Eckbadewanne selbst einbauen: Der ehrliche Profi-Guide ohne Kopfschmerzen
Eckbadewannen sind nicht nur praktisch, sie sind auch der Inbegriff von Stil. Entdecken Sie 40 Designs, die Ihr Badezimmer verwandeln!
In einem Universum, in dem Wasser und Raum aufeinandertreffen, entfaltet sich die Magie der Eckbadewanne. Wie ein Kunstwerk, das an der Wand schwebt, vereint sie Funktionalität mit ästhetischem Genuss. Wer hätte gedacht, dass eine so einfache Form solch ein Gefühl von Luxus und Entspannung hervorrufen kann? Tauchen Sie ein in die Welt der stilvollen Eckbadewannen und lassen Sie sich von deren Eleganz verzaubern.
Eine Eckbadewanne ist schon was Feines, oder? Sie ist irgendwie das Versprechen auf eine kleine Wellness-Oase im eigenen Zuhause. Ich hab in meiner langen Zeit auf dem Bau unzählige Bäder verwandelt und kann dir sagen: So eine Wanne kann einen Raum komplett verändern. Sie nutzt den Platz super aus und sieht einfach einladend aus. Aber, und das ist ein großes Aber, ich habe auch das genaue Gegenteil gesehen. Bäder, in denen ein kleiner Fehler beim Einbau zu einem riesigen, teuren Wasserschaden geführt hat.
Inhaltsverzeichnis
Genau deshalb gibt’s diesen Guide. Nicht als schnelle 5-Schritte-Anleitung, sondern als ehrlicher Ratgeber von jemandem, der das schon hundertmal gemacht hat. Mein Motto war schon immer: Versteh erst, warum du etwas tust, dann vergisst du nie, wie es richtig geht. Der Einbau startet nicht mit der Wasserpumpenzange, sondern im Kopf. Also, lass uns das Ding gemeinsam rocken – Schritt für Schritt und ohne böse Überraschungen.
Die unsichtbaren Helfer: Was deine Wanne wirklich zusammenhält
Bevor wir loslegen, müssen wir kurz über die Dinge sprechen, die man am Ende nicht mehr sieht, die aber absolut entscheidend sind. Keine Sorge, das ist keine trockene Physikstunde, sondern die Basis für eine Arbeit, die viele Jahre hält.

Das Gewicht des Wassers – oft unterschätzt
Stell dir vor: Eine typische Eckbadewanne fasst locker 200 Liter Wasser. Das sind 200 Kilo. Du steigst mit 80 Kilo rein, schon sind wir bei fast 300 Kilo. Dazu kommt das Gewicht der Wanne selbst – eine aus Acryl wiegt vielleicht 25 Kilo, eine aus Stahlemail aber schnell mal 50 Kilo. Wir reden hier also mal eben über eine Last von rund 350 Kilogramm auf einer relativ kleinen Fläche.
In einem Neubau mit Betondecke ist das meist kein Thema. Aber bei einem Altbau mit einer alten Holzbalkendecke? Da wird’s schnell kritisch. Ganz ehrlich: Wenn du dir unsicher bist, frag einen Statiker. Das kostet ein paar Euro, kann dich aber vor einem echten Gebäudeschaden bewahren. Das ist kein Witz.
Material-Check: Acryl oder Stahlemail?
Die Wahl des Materials ist nicht nur eine Frage des Gefühls, sondern auch der Montage. Die beiden Platzhirsche sind Sanitäracryl und Stahlemail.

