Dein Traum vom Ombre Bob: Was du WIRKLICH wissen musst, bevor es schiefgeht
Ombre Bob: Die Frisur, die 2021 alle Blicke auf sich zieht. Zeit für einen frischen Look, der zu dir passt!
Ein Rauschen, als ob die Wellen der Mode an die Küste schlagen. Plötzlich taucht er auf – der Ombre Bob, ein Haartraum, der die Grenzen zwischen klassisch und avantgardistisch sprengt. Warum in der Masse untergehen, wenn man mit einem Hauch von Farbe und Stil die Wellen des Alltags reiten kann? Tauche ein in die Welt dieser trendigen Frisur, die nicht nur Köpfe, sondern auch Herzen erobert.
Ich seh’s fast jeden Tag: Eine Kundin setzt sich in meinen Stuhl, zückt ihr Handy und zeigt mir dieses eine, perfekte Bild. Du weißt schon, welches ich meine. Ein makelloser Ombre Bob, bei dem die Farbe so sanft verläuft, dass es aussieht, als wäre die Sonne dafür verantwortlich. „Genau das will ich“, sagt sie dann. Und ich verstehe das total! Was viele aber nicht sehen, ist das anspruchsvolle Handwerk, das dahintersteckt. Das ist nicht einfach nur „unten ein bisschen heller machen“, das ist eine kleine Kunstform.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basics: Ombre, Sombré, Balayage – was ist was?
- Ein bisschen Chemie: Was Blondierung mit deinem Haar anstellt
- So läuft’s beim Profi: Schritt für Schritt zum sauberen Ergebnis
- Die Heimwerker-Falle: Typische Katastrophen und ihre Folgen
- Wenn du es WIRKLICH selbst versuchen willst: Deine Einkaufsliste
- Und danach? So bleibt dein Ombre Bob lange schön
- Mein Fazit: Wann lohnt sich der Gang zum Profi?
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? In meiner Zeit als Friseur habe ich beides gesehen. Die perfekten Verläufe, die ein Gesicht zum Strahlen bringen. Aber eben auch die Notfälle. Die verzweifelten Versuche aus dem heimischen Badezimmer, die mit Flecken, harten Kanten oder – im schlimmsten Fall – abgebrochenen Haaren enden. Eine Farbkorrektur gehört übrigens zu den aufwendigsten und teuersten Dingen, die wir anbieten. Oft landet man da schnell bei 300 € und mehr. Deshalb will ich hier mal Tacheles reden und mein Wissen aus der Praxis teilen. Damit du am Ende eine Entscheidung triffst, mit der du und dein Haar auch wirklich glücklich seid.

Die Basics: Ombre, Sombré, Balayage – was ist was?
Bevor wir loslegen, müssen wir kurz aufräumen, denn die Begriffe fliegen oft wild durcheinander. Zu verstehen, was du eigentlich willst, ist schon die halbe Miete.
Stell dir den klassischen Ombre wie einen Sonnenuntergang vor. Oben ist es dunkel (deine Naturhaarfarbe), und nach unten hin wird es deutlich und sichtbar heller. Der Übergang ist weich, aber der Kontrast ist gewollt. Das ist der Look, der ein klares Statement setzt.
Das Sombré (also „Soft Ombre“) ist quasi die schüchterne, kleine Schwester. Hier ist der Verlauf super sanft und fließend, oft nur zwei bis drei Nuancen heller als deine Ausgangsfarbe. Das Ergebnis wirkt unglaublich natürlich, wie nach einem langen Sommerurlaub. Dieser Stil verzeiht kleine Fehler eher, braucht aber trotzdem viel Feingefühl.
Und dann gibt’s da noch Balayage. Wichtig: Das ist keine Farbvariante, sondern eine Technik! Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet „fegen“. Und genau das tun die Profis: Sie malen die Farbe freihändig mit einem Pinsel aufs Haar, als würden sie es sanft bestreichen. Dadurch entstehen total natürliche, wie zufällig wirkende Highlights. Man kann diese Technik super für einen Ombre- oder Sombré-Effekt nutzen, aber das Ergebnis ist meist weniger symmetrisch und noch mehr „von der Sonne geküsst“.

