Friseur-Geheimnisse enthüllt: Was wirklich hinter den krassen Frisuren der Stars steckt
Kennst du das? Du scrollst durch Instagram, siehst eine krasse Frisur bei einem Star und denkst dir: „Wow, das will ich auch!“ Zack, Screenshot gemacht und ab zum Friseur. Als Profi liebe ich diese Inspiration, aber ganz ehrlich? Meine Aufgabe ist es dann, dich sanft auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Denn hinter so einer Verwandlung steckt mehr als nur ein bisschen Farbe und ein schneller Schnitt. Es ist pures Handwerk, Chemie und Physik.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Warum dein Haar der Boss ist
- Die Chemie der Veränderung: Mehr als nur Farbe draufpinseln
- In der Praxis: Von Dunkel zu Blond – eine echte Herausforderung
- Form und Fülle: Der Schnitt und die große Illusion
- Deine Realität für Zuhause: Was du tun kannst – und was du lassen solltest
- Das Leben nach dem Salon: Pflege ist Pflicht!
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt…
- Bildergalerie
Komm mit mir gedanklich in den Salon. Ich zeige dir heute mal, was wirklich hinter den Kulissen passiert, wenn aus Tiefschwarz ein Platinblond wird oder eine Kurzhaarfrisur plötzlich zur Mähne mutiert. Ohne Fachchinesisch, versprochen!
Das Fundament: Warum dein Haar der Boss ist
Bevor wir auch nur an eine Schere denken, müssen wir über das wichtigste Werkzeug reden: dein Haar selbst. Jede Strähne ist einzigartig, und wer das ignoriert, kann eigentlich direkt einpacken.
Stell dir ein einzelnes Haar einfach mal wie ein High-Tech-Kabel vor. Es hat im Wesentlichen drei Schichten:

- Die Hülle (Schuppenschicht): Das ist die äußere Schutzschicht, die wie winzige Tannenzapfen übereinanderliegt. Ist sie glatt und geschlossen, glänzt dein Haar und fühlt sich geschmeidig an. Hitze, Blondierung oder falsche Pflege rauen sie auf – das Ergebnis ist sprödes, mattes Haar.
- Der Kern (Faserschicht): Hier spielt die Musik! Diese Schicht macht den Großteil des Haares aus. Hier sitzen die Farbpigmente und die sogenannten Disulfidbrücken – stabile Verbindungen, die bestimmen, ob dein Haar glatt, gewellt oder lockig ist. Wenn wir färben, blondieren oder umformen, arbeiten wir genau hier.
- Das Mark: Ein kleiner Kanal im Inneren, den aber nicht jedes Haar hat, besonders feines nicht. Seine genaue Funktion ist noch ein Rätsel, aber er beeinflusst, wie das Haar Licht bricht.
Ein echter Profi „fühlt“ dein Haar sofort. Ist es porös? Wie elastisch ist es? Ein gesundes Haar kann man im nassen Zustand um etwa 30 % dehnen, bevor es reißt. Diese schnelle Analyse am Anfang entscheidet über alles, was danach kommt.

Die Chemie der Veränderung: Mehr als nur Farbe draufpinseln
Der Wunsch von Schwarz zu Platinblond ist der Klassiker. Aber das ist keine einfache Färbung, das ist ein kontrollierter chemischer Angriff auf die Haarstruktur. Eine Blondierung „färbt“ nämlich nicht, sie zerstört Pigmente. Wasserstoffperoxid öffnet mit Hilfe eines Alkalisierungsmittels (wie Ammoniak) die Schuppenschicht und dringt in den Kern ein, um dort die natürlichen Farbpigmente zu sprengen.
Achtung, kleiner Nerd-Fakt, der aber super wichtig ist: Dein Haar hat einen leicht sauren pH-Wert (ca. 4,5–5,5). Chemische Behandlungen sind stark alkalisch (pH 9–11), um das Haar zu öffnen. Deshalb ist eine saure Spülung oder Kur am Ende kein optionales Verwöhnprogramm, sondern ein technisches MUSS. Sie schließt die Schuppenschicht wieder und stabilisiert das Haar. Wer das weglässt, riskiert massiven Haarbruch.
In der Praxis: Von Dunkel zu Blond – eine echte Herausforderung
Nehmen wir mal das Beispiel einer Kundin mit dunkel gefärbtem Haar, die ein kühles Blond möchte. Das ist die Königsdisziplin und dauert oft mehrere Sitzungen über Monate. Pfusch hat hier keinen Platz.

