Babydecke häkeln, die wirklich hält: Dein Guide für Garn, Technik und das perfekte Finish
Handgemacht ist nicht nur ein Trend, sondern eine Umarmung aus Wolle! Entdecken Sie, wie eine selbstgehäkelte Babydecke die Herzen erobert.
„Die Wolle ruft nach dir, und die Häkelnadel tanzt im Takt deiner Kreativität!“ So könnte es in einer Welt voller flauschiger Ideen klingen, in der jede Masche eine Geschichte erzählt. Was, wenn diese Geschichten die ersten Kuschelmomente eines kleinen Lebens sind? Ein einfaches Garn wird zum Symbol der Liebe und Fürsorge – bereit, die kleinen Abenteurer auf ihrer Reise ins Leben zu begleiten. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit über 40 einzigartigen Vorschlägen die perfekte Babydecke häkeln kannst.
Eine handgemachte Decke ist so viel mehr als nur ein bisschen Wolle und ein paar Maschen, oder? Gerade bei einer Babydecke steckt da ganz viel Herzblut drin. Sie soll ja nicht nur hübsch aussehen, sondern vor allem wärmen, absolut sicher sein und vielleicht sogar an das nächste Geschwisterchen weitergegeben werden. Es geht darum, etwas Beständiges und Gutes zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Das richtige Garn: Die Basis für Sicherheit und Gemütlichkeit
- Das richtige Werkzeug: Präzision beginnt in der Hand
- Die unsichtbare Technik: Was eine gute Decke ausmacht
- Musterwahl mit Verstand: Sicherheit vor Optik
- Die Profi-Schritte: Vom Anfang bis zum perfekten Finish
- Ein Wort zur Pflege (und zum Rechtlichen)
- Bildergalerie
Ich beschäftige mich schon eine gefühlte Ewigkeit mit Textilien und hab in meiner Meisterausbildung gelernt, wie Fasern ticken und was ein Werkstück wirklich langlebig macht. Und ehrlich gesagt, viele Anleitungen im Netz sehen zwar auf den ersten Blick super aus, verschweigen aber oft die entscheidenden Details. Eine schiefe Kante, ein kratziges Garn oder ein Loch nach der ersten Wäsche – das kann einem die ganze Freude verderben. Darum packe ich hier mal mein ganzes Praxiswissen aus, damit du eine Decke häkelst, auf die du richtig stolz sein kannst.
Das richtige Garn: Die Basis für Sicherheit und Gemütlichkeit
Das ist die wichtigste Entscheidung, die du triffst. Punkt. Sie entscheidet über das Gefühl auf der Haut, wie pflegeleicht die Decke ist und – am allerwichtigsten – über die Sicherheit für das Baby. Günstiges Garn vom Discounter ist hier oft der falsche Weg. Es kann schlecht gesponnen sein, schnell reißen oder voller Chemie stecken. Babyhaut ist unglaublich empfindlich, also verdient sie auch das beste Material.