- Sanitäracryl: Das ist heute der Standard. Acryl ist leicht, was den Transport und Einbau enorm erleichtert. Es fühlt sich angenehm warm an und das Badewasser bleibt auch länger warm. Der Nachteil: Es ist etwas kratzempfindlicher. Fällt dir die Duschbrause rein, kann es eine kleine Macke geben. Die lässt sich aber oft wieder rauspolieren. Preislich liegst du hier oft so zwischen 250 € und 500 € für ein gutes Modell.
- Stahlemail: Der unverwüstliche Klassiker. Ein Stahlkern mit einer harten Glas-Schicht (Emaille). Das macht die Oberfläche extrem kratzfest und superleicht zu reinigen. Dafür ist die Wanne schwer wie Blei und fühlt sich erstmal kalt an. Das Wasser kühlt auch einen Tick schneller ab. Rechne hier eher mit 500 € aufwärts. Und ganz wichtig: Für die Montage brauchst du definitiv eine zweite starke Person. Alleine ist das unmöglich und gefährlich.
Kleiner Physik-Exkurs: Gefälle und Dehnungsfugen
Zwei simple Prinzipien entscheiden über Erfolg oder Desaster. Erstens: Wenn du heißes Wasser einlässt, dehnt sich das Material der Wanne minimal aus. Verbindest du die Wanne starr mit der Wand, entstehen Spannungen, die zu Rissen in den Fugen oder sogar den Fliesen führen. Deshalb ist die Silikonfuge zwischen Wanne und Wand so wichtig – sie ist elastisch und fängt diese Bewegungen ab.

Zweitens: Wasser fließt immer nach unten. Klingt banal, wird aber oft falsch gemacht. Das Abflussrohr braucht ein stetiges Gefälle zum Fallrohr in der Wand. Die Norm empfiehlt mindestens 1 %. Kleiner Tipp aus der Praxis: Leg eine 1-Meter-Wasserwaage auf das Rohr. Wenn du dann unter das hohe Ende ein 1 cm dickes Holzstückchen legst und die Luftblase in der Mitte ist, hast du dein perfektes Gefälle. Ist es zu flach, bleibt Wasser stehen und es fängt an zu müffeln. Ist es zu steil, rauscht das Wasser zu schnell durch und reißt den Schmutz nicht mit. Beides führt zu Verstopfungen.
Die Vorbereitung: Die halbe Miete (ehrlich!)
Ein guter Handwerker verbringt die meiste Zeit mit der Vorbereitung. Hier entscheidet sich, ob der Einbau flutscht oder zum Albtraum wird.
Checkliste: Werkzeug und Material
Bevor du losfährst, hier eine kleine Einkaufs- und Werkzeugliste, damit du nicht fünfmal zum Baumarkt musst. Du brauchst:
- Werkzeug: Wasserwaage (am besten eine kurze und eine lange), Zollstock, Bleistift, Cuttermesser, Kartuschenpresse für Silikon, Wasserpumpenzange (Rohrzange), Bohrmaschine mit passenden Bohrern und Bits.
- Material: Die Wanne selbst, die Ab- und Überlaufgarnitur (oft als Set erhältlich), den Wannenträger oder Wannenfüße, Wannenrand-Dichtband, Flüssigabdichtung (Verbundabdichtung), Sanitärsilikon in der passenden Farbe, Malerkrepp, Fliesenkleber, Fugenmörtel und natürlich die Fliesen.
Das meiste bekommst du im gut sortierten Baumarkt. Für spezielle Dichtbänder oder eine besonders hochwertige Ab- und Überlaufgarnitur kann sich aber der Gang zum Sanitär-Fachhandel lohnen.

Messen, Planen und die Revisionsklappe
Nimm dir Zollstock und Winkel und miss die Ecke aus. Du wirst staunen, wie selten eine Ecke exakt 90 Grad hat. Das ist aber normal. Wichtig ist, dass du die genauen Maße kennst. Plane auch die Position der Armaturen und vor allem: Plane eine Revisionsklappe ein! Das ist eine kleine, unsichtbare Tür in der Fliesenverkleidung. Sie sollte so groß sein, dass du bequem mit der Hand und Werkzeug an den Siphon kommst. Ich hatte mal einen Kunden, der auf die Klappe verzichtet hat, weil er sie „hässlich“ fand. Ein Jahr später war der Abfluss verstopft. Wir mussten seine sauteuren neuen Fliesen aufstemmen. Das tat mir in der Seele weh und ihm im Geldbeutel. Also: IMMER eine Revisionsklappe einplanen!
Wannenträger oder Wannenfüße? Eine klare Empfehlung
Die Wanne muss bombenfest stehen. Dafür gibt es zwei Systeme. Meine Empfehlung ist ganz klar der Wannenträger. Das ist ein Formteil aus Hartschaum (Styropor), in das die Wanne perfekt hineinpasst. Der kostet zwar extra, so um die 100-150 €, aber die Vorteile sind riesig: Perfekte Stabilität, super Schallschutz (deine Nachbarn werden es dir danken) und eine top Wärmedämmung. Das Beste: Du kannst ihn direkt verfliesen. Das spart einen ganzen Arbeitsschritt.