Ach ja, und der Bob als Schnitt? Der macht die Sache erst richtig anspruchsvoll. Seine klaren, geometrischen Linien verzeihen absolut keine Fehler. Eine harte Kante, die in langen Wellen vielleicht untergeht, schreit dich bei einem Bob förmlich an. Hier muss die Präzision des Schnitts perfekt mit der Präzision der Farbe zusammenspielen.
Ein bisschen Chemie: Was Blondierung mit deinem Haar anstellt
Um zu verstehen, warum so viel schiefgehen kann, müssen wir kurz in die Chemie eintauchen. Keine Sorge, es wird nicht zu kompliziert. Aber dieses Wissen ist entscheidend, um dein Haar gesund zu halten.
Im Grunde ist eine Aufhellung immer ein kontrollierter Schaden. Blondierung öffnet mit einem alkalischen Mittel die äußere Schuppenschicht deiner Haare. Erst dann kann ein Oxidationsmittel eindringen und die Farbpigmente im Inneren auflösen. Dieser Prozess ist immer eine Belastung.
Ein entscheidender Punkt, den Laien oft nicht kennen: Dunkles Haar wird beim Aufhellen nicht einfach direkt blond. Es durchläuft verschiedene Phasen. Zuerst werden die großen, dunklen Pigmente abgebaut, übrig bleiben die hartnäckigen rötlich-gelben. Deshalb wird dunkles Haar erst rot, dann orange, dann goldgelb und erst ganz zum Schluss hellgelb. Stoppt man den Prozess zu früh, weil man Angst bekommt oder die Blondierung nicht stark genug ist, landet man unweigerlich bei Orange. Das ist DER häufigste Fehler bei Selbstversuchen.

Wusstest du schon? Gesundes Haar hat einen leicht sauren pH-Wert, wodurch die Schuppenschicht glatt anliegt und glänzt. Blondierung ist stark alkalisch, sie raut alles auf. Deshalb ist die Pflege danach so wichtig. Profis verwenden saure Kuren, um die Schuppenschicht wieder zu schließen. Fehlt dieser Schritt, bleibt das Haar stumpf und brüchig.
So läuft’s beim Profi: Schritt für Schritt zum sauberen Ergebnis
Okay, wie sieht das Ganze also im Salon aus? Daran erkennst du übrigens auch einen guten Friseur. Und ja, das braucht Zeit!
Rechne damit, dass du für einen professionellen Ombre Bob gut und gerne 2,5 bis 4 Stunden im Stuhl sitzt. Die Kosten variieren je nach Salon, Stadt und Aufwand, aber plane realistisch ein Budget zwischen 150 € und 350 € ein. Das ist eine Investition, aber eine, die sich lohnt.
Schritt 1: Die Analyse – Das A und O
Bevor auch nur ein Pinsel gezückt wird, schauen wir uns das Haar ganz genau an. Wurde es schon gefärbt? Wie ist die Struktur? Ist es porös? Bei Unsicherheiten machen wir immer eine Probesträhne an einer versteckten Stelle. Das verhindert böse Überraschungen.

Kleiner Tipp: So machst du eine sichere Probesträhne zu Hause!
Wenn du es doch selbst wagen willst, ist das Pflicht: 1. Nimm eine dünne Strähne vom Unterhaar am Nacken, die man später nicht sieht. 2. Mische eine WINZIGE Menge Blondierung an (Erbsengröße reicht). 3. Trage sie auf und wickle die Strähne in etwas Frischhaltefolie. 4. Schau alle 5 Minuten nach und stoppe die Zeit, bis die gewünschte Helligkeit erreicht ist. So siehst du, wie dein Haar reagiert und wie lange es wirklich braucht.
Schritt 2 bis 4: Vorbereitung, Abteilung & die magische Technik
Wir mischen die Blondierung frisch an, meistens mit einem schonenden 6%-Entwickler. Dann wird das Haar sauber in Sektionen abgeteilt – ohne das geht’s nicht. Für den weichen Verlauf nutzen wir Techniken wie das Toupieren der Ansätze (Backcombing) oder die Freihand-Malerei (Balayage), bei der die Farbe zu den Spitzen hin immer satter aufgetragen wird.
Schritt 5 & 6: Überwachung & das geheime Finish
Wir lassen dich nicht einfach mit der Farbe sitzen, sondern kontrollieren den Aufhellungsprozess ständig. Sobald der richtige Ton erreicht ist (ein blasses Gelb, kein Orange!), wird alles ausgespült. Und jetzt kommt der magische Schritt, den viele zu Hause vergessen: die Abmattierung (Toner). Ein aufgehelltes Haar hat fast immer einen Gelbstich. Mit einem Toner, der Komplementärfarben enthält (z.B. Violett gegen Gelb), wird dieser neutralisiert. Das macht aus einem „selbst gefärbten Gelb“ erst ein edles „kühles Blond“.