Ein kleiner Ausflug in die Materialkunde
Keine Sorge, das wird kein trockener Vortrag, aber ein bisschen was über die Fasern zu wissen, hilft ungemein bei der Wahl.
- Merinowolle (superwash): Ganz ehrlich, das ist meine absolute erste Wahl für Babydecken. Die Fasern sind superfein und stark gekräuselt, was kleine Luftkammern bildet. Das Ergebnis? Eine Decke, die im Winter warm und im Sommer erstaunlich kühl hält – eine Art natürliche Klimaanlage. Außerdem kann Wolle viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich klamm anzufühlen. Achte aber UNBEDINGT auf den Zusatz „superwash“ oder „SW“. Dabei werden die Fasern geglättet, damit sie in der Waschmaschine nicht verfilzen. Ich geb’s zu, meine allererste Wolldecke hab ich ohne Superwash-Ausrüstung gewaschen… sie passte danach nur noch der Puppe meiner Tochter. Das passiert einem genau einmal!
- Baumwolle: Der robuste Klassiker. Baumwolle ist atmungsaktiv, saugfähig und hält einiges aus. Ideal für wärmere Tage oder für Babys, die schnell schwitzen. Es gibt sie in zwei Varianten: Mercerisierte Baumwolle hat einen leichten Glanz und ist formstabiler, was ich für Decken super finde. Unbehandelte Baumwolle ist dafür einen Ticken weicher. Besonders edel sind Pima- oder ägyptische Baumwolle, die durch ihre langen Fasern extra weich und langlebig sind.
- Bambusviskose: Fühlt sich an wie Seide – kühl, weich und mit einem tollen Glanz. Oft wird sie als antibakteriell beworben, aber der wahre Vorteil ist einfach der luxuriöse Tragekomfort. Der Haken: Reines Bambusgarn neigt dazu, sich im nassen Zustand total auszudehnen. Deine Decke könnte nach dem Waschen also plötzlich eine ganz andere Form haben. Besser sind hier Mischgarne, zum Beispiel mit Baumwolle.
- Acryl & Co.: Ich bin kein großer Freund von reinem Acryl für Babydecken. Klar, es ist günstig und für Allergiker geeignet. Aber es atmet nicht. Das Kind schwitzt darunter schnell, was zu einem unangenehm feuchtwarmen Klima führt. Manchmal findet man Polyamid als Beimischung (so 10-25 %), um Garne haltbarer zu machen, wie bei Sockenwolle. Für eine Decke ist das aber meistens nicht nötig.
Also, kurz zusammengefasst: Für maximale Wärme und Kuschelfaktor ist Merino (SW) unschlagbar. Wenn du etwas Robustes und Pflegeleichtes suchst, ist Baumwolle dein Freund. Für ein seidig-kühles Gefühl ist Bambus toll, aber achte auf die Formstabilität. Eine gute Decke braucht übrigens einiges an Material. Für eine typische Kinderwagengröße von ca. 70×90 cm solltest du mit 1000 bis 1200 Metern Garn in der Stärke „DK“ (das ist so eine mittlere Stärke) rechnen. Preislich landest du da je nach Qualität schnell bei 40€ bis 80€. Gutes Garn findest du in lokalen Wollgeschäften oder online bei Shops wie Hobbii oder Wollplatz. Marken wie Schachenmayr, Drops oder Lana Grossa sind meist eine sichere Bank.

Worauf du beim Etikett achten solltest
Mein erster Griff geht immer zum Etikett, um nach dem Oeko-Tex Standard 100 zu suchen. Dieses Siegel garantiert, dass das Garn auf Schadstoffe geprüft wurde. Besonders die Produktklasse I für Babyartikel hat extrem strenge Grenzwerte. Das ist für mich eine nicht verhandelbare Grundlage. Noch besser ist das GOTS-Siegel, das die gesamte Produktionskette als ökologisch und fair zertifiziert. Das kostet vielleicht ein paar Euro mehr, aber du investierst direkt in die Gesundheit des Kindes.
Das richtige Werkzeug: Präzision beginnt in der Hand
Auch der beste Handwerker kann mit schlechtem Werkzeug nicht sauber arbeiten. Bei Häkelnadeln gibt es riesige Unterschiede.
- Aluminium: Der glatte, leichte und günstige Klassiker. Perfekt für Anfänger, um ein Gefühl für die Fadenspannung zu bekommen.
- Holz oder Bambus: Fühlen sich wärmer an und sind etwas „griffiger“. Das Garn rutscht nicht so leicht, was bei glatten Garnen wie Bambus ein Vorteil sein kann. Ich persönlich arbeite bei längeren Projekten am liebsten damit.
- Kunststoff: Oft schön bunt, aber bei manchen Garnen quietschen sie etwas. Mich stört das auf Dauer.
Viel wichtiger als das Material ist aber ein ergonomischer Griff. Nach zwei Stunden mit einer dünnen Alunadel meldet sich garantiert das Handgelenk. Eine gute Nadel mit dickem Griff, zum Beispiel von Clover oder Tulip, kostet zwar zwischen 8€ und 15€, aber das ist keine Bequemlichkeit, sondern eine Investition in deine Gesundheit.