Schritt 1: Die knallharte Wahrheit – Die Beratung
Das Wichtigste zuerst: das Gespräch. Ich muss die komplette „Haar-Akte“ kennen. Drogeriefarbe? Pflanzenfarbe? Keratinglättung? Jede Info ist entscheidend. Künstliche Pigmente sind oft extrem hartnäckig. Deshalb mache ich immer eine Probesträhne. Nur so sehe ich, wie das Haar reagiert und ob der Wunsch überhaupt realistisch ist, ohne dass die Haare am Ende aussehen wie Zuckerwatte.
Ganz ehrlich, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein guter Friseur verspricht dir nicht das Blaue vom Himmel. Er klärt dich über Risiken, Dauer und Kosten auf. Und er sagt auch mal „Nein“, wenn er deine Haare nicht ruinieren will.
Kleiner Guide: Woran erkennst du einen wirklich guten Friseur?
Frag dich bei der Beratung selbst:
- Stellt er Fragen? Ein guter Stylist will alles über deine Haargeschichte und deine Pflegeroutine wissen.
- Macht er eine Probesträhne? Bei krassen Farbveränderungen ist das ein absolutes Muss und kein optionaler Service.
- Spricht er über Pflege und Folgekosten? Ein Profi bereitet dich darauf vor, was zu Hause zu tun ist und was das Auffrischen kosten wird.
- Rät er dir vielleicht sogar ab? Jemand, der dir ehrlich sagt, dass deine Haarstruktur den Wunsch nicht mitmacht, hat dein Haarwohl im Sinn – nicht nur den schnellen Umsatz.
- Besteht er auf einen Allergietest? Das ist gesetzlich vorgeschrieben und ein Zeichen höchster Professionalität. Ein Kollege musste mal den Notarzt rufen – das vergisst man nie.

Schritt 2: Die Vorbereitung – Die Versicherung fürs Haar
Bevor die Chemie ans Haar kommt, schützen wir es. Moderne Zusätze wie Olaplex, K18 oder ähnliche Bond-Builder sind keine Marketing-Gags. Das sind Wirkstoffe, die gebrochene Verbindungen im Haar während des Prozesses wieder reparieren. Wir mischen sie direkt in die Blondierung. Das treibt zwar die Materialkosten hoch, aber es ist die beste Versicherung gegen Haarbruch.
Schritt 3: Der lange Weg zum hellen Ergebnis
Das Aufhellen dauert. Wir klatschen die Blondierung nicht einfach drauf, sondern arbeiten in hauchdünnen Sektionen. Dabei verwenden wir eine sanfte Blondierung mit niedrigprozentigem Entwickler (z.B. 4% statt 9%). Lieber lassen wir es länger einwirken und kontrollieren alle 10 Minuten, als die Haare zu verbrennen. So eine Sitzung kann locker 4 bis 6 Stunden dauern.
Schritt 4: Die Veredelung – Von Kanarienvogel zu Eisprinzessin
Nach dem Blondieren ist das Haar fast immer gelb oder orange. Jetzt kommt die Kunst: die Abmattierung. Mit den Komplementärfarben (Violett gegen Gelb, Blau gegen Orange) mischen wir eine Tönung, die den unerwünschten Stich neutralisiert und ein kühles, aschiges Blond zaubert.

Allein dieser ganze Prozess kann, je nach Haarlänge und Aufwand, realistisch zwischen 400 € und 800 € kosten. Darin stecken hochwertige Materialien (eine Tube Profi-Farbe kostet im Einkauf schon 10-15 €) und vor allem die stundenlange Arbeit eines Spezialisten.
Form und Fülle: Der Schnitt und die große Illusion
Farbe ist nur die halbe Miete. Ein präziser Bob oder ein sauberer Undercut lebt von Perfektion. Unsere wichtigste Waffe? Eine Schere aus japanischem Stahl, die gut und gerne mal 400 € bis 1.500 € kostet. Sie schneidet das Haar, statt es zu quetschen.
Und wenn du dich fragst, wie Stars von einem Bob zu einer langen Mähne über Nacht wechseln: Das Geheimnis sind fast immer Haarverlängerungen oder Perücken. Aber Achtung, hier gibt es riesige Qualitäts- und Preisunterschiede.
Die Wahrheit über Extensions: Material und Methoden
Das A und O ist die Qualität. Gutes Echthaar, sogenanntes „Remy-Haar“, ist der Goldstandard. Stell dir vor, bei billigem Haar liegen die Strähnen kreuz und quer wie gefallene Mikadostäbchen – das verfilzt garantiert. Bei Remy-Haar liegen alle Schuppenschichten in die gleiche Richtung, wie bei einem sauberen Zopf. Ein Set hochwertiger Extensions kann allein im Einkauf schon 400 € bis über 1.000 € kosten.