Die Heimwerker-Falle: Typische Katastrophen und ihre Folgen
Ich will wirklich niemandem den Mut nehmen, aber ich muss ehrlich sein. Die folgenden Pannen sehe ich ständig.
- Problem 1: Leoparden-Flecken & harte Kanten. Passiert durch unsauberes Auftragen. Die Korrektur ist ein Albtraum, bei dem wir mühsam dunkle Flecken nachbessern und Kanten weichzeichnen müssen. Das kostet Zeit, Nerven und, wie gesagt, oft mehr als der ursprüngliche Look.
- Problem 2: Der klassische Orangestich. Die Blondierung war zu kurz drauf oder es wurde keine Abmattierung verwendet. Im besten Fall können wir das mit einem professionellen Toner in ein schönes Karamell verwandeln, aber das kühle Blond ist dann oft erstmal passé.
- Problem 3: Der Chemie-Haarschnitt. Der schlimmste Fall. Die Blondierung war zu stark oder zu lange drauf, das Haar ist überstrapaziert und bricht ab. Ich hatte mal eine junge Kollegin, die sich mit einer 12%-Blondierung selbst die Spitzen aufhellen wollte. Sie endete mit einem unfreiwilligen Kurzhaarschnitt. Da gibt es keine Korrektur, da hilft nur noch die Schere.

Wenn du es WIRKLICH selbst versuchen willst: Deine Einkaufsliste
Falls du jetzt immer noch sagst „Ich schaff das!“, dann bitte mit dem nötigen Respekt vor der Chemie. Sicherheit geht vor!
Deine Sicherheits-Einkaufsliste (findest du im Friseurbedarf, online oder in gut sortierten Drogerien):
- Blondierpulver: Am besten ein blau oder violett pigmentiertes, das hilft schon gegen Gelbstich.
- Entwickler: BITTE nicht mehr als 6 % Wasserstoffperoxid!
- Färbe-Equipment: Eine Plastikschale (NIEMALS Metall!), ein Pinsel und passende Handschuhe.
- Hilfsmittel: Ein Stielkamm zum Abteilen und Toupieren.
- Pflege danach: Eine richtig gute, reparierende Haarkur oder eine Olaplex-Behandlung für zu Hause.
Rechne für die Grundausstattung mit etwa 20 € bis 40 €. Und vergiss den Allergietest 48 Stunden vorher nicht!
Und danach? So bleibt dein Ombre Bob lange schön
Ein perfekter Ombre Bob ist eine Sache, ihn schön zu halten eine andere. Aber keine Sorge, das ist einfach.
Die Farbe wächst sehr sanft raus, du musst also nicht ständig zum Nachfärben. Was aber verblasst, ist der Toner. Um den kühlen Blondton zu erhalten, solltest du alle 4 bis 6 Wochen einen Toner-Refresh beim Friseur machen lassen. Das ist eine schnelle Sache, dauert oft nur 30 Minuten und kostet meist zwischen 30 € und 50 €.


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Zu Hause helfen dir ein gutes Silbershampoo (einmal pro Woche anwenden, sonst wird’s lila!) und eine wöchentliche Feuchtigkeitsmaske, den Glanz und die Geschmeidigkeit zu bewahren.
Mein Fazit: Wann lohnt sich der Gang zum Profi?
Ein Ombre Bob ist eine Kunst. Klar kannst du die Materialien für wenig Geld kaufen. Aber du bezahlst beim Profi nicht für die Farbe, sondern für die Ausbildung, die Erfahrung, die Sicherheit und das Auge für Ästhetik.
Geh IMMER zum Profi, wenn:
- Dein Haar bereits gefärbt ist (besonders dunkel).
- Du von Natur aus sehr dunkles Haar hast.
- Dein Haar strapaziert oder sehr fein ist.
- Du dir ein klares, helles und kontrastreiches Ergebnis wünschst.
Ein Selbstversuch könnte eine Option sein, wenn dein Haar komplett unbehandelt und von Natur aus nicht dunkler als Hellbraun ist und du nur einen ganz dezenten Effekt anstrebst. Aber auch dann: Kenne die Risiken und mach die Probesträhne!
Überleg es dir gut. Dein Haar ist wertvoll und begleitet dich jeden Tag. Behandle es auch so.