Ach ja, und dein unverzichtbares Zubehör-Trio: eine scharfe Fadenschere, ein paar Maschenmarkierer und eine Wollnadel mit stumpfer Spitze. Für das alles zusammen kannst du nochmal mit ca. 10€ rechnen, aber es erspart dir so viel Frust!
Die unsichtbare Technik: Was eine gute Decke ausmacht
Eine professionelle Decke erkennst du nicht am komplizierten Muster, sondern an einem absolut gleichmäßigen Maschenbild. Und das ist reine Übungssache.
Die Kunst der gleichmäßigen Fadenspannung
Die Fadenspannung ist das A und O. Zu locker? Die Decke wird löchrig und labberig. Zu fest? Sie wird steif wie ein Brett. Beides ist für ein Baby ungeeignet. Finde eine Art, den Faden zu halten, die für dich funktioniert (z.B. einmal um den Zeigefinger wickeln) und übe das. Häkel lieber erst mal ein paar Topflappen, bevor du dich an das teure Garn für die Decke wagst.
Die Maschenprobe: Dein Bauplan zum Erfolg
Okay, hör gut zu: Die Maschenprobe ist der wichtigste und am häufigsten ignorierte Schritt. Sie ist nicht optional! Stell dir vor, du bäckst einen Kuchen ohne Rezept – kann gut gehen, tut es aber meistens nicht. Auf jeder Garnbanderole steht ein Richtwert (z.B. 22 Maschen auf 10 cm). Aber jeder häkelt anders.

Also: Häkel ein Probestück von ca. 15×15 cm mit deinem Garn und deiner Nadel. Dann – und das ist der entscheidende Teil – wasche und trockne es genau so, wie du später die fertige Decke behandeln würdest. Erst danach misst du, wie viele Maschen du auf 10 cm hast. Sind es zu viele, nimm eine größere Nadel. Sind es zu wenige, eine kleinere. Nur so stellst du sicher, dass die Decke am Ende die richtige Größe hat und dir das Garn nicht ausgeht. Und ganz nebenbei findest du so auch heraus, ob sich das Garn überhaupt gut für dein gewähltes Muster anfühlt.
Übrigens, wie lange dauert so ein Projekt? Als Anfänger solltest du realistisch 30-40 Stunden einplanen. Wenn du schon geübt bist, schaffst du es vielleicht in 15-20 Stunden. Es ist ein Marathon, kein Sprint.
Musterwahl mit Verstand: Sicherheit vor Optik
Es gibt unzählige wunderschöne Muster, aber für eine Babydecke sind nicht alle geeignet. Die größte Gefahr sind Löcher, in denen sich winzige Babyfinger verfangen können. Mach den „Finger-Test“: Passt dein kleiner Finger locker durch ein Loch, ist das Muster ungeeignet. Auch aufgenähte Knöpfe, Perlen oder andere Deko haben auf einer Babydecke absolut nichts verloren.

Bewährte und sichere Muster
- Feste Maschen oder halbe Stäbchen: Ergeben ein dichtes, warmes Gewebe ohne Löcher. Schlicht, aber mit einem schönen Farbverlaufsgarn absolut wirkungsvoll.
- Das Webmuster (Moss Stitch): Mein persönlicher Favorit. Es wechseln sich feste Maschen und Luftmaschen ab. Das ergibt eine dichte, aber flexible Struktur, die super professionell aussieht und für Anfänger total machbar ist.
- C2C (Corner-to-Corner): Hier arbeitet man diagonal in kleinen Blöcken. Achte nur darauf, nicht zu locker zu arbeiten, damit die Lücken klein bleiben.
- Granny Square (Großmutterviereck): Ein Klassiker. Der Nachteil, und der ist nicht zu unterschätzen, ist das Vernähen der unzähligen Fäden am Ende. Es gibt aber moderne Varianten („Solid Granny Square“), die ein dichteres Gewebe ohne große Löcher erzeugen.
Die Profi-Schritte: Vom Anfang bis zum perfekten Finish
Die Details, die man am Ende nicht mehr sieht, machen oft den größten Unterschied.
Ein häufiger Anfängerfehler ist eine zu feste erste Luftmaschenkette, die die ganze Kante zusammenzieht. Ein einfacher Trick: Nimm für die Kette eine Nadel, die eine Nummer größer ist. Noch professioneller ist der „fußlose Anschlag“. Dabei häkelst du Luftmaschen und erste Reihe in einem. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Schau einfach mal auf YouTube nach Tutorials für „Foundation Crochet“, das ist ein echter Game-Changer!