Es gibt verschiedene Methoden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben:
- Bondings (Wärmemethode): Einzelne Strähnen werden mit Keratinplättchen ans Eigenhaar geschmolzen. Hält super lange (3-5 Monate), aber das Einsetzen und Entfernen ist aufwendig und gehört absolut in Profihände, sonst droht massiver Haarbruch.
- Tape-Ins (Klebestreifen): Das ist die beliebteste Methode. Haarsträhnen auf Klebestreifen werden im „Sandwich-Verfahren“ um das Eigenhaar geklebt. Geht schneller, ist schonender, muss aber alle 6-8 Wochen vom Profi hochgesetzt werden. Perfekt für feineres Haar.
- Weaving (Einnähen): Hier werden feine Zöpfe (Cornrows) an die Kopfhaut geflochten und ganze Haartressen daran festgenäht. Wenn es gut gemacht ist, eine sehr schonende Methode. Wird es aber zu straff genäht, kann es zu Haarausfall durch permanenten Zug führen (Traktionsalopezie). Ich habe schon junge Frauen mit kahlen Stellen gesehen – das ist kein Spaß!
Für eine professionelle Haarverlängerung mit Top-Material musst du mit Kosten zwischen 800 € und über 2.000 € rechnen. Das ist keine Übertreibung, sondern der Preis für Material und hochspezialisierte Arbeit.


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Deine Realität für Zuhause: Was du tun kannst – und was du lassen solltest
Kannst du diese Looks zu Hause nachmachen? Ganz ehrlich: Nein. Nicht die komplexen. Aber du kannst dich inspirieren lassen!
Was du sicher selbst tun kannst:
- Easy Styling: Lerne, mit dem Glätteisen sanfte Wellen zu zaubern. Hier ein Mini-Tutorial: 1. Hitzeschutz (unbedingt!) ins trockene Haar geben. 2. Eine Strähne am Ansatz ins Glätteisen klemmen, um 180 Grad drehen. 3. Das Eisen langsam und gleichmäßig bis in die Spitzen ziehen. Fertig ist die Lässigkeits-Welle!
- Temporäre Farben: Farbsprays, Haarkreide oder auswaschbare Tönungen (findest du bei DM oder Rossmann) sind super, um für einen Abend was Neues auszuprobieren.
- Clip-in-Extensions: Für mehr Volumen für einen besonderen Anlass sind sie genial. Lass dir einmal vom Friseur zeigen, wie du sie unsichtbar befestigst.
WARNUNG: Was du NIEMALS zu Hause tun solltest:
- Blondieren! Besonders nicht auf bereits gefärbtem Haar. Die Reaktion ist unkontrollierbar. Ich hatte schon Kundinnen im Stuhl, deren Haare sich nach einer DIY-Aktion wie nasser Kaugummi ziehen ließen. Da hilft nur noch die Schere und ein radikaler Kurzhaarschnitt. Das willst du nicht erleben.
- Permanente Extensions selbst entfernen: Versuch niemals, Bondings oder Tapes selbst rauszureißen. Du reißt dir dein eigenes Haar gleich mit aus.
- Chemische Glättungen: Ein Fehler bei der Einwirkzeit und dein Haar ist für immer zerstört.