Bildergalerie


Das Beratungsgespräch vor dem eigentlichen Termin ist Gold wert. Es ist Ihre Chance, nicht nur Bilder zu zeigen, sondern auch über Ihren Alltag zu sprechen. Wie oft stylen Sie Ihr Haar? Binden Sie es oft zusammen? Ein guter Stylist wird diese Informationen nutzen, um die Platzierung der Farbe so anzupassen, dass der Look auch im Pferdeschwanz oder bei luftgetrockneten Haaren fantastisch aussieht.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

- Kalt waschen: Heißes Wasser öffnet die Schuppenschicht des Haares und spült Farbpigmente schneller aus. Lauwarm bis kühl ist ideal.
- Seltener waschen: Nutzen Sie Trockenshampoo, z. B. von Batiste oder Klorane, um die Zeit zwischen den Haarwäschen zu verlängern.
- Farbschutz-Shampoo: Investieren Sie in sulfatfreie Produkte, die speziell für coloriertes Haar entwickelt wurden.


Der häufigste Fehler: Den eigenen Hautunterton ignorieren. Ein kühles, aschiges Blond bei einem warmen Hauttyp kann fahl und müde wirken, während ein warmer Honigton bei kühler Haut schnell unnatürlich gelb erscheint. Ein Profi erkennt sofort, ob Ihnen kühle oder warme Nuancen schmeichelen und wählt die Blondierung entsprechend aus.

Wussten Sie schon? Eine einzige Blondierung kann die Haarstruktur um bis zu 60 % schwächen, wenn sie nicht professionell durchgeführt wird.
Deshalb sind Treatments wie Olaplex oder K18 im Salon keine reinen Luxus-Extras, sondern essenzielle Maßnahmen, um die Schwefelbrücken im Haar während des chemischen Prozesses zu schützen und Haarbruch aktiv vorzubeugen.


Die Länge Ihres Bobs hat einen riesigen Einfluss auf den Ombre-Effekt. Ein kurzer „Jawline Bob“ bietet weniger „Leinwand“ für einen sanften Verlauf. Hier sind starke Kontraste oder ein sehr dezentes Sombré oft wirkungsvoller.
- Long Bob (LOB): Ideal für weiche, fließende Übergänge. Hier kann der Friseur die Balayage-Technik voll ausspielen.
- Klassischer Bob: Bietet genug Platz für einen sichtbaren, aber eleganten Ombre-Verlauf.
- Kurzer Bob: Hier wirkt ein „Dip-Dye“-Look (nur die Spitzen gefärbt) oder ein sehr sanftes Sombré am besten.


Hilft es, nach dem teuren Friseurbesuch bei der Pflege zu sparen?
Kurzfristig vielleicht, langfristig zahlen Sie drauf. Günstige Drogerieprodukte enthalten oft aggressive Sulfate, die Ihre teure Farbe förmlich aus dem Haar waschen. Das Ergebnis: Das kühle Blond wird schnell messingfarben, die Brillanz verblasst. Investieren Sie lieber in ein hochwertiges Shampoo und eine Maske, z.B. aus der Kérastase Blond Absolu oder Redken Color Extend Serie. So haben Sie monatelang Freude an Ihrem Look und der nächste Auffrischungstermin kann länger warten.


Karamell & Honig: Warme Ombre-Töne schmeicheln besonders olivfarbenen oder goldstichigen Hauttypen. Sie wirken weich, sonnengeküsst und harmonieren perfekt mit braunen oder grünen Augen.
Asch & Platin: Kühle Nuancen sind ideal für Hauttypen mit einem rosigen oder bläulichen Unterton. Sie erzeugen einen modernen, edlen Look und bringen blaue oder graue Augen zum Strahlen.
Ihr Friseur wird den perfekten Ton anhand Ihrer Naturhaarfarbe und Ihres Teints bestimmen.

Laut einer Studie der University of California kann Chlor im Poolwasser die Haarfarbe bereits nach 10 Stunden Kontakt sichtbar verändern und blondes Haar grünlich färben.
Das bedeutet für Ihren Ombre Bob: Vor dem Sprung ins Wasser die Haare mit Leitungswasser nass machen und einen Leave-in-Conditioner auftragen. Das Haar saugt sich so mit sauberem Wasser voll und nimmt weniger Chlor auf.


