Glow statt Maske: Dein Guide für ein natürliches Make-up, das wirklich hält
Worum es bei „natürlichem“ Make-up wirklich geht (ein kleiner Spoiler: nicht um weniger Produkte)
Wenn Kundinnen zu mir kommen und sagen, sie wollen ein „natürliches Make-up“, zeigen sie mir oft Bilder von Stars auf dem roten Teppich, die scheinbar ungeschminkt sind. Ich muss dann immer ein bisschen schmunzeln. Denn was viele nicht sehen: Hinter diesem „mühelosen“ Look steckt oft mehr Technik und Wissen als hinter einem dramatischen Abend-Make-up. Aus meiner jahrelangen Erfahrung kann ich dir sagen: Es geht nicht darum, alles wegzulassen. Es geht darum, die richtigen Dinge richtig zu tun.
Inhaltsverzeichnis
- Worum es bei „natürlichem“ Make-up wirklich geht (ein kleiner Spoiler: nicht um weniger Produkte)
- Das Fundament: Warum deine Hautpflege über Sieg oder Niederlage entscheidet
- Die richtige Farbe finden: Schluss mit Make-up-Rändern
- Die Technik macht’s: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
- Dein Werkzeugkasten: Was du wirklich brauchst (und wie du es pflegst)
- Wo sparen, wo investieren? Ein ehrlicher Blick aufs Budget
- Grenzen erkennen: Wann doch mal ein Profi ran sollte
- Fazit: Dein Make-up ist Handwerk, keine Magie
- Bildergalerie
Ein natürlicher Look kaschiert nicht, er optimiert. Er gleicht sanft aus, hebt deine Schokoladenseiten hervor und sorgt für ein harmonisches, frisches Gesamtbild. Die Grundlage dafür ist aber nicht die Foundation – es ist deine Haut. Kümmern wir uns also erstmal um die Leinwand, bevor wir zum Pinsel greifen.
Das Fundament: Warum deine Hautpflege über Sieg oder Niederlage entscheidet
Ganz ehrlich? Das teuerste Make-up sieht auf schlecht gepflegter Haut immer nur mittelmäßig aus. Das ist die ungeschminkte Wahrheit. Produkte können nur so gut performen wie die Haut darunter. Bevor wir also über Foundation-Farben reden, müssen wir über deine Haut sprechen.

Hauttyp oder Hautzustand? Ein kleiner, aber feiner Unterschied
Dein Hauttyp ist genetisch – also ob du eher zu trockener oder fettiger Haut neigst. Dein Hautzustand hingegen kann sich täglich ändern, je nach Stress, Wetter oder Zyklus. Hier den Unterschied zu kennen, ist der erste Schritt zum Profi-Ergebnis.
- Trockene Haut: Fühlt sich oft rau an, spannt und Make-up setzt sich gerne in kleinen Schüppchen ab. Ihr fehlt es an Fett (Lipiden). Reichhaltige Cremes sind hier dein bester Freund.
- Fettige Haut: Glänzt schnell, besonders in der T-Zone, und neigt zu Unreinheiten. Hier sind leichte, ölfreie Fluide oder Gele Gold wert, die viel Feuchtigkeit (Wasser!) spenden, ohne zu beschweren.
- Mischhaut: Der Klassiker – die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) ist fettig, die Wangen sind aber normal bis trocken. Hier musst du ein bisschen wie ein Maler arbeiten und unterschiedliche Produkte für die jeweiligen Zonen verwenden.
- Dehydrierte Haut: Achtung, das ist ein Zustand, kein Typ! Jeder Hauttyp kann feuchtigkeitsarm sein. Die Haut wirkt dann fahl, müde und zeigt kleine Knitterfältchen. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Glycerin sind hier die Durstlöscher.
Ein häufiger Fehler, den ich immer wieder sehe: Jemand hat fettige Haut und benutzt aggressive, austrocknende Produkte. Die Haut gerät in Panik und produziert aus lauter Stress nur noch mehr Fett. Ein Teufelskreis! Die Lösung ist fast immer eine sanfte Reinigung und eine leichte Feuchtigkeitspflege.

