Sommerkleid-Geheimnisse: Woran du WIRKLICH gute Qualität erkennst (Stoff, Schnitt & Nähte)
Lange Sommerkleider erobern nicht nur die Strände, sondern auch die Straßen der Stadt – entdecke den Trend, der Stil und Komfort vereint!
„Kleider machen Leute“, flüsterte einst ein unsichtbarer Modezauberer. Lange Sommerkleider sind die magischen Umhänge, die uns in die Welt der Leichtigkeit und Eleganz entführen. Stell dir vor, du schwebst über den Sand, während die sanfte Brise dein Kleid umspielt. Sie sind nicht nur ein Kleidungsstück, sondern ein Gefühl von Freiheit und Stil, das in jeder Bewegung mitschwingt.
Hey, schön, dass du da bist! Ich stehe, ehrlich gesagt, mein ganzes Berufsleben lang in meiner kleinen Schneiderei und habe schon unzählige Meter Stoff durch die Finger gleiten lassen. Ich hab für Kundinnen Kleider für die wichtigsten Momente ihres Lebens gefertigt und jungen Talenten gezeigt, woran man den Unterschied zwischen einem schnellen Stück Stoff und einem echten Kleidungsstück erkennt. Und glaub mir, ein langes Sommerkleid ist so viel mehr als nur Mode. Es ist ein Versprechen von Komfort, Langlebigkeit und echtem Handwerk.
Inhaltsverzeichnis
- Das Herz des Kleides: Die Wahl des richtigen Stoffs
- Der Schnitt: Warum dein Kleid zwickt oder wie angegossen sitzt
- Die Verarbeitung: Ein Blick ins Innere lügt nie
- Eine ehrliche Rechnung: Was kostet ein gutes Sommerkleid wirklich?
- Projekt Traumkleid: Wenn du selbst zur Nadel greifst
- Pflege & Co: Damit die Freude lange währt
- Bildergalerie
Bestimmt kennst du das auch: Du siehst Kleider für horrende Summen und fragst dich, ob der Preis gerechtfertigt ist. Oder du greifst zum Schnäppchen und bist nach der ersten Wäsche total enttäuscht, weil alles aus der Form geraten ist. Heute packe ich mal mein ganzes Wissen für dich aus. Wir schauen nicht nur auf Preisschilder, sondern auf das, was wirklich zählt: Stoff, Schnitt und Verarbeitung. Das ist Wissen, das dir niemand mehr nehmen kann.

Das Herz des Kleides: Die Wahl des richtigen Stoffs
Alles beginnt mit dem Material. Der Stoff entscheidet, wie ein Kleid fällt, wie es sich auf der Haut anfühlt und ob du darin einen kühlen Kopf bewahrst. Ein falscher Stoff kann selbst das teuerste Design zur Qual machen, während der richtige Stoff ein schlichtes Kleid zu deinem absoluten Lieblingsstück adelt.
Natur pur: Die besten Freunde deiner Haut im Sommer
Ganz ehrlich? Für den Sommer gibt es für mich kaum eine Alternative zu Naturfasern. Die arbeiten mit deinem Körper, nicht gegen ihn. Synthetische Stoffe wie Polyester sind im Grunde feine Plastikfäden. Sie können keine Feuchtigkeit aufnehmen, der Schweiß bleibt auf der Haut und es entsteht dieses furchtbar klebrige Gefühl. Bei über 25 Grad will das niemand.
Lass uns mal die Superstars unter den Sommerstoffen genauer ansehen:
- Baumwolle: Der absolute Klassiker. Baumwolle liebt Wasser und kann ordentlich Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Das macht sie so atmungsaktiv. Aber Achtung, es gibt riesige Unterschiede! Ein feiner Batist oder Voile ist hauchdünn und federleicht – perfekt für luftige Maxikleider. Ein festeres Popeline ist robuster, knittert weniger und ist ideal für schickere Hemdblusenkleider.
- Leinen: Mein persönlicher Favorit für Hitzewellen. Die Fasern fühlen sich von Natur aus kühl auf der Haut an. Leinen kann sogar noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Baumwolle und gibt sie blitzschnell wieder ab. Das erzeugt eine spürbare Verdunstungskühle. Und ja, Leinen knittert. Wir im Handwerk nennen das „Edelknitter“. Das ist kein Fehler, sondern ein Echtheitszertifikat!
- Viskose (Rayon): Eine spannende Faser. Sie wird aus Holz gewonnen, aber chemisch verarbeitet. Sie vereint das Beste aus zwei Welten: Sie ist weich und fließend wie Seide, aber atmungsaktiv und saugfähig wie Baumwolle. Ihr Fall ist unschlagbar für weite, schwingende Kleider. Kleiner Profi-Tipp: Viskose ist im nassen Zustand super empfindlich und kann stark einlaufen. Immer kalt waschen (maximal 30 Grad im Schonwaschgang) und NIEMALS in den Trockner.
- Seide: Der pure Luxus. Seide hat die geniale Eigenschaft, im Sommer zu kühlen und im Winter zu wärmen. Für den Alltags-Strandbesuch ist sie oft zu empfindlich, da Schweiß und Deo die feinen Fasern angreifen können. Aber für ein elegantes Abendkleid an einem lauen Sommerabend? Unübertroffen.
Übrigens, was ist mit Stoffmischungen? Manchmal sind sie genial, manchmal eine Katastrophe. Eine Mischung aus Leinen und Viskose ist super, weil die Viskose dem Leinen einen weicheren Fall verleiht und es weniger knittern lässt. Baumwolle mit einem kleinen Elasthan-Anteil sorgt für Bequemlichkeit. Meiden würde ich persönlich Mischungen wie Viskose mit Polyester – da verliert die Viskose ihre tolle Atmungsaktivität und man schwitzt trotzdem.