Die Alternative sind die klassischen Wannenfüße. Die sind oft bei der Wanne dabei oder sehr günstig. Hier stellst du die Wanne auf die verstellbaren Füße und musst sie mit der Wasserwaage exakt ausrichten und mit Wannenankern an der Wand fixieren. Der große Nachteil: Du hast einen Hohlraum unter der Wanne, den du aufwendig mit Porenbetonsteinen zumauern und verputzen musst, bevor du fliesen kannst. Das ist deutlich mehr Arbeit, lauter und schlechter gedämmt.
Der Einbau: Jetzt geht’s los!
So, genug geplant. Nimm dir Zeit, arbeite ruhig und konzentriert. Hektik ist dein größter Feind.
- Anschlüsse vorbereiten: Montiere die Ab- und Überlaufgarnitur an die Wanne, bevor sie an ihrem Platz steht. Leg die Wanne dazu am besten auf eine alte Decke, um Kratzer zu vermeiden. Achte penibel auf die Dichtungen! Eine gequetschte Dichtung ist der häufigste Grund für spätere Wasserschäden. Zieh die Schrauben erst handfest an und dann mit der Zange nur eine Vierteldrehung nach. „Nach fest kommt ab“ – und undicht.
- Wanne aufstellen: Beim Wannenträger trägst du Fliesenkleber auf den Boden auf, setzt den Träger rein und drückst ihn fest. Dann die Wanne mit ein paar Silikonpunkten in den Träger setzen. Bei Wannenfüßen: Wanne hinstellen, mit der Wasserwaage ausrichten, Position der Wandanker markieren, bohren und die Anker festschrauben.
- Ablauf anschließen: Verbinde den Siphon mit dem Abflussrohr in der Wand. Denk an dein Gefälle! Die Rohre dürfen nicht unter Spannung stehen. Dann die Wasserleitungen für die Armatur anschließen.
- DER DICHTHEITSTEST: Das ist der wichtigste Moment des ganzen Projekts! Bevor du auch nur eine einzige Fliese anfasst: Abfluss zu, Wanne randvoll mit KALTEN Wasser füllen und so für ein paar Stunden, am besten über Nacht, stehen lassen. Am nächsten Tag mit einer Taschenlampe jeden Anschluss und die Unterseite ableuchten. Nimm ein trockenes Papiertuch und tupfe jede Verbindung ab. Siehst du einen nassen Fleck, ist was faul. Erst wenn alles 100 % trocken ist, geht es weiter. Diesen Schritt zu überspringen ist wie russisches Roulette mit deiner Wohnung.
- Verkleiden & Fliesen: Beim Wannenträger kannst du jetzt direkt losfliesen. Bei Wannenfüßen musst du erst die Ummauerung bauen (z. B. aus Porenbeton). Denk an die Öffnung für die Revisionsklappe! Wichtig: Lass zwischen Wannenrand und Fliesen immer eine ca. 5 mm breite Fuge frei.
- Die Abdichtung – deine Lebensversicherung: Die Silikonfuge ist nur die letzte, sichtbare Barriere. Die eigentliche Abdichtung liegt dahinter und ist nach der aktuellen Norm Pflicht! Das ist einfacher, als es klingt. Im Grunde sind es drei Schritte:
- Die Wände rund um die Wanne satt mit einer flüssigen Dichtfolie einstreichen.
- In die noch nasse Masse drückst du ein spezielles Dichtband, das auf dem Wannenrand klebt und die Verbindung zur Wand herstellt.
- Danach streichst du nochmal mit der Dichtfolie satt über das Band, bis alles bedeckt ist. Fertig.
Erst ganz zum Schluss kommt die Silikonfuge. Nimm hochwertiges Sanitärsilikon und zum Glattziehen einen Fugenspachtel und spezielles Glättmittel. Achtung: Nimm kein Spüli! Das kann die pilzhemmenden Zusätze im Silikon unwirksam machen.