So könnte deine Morgenroutine aussehen (mit konkreten Beispielen!)
Um das Ganze greifbarer zu machen, hier mal zwei simple Beispiel-Routinen:
Für trockene bis normale Haut:
- Reinigung: Eine sanfte Reinigungsmilch oder ein Reinigungsbalsam (z.B. von Balea oder CeraVe, ca. 5-10€).
- Pflege: Eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme. Die CeraVe Feuchtigkeitscreme im großen Pott ist ein Klassiker und kostet um die 15€. Gut einziehen lassen!
- Sonnenschutz: Eine pflegende Sonnencreme mit LSF 30 oder 50.
Für fettige oder Mischhaut:
- Reinigung: Ein mildes Waschgel, eventuell mit Salicylsäure (z.B. das La Roche-Posay Effaclar Waschgel, ca. 15€ in der Apotheke).
- Serum (optional): Ein Niacinamid-Serum kann die Talgproduktion regulieren (z.B. von The Ordinary für unter 10€). Auf die noch leicht feuchte Haut auftragen.
- Pflege: Ein leichtes Gel oder Fluid, wie das Neutrogena Hydro Boost Aqua Gel (ca. 13€).
- Sonnenschutz: Unbedingt ein leichtes Sonnen-Fluid, das nicht fettet. Das Garnier Ambre Solaire Super UV Fluid ist da ein super Tipp aus der Drogerie (ca. 12€).

Der wichtigste Schritt, den fast alle vergessen: Sonnenschutz!
Ich kann es nicht oft genug betonen: Sonnenschutz ist die beste Anti-Aging-Pflege, die es gibt. Und er gehört jeden einzelnen Tag ins Gesicht, nicht nur am Strand. Er kommt immer als allerletzter Schritt deiner Pflegeroutine, also nach der Tagescreme und vor dem Primer oder der Foundation. Gib ihm bitte 5-10 Minuten Zeit, um sich zu setzen, bevor du mit dem Make-up beginnst. Das verhindert, dass sich unschöne Röllchen bilden.
Die richtige Farbe finden: Schluss mit Make-up-Rändern
Der häufigste Fehler überhaupt? Eine falsche Foundation-Farbe. Das Geheimnis liegt im Unterton deiner Haut. Ist er eher warm (gelblich/golden), kühl (rosig/bläulich) oder neutral?
So testest du Foundation wie ein Profi:
- Der Ort: Vergiss den Handrücken! Deine Hand hat eine völlig andere Farbe als dein Gesicht. Teste immer direkt an der Kieferkante.
- Die Auswahl: Nimm drei Nuancen, die vielversprechend aussehen. Eine, die dir vielleicht einen Tick zu hell vorkommt, eine, die passen könnte, und eine, die vielleicht minimal zu dunkel ist.
- Der Auftrag: Ziehe von allen drei Farben einen kleinen Streifen senkrecht vom Wangenknochen über die Kieferlinie nach unten.
- Der Profi-Trick: Und jetzt… warte! Geh ans Tageslicht (wirklich raus ans Fenster, künstliches Licht verfälscht alles) und warte 2-3 Minuten. Viele Foundations dunkeln an der Luft noch etwas nach (Oxidation). Die Farbe, die quasi unsichtbar mit deinem Hals verschmilzt, ist deine!
Kleiner Tipp zur Farbkorrektur: Rötungen (wie bei Pickeln oder um die Nase) lassen sich mit einem Hauch von grünlichem Concealer neutralisieren, bevor die Foundation drüberkommt. Bläuliche Augenschatten verschwinden oft besser mit einem Concealer, der einen leichten Pfirsich- oder Apricot-Ton hat.

Die Technik macht’s: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
Ein makelloser Teint ist Handwerk, keine Zauberei. Hier ist die Reihenfolge, die sich seit Jahren bewährt hat.
Schritt 1: Die Vorbereitung (das 5-Minuten-Geheimnis)
Nachdem du deine Pflegeroutine (inklusive Sonnenschutz!) aufgetragen hast, kommt der wichtigste Schritt: Warten. Gib deiner Haut mindestens fünf Minuten Zeit, damit alles vollständig einziehen kann. Wenn du die Foundation direkt auf eine noch feuchte Creme gibst, vermischt sich alles zu einer schmierigen Masse, die fleckig wird und nicht hält. Dieser simple Warteschritt ist das Geheimnis für Haltbarkeit!
Schritt 2: Die Grundierung – Werkzeuge und Auftrag
Weniger ist mehr! Starte immer mit einer kleinen Menge. Nachlegen kannst du immer noch. Aber womit auftragen?
- Die Finger: Schnell, einfach und durch die Körperwärme verschmilzt das Produkt toll mit der Haut. Super für einen sehr natürlichen Look. Achte aber auf saubere Hände!
- Der feuchte Schwamm: Ein Klassiker wie der Beautyblender (Original ca. 17€, gute Alternativen von Ebelin oder Real Techniques gibt’s für ca. 5-8€) sorgt für ein super ebenmäßiges, fast airbrush-artiges Finish. Er schluckt aber auch etwas Produkt. Wichtig: Immer anfeuchten und gut ausdrücken!
- Der Pinsel: Ein dichter Foundation-Pinsel (Kabuki- oder Buffer-Pinsel) liefert die höchste Deckkraft. Ideal, wenn du etwas mehr auszugleichen hast.
Gib eine kleine Menge Foundation auf deinen Handrücken. So wärmst du sie leicht an. Beginne dann in der Gesichtsmitte, wo meist die meisten Rötungen sind, und arbeite dich nach außen vor. Verblende das Produkt zum Haaransatz und zur Kieferkante hin sorgfältig, damit keine Ränder entstehen.