Der Schnitt: Warum dein Kleid zwickt oder wie angegossen sitzt
Okay, über den Schnitt reden wir viel zu selten! Dabei ist er die unsichtbare Architektur, die entscheidet, ob du dich im Kleid wohlfühlst oder ständig daran herumzupfst. Ein guter Schnitt folgt den Linien des Körpers, engt nicht ein und gibt dir Bewegungsfreiheit.
Ein billiger Schnitt verrät sich oft schon in der Umkleidekabine. Worauf du achten solltest?
- Spannung und Falten: Spannt der Stoff über der Brust oder der Hüfte, obwohl der Rest passt? Wirft er komische, diagonale Falten von der Achsel zur Brust? Das sind Zeichen, dass der Schnitt nicht gut ausbalanciert ist.
- Verdrehte Nähte: Schau dir die Seitennähte am Bein an. Verlaufen sie gerade oder drehen sie sich komisch nach vorne oder hinten? Das passiert, wenn Stoff nicht im korrekten Fadenlauf zugeschnitten wird – ein typisches Sparmanöver.
- Enge Armlöcher: Nichts ist nerviger als ein Armloch, das in die Achsel schneidet. Heb mal die Arme. Fühlt es sich an, als würde das ganze Kleid mit nach oben rutschen? Kein gutes Zeichen.
Zeitlose Schnitte wie eine klassische A-Linie oder ein durchgeknöpftes Hemdblusenkleid sind nicht ohne Grund so beliebt. Sie sind einfach schmeichelhaft für viele Figuren und kommen nie aus der Mode.

Dein 60-Sekunden-Qualitätscheck in der Umkleide
Keine Zeit für eine große Analyse? Kein Problem. Mit diesen drei schnellen Checks entlarvst du miese Qualität sofort:
- Der Griff zum Etikett: Was steht drin? „100% Polyester“? Bei 30 Grad im Schatten wirst du es bereuen. Suche nach Baumwolle, Leinen, Viskose.
- Dreh es auf links: Wie sehen die Nähte aus? Siehst du nur eine einfache, schnell drübergeratterte Overlock-Naht? Das ist das Minimum. Besser ist mehr (dazu gleich mehr).
- Der Ziehtest: Zieh ganz sanft an einer Naht. Klafft sie auseinander, sodass man die Stiche sieht? Finger weg! Das deutet auf eine zu lockere Naht oder schlechtes Garn hin.
Die Verarbeitung: Ein Blick ins Innere lügt nie
Ein teurer Stoff ist nur die halbe Miete. Die Art, wie ein Kleid genäht ist, trennt die Spreu vom Weizen. Also, sei mutig und dreh das Kleidungsstück immer auf links. Das Innere verrät dir die ganze Wahrheit.
Bei Billigmode findest du innen fast nur die schon erwähnte Overlock-Naht. Sie versäubert und näht in einem Schritt, ist aber nicht besonders haltbar. Im hochwertigen Handwerk nutzen wir edlere Techniken. Die Französische Naht zum Beispiel ist die Königsklasse für feine Stoffe. Stell dir vor, du nähst die Naht erst einmal „falsch herum“ auf der Außenseite, wendest es und nähst sie dann nochmal richtig. So wird die fransige Kante komplett eingeschlossen. Von innen und außen siehst du nur eine saubere, perfekte Naht. Das ist ein klares Zeichen für Qualität und Sorgfalt.