Kleiner Profi-Tipp, der dir das Leben retten wird: Setz dir in die erste UND die letzte Masche jeder Reihe einen Maschenmarkierer. IMMER. Das erspart dir das ständige Nachzählen und ist die beste Versicherung gegen schiefe Kanten.
Das unsichtbare Vernähen: Die Qualitätsgarantie
Das ist die nervigste Arbeit, aber sie ist entscheidend. Ein einfacher Knoten löst sich in der Wäsche. Garantiert. Lass einen ca. 15 cm langen Faden stehen und webe ihn mit der Wollnadel in eine Richtung durch die Rückseite der Maschen, dann in die andere Richtung und dann nochmal zurück. So hält das bombenfest und ist die unsichtbare Garantie deiner Arbeit.
Das Spannen (Blocking): Der letzte Schliff
Viele lassen diesen Schritt weg, aber für mich ist es das, was eine „selbstgemachte“ von einer „professionellen“ Decke unterscheidet. Beim Spannen wird die Decke befeuchtet und in ihre endgültige, perfekte Form gebracht.
- Wolle & tierische Fasern: Decke in lauwarmem Wasser mit Wollwaschmittel einweichen, Wasser vorsichtig ausdrücken (nicht wringen!), auf einer weichen Unterlage (Spielmatten aus Schaumstoff sind super) in Form ziehen und mit rostfreien Nadeln feststecken. Trocknen lassen.
- Baumwolle & Acryl: Trocken in Form stecken und dann mit einem Dampfbügeleisen aus 2-3 cm Abstand bedampfen. Achtung: Das Garn niemals direkt mit dem heißen Eisen berühren, Acryl schmilzt sofort!
Das Ergebnis wird dich umhauen. Wellige Kanten werden gerade, das Maschenbild wird ebenmäßig – die Decke sieht einfach fantastisch aus.


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Ein Wort zur Pflege (und zum Rechtlichen)
Deine Arbeit ist mit der letzten Masche noch nicht ganz vorbei. Leg der Decke am besten eine kleine Pflegeanleitung bei: Handwäsche oder Wollwaschgang bei 30°C, Wollwaschmittel verwenden, keinen Weichspüler (der zerstört die natürlichen Eigenschaften der Wolle) und liegend trocknen.
Und jetzt wird’s kurz wichtig: Wenn du vorhast, deine Decken zu verkaufen, auch nur auf einem kleinen Markt, wirst du rechtlich zum Hersteller. Dann musst du dich mit Dingen wie dem Produktsicherheitsgesetz und Normen wie der DIN EN 71-3 (regelt Schadstoffe) auseinandersetzen. Das ist ein komplexes Thema, bei dem du dir im Fall der Fälle unbedingt professionellen Rat holen solltest.
Aber am Ende ist das Häkeln einer Babydecke vor allem eine Arbeit des Herzens. Die Zeit, die Sorgfalt und die Liebe, die in jeder einzelnen Masche stecken, machen sie zu einem unbezahlbaren Geschenk. Und wenn du diese Grundlagen beachtest, schaffst du nicht nur eine Decke, sondern ein echtes Stück Geborgenheit.

Bildergalerie


Haben Sie schon einmal vom „Blocken“ gehört? Gerade bei einer Decke ist dieser Schritt Gold wert. Nachdem das letzte Fädchen vernäht ist, wird die Decke angefeuchtet und vorsichtig in ihre endgültige, perfekte Rechteckform gespannt, zum Beispiel auf speziellen Schaumstoffmatten. So trocknet sie, und siehe da: Alle Maschen legen sich ebenmäßig, die Kanten sind schnurgerade und das Muster kommt brilliant zur Geltung. Ein kleiner Aufwand für ein absolut professionelles Finish.