Ach ja, der 2-Minuten-Frische-Trick für Eilige: Mische einen kleinen Tropfen deiner Foundation (z.B. die IT Cosmetics CC Cream, ca. 40€, die ist Pflege und Foundation in einem) direkt in deine Tages- oder Sonnencreme. Auf dem Handrücken vermengen und wie eine normale Creme im ganzen Gesicht verteilen. Fertig ist der leichte Frischekick!
Schritt 3: Präzises Abdecken und Fixieren
Jetzt kommt der Concealer. Unter den Augen darf er eine halbe Nuance heller sein als deine Foundation, das öffnet den Blick. Für Pickel nimmst du aber einen, der exakt deinem Hautton entspricht, sonst hebst du sie nur hervor. Klopfe den Concealer sanft mit dem Ringfinger ein – nicht wischen!
Zum Schluss fixierst du alles mit einem Hauch transparentem Puder, besonders in der T-Zone. Drücke ihn mit einer Puderquaste oder einem großen, fluffigen Pinsel sanft auf die Haut. Das fixiert, ohne die darunterliegenden Schichten zu verschieben.
Dein Werkzeugkasten: Was du wirklich brauchst (und wie du es pflegst)
Gute Pinsel sind eine Investition, die sich lohnt. Aber du brauchst kein Arsenal aus 30 Stück. Für den Anfang reichen vier völlig aus: ein Werkzeug für die Foundation (Pinsel oder Schwamm), ein kleiner Concealer-Pinsel, ein großer Puderpinsel und ein abgeschrägter Pinsel für Rouge oder Bronzer.

Das Wichtigste ist aber die Hygiene! Schmutzige Pinsel sind Bakterienschleudern und können fiese Pickel verursachen. Reinige Pinsel für flüssige Produkte am besten nach jeder Nutzung kurz mit einem „Brush Cleanser“ Spray. Einmal pro Woche steht dann die Tiefenreinigung an: mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife (simple Kernseife für unter 1€ wirkt Wunder!) waschen, bis keine Farbreste mehr rauskommen. Dann legst du sie flach auf ein Handtuch zum Trocknen.
Übrigens: Ein Pinsel ist reif für die Rente, wenn er anfängt, Haare zu verlieren, sich auch nach dem Waschen noch kratzig anfühlt oder seine Form komplett verloren hat.
Wo sparen, wo investieren? Ein ehrlicher Blick aufs Budget
Teuer ist nicht automatisch besser, aber an manchen Stellen lohnt es sich, ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen.
- Investieren: In deine Hautpflege, eine wirklich gute Foundation (im High-End-Bereich musst du mit 40-60€ rechnen, aber eine tolle Drogerie-Foundation wie L’Oréal Perfect Match kostet nur ca. 12€) und gute Pinsel. Diese Produkte bilden die Basis und bleiben den ganzen Tag auf deiner Haut.
- Sparen: Bei Mascara (muss eh alle 3 Monate ausgetauscht werden, da gibt es tolle für unter 15€ von Essence oder L’Oréal), bei Reinigungsprodukten und bei bunten Trend-Lidschatten, die du eh nur selten benutzt.