Schau dir auch den Saum an. Ein breiter Saum (mindestens 3-4 cm) gibt dem Kleid Gewicht und lässt es schöner fallen. Und achte auf Details: Sind die Knopflöcher sauber genäht? Ist der Reißverschluss verdeckt und wirft keine Wellen? Passt bei einem gestreiften Kleid das Muster an den Nähten zusammen? Das kostet extra Stoff und Präzision – und ist ein untrügliches Qualitätsmerkmal.
Und jetzt du: Schnapp dir mal dein Lieblingskleid und eines, das du irgendwie nie trägst. Dreh beide auf links. Siehst du einen Unterschied bei den Nähten und Säumen? Erzähl doch mal in den Kommentaren, was du entdeckt hast!
Eine ehrliche Rechnung: Was kostet ein gutes Sommerkleid wirklich?
Die Spanne von unter 100 € bis zu vierstelligen Beträgen lässt sich nicht nur mit „Markenname“ erklären. Es sind grundlegende Unterschiede in Material und Arbeitszeit.
- Das günstige Kleid (unter 100 €): Hier wird an allem gespart. Die Materialien sind oft Polyester oder minderwertige Mischungen (Stoffpreis pro Meter oft unter 5 €). Die Verarbeitung ist auf maximale Geschwindigkeit getrimmt, die Schnitte sind simpel. Man kann mal Glück haben, aber Langlebigkeit ist selten.
- Das hochwertige Konfektionskleid (ca. 200 – 800 €): Hier findest du Kleider von guten Marken. Die Materialien sind meist hochwertige Naturfasern. Die Verarbeitung ist industriell, aber sauber, die Schnitte sind durchdachter. Hier zahlst du für gutes Design, bessere Materialien und eine Qualitätskontrolle.
- Das Designer- oder Maßkleid (ab ca. 1.000 € aufwärts): Hier kaufst du eine Idee und höchste Handwerkskunst. Allein der Stoff für ein langes Seidenkleid kann hier schon 300-600 € kosten. Dazu kommen viele Stunden reine Handarbeit, Anproben und die Entwicklung eines perfekten Schnitts. Das ist eine Anschaffung fürs Leben.

Projekt Traumkleid: Wenn du selbst zur Nadel greifst
Ein Kleid selbst zu nähen, ist eine unglaublich tolle Erfahrung. Aber die Vorstellung, für 100 € Material ein Kleid zu „zaubern“, das mit einem Designerstück vergleichbar ist, ist nicht ganz realistisch. Rechnen wir mal nach: Für ein langes Kleid brauchst du 3-4,5 Meter Stoff. Guter Leinenstoff kostet dich zwischen 15 € und 30 € pro Meter. Da bist du allein für den Stoff schnell bei 80-100 €. Dazu kommen ein gutes Schnittmuster (ca. 15-25 €, z.B. von etablierten Schnittmuster-Verlagen oder modernen Indie-Labels), Qualitätsgarn, Knöpfe oder Reißverschluss und Einlage. So landen die reinen Materialkosten schnell bei 120-150 €.
Und der wichtigste Faktor ist noch gar nicht eingerechnet: deine Zeit. Ein Anfänger braucht für ein langes Kleid locker 15-20 Stunden.
Mein wichtigster Rat an alle, die loslegen wollen: Beginne nicht mit dem teuersten Stoff! Mach zuerst ein Nesselmodell, also ein Testkleid aus billigem Baumwollstoff (den gibt’s oft für 3-5 € pro Meter). Ich sag dir das aus schmerzlicher Erfahrung: Ich hab am Anfang meiner Laufbahn mal gedacht, ich könnte mir diesen Schritt sparen… und habe sündhaft teure Seide ruiniert, weil die Passform einfach nicht stimmte. Diesen Fehler machst du nur einmal! Mit einem Testkleid kannst du die Passform prüfen und die Nähschritte üben, ohne Herzflattern zu bekommen.