Das Leben nach dem Salon: Pflege ist Pflicht!
Ein so aufwendig behandeltes Haar braucht konstante Pflege. Plane das Budget dafür ein! Rechne damit, dass du alle 6-8 Wochen etwa 80 € bis 150 € für das Auffrischen der Tönung oder das Hochsetzen der Tapes einplanen musst.
- Richtig waschen: Sulfatfreie Shampoos sind bei gefärbtem Haar Pflicht, sonst wäschst du die teure Farbe raus. Gute Produkte aus der Drogerie kosten ca. 5-8 €, im Salon-Bereich liegst du eher bei 20-30 €.
- Regelmäßig kuren: Mindestens einmal die Woche braucht das Haar eine intensive Maske.
Meister-Tipp: Woran erkenne ich eine gute Haarkur?
Achte nicht nur auf die Werbung! Eine gute Kur erkennst du an Inhaltsstoffen wie Keratin, Hyaluronsäure oder reichhaltigen Ölen (Argan-, Jojobaöl). Und ganz simpel: Sie sollte sich nicht wässrig, sondern dick und cremig anfühlen. Ein guter Anhaltspunkt für Qualität!
- Nachts schützen: Ein Kissenbezug aus Seide oder Satin verhindert Reibung und Haarbruch. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt…
Ein spektakulärer Star-Look ist das Ergebnis von Zeit, Geld und dem Können eines ganzen Teams. Sieh es als Kunstwerk und Inspiration, aber hab auch Respekt vor den Grenzen deines eigenen Haares.
Investiere lieber in einen Friseur, der sein Handwerk liebt, dich ehrlich berät und mit dir zusammen den besten Look für DICH findet. Gutes Handwerk kostet, aber kaputte Haare zu reparieren, kostet am Ende noch viel mehr. Behandle dein Haar gut – es ist das einzige, das du hast!
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Das Geheimnis hinter dem Preis: Eine radikale Farbveränderung für 500 € oder mehr? Das ist kein Wucher, sondern eine Investition in die Gesundheit Ihrer Haare. Im Preis stecken nicht nur Farbe und Zeit, sondern auch schützende Behandlungen wie Olaplex oder K18, das Know-how für komplexe Techniken und die Garantie, den Salon nicht mit geschädigtem Haar zu verlassen.



- Verwenden Sie eine Woche vor dem Termin eine tiefenwirksame Feuchtigkeitsmaske.
- Waschen Sie Ihre Haare 1-2 Tage vor dem Färben, nicht am selben Tag. Natürliche Öle schützen die Kopfhaut.
- Sammeln Sie Inspirationsbilder, aber auch Fotos von Frisuren, die Ihnen nicht gefallen.
Die richtige Vorbereitung? Sie ist die halbe Miete für Ihr Traumergebnis.



Kann ich wie Kim Kardashian von Schwarz zu Platinblond an einem einzigen Tag wechseln?
Technisch ja, aber das ist der absolute Extremfall und extrem riskant. Für Stars bedeutet das oft eine 10-Stunden-Sitzung mit einem Top-Stylisten, der jeden Schritt überwacht. Für normales Haar bedeutet es meist irreparablen Schaden. Ein Profi wird Ihnen immer raten, eine solche Aufhellung über mehrere Sitzungen zu verteilen, um die Haarstruktur intakt zu halten. Geduld ist hier der Schlüssel zu gesundem Platinblond.



„Haar, das im nassen Zustand um mehr als 50 % gedehnt werden kann, ohne zu reißen, hat oft einen erheblichen Elastizitätsverlust erlitten – ein Warnsignal für den Friseur.“
Diese Dehnbarkeit, oder deren Fehlen, ist einer der ersten Tests, die ein Profi durchführt. Es verrät ihm sofort, wie viel chemische Behandlung Ihr Haar aushalten kann, bevor es bricht. Es ist die unsichtbare Wissenschaft, die über Gelingen oder Misslingen entscheidet.


Sie haben den Begriff „Bond-Building“ sicher schon gehört. Produkte wie Olaplex und K18 sind die Superhelden im Salon. Während einer Blondierung werden die Disulfidbrücken im Haar (die für die Stärke verantwortlich sind) aufgebrochen. Diese Treatments wirken wie ein internes Gerüst: Sie reparieren und verketten diese Brücken wieder, sodass das Haar trotz der chemischen Behandlung stark und widerstandsfähig bleibt. Das ist der wahre Grund, warum extreme Transformationen heute überhaupt möglich sind.



Tape-In Extensions: Flache, mit Klebestreifen versehene Tressen, die wie ein Sandwich um das eigene Haar gelegt werden. Ideal für schnelles Volumen und Länge, müssen aber alle 6-8 Wochen hochgesetzt werden.
Bonding Extensions: Einzelne Strähnen, die mit Keratinplättchen durch Wärme am Eigenhaar befestigt werden. Sie halten länger (3-5 Monate) und bieten eine sehr natürliche Bewegung, sind aber aufwendiger in der Anbringung und Entfernung.