Grenzen erkennen: Wann doch mal ein Profi ran sollte
Manchmal kommt man alleine einfach nicht weiter, und das ist total okay. Wenn du trotz aller Versuche einfach nicht die richtige Foundation-Farbe findest oder ein Make-up für einen wirklich wichtigen Anlass wie eine Hochzeit brauchst, das stundenlang und auf Fotos perfekt aussehen muss – dann buch dir eine Beratung im Fachgeschäft oder bei einem Make-up-Artist. Wir haben ein geschultes Auge und können oft Nuancen mischen, um den perfekten Ton für dich zu kreieren.
Fazit: Dein Make-up ist Handwerk, keine Magie
Ein wirklich schönes, natürliches Make-up ist das Ergebnis von gutem Handwerk: Du kennst deine Haut, du wählst die richtigen Produkte und du beherrschst ein paar simple Techniken. Sei geduldig mit dir, Übung macht hier wirklich den Meister. Und denk immer dran: Das Ziel ist nicht, dich zu verstecken, sondern die beste Version deiner selbst selbstbewusst zu zeigen.
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Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

Der ultimative Trick für einen wachen Blick?
Vergessen Sie dicke Concealer-Schichten. Das Geheimnis liegt in einem Hauch „Invisible Eyeliner“. Anstatt einer harten Linie ziehen Sie mit einem dunkelbraunen oder grauen Kajalstift (wie dem „24/7 Glide-On Eye Pencil“ von Urban Decay in „Mushroom“) winzige Punkte oder Striche direkt zwischen die Wimpernwurzeln des oberen Lids. Das Ergebnis? Ihre Wimpern wirken sofort dichter und der Blick definierter, ohne dass man erkennt, woher der Effekt kommt. Perfekt für den „Ich bin so aufgewacht“-Look.


„Der schönste Make-up-Look ist der, bei dem die Leute sagen ‚Deine Haut sieht fantastisch aus‘, nicht ‚Dein Make-up sieht fantastisch aus‘.“ – Bobbi Brown


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Die Platzierung Ihres Rouges kann Ihre gesamte Gesichtsform verändern. Für einen jugendlichen, gelifteten Effekt, lächeln Sie leicht und tragen Sie ein Creme-Rouge – beispielsweise den „Pillow Talk Lip & Cheek Glow“ von Charlotte Tilbury – nicht direkt auf die Apfelbäckchen, sondern leicht darüber und schräg nach oben in Richtung der Schläfen. Dies zieht das Gesicht optisch nach oben und imitiert eine natürliche, gesunde Röte.



- Verleiht der Haut ein samtiges, weiches Finish.
- Fixiert flüssige Produkte und verhindert ein Verrutschen.
- Reduziert unerwünschten Glanz über Stunden.
Das Geheimnis? Das sogenannte „Baking“ mit einem Hauch losem Puder, wie dem „Translucent Loose Setting Powder“ von Laura Mercier. Nach dem Auftragen von Concealer eine großzügige Schicht Puder auftragen, einige Minuten „backen“ lassen und den Überschuss dann mit einem weichen Pinsel sanft abfegen.


Creme-Produkte: Sie verschmelzen förmlich mit der Haut und erzeugen ein taufrisches, „von innen heraus“-Leuchten. Ideal für normale bis trockene Hauttypen. Marken wie Milk Makeup oder ILIA Beauty sind hier führend.
Puder-Produkte: Sie bieten eine bessere Haltbarkeit und Kontrolle über Glanz, was sie perfekt für Mischhaut oder ölige Haut macht. Sie erzeugen ein eher mattes bis satiniertes Finish.
Für den ultimativen Glow-Look können Sie beides kombinieren: Creme-Rouge für die Farbe und ein Hauch Puder-Highlighter nur auf den höchsten Punkten.


Wichtiger Punkt: Ein Setting Spray ist nicht gleich ein Fixing Spray. Ein Setting Spray (wie das „Glow Mist“ von PIXI) dient dazu, Puderschichten mit der Haut zu verschmelzen und ein „cakey“ Finish zu vermeiden. Ein Fixing Spray (wie das legendäre „All Nighter“ von Urban Decay) bildet einen Film, der das Make-up wasserfest und extrem langanhaltend macht. Für einen natürlichen Look ist oft ein Setting Spray die bessere Wahl.


Die Suche nach dem perfekten Nude-Ton endet oft in Frustration. Der Schlüssel ist Ihr Hautunterton. Schauen Sie auf die Innenseite Ihres Handgelenks: Sind Ihre Venen eher bläulich, haben Sie einen kühlen Unterton (suchen Sie nach Nude-Tönen mit rosa oder mauven Nuancen). Sind sie grünlich, haben Sie einen warmen Unterton (pfirsich- oder beigefarbene Nude-Töne sind ideal). Wenn Sie beides sehen, ist Ihr Unterton neutral und Ihnen steht fast alles!



- Nutzen Sie Ihren cremigen Lippenstift als Rouge.
- Ein schimmernder Lidschatten kann als Highlighter auf den Wangenknochen dienen.
- Brauner Augenbrauenstift eignet sich perfekt als Lipliner für einen Nude-Look.