Pflege & Co: Damit die Freude lange währt
Ein gutes Kleid will auch gut behandelt werden. Mein Tipp: Naturfasern immer kalt oder bei maximal 30 Grad im Schonwaschgang waschen. Und bitte, bitte: Niemals in den Trockner! Die Hitze lässt die Fasern einlaufen und macht sie brüchig. Häng das Kleid einfach auf einen Bügel und lass es an der Luft trocknen. Leinen und Baumwolle kannst du ruhig noch leicht feucht und heiß bügeln, Viskose mag nur mittlere Hitze.
Ein letzter Gedanke
Ob du nun 80 € oder 800 € für ein Sommerkleid ausgibst, ist deine persönliche Entscheidung. Wichtig ist nur, dass du sie bewusst triffst. Fühl die Stoffe, schau dir die Nähte an, hinterfrage den Preis. Ein gutes Kleid ist kein Wegwerfartikel. Es ist ein treuer Begleiter für viele, viele Sommer.
Bildergalerie


Knittert Leinen nicht furchtbar?
Ja, und das ist ein Qualitätsmerkmal! Die charakteristischen Knitterfalten, auch „Edelknitter“ genannt, sind ein Zeichen für reines Leinen. Sie verleihen dem Stoff Leben und eine lässige Eleganz. Anstatt sie zu bekämpfen, sollte man sie als Teil des Charmes annehmen. Ein Kleid aus einer Leinen-Polyester-Mischung knittert zwar weniger, verliert aber die kühlende und atmungsaktive Superkraft des Originals. Ein kleiner Trick: Das Kleid nach dem Tragen auf einen Bügel hängen und mit etwas Wasser besprühen – viele Falten glätten sich über Nacht von selbst.

„Der Durchschnittskonsument kauft heute 60 Prozent mehr Kleidung als im Jahr 2000, behält sie aber nur noch halb so lange.“ – McKinsey & Company, „Style that’s sustainable“
Diese Zahl ist ein Weckruf. Ein hochwertiges Sommerkleid, das Sie lieben und pflegen, ist mehr als nur ein Kauf – es ist eine Entscheidung gegen die Wegwerfmentalität. Indem Sie auf Qualität bei Stoff und Verarbeitung achten, investieren Sie in ein Stück, das Sie über viele Sommer hinweg begleiten wird und dessen „Cost-per-Wear“ (Kosten pro Tragen) am Ende weit geringer ist als bei fünf billigen Alternativen.

Werfen Sie mal einen Blick ins Innere des Kleides. Wie sind die Nähte verarbeitet? Billige Kleider haben oft nur eine einfache, schnell mit der Overlock-Maschine versäuberte Naht. Ein echtes Qualitätsmerkmal ist die „französische Naht“ (auch Kappnaht). Dabei wird die Nahtzugabe unsichtbar im Inneren der Naht eingeschlossen. Das Ergebnis ist nicht nur extrem sauber und elegant von innen, sondern auch viel haltbarer und angenehmer auf der Haut, da nichts kratzt oder scheuert.

- Der Stoff fühlt sich an wie Seide, fällt aber wie Baumwolle.
- Er ist biologisch abbaubar und wird in einem umweltfreundlichen Kreislaufverfahren hergestellt.
- Er hat eine außergewöhnliche Fähigkeit, Feuchtigkeit zu absorbieren, was für ein trockenes und kühles Hautgefühl sorgt.
Das Geheimnis? Tencel™ Lyocell. Diese innovative Faser aus Holzzellstoff ist einer der nachhaltigsten Newcomer auf dem Markt. Marken wie Armedangels oder People Tree setzen bereits stark auf dieses Material für ihre fließenden Sommerkleider.

Der ultimative Test im Laden: Nehmen Sie einen Teil des Stoffes fest in die Hand und knüllen Sie ihn für etwa fünf Sekunden zusammen. Wenn Sie loslassen und der Stoff stark zerknittert bleibt, handelt es sich wahrscheinlich um eine minderwertige Faserqualität oder eine ungünstige Veredelung. Hochwertige Baumwolle oder gute Viskose springen viel schneller wieder in ihre Form zurück.