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- Eine winzige, aufgestickte Initiale in einer Ecke.
- Ein kleines, flach gehäkeltes Herz oder ein Stern, das sicher aufgenäht wird.
- Eine einzelne Reihe in einer kräftigen Kontrastfarbe kurz vor dem Rand.
Das Geheimnis einer unvergesslichen Decke? Es sind oft die kleinen, liebevollen Details, die sie von einem schönen Stück zu einem echten Schatz machen.


Entscheidender Punkt: Die Fadenspannung. Eine gleichmäßige Spannung ist das A und O für ein ebenmäßiges Maschenbild. Wenn Ihr Garn mal zu fest, mal zu locker durch die Finger gleitet, wird die Decke unruhig und kann sich sogar verziehen. Nehmen Sie sich am Anfang Zeit, Ihren Rhythmus zu finden. Wickeln Sie das Garn immer auf die gleiche Weise um Ihre Finger – das wird schnell zur Gewohnheit und das Ergebnis spricht für sich.

„STANDARD 100 by OEKO-TEX® ist eines der weltweit bekanntesten Labels für schadstoffgeprüfte Textilien. Es steht für Kundenvertrauen und hohe Produktsicherheit.“
Achten Sie beim Garnkauf auf dieses Siegel, besonders bei Produkten für Babys. Es garantiert, dass jede einzelne Komponente, vom Faden bis zur Färbung, auf gesundheitsschädliche Substanzen geprüft wurde. Eine Sorge weniger für Sie und das Beste für zarte Haut.

Der Rand ist wie der Bilderrahmen für Ihr Kunstwerk – er gibt der Decke Halt und einen sauberen Abschluss. Welcher Stil passt zu Ihrem Projekt?
- Der Krebsmaschen-Rand: Gehäkelt von links nach rechts, ergibt er eine hübsche, kordelartige Kante, die sehr stabil ist.
- Der Muschel-Rand: Verspielt und klassisch, perfekt für traditionellere Muster.
- Der Picot-Rand: Kleine, zarte Schlaufen, die einen Hauch von Eleganz verleihen, ohne aufdringlich zu sein.


Ihre Decke wird an den Seiten immer schmaler oder breiter?
Das ist ein Klassiker! Der häufigste Grund ist, dass am Anfang oder Ende einer Reihe unbemerkt eine Masche ausgelassen oder hinzugefügt wird. Die einfachste Lösung sind Maschenmarkierer. Klemmen Sie einfach einen kleinen Markierer in die allererste und die allerletzte Masche jeder Reihe. So sehen Sie beim Wenden sofort, wo Sie einstechen müssen. Eine kleine Hilfe mit riesiger Wirkung!

Aluminium-Häkelnadel: Der günstige Klassiker, leicht und glatt. Für ein großes Projekt wie eine Decke kann das harte Material aber auf Dauer die Gelenke ermüden.
Ergonomische Nadel: Marken wie Clover Amour oder Prym Ergonomics bieten Nadeln mit weichen, geformten Griffen. Die Investition lohnt sich, denn sie beugt Krämpfen in der Hand vor und macht stundenlanges Häkeln zum reinen Vergnügen.


Wussten Sie, dass eine Wollfaser sich bis zu 20.000 Mal biegen lässt, bevor sie bricht, während eine Baumwollfaser nur etwa 3.000 Biegungen aushält?
Diese erstaunliche Elastizität und Widerstandsfähigkeit ist der Grund, warum eine Decke aus hochwertiger Merinowolle nicht nur kuschelig, sondern auch eine Anschaffung für die Ewigkeit ist. Sie widersteht dem täglichen Gebrauch und häufigem Waschen und kann so problemlos zum Erbstück für das nächste Geschwisterchen werden.