Laut einer Studie der NPD Group ist der Verkauf von „Prestige Makeup“ in den letzten Jahren zugunsten von Hautpflegeprodukten zurückgegangen. Der Trend geht klar zu „Skinimalism“ – weniger Make-up, mehr Hautpflege.
Das bestätigt den Ansatz des Artikels: Ein natürlicher Glow beginnt nicht mit der Foundation, sondern mit der richtigen Vorbereitung. Investieren Sie in ein gutes Vitamin-C-Serum am Morgen und ein sanftes Peeling am Abend, und Sie werden feststellen, dass Sie immer weniger abdecken müssen.


Der einfachste Weg zu voller wirkenden Brauen? „Soap Brows“. Dieser Visagisten-Trick sorgt für einen laminierten, fluffigen Look, der den ganzen Tag hält. Befeuchten Sie ein sauberes Wimpernbürstchen (Spoolie) leicht mit Wasser oder einem Setting Spray, reiben Sie es über ein Stück klares Glyzerin-Seife (der Klassiker ist die von Pears) und bürsten Sie die Brauenhärchen nach oben. Das Ergebnis sind perfekt gestylte, aber natürlich aussehende Brauen.



Mein Concealer setzt sich immer in den Fältchen ab. Was mache ich falsch?
Das ist ein häufiges Problem, das oft an zwei Dingen liegt: zu viel Produkt und falsche Vorbereitung. Die Haut unter den Augen ist extrem dünn. Verwenden Sie nur eine winzige Menge eines feuchtigkeitsspendenden Concealers wie dem „Radiant Creamy Concealer“ von NARS. Tragen Sie ihn nur im inneren Augenwinkel und am äußeren Rand auf und verblenden Sie ihn sanft mit dem Ringfinger. Weniger ist hier definitiv mehr!


Der „French Girl“-Look ist die Essenz des natürlichen Make-ups. Es geht um eine unperfekte Perfektion: eine leuchtende Haut, leicht zerzauste Brauen, ein Hauch Mascara und oft ein Statement-Lippenstift auf ansonsten nackten Lippen. Das Geheimnis ist nicht, makellos auszusehen, sondern so, als hätte man sich mühelos in fünf Minuten fertig gemacht – selbst wenn es zwanzig gedauert hat.


Finger: Die Wärme Ihrer Finger hilft, Produkte wie Foundation oder Creme-Rouge nahtlos mit der Haut zu verschmelzen. Ideal für ein schnelles, sehr natürliches Finish.
Pinsel/Schwamm: Ein feuchter Beautyblender oder ein dichter Foundation-Pinsel (wie der von It Cosmetics) ermöglicht einen gleichmäßigeren, airbrush-artigen Auftrag und mehr Kontrolle über die Deckkraft.
Profis nutzen oft beides: Auftragen mit dem Pinsel, Perfektionieren mit den Fingern.


- Auf dem Amorbogen, um die Lippen voller wirken zu lassen.
- Ein winziger Tupfer im inneren Augenwinkel für einen wachen Blick.
- Leicht über dem höchsten Punkt der Augenbraue für einen Lifting-Effekt.
Vermeiden Sie Highlighter auf der Nasenspitze, wenn Sie nicht wollen, dass sie glänzt; konzentrieren Sie sich stattdessen auf den Nasenrücken.



Ein oft übersehener Held für einen natürlichen Look ist eine gute Wimpernzange. Sie öffnet das Auge mehr als jede Mascara allein. Der Trick ist, nicht nur einmal an der Wurzel zu drücken, sondern sich in drei sanften Schritten bis zu den Spitzen vorzuarbeiten. Modelle von Shu Uemura oder Shiseido gelten als der heilige Gral unter Visagisten, da ihre Form das Einklemmen des Lids verhindert.


Wussten Sie schon? Die Haut erneuert sich etwa alle 28 Tage.
Dieser natürliche Prozess kann durch sanftes, regelmäßiges Peeling unterstützt werden. Wenn abgestorbene Hautschüppchen entfernt werden, liegt die frische, glatte Haut darunter frei. Das Ergebnis? Ihr Make-up liegt nicht nur besser auf, sondern Sie benötigen auch weniger davon, weil Ihre Haut von selbst strahlt.