Futter oder nicht Futter? Das ist hier die Frage. Bei hellen oder feinen Stoffen ist ein Futter (oft aus leichtem Voile oder Viskose) ein absolutes Qualitätsplus. Es verhindert nicht nur, dass das Kleid durchsichtig ist, sondern sorgt auch dafür, dass es schöner fällt und nicht am Körper „klebt“. Ein schlecht gemachtes, zu enges oder synthetisches Futter kann jedoch den Tragekomfort ruinieren. Prüfen Sie, ob das Futter lose und aus einem atmungsaktiven Material gefertigt ist.

Wie erkenne ich, ob ein Muster hochwertig ist?
Achten Sie auf die Details! Bei einem gut gemachten Kleidungsstück treffen die Muster an den Nähten – besonders an der Vorder- und Rückseite oder an den Taschen – sauber aufeinander. Bei günstiger Produktion wird der Stoff ohne Rücksicht auf den Musterverlauf zugeschnitten, um Material zu sparen. Wenn bei einem karierten oder gestreiften Kleid die Linien an der Seitennaht perfekt übergehen, halten Sie wahrscheinlich ein sehr sorgfältig gefertigtes Stück in den Händen.

Viskose: Oft als nachhaltige Alternative zu Polyester beworben, da sie aus Zellulose (Holz) hergestellt wird. Sie ist weich, atmungsaktiv und hat einen schönen Fall. ABER: Die Herstellung kann extrem umweltschädlich sein, wenn giftige Chemikalien unkontrolliert in die Umwelt gelangen.
Lyocell/Tencel™: Ebenfalls aus Holz, aber in einem geschlossenen Produktionskreislauf, bei dem über 99 % der Lösungsmittel recycelt werden. Eine deutlich umweltfreundlichere Wahl.
Suchen Sie nach Viskose mit Zertifizierungen wie LENZING™ ECOVERO™, die eine verantwortungsvolle Herstellung garantieren.

- Es schmeichelt der Figur, ohne einzuengen.
- Es verleiht dem Kleid eine besondere Textur und Elastizität.
- Es ist ein Detail, das sofort an Handwerkskunst und Romantik erinnert.
Wovon die Rede ist? Gesmokte Partien (Smocking). Diese gerafften, elastischen Nähte, oft an der Taille oder am Oberteil, sind nicht nur ein großer Trend, sondern auch ein Komfort-Garant. Sie passen sich dem Körper perfekt an und sorgen für eine wunderschöne Silhouette, ganz ohne starre Reißverschlüsse.

Manchmal ist das Schönste an einem langen Sommerkleid der Moment, wenn man eine Treppe hinuntergeht und der Stoff leise um die Knöchel rauscht. Es ist ein Gefühl von Freiheit und unbeschwerter Eleganz.

Ein schlichtes Kleid, unendliche Möglichkeiten. Verwandeln Sie einen einfachen Schnitt in Ihr persönliches Designerstück:
- Knöpfe austauschen: Ersetzen Sie langweilige Plastikknöpfe durch hochwertige Alternativen aus Perlmutt, Holz oder Metall. Eine kleine Änderung mit riesiger Wirkung.
- Gürtel hinzufügen: Nähen Sie an den Seitennähten schmale Schlaufen an und ziehen Sie einen schönen Leder- oder Stoffgürtel durch, um die Taille zu betonen.
- Saum verzieren: Eine feine Spitzenborte oder ein farblich abgesetztes Schrägband am Saum verleiht dem Kleid sofort einen individuellen Touch.

Der Zauber des Schrägschnitts: Fällt Ihnen auf, wie manche Kleider den Körper sanft umspielen und fließender wirken als andere, obwohl sie aus dem gleichen Stoff sind? Oft liegt das Geheimnis im „Bias Cut“ (schräger Fadenlauf). Dabei wird der Stoff diagonal zur Webkante zugeschnitten. Das macht ihn dehnbarer und verleiht ihm einen unvergleichlichen Fall. Diese Technik erfordert mehr Stoff und handwerkliches Geschick, ist aber ein untrügliches Zeichen für ein hochwertiges, durchdachtes Design.

Manche Marken haben einfach ein Händchen für den perfekten Schnitt. Die französischen Kleider von Sézane zum Beispiel sind bekannt für ihre feminine Passform und die Verwendung hochwertiger Materialien wie Seide und Viskosemischungen, die wunderschön fallen. Es lohnt sich, bei solchen Marken auf den Sale zu warten, anstatt drei Kompromisse bei Fast-Fashion-Ketten zu kaufen.