- Erhält die Geschmeidigkeit trotz Blondierung.
- Reduziert Haarbruch um ein Vielfaches.
- Sorgt für eine länger anhaltende, brillantere Farbe.
Das Geheimnis? Sogenannte Bonding-Plexe. Produkte wie Olaplex, Schwarzkopf Fibreplex oder L’Oréal Smartbond werden direkt zur Farbe gemischt oder als Kur danach aufgetragen. Sie bauen die im Haar gebrochenen Struktur-Brücken wieder auf und wirken wie eine Versicherung für Ihr Haar.


Ein perfektes Beispiel für einen subtilen, aber wirkungsvollen Look ist der Sombré-Bob von Hailey Bieber. Ihr Stylist setzt oft auf die „Money Piece“-Technik, bei der nur die vorderen, das Gesicht umrahmenden Strähnen etwas heller gefärbt werden. Das erzeugt sofort mehr Frische und Kontur im Gesicht, ohne dass das gesamte Haar stark aufgehellt werden muss – eine geniale, pflegeleichte Variante des Trends.

Was Sie zum Friseurtermin mitbringen sollten:
- Mehrere Fotos: Zeigen Sie nicht nur ein Bild, sondern verschiedene Beispiele dessen, was Ihnen gefällt. Wichtig: Suchen Sie nach Bildern mit einer ähnlichen Ausgangs-Haarfarbe wie Ihrer eigenen.
- Auch Negativ-Beispiele: Ein Bild von einem Ombre, das Ihnen gar nicht gefällt, ist oft genauso hilfreich, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Ehrlichkeit: Sagen Sie, wie viel Zeit und Geld Sie für das Styling und die Pflege investieren wollen.


Gefahrenzone Ansatz: Der sogenannte „heiße Ansatz“ (hot roots) ist ein klassischer DIY-Fehler. Die Kopfhaut gibt Wärme ab, wodurch die Blondierung am Ansatz viel schneller und intensiver wirkt als in den Längen. Das Ergebnis ist ein unschöner, oft orangefarbener Balken am Haaransatz, der absolut nichts mit einem sanften Ombre-Verlauf zu tun hat und nur schwer zu korrigieren ist.


„Der Übergang ist alles. Es sollte aussehen, als würde die Farbe schmelzen, nicht als wäre sie aufgemalt. Das ist der Unterschied zwischen einem teuren und einem billigen Look.“ – Tracey Cunningham, Star-Coloristin aus L.A.


Die Sonne ist nicht nur Freund, sondern auch Feind Ihres Ombrés. UV-Strahlen bleichen die Farbpigmente aus und trocknen das Haar zusätzlich aus. So schützen Sie Ihre Investition:
- UV-Schutz für die Haare: Es gibt spezielle Sprays und Öle mit integriertem Lichtschutzfaktor (z.B. von Aveda oder Paul Mitchell).
- Stylischer Schutz: Ein schicker Hut oder ein Seidentuch sind im Sommer die besten Accessoires für Ihr Haar.

Funktioniert ein Ombre Bob auch bei Naturlocken?
Absolut, und es kann sogar fantastisch aussehen! Der Trick liegt in der Technik. Statt klassischer Balayage-Striche wenden Profis hier oft die „Pintura“-Technik an. Dabei werden einzelne Locken gezielt von Hand bemalt, um ihre natürliche Sprungkraft und Form zu betonen. Das Ergebnis ist ein unglaublich dimensionaler Look, bei dem das Lichtspiel der Locken durch die Farbe perfekt unterstrichen wird. Wichtig ist eine intensive Feuchtigkeitspflege danach.


Silbershampoo: Eine schnelle Hilfe gegen Gelbstich zu Hause. Es enthält violette Pigmente, die Gelb neutralisieren. Aber Vorsicht: Bei zu häufiger Anwendung kann es das Haar austrocknen und einen Grauschleier hinterlassen.
Professionelles Toning/Glossing: Eine sanfte Tönung im Salon, die der Friseur exakt auf Ihren Haarton abstimmt. Sie frischt nicht nur die Farbe auf, sondern versiegelt das Haar, spendet Feuchtigkeit und sorgt für wochenlangen Glanz. Eine nachhaltigere und pflegendere Lösung.


Ein kleiner, aber entscheidender Schnitt-Tipp: Ein Bob, der vorne ein bis zwei Zentimeter länger ist als hinten (ein leichter A-Linien-Schnitt), streckt das Gesicht optisch und lenkt den Fokus auf die aufgehellten Spitzen. Diese subtile Asymmetrie verleiht dem klassischen Ombre Bob sofort eine modernere und dynamischere Note.