Der häufigste Fehler: Ein zu heller Concealer unter den Augen. Anstatt Augenringe zu kaschieren, hebt ein zu heller Ton den Bereich hervor und lässt ihn gräulich oder aschfahl erscheinen. Wählen Sie stattdessen einen Concealer, der maximal eine Nuance heller als Ihre Foundation ist und einen pfirsich- oder lachsfarbenen Unterton hat, um die bläulichen Schatten farblich zu neutralisieren.



Soll ich Bronzer oder Konturpuder verwenden?
Das kommt auf Ihr Ziel an. Bronzer (typischerweise warm und oft mit leichtem Schimmer) soll imitieren, wo die Sonne Ihr Gesicht natürlich bräunen würde – also auf den hohen Punkten wie Wangenknochen, Stirn und Nasenrücken. Er verleiht Wärme. Konturpuder (immer matt und mit einem kühlen, gräulichen Unterton) imitiert natürliche Schatten. Er wird unter den Wangenknochen und an den Schläfen aufgetragen, um dem Gesicht mehr Definition und Struktur zu verleihen.


Der letzte Schliff für den perfekten Glow? Ein feuchtigkeitsspendender Gesichtsspray. Nachdem das gesamte Make-up aufgetragen ist, schließt ein feiner Nebel wie das „Beauty Elixir“ von Caudalie oder der „Luminous Dewy Skin Mist“ von Tatcha alles ab. Er nimmt jedem Puderprodukt das staubige Finish, erfrischt die Haut und hinterlässt ein gesundes, strahlendes Aussehen, das den ganzen Tag anhält.


- Sprühen Sie Ihr Gesicht mit einem Thermalwasserspray ein.
- Tupfen Sie überschüssiges Öl oder zerlaufenes Make-up vorsichtig mit einem Blotting Paper ab.
- Tragen Sie mit dem Ringfinger eine winzige Menge Concealer oder Feuchtigkeitscreme auf die Stellen auf, die aufgefrischt werden müssen.
- Ein Hauch Creme-Rouge bringt sofort wieder Leben ins Gesicht.


Wichtiger Punkt: Die Reinigung Ihrer Pinsel ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Schmutzige Pinsel sind eine Brutstätte für Bakterien, die zu Unreinheiten führen können. Zudem verfälschen alte Produktreste die Farben und führen zu einem fleckigen Auftrag. Reinigen Sie Foundation- und Concealer-Pinsel wöchentlich und Puderpinsel alle zwei Wochen mit einem milden Shampoo oder einer speziellen Pinselseife.



Skin Tint: Die leichteste Form der Grundierung. Ein Skin Tint, wie der „Perfecting Skin Tint“ von Glossier, hat eine sehr geringe Deckkraft und fühlt sich an wie eine zweite Haut. Er gleicht den Hautton nur minimal aus und lässt Sommersprossen und die natürliche Hauttextur durchscheinen.
Getönte Tagescreme: Bietet etwas mehr Deckkraft als ein Skin Tint und enthält oft zusätzliche pflegende Inhaltsstoffe und einen Lichtschutzfaktor. Ein Klassiker ist die „Tinted Moisturizer“ von NARS.
Beide sind eine exzellente Wahl für einen natürlichen Alltagslook.


„Natürliches Make-up ist die Kunst, so auszusehen, als wäre man von Natur aus perfekt, obwohl man eine Stunde im Bad verbracht hat.“ – Unbekannt


Unterton ist nicht gleich Hautfarbe. Er ist der subtile Farbton, der unter Ihrer Hautoberfläche durchscheint. Am besten lässt er sich bestimmen, wenn Sie sich fragen, welcher Schmuck Ihnen besser steht. Steht Ihnen Silberschmuck besser, haben Sie wahrscheinlich einen kühlen (rosa, rötlichen) Unterton. Schmeichelt Ihnen Goldschmuck mehr, ist Ihr Unterton warm (gelblich, golden). Wenn beides gut aussieht, sind Sie ein neutraler Typ. Diese Kenntnis ist entscheidend für die Wahl der perfekten Foundation.

Denken Sie an die Farbtheorie aus dem Kunstunterricht. Ein Colour Corrector nutzt Komplementärfarben, um starke Verfärbungen zu neutralisieren, bevor der Concealer aufgetragen wird. Ein grüner Corrector neutralisiert Rötungen (Pickel, Rosazea), ein pfirsich- oder lachsfarbener Corrector kaschiert bläuliche Augenringe und ein lavendelfarbener Ton hellt einen fahlen, gelblichen Teint auf. Richtig angewendet, benötigen Sie danach nur noch eine hauchdünne Schicht Concealer.