Was, wenn’s nicht nach Plan läuft?
Keine Baustelle ist perfekt. Wenn deine Ecke keine 90 Grad hat, ist das normal. Den Spalt zwischen Wannenträger und Wand kannst du einfach mit Bauschaum füllen. Wenn der Boden super uneben ist, musst du ihn vorher mit selbstverlaufender Ausgleichsmasse begradigen.
Und ein ganz wichtiger Punkt: Bei einer Whirlpool-Wanne mit Stromanschluss für die Pumpe gilt: Finger weg! Wasser und Strom sind eine lebensgefährliche Kombi. Das muss zwingend eine ausgebildete Elektrofachkraft machen.
Wann du den Profi rufen solltest
Sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du dir bei der Statik unsicher bist, einen Whirlpool anschließen willst oder dich das Thema Verbundabdichtung total überfordert, dann hol dir Hilfe. Ein Handwerker für die kritischen Anschlüsse und die Abdichtung kostet dich vielleicht 200-400 Euro. Das ist gut investiertes Geld, denn ein Wasserschaden geht schnell in die Tausende.
Fazit aus der Praxis
Eine Eckbadewanne selbst einzubauen ist ein anspruchsvolles, aber absolut machbares Projekt für einen ambitionierten Heimwerker. Plane dafür ruhig ein komplettes Wochenende ein, wenn du geübt bist, oder nimm dir 3-4 Tage Zeit, wenn du alles in Ruhe machen willst.

Wenn du mit Sorgfalt und den richtigen Infos rangehst, schaffst du ein Ergebnis, auf das du stolz sein kannst. Die wichtigsten Punkte nochmal im Klartext: Plane gut, sorge für ein stabiles Fundament, nimm die Abdichtung unter den Fliesen ernst und überspringe NIEMALS den Dichtheitstest. Dann steht deiner persönlichen Wellness-Oase nichts mehr im Weg.
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Der häufigste Fehler, der am Ende teuer wird? Das Abdichten der Wanne im leeren Zustand. Füllen Sie die Wanne vor dem Verfugen mit Wasser! Das simuliert das Gewicht und die leichte Absenkung, die im Betrieb normal sind. So stellen Sie sicher, dass die Silikonfuge unter Belastung nicht reißt und ihre Dichtfunktion über Jahre behält. Ein simpler Schritt, der vor massiven Wasserschäden schützt.

- Schritt 1: Den Wannenrand mit Malerkrepp präzise abkleben.
- Schritt 2: Den Spalt mit einem Füllprofil (Rundschnur) versehen, um eine Dreiflankenhaftung des Silikons zu vermeiden.
- Schritt 3: Erst dann das Sanitärsilikon, z.B. von Otto Chemie (Ottoseal S 100), gleichmäßig auftragen.
Das Geheimnis einer perfekten Fuge? Die Vorbereitung macht 90% des Erfolgs aus.

Wussten Sie, dass ein Vollbad bis zu 200 Liter Wasser verbrauchen kann, während eine 5-minütige Dusche mit einem Spar-Duschkopf nur etwa 40 Liter benötigt?
Die Entscheidung für eine Wanne ist also auch eine Lifestyle-Entscheidung. Für das besondere Wellness-Erlebnis lohnt es sich, bei den Armaturen auf Modelle mit Durchflussbegrenzer zu achten, wie sie beispielsweise von Grohe (EcoJoy-Serie) oder Hansgrohe (EcoSmart) angeboten werden. So bleibt der Genuss erhalten, die Wasserrechnung aber im Rahmen.