Achten Sie bei Rihannas Looks darauf, wie ihre Haarfarbe oft präzise auf ihr Make-up oder sogar auf die Nuancen ihres Schmucks abgestimmt ist. Ein kühles Rot im Haar wird mit silbernen Accessoires kombiniert, während goldene Honigtöne perfekt mit Goldschmuck und warmen Make-up-Tönen harmonieren. Das ist kein Zufall, sondern meisterhaftes Styling bis ins kleinste Detail.



- Glanz, der wochenlang anhält.
- Eine Farbe, die nicht nach zwei Haarwäschen verblasst.
- Weniger Spliss und Haarbruch.
Das Geheimnis? Kaltes Wasser! Beenden Sie jede Haarwäsche, indem Sie die Haare kurz kalt abspülen. Das schließt die Schuppenschicht, versiegelt die Farbpigmente und sorgt für unglaublichen Glanz. Ein einfacher Trick mit maximaler Wirkung.


Haar ist ein Accessoire, das man jeden Tag trägt. – Chris Appleton, Stylist von Jennifer Lopez & Kim Kardashian



Einer der häufigsten Fehler im Salon ist die Erwartung, dass eine Drogerie-Farbe exakt das gleiche Ergebnis liefert wie die professionelle Anwendung. Der Unterschied liegt in der Formulierung.
- Drogerie-Farben arbeiten oft mit einem hohen, standardisierten Entwickler-Level, um bei jedem Haartyp „irgendwie“ zu wirken. Das kann für feines Haar viel zu aggressiv sein.
- Profi-Farben werden vom Stylisten individuell angemischt. Er wählt die exakte Stärke des Entwicklers (z.B. 1,9 %, 3 %, 6 %) passend zu Ihrer Haarstruktur und dem gewünschten Ergebnis. Das ist der Unterschied zwischen einem Kompromiss und Präzision.



Der „Money Piece“: So nennt man die helleren, das Gesicht umrahmenden Strähnen. Dieser simple Trick hat eine enorme Wirkung: Er hellt den Teint sofort auf, betont die Augen und verleiht der gesamten Frisur eine frische, moderne Dimension – und das mit minimalem Aufwand im Vergleich zu einer kompletten Blondierung.



Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Toner und einer Glanzbehandlung? Ein Toner (oder Glossing) ist eine demi-permanente Farbe, die unerwünschte Untertöne neutralisiert (z. B. Gelbstich bei Blond) und der Farbe Tiefe verleiht. Eine Glanzbehandlung (Glaze) ist oft farblos und wirkt wie ein Top-Coat für die Haare: Sie versiegelt die Schuppenschicht und sorgt für extremen Glanz, ohne die Farbe zu verändern.


Warum ist rotes Haar so schwer zu pflegen?
Rote Farbpigmente sind die größten Moleküle unter den Haarfarben. Dadurch können sie nicht so tief in die Faserschicht des Haares eindringen wie braune oder schwarze Pigmente. Das Ergebnis: Sie werden bei jeder Haarwäsche leichter wieder ausgespült. Spezielle pigmentierte Conditioner und Shampoos, z.B. von Marken wie Revlon Professional oder Moroccanoil, sind unerlässlich, um die Leuchtkraft zwischen den Friseurbesuchen zu erhalten.



Nichts geht über das Gefühl, den Salon mit perfekt gestyltem Haar zu verlassen. Diese seidige Geschmeidigkeit, der unglaubliche Glanz – das ist nicht nur Psychologie. Profis verwenden oft Finishing-Produkte wie das Color Wow Dream Coat Spray oder ein leichtes Haaröl von Kérastase, das jede einzelne Strähne versiegelt und Licht wie ein Spiegel reflektiert. Ein Luxusgefühl, das man sich auch für zu Hause gönnen kann.



- Verwenden Sie IMMER einen Hitzeschutz. Keine Ausnahmen.
- Stellen Sie Ihr Glätteisen oder Ihren Lockenstab nicht auf die höchste Stufe. Für die meisten Haartypen sind 185°C optimal.
- Investieren Sie in Qualität. Tools wie der Dyson Airwrap oder GHD-Styler haben eine intelligente Hitzekontrolle, die Haarschäden minimiert.