Bei der Corner-to-Corner-Technik (C2C) wird die Decke nicht in geraden Reihen, sondern diagonal von einer Ecke zur anderen gearbeitet. Das Ergebnis ist ein wunderbar fließender Fall und eine flexible Struktur, die sich toll anfühlt. Zudem eignet sich diese Methode perfekt, um mit Farbwechseln kleine Bilder oder Pixel-Art zu erstellen – wie wäre es mit einem stilisierten Tier oder einem Buchstaben?


Hilfe, meine Anfangskette wellt oder krümmt sich!
Keine Sorge, das passiert oft. Meistens liegt es daran, dass die Luftmaschenkette zu fest im Vergleich zu den restlichen Maschen gehäkelt wurde. Ein einfacher Trick: Verwenden Sie für die anfängliche Luftmaschenkette eine Häkelnadel, die eine halbe oder ganze Stärke größer ist als für den Rest der Decke. Das sorgt für die nötige Elastizität und einen perfekt geraden Start.

Die Wahl des Musters beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch den Materialverbrauch und die Textur. Ein dichtes Muster wie der Moosstich (abwechselnd eine feste Masche und eine Luftmasche) ergibt eine feste, fast gewebt wirkende Struktur. Das klassische Granny-Square-Muster hingegen ist luftiger und wächst dank der Stäbchengruppen sehr schnell in die Höhe – ideal, wenn die Zeit drängt.

Merino-Seidenmischung: Die Königsklasse. Ein Garn wie „Manos del Uruguay Fino“ verbindet die Wärme und Elastizität von Merino mit dem dezenten Glanz und der Weichheit von Seide. Das Ergebnis ist eine unglaublich edle Decke mit einer tollen Drapierung.
Bambus-Baumwollmischung: Ideal für Sommerbabys. Garne wie „Go Handmade Tencel Bamboo“ sind seidig glatt, atmungsaktiv und haben einen kühlenden Effekt auf der Haut. Zudem sind sie von Natur aus hypoallergen.


Auch wenn es süß aussieht: Widerstehen Sie der Versuchung, kleine Knöpfe, Perlen oder lose Applikationen anzubringen. Alles, was sich potenziell lösen kann, stellt ein Erstickungsrisiko für das Baby dar. Sicherheit geht immer vor! Setzen Sie stattdessen auf eingearbeitete Muster oder sichere, fest aufgestickte Details.

- Salbeigrün & Beige
- Rostrot & Senfgelb
- Marineblau & Grau
- Puderrosa & Taupe
Vergessen Sie das klassische Hellblau und Rosa! Moderne, erdige und gedeckte Farbtöne sind nicht nur im Trend, sondern schaffen auch eine ruhige, stilvolle Atmosphäre im Kinderzimmer. Sie lassen sich zudem wunderbar mit einer minimalistischen oder skandinavischen Einrichtung kombinieren.


Eine handgearbeitete Decke ist ein Marathon, kein Sprint. Damit die Motivation nicht auf halber Strecke verloren geht, bewahren Sie Ihr Projekt am besten in einer schönen Projekttasche auf. So sind Garn, Nadel und Schere immer griffbereit, auch für eine kurze Häkel-Session auf dem Sofa oder im Zug. Das schützt Ihr Werkstück außerdem vor Staub und neugierigen Haustieren.

Profi-Tipp für die erste Wäsche: Legen Sie die fertige Decke vor dem Waschen für etwa eine Stunde in ein kaltes Wasserbad mit einem Schuss Essig. Das hilft, die Farben zu fixieren und eventuelle Produktionsrückstände der Wolle sanft zu entfernen. Danach wie gewohnt im Wollwaschgang mit einem speziellen Wollwaschmittel, z.B. von Ecover, waschen.

Sie möchten Reste Ihres Lieblingsgarns verwenden? Perfekt! Eine „Scrappy Blanket“ oder Restedecke, bei der Sie einfach die Farben wechseln, wann immer ein Knäuel zu Ende geht, hat einen ganz besonderen Charme. Um das Gesamtbild ruhig zu halten, können Sie zwischen den bunten Streifen immer wieder eine Reihe in einer neutralen Farbe wie Grau oder Creme einfügen. Das verbindet die unterschiedlichen Töne zu einem harmonischen Ganzen.