Revisionsklappe – mehr als nur eine Pflichtübung. Betrachten Sie die Serviceöffnung nicht als notwendiges Übel, sondern als Rettungsanker. Sie muss groß genug sein, um nicht nur hineinzuschauen, sondern auch, um mit Werkzeug an den Siphon und die Anschlüsse zu gelangen. Magnetische, überfliesbare Modelle von Anbietern wie RUG Self sind heute fast unsichtbar und stören die Optik nicht.

Wie verwandelt man eine simple Ecke in eine Spa-Oase? Denken Sie über die Wanne hinaus. Indirekte Beleuchtung durch wasserfeste LED-Bänder (Schutzklasse IP67) in einer Schattenfuge unter dem Wannenrand oder in einer nahen Nische schafft eine schwebende Optik und ein unglaublich entspannendes Ambiente. Das ist der kleine Luxus, der den großen Unterschied macht.

Quaryl®: Eine Mischung aus Acryl und Quarzsand, exklusiv von Villeroy & Boch. Fühlt sich warm an, ist aber robuster und kratzfester als reines Acryl. Ermöglicht sehr präzise, scharfe Kanten im Design.
Mineralguss: Besteht aus mineralischen Füllstoffen und Kunstharz. Bietet eine samtige, steinähnliche Haptik, exzellente Wärmespeicherung und ist in vielen matten Farben erhältlich.
Beide sind schwerer und teurer als Acryl, bieten aber ein spürbares Plus an Qualität und Designfreiheit.


- Verhindert das Knarzen und Knacken der Wanne bei Temperaturschwankungen.
- Reduziert die Übertragung von Körperschall auf das Mauerwerk – Ihre Nachbarn danken es Ihnen.
- Sorgt für eine stabile, dauerhafte Verbindung zwischen Wannenrand und Wand.
Das Geheimnis dahinter? Die Wannenanker. Diese kleinen Metallklammern, die den Wannenrand fest an der Wand fixieren, sind unverzichtbar für eine langlebige und leise Installation.

Die Wahl der Fliesen für die Verkleidung prägt den gesamten Raumeindruck. Großformatige Fliesen (z.B. 60×120 cm) erzeugen eine ruhige, fugenarme und moderne Optik. Mosaikfliesen können zwar Rundungen besser folgen, wirken aber schnell unruhig. Ein guter Kompromiss: Die Verkleidung passend zu den Bodenfliesen gestalten, um die Wanne harmonisch in den Raum zu integrieren, anstatt sie wie einen Fremdkörper wirken zu lassen.

„Die häufigste Ursache für Feuchteschäden im Bad sind undichte Silikonfugen.“ – Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Das unterstreicht, wie kritisch dieser Arbeitsschritt ist. Es geht nicht nur darum, eine Lücke zu füllen. Es geht darum, eine dauerhaft elastische und wasserdichte Barriere zu schaffen. Investieren Sie in hochwertiges Markensilikon und nehmen Sie sich Zeit – es bewahrt Sie vor Schäden, die das Tausendfache kosten können.


Der Boden ist im Altbau selten perfekt eben. Was tun? Moderne Wannenfüße sind höhenverstellbar und können die meisten Unebenheiten ausgleichen. Kontrollieren Sie mit der Wasserwaage in alle Richtungen! Bei größeren Senken kann eine Ausgleichsmasse unter den Füßen für ein stabiles Fundament sorgen, bevor die Wanne überhaupt positioniert wird. Ein wackeliger Stand ist der Anfang vom Ende jeder guten Installation.

Wandarmatur: Sorgt für eine aufgeräumte Optik am Wannenrand und erleichtert die Reinigung. Erfordert aber eine präzise Planung der Wasseranschlüsse in der Wand (Unterputz-Montage) – eine nachträgliche Korrektur ist aufwändig.
Wannenrandarmatur: Wird direkt auf dem breiteren Rand der Eckbadewanne montiert. Die Anschlüsse sind flexibler und über die Revisionsklappe erreichbar. Ideal, wenn die Wand unangetastet bleiben soll.