„Fühle dich wie eine Frau, trage ein Kleid.“ – Diane von Furstenberg
Die Erfinderin des Wickelkleides wusste es genau: Ein gutes Kleid ist mehr als nur Stoff. Es ist eine Rüstung, ein Stimmungsaufheller und ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Das richtige Sommerkleid gibt Ihnen das Gefühl, für alles bereit zu sein – vom spontanen Eisessen bis zur eleganten Gartenparty.

Der Knopfloch-Check: Ein kleines Detail, das Bände spricht. Bei einem hochwertigen Kleid sind die Knopflöcher sauber und dicht genäht, ohne ausfransende Fäden. Oft sind sie an den Enden zusätzlich mit einem Riegel verstärkt, damit sie nicht ausreißen. Bei billiger Massenware sind die Löcher oft nur aufgeschnitten und spärlich umnäht, was schnell unschön aussieht und an Haltbarkeit verliert.

Kleines Muster: Ideal, um eine schlanke Silhouette zu zaubern. Feine Blümchen- oder Pünktchenmuster wirken zart und unaufdringlich. Sie sind perfekt für den Alltag und lassen sich leicht kombinieren.
Großes Muster: Ein Statement! Große, grafische Prints oder florale Motive ziehen die Blicke auf sich und wirken selbstbewusst und modern. Sie kommen am besten auf Kleidern mit klaren, einfachen Schnitten zur Geltung, damit der Look nicht überladen wirkt.

Schon mal von der „Lichtprobe“ gehört? Halten Sie das Kleid in der Umkleidekabine oder am Fenster gegen das Licht. So erkennen Sie sofort, ob der Stoff blickdicht ist. Achten Sie dabei besonders auf den Bereich am Rock. Nichts ist unangenehmer, als im Sonnenlicht festzustellen, dass jeder die Silhouette der eigenen Beine bewundern kann. Ein Futter ist hier oft der Retter in der Not!

- Schonwaschgang bei maximal 30 Grad wählen.
- Ein mildes Flüssigwaschmittel verwenden, da Pulver Rückstände hinterlassen kann.
- Das Kleid auf links drehen, um Farben und eventuelle Applikationen zu schützen.
- Niemals in den Trockner geben! Am besten tropfnass auf einen Formbügel hängen und im Schatten trocknen lassen.
Das Ergebnis? Ihre Lieblingskleider aus Leinen, Viskose oder feiner Baumwolle bleiben länger schön, laufen nicht ein und die Farben leuchten Saison für Saison.

Ein schlichter Schnitt, aber die Ärmel sind ein Gedicht? Willkommen im Zeitalter der „Statement Sleeves“. Ob voluminöse Puffärmel, romantische Ballonärmel oder dramatische Trompetenärmel – sie lenken den Fokus auf den Oberkörper und verleihen selbst dem einfachsten Kleid eine modische, fast architektonische Note. Sie sind der perfekte Weg, um einen Trend mitzumachen, ohne dass das Kleid selbst aus der Mode kommt. Ein Kleid mit besonderen Ärmeln braucht kaum Accessoires, um zu wirken.

Wussten Sie, dass für die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts bis zu 2.700 Liter Wasser benötigt werden?
Diese erstaunliche Zahl rückt die Wahl des Stoffes in ein neues Licht. Wenn Sie sich für Baumwolle entscheiden, achten Sie auf Bio-Baumwolle (organic cotton). Ihr Anbau verbraucht deutlich weniger Wasser, verzichtet auf schädliche Pestizide und fördert eine gesündere Bodennutzung. Ein kleiner Hinweis auf dem Etikett, der einen großen Unterschied für unseren Planeten macht.
Die Saumlänge: Ein oft unterschätztes Detail für die Gesamtwirkung. Ein Maxikleid sollte idealerweise kurz über dem Boden enden, sodass die Schuhe gerade noch sichtbar sind. Streift es auf dem Boden, wirkt es schnell unordentlich und wird zur Stolperfalle. Ist es zu kurz (Mitte der Wade), kann es die Beine optisch verkürzen. Die perfekte Länge hängt von Ihrer Körpergröße und den Schuhen ab, die Sie dazu tragen möchten. Eine kleine Anpassung beim Schneider kann hier Wunder wirken!