Die „Glass Hair“-Ästhetik, bei der das Haar extrem glatt und spiegelglänzend ist, wird oft durch eine Keratin-Behandlung im Salon erreicht. Diese glättet die Haarstruktur semi-permanent für mehrere Monate. Eine temporäre Alternative für zu Hause ist die Kombination aus einem Glättungsserum, Föhnen mit einer Rundbürste und anschließendem Glätten mit einem hochwertigen Glätteisen bei kontrollierter Hitze.


Wussten Sie schon? Eine Studie der Princeton University fand heraus, dass Haare, die als gesund und glänzend wahrgenommen werden, die wahrgenommene Attraktivität und Jugendlichkeit einer Person signifikant steigern können.
Glanz ist also nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern sendet auch unterbewusste Signale von Gesundheit und Vitalität aus. Ein Grund mehr, in gute Pflege zu investieren.



Eine Kurzhaarfrisur wie ein Pixie oder ein scharfer Bob erfordert oft mehr Styling-Disziplin als langes Haar. Während man lange Haare einfach zusammenbinden kann, muss ein Kurzhaarschnitt meist täglich in Form gebracht werden. Planen Sie also morgens 5-10 Minuten für Wachs, Paste oder ein Texturspray ein, um den Look wirklich zur Geltung zu bringen.



Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Balayage und klassischen Foliensträhnen?
Bei Foliensträhnen (Highlights) werden einzelne Partien abgeteilt, mit Farbe bepinselt und in Folie gewickelt. Das Ergebnis ist ein definierter, gleichmäßiger Look vom Ansatz bis in die Spitzen. Balayage ist eine Freihandtechnik, bei der die Farbe wie von einem Maler auf das Haar „gefegt“ wird. Das Ergebnis ist ein weicherer, sonnengeküsster Verlauf, der natürlicher herauswächst und weniger Ansatzpflege erfordert.



Perücken und Haarteile sind keine Erfindung der Neuzeit. Schon im alten Ägypten trugen sowohl Männer als auch Frauen kunstvolle Perücken als Statussymbol und zum Schutz vor der Sonne. Heute erlauben sie Stars wie Lady Gaga oder Zendaya, ihre Looks radikal zu ändern, ohne ihr eigenes Haar zu schädigen. Eine Echthaarperücke in „Lace Front“-Qualität, wie sie die Profis verwenden, kann mehrere tausend Euro kosten.


Sulfatfreie Shampoos: Ein Muss für gefärbtes Haar. Sulfate sind starke Reinigungsmittel, die die Farbpigmente schneller aus dem Haar waschen. Suchen Sie nach milderen Tensiden.
UV-Schutz: Ja, auch für die Haare! Sonnenlicht bleicht die Farbe aus. Viele Leave-in-Produkte und Haaröle enthalten heute einen integrierten UV-Filter.



Die Haarfarbe sollte immer mit dem Hautunterton harmonieren. Ein einfacher Test: Schauen Sie sich die Adern an Ihrem Handgelenk an. Sind sie eher bläulich, haben Sie einen kühlen Unterton (Platinblond, Aschtöne, kühles Rot passen gut). Sind sie grünlich, haben Sie einen warmen Unterton (Goldblond, Kupfer, Schokobraun sind ideal). Ist es eine Mischung, sind Sie ein neutraler Typ und können fast alles tragen.



- „Ich möchte etwas Anderes, aber nicht zu kurz.“
- „Ich wasche meine Haare nur alle drei Tage.“
- „Morgens habe ich maximal fünf Minuten Zeit fürs Styling.“
Ihr Lebensstil ist für den Friseur genauso wichtig wie Ihre Haarstruktur. Seien Sie ehrlich, wie viel Aufwand Sie betreiben möchten. Der schönste Haarschnitt ist der, der sich mühelos in Ihren Alltag integrieren lässt.



Schönheit von innen: Kein Produkt kann eine mangelhafte Ernährung ausgleichen. Biotin, Zink, Eisen und Omega-3-Fettsäuren sind essenziell für starkes, gesundes Haar. Lebensmittel wie Lachs, Nüsse, Eier und grünes Blattgemüse sind die Grundlage für jede Traumfrisur. Manchmal kann nach ärztlicher Absprache auch ein Nahrungsergänzungsmittel wie die von Sugarbear Hair oder Ogaenics sinnvoll sein.

Am Ende des Tages ist Ihr Haar eine Leinwand. Eine Möglichkeit, der Welt ohne ein einziges Wort zu sagen, wer Sie sind.


