohawk nicht längst ein Relikt der Punk-Ära?
Ja und nein. Der klassische, hohe Irokesenschnitt ist seltener geworden. Seine moderne Interpretation, der „Faux Hawk“ (falscher Irokese), ist jedoch allgegenwärtig. Dabei werden die Haare in der Mitte einfach länger gelassen und texturiert, während die Seiten kurz geschnitten (aber nicht rasiert) sind. Das Ergebnis ist ein tragbarer, aber dennoch rebellischer Look, der die Essenz des Mohawks einfängt, ohne zu extrem zu sein.




Haarspray: Ideal zum Fixieren eines fertigen Stylings. Es legt sich wie ein feiner Film über das Haar und schützt vor Wind und Feuchtigkeit. Perfekt für strukturierte, feste Looks.
Textur-Puder: Ein Game-Changer für Volumen und Griffigkeit. Produkte wie das „Osis+ Dust It“ von Schwarzkopf werden direkt am Haaransatz aufgetragen, um feines Haar sofort dicker und voluminöser wirken zu lassen. Ideal für lockere, matte Styles.




Fast jeder Mensch hat mindestens einen Haarwirbel, oft am hinteren Oberkopf (der Krone). Etwa 5 % der Menschen haben sogar einen seltenen doppelten Wirbel.
Ein guter Barbier kämpft nicht gegen einen Wirbel an, er integriert ihn in den Schnitt. Er lässt an dieser Stelle vielleicht ein paar Millimeter mehr Länge, um zu verhindern, dass die Haare abstehen, oder nutzt die natürliche Drehrichtung des Wirbels als Teil des Stylings. Das ist der Unterschied zwischen einem Schnitt, der ständig Probleme macht, und einem, der einfach „sitzt“.




- Wirkt seriös und gepflegt
- Passt sowohl zum Anzug als auch zum T-Shirt
- Bringt eine klare Struktur ins Gesicht
Das Geheimnis eines perfekten Comb Overs? Die Präzision des Scheitels. Ein Profi schneidet den Scheitel nicht einfach nur ein. Er findet die natürliche Linie, an der sich Ihr Haar teilen möchte, und verstärkt sie mit der Schere oder sogar mit der Klinge. Für das tägliche Styling zu Hause ist ein Stielkamm Ihr bestes Werkzeug, um diese Linie exakt nachzuziehen.




Der Besuch im Barbershop ist wieder zu einem Ritual geworden. Es geht um mehr als nur Haare schneiden. Es ist die kleine Flucht aus dem Alltag: das warme Handtuch im Gesicht vor der Rasur, der präzise Schnitt einer scharfen Klinge an den Konturen, der klassische Duft von Bay Rum oder Sandelholz-Produkten von Marken wie Proraso oder Taylor of Old Bond Street. Diese sinnliche Erfahrung ist Teil des Pakets, das ein Billig-Friseur niemals bieten kann.





Wie Sie das Meiste aus Ihrem 45-Euro-Schnitt herausholen?
- Fragen Sie nach Textur: Durch leichtes Ausdünnen oder Point-Cutting wächst der Schnitt harmonischer nach und behält länger seine Form.
- Zwischenservice nutzen: Viele gute Salons bieten für einen kleinen Preis oder sogar kostenlos einen „Clean-Up“ Service an, bei dem nur Nacken und Konturen nachgeschnitten werden.
- Selbst ist der Mann (beim Nacken): Ein guter Nacken- und Konturen-Trimmer für zu Hause kostet weniger als ein Haarschnitt und hält den Look wochenlang frisch.




Ein Fade ist nicht gleich ein Fade: Der entscheidende Unterschied liegt in der Höhe des Übergangs. Ein Low Fade beginnt knapp über dem Ohr und verläuft dezent in den Nacken. Er ist subtil und business-tauglich. Ein Mid Fade startet auf halber Höhe der Schläfen und ist markanter. Der High Fade setzt weit oben an und sorgt für einen extrem sauberen, kontrastreichen Look. Sprechen Sie mit Ihrem Barbier darüber, welches Profil am besten zu Ihrer Kopfform und Ihrem Stil passt.




Der Caesar-Schnitt, benannt nach den überlieferten Büsten des römischen Kaisers Julius Caesar, erlebte in den 90er-Jahren durch Schauspieler wie George Clooney ein massives Revival und ist heute wieder eine beliebte Wahl für Männer, die eine pflegeleichte, aber stilvolle Kurzhaarfrisur suchen.




Lichter werdendes Haar ist kein Grund zur Verzweiflung, sondern eine Gelegenheit für einen strategischen Schnitt. Ein guter Friseur wird Ihnen niemals versuchen, etwas mit langen Strähnen zu kaschieren. Stattdessen schlägt er vielleicht eine dieser Optionen vor:
- Der texturierte Crop: Oben etwas länger und unordentlich gestylt, um Dichte zu erzeugen, kombiniert mit sehr kurzen Seiten (Fade), um den Fokus nach oben zu lenken.
- Der klassische Caesar: Der kurze, nach vorne gekämmte Pony kann eine hohe Stirn oder Geheimratsecken geschickt mildern.
- Der radikale Buzz Cut: Ein ultrakurzer Schnitt lässt das Haar insgesamt dichter erscheinen und wirkt selbstbewusst.




Warum wechseln Profis beim Schneiden ständig die Maschine?
Ein Profi-Koffer enthält oft mehrere Haarschneidemaschinen von Marken wie Wahl, Andis oder BaBylissPRO. Das liegt daran, dass jede für eine andere Aufgabe optimiert ist. Eine kraftvolle Maschine mit verstellbarem Hebel (wie die Wahl Magic Clip) ist perfekt für nahtlose Übergänge. Eine andere, kleinere Maschine (ein Trimmer) wird für die rasiermesserscharfen Konturen und die Nackenlinie verwendet. Eine dritte, oft kabellose, bietet Flexibilität für Detailarbeiten. Es ist wie bei einem Koch, der auch nicht nur ein einziges Messer benutzt.



Klassischer Haarschnitt: Hier wird oft primär mit Schere und Kamm gearbeitet. Der Fokus liegt auf einer zeitlosen Form, die mit der natürlichen Haarstruktur harmoniert und oft weichere Konturen hat.
Barber-Schnitt: Dieser Stil ist stark von der Maschinenarbeit geprägt. Im Mittelpunkt stehen präzise, oft extrem kurze Übergänge (Fades), scharfe Linien (Line-ups) und klare Kontraste. Es ist eine technischere und grafischere Herangehensweise an den Herrenschnitt.