Die taktile Wahrnehmung, also das Fühlen, ist einer der ersten Sinne, mit denen ein Baby seine Umwelt erkundet. Unterschiedliche Oberflächen stimulieren die Gehirnentwicklung.
Integrieren Sie deshalb ruhig verschiedene Sticharten! Wechseln Sie glatte feste Maschen mit plastischen Noppen (Bobbel- oder Popcornmaschen) oder Reliefstäbchen ab. Diese unterschiedlichen Texturen sind nicht nur optisch reizvoll, sondern auch ein kleines Fest für neugierige Babyhände.

Die richtige Größe ist entscheidend. Eine Decke für den Kinderwagen oder die Babyschale sollte etwa 70×90 cm messen, damit sie gut wärmt, aber nicht im Weg ist. Für das Gitterbettchen oder als Krabbeldecke darf es mit 100×120 cm ruhig etwas größer sein. Am besten messen Sie den geplanten Einsatzort vorher kurz aus.


Ein Faden hat sich gezogen und bildet eine unschöne Schlaufe? Keine Panik! Nehmen Sie eine stumpfe Wollnadel, stechen Sie von der Rückseite der Decke direkt neben der Schlaufe ein und fädeln Sie diese auf die Nadel. Ziehen Sie die Schlaufe komplett auf die Rückseite. Verteilen Sie die überschüssige Fadenlänge dann durch leichtes Ziehen an den benachbarten Maschen, bis die Schlaufe verschwunden ist. Nicht abschneiden!

Das Muster wirkt irgendwie „löchrig“?
Das liegt meist an der Kombination aus Garn und Häkelnadel. Jedes Garn hat auf der Banderole eine empfohlene Nadelstärke. Für eine Decke, die dicht und warm sein soll, wählen Sie lieber die angegebene Stärke oder sogar eine halbe Nummer kleiner. Das Maschenbild wird fester und stabiler. Eine größere Nadel erzeugt ein lockeres, luftigeres Gewebe – was aber für eine leichte Sommerdecke durchaus gewollt sein kann.

Für ein besonders kuscheliges und langlebiges Ergebnis kann die gehäkelte Decke mit einem Stoff unterfüttert werden. Ein weicher Baumwoll-Flanell oder ein dünner Fleece-Stoff eignen sich hervorragend. Schneiden Sie den Stoff etwas größer als die Decke zu, schlagen Sie die Kanten ein und nähen Sie ihn von Hand mit einem unauffälligen Stich an. Das verleiht der Decke zusätzliches Gewicht und Wärme.


- Hält die Körpertemperatur stabil.
- Ist von Natur aus atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
- Wirkt antibakteriell und schmutzabweisend.
Das Geheimnis? Reine Schurwolle. Eine Decke aus diesem Naturmaterial ist ein kleiner Alleskönner und schafft ein perfektes, gesundes Mikroklima für das Baby – zu jeder Jahreszeit.

Die Maschenprobe – oft ungeliebt, aber für ein perfektes Ergebnis unverzichtbar. Häkeln Sie ein kleines Probestück von ca. 12×12 cm in Ihrem gewählten Muster. Waschen und trocknen Sie es genau so, wie Sie es später mit der Decke tun werden. Erst danach messen Sie, wie viele Maschen und Reihen auf 10×10 cm kommen. So können Sie die endgültige Größe Ihrer Decke exakt berechnen und erleben keine bösen Überraschungen beim Garnverbrauch.
GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifizierte Baumwolle garantiert den Anbau ohne Pestizide und eine sozial verantwortliche Weiterverarbeitung.
Wenn Sie sich für Baumwolle entscheiden, ist ein Garn mit diesem Siegel, wie zum Beispiel „Bio-Balance“ von BC Garn, die beste Wahl. Es ist nicht nur reiner und weicher für die Babyhaut, sondern Sie unterstützen damit auch faire und umweltschonende Produktionsbedingungen.