Der Moment, in dem man sich nach dem Friseurbesuch das erste Mal im Spiegel sieht und die neue Haarfarbe das Gesicht zum Leuchten bringt, ist unbezahlbar. Ein gelungener Ombre Bob ist mehr als nur eine Frisur – er ist ein Selbstbewusstseins-Booster. Er kann ein Outfit aufwerten, die Augen betonen und einem das Gefühl geben, bereit für alles zu sein. Das ist die wahre Magie einer gelungenen Typveränderung.


- Glossing-Service: Fragen Sie nach einem reinen Glossing oder Toning zwischen den großen Farbterminen. Das frischt die Farbe auf und kostet nur einen Bruchteil einer kompletten Neufärbung.
- Spitzen schneiden & nachsträhnen: Oft reicht es, nur die Spitzen nachzuschneiden und wenige, gezielte Strähnen um das Gesicht herum (Money Pieces) aufzufrischen, um den Look wieder wie neu aussehen zu lassen.


Die goldene Regel: Hitzeschutz ist nicht verhandelbar! Jedes Mal, wenn Sie ein Glätteisen, einen Lockenstab oder sogar nur einen Föhn verwenden, müssen Sie Ihre aufgehellten Spitzen schützen. Blondiertes Haar ist poröser und anfälliger für Hitzeschäden. Ein gutes Hitzeschutzspray, wie das GHD Bodyguard, legt sich wie ein Schutzschild um das Haar und verhindert, dass die Feuchtigkeit entweicht und die Farbe matt wird.


Eine Studie im „International Journal of Trichology“ hat gezeigt, dass Shampoos mit Sulfaten die Haarfarbe bis zu 40% schneller verblassen lassen als sulfatfreie Alternativen.
Sulfate sind starke Reinigungsmittel, die zwar gut schäumen, aber leider auch die künstlichen Farbpigmente aus der Haarstruktur lösen. Bei einem teuren Ombre-Look ist der Umstieg auf eine sulfatfreie Formel (erkennbar an Inhaltsstoffen wie „Sodium Lauryl Sulfoacetate“ statt „Sodium Laureth Sulfate“) eine der besten Investitionen in die Langlebigkeit Ihrer Farbe.

Der neueste Trend, der die Balayage-Technik weiterentwickelt, heißt „Color Melting“. Hierbei werden nicht nur zwei, sondern drei oder mehr Farbtöne verwendet, die so nahtlos ineinander übergehen, dass man absolut keine Anfangs- oder Endpunkte der einzelnen Farben erkennen kann. Das Ergebnis ist ein extrem weicher, multidimensionaler Verlauf, der noch natürlicher und luxuriöser wirkt als ein klassisches Ombre.


Hilfe, mein Ombre ist nach ein paar Wochen messingfarben! Was kann ich tun?
Keine Panik, das ist ein häufiges Problem, da sich die kühlen Pigmente aus der Tönung schneller auswaschen als die warmen. Für die Soforthilfe zu Hause ist ein hochwertiges Silbershampoo oder eine Blau-Shampoo (neutralisiert Orangestiche) die erste Wahl. Für ein perfektes, langanhaltendes Ergebnis buchen Sie bei Ihrem Friseur ein „Glossing“. Diese schnelle Auffrischung dauert oft nur 20 Minuten, lagert frische, kühle Pigmente an und gibt Ihrem Ombre den Glanz und die kühle Nuance vom ersten Tag zurück.


Temporäre Farbsprays: Ideal für einen Testlauf. Marken wie L’Oréal Colorista bieten Sprays an, die sich mit einer Haarwäsche wieder entfernen lassen. Sie können die Platzierung und den Kontrast testen, allerdings ist die Haptik des Haares oft etwas trocken und steif.
Farbige Haarkreide: Perfekt, um einzelne Strähnen oder nur die Spitzen für einen Abend zu färben. Die Anwendung ist einfach (über das trockene Haar reiben), aber die Farbe kann auf Kleidung abfärben und das Ergebnis ist eher matt als glänzend.
Beide Optionen sind eine tolle, risikofreie Möglichkeit, um zu sehen, ob Ihnen der Look steht, bevor Sie sich für eine permanente Veränderung entscheiden.
Der Begriff ‚Ombre‘ stammt aus dem Französischen und bedeutet ‚Schatten‘ oder ‚Schattierung‘. Populär wurde der Look um 2010 und hat sich seitdem von einem Trend zu einem zeitlosen Klassiker entwickelt.