Bevor auch nur eine Fliese an die Verkleidung kommt, steht der große Test an: der „Probelauf“. Schließen Sie Ab- und Überlauf an und füllen Sie die Wanne komplett mit Wasser. Warten Sie mindestens eine Stunde (besser länger) und leuchten Sie mit einer Taschenlampe jeden einzelnen Anschluss und die gesamte Unterseite ab. Ein winziges Tröpfchen jetzt entdeckt, erspart später eine Katastrophe.


Denken Sie an die Erdung! Gemäß DIN VDE 0100-701 müssen alle großen metallischen Teile im Bad, dazu gehört auch eine Stahlemail-Badewanne, in den Potenzialausgleich einbezogen werden. Das ist keine Empfehlung, sondern eine Sicherheitsvorschrift, die von einem Elektriker ausgeführt werden muss. Sie schützt vor lebensgefährlichen Stromschlägen.

- Regelmäßig mit einem milden Badreiniger und einem weichen Tuch säubern.
- Nach jedem Bad die Fugen trockenwischen, um Kalk und Schimmelbildung vorzubeugen.
- Alle 1-2 Jahre prüfen, ob die Fuge noch elastisch und rissfrei ist. Spröde oder abgelöste Fugen müssen komplett erneuert werden.

Wichtig zu wissen: Die oft mitgelieferte Wannenschürze aus Acryl ist zwar die schnellste Lösung, aber nicht immer die schönste. Eine individuell mit Ytong-Steinen oder speziellen Hartschaum-Wannenträgern (z. B. von Wedi oder Lux Elements) gemauerte und verflieste Verkleidung wirkt deutlich hochwertiger und lässt sich perfekt an Ihr Baddesign anpassen. Sie bietet zudem eine bessere Schall- und Wärmedämmung.


Der deutsche Markenhersteller Kaldewei gibt auf seine Stahlemail-Wannen 30 Jahre Garantie.
Das zeigt das Vertrauen in das Material. Stahlemail ist extrem hart, kratz-, schlag- und abriebfest. Die porenfreie Oberfläche ist besonders hygienisch und leicht zu reinigen, vergilbt nicht und ist unempfindlich gegenüber Chemikalien und Kosmetika. Eine Anschaffung fürs Leben.

Die Ecke hinter der Wanne ist oft verlorener Raum. Machen Sie ihn nutzbar! Eine gemauerte Ablagefläche, die bündig mit dem Wannenrand abschließt, bietet Platz für Kerzen, Pflanzen oder hochwertige Badezusätze. Mit Mosaik oder einer Akzentfliese gestaltet, wird diese praktische Ablage sogar zum gestalterischen Highlight.

Schallschutz ist Wohnqualität. Nichts ist störender als Wassergeräusche, die sich durch das ganze Haus übertragen. Spezielle Schallschutz-Sets für Badewannen, bestehend aus Dämmbändern für die Wannenfüße und den Wannenrand, entkoppeln die Wanne wirksam vom Baukörper. Eine kleine Investition, die sich bei jedem Bad bezahlt macht.


Acryl reinigen: Niemals Scheuermittel oder Mikrofasertücher verwenden, sie verursachen feine Kratzer! Ein weiches Baumwolltuch und Essigreiniger oder Spülmittel sind ideal.
Stahlemail reinigen: Extrem robust. Hier können Sie bei hartnäckigem Schmutz auch zu stärkeren Reinigern greifen. Kalk lässt sich gut mit Zitronensäure entfernen.
Die richtige Pflege sichert den Glanz für viele Jahre.

Die freistehende Badewanne hat einen neuen Konkurrenten: die halbfreistehende Eckbadewanne. Modelle wie die „Squaro Edge 12“ von Villeroy & Boch werden nur an einer oder zwei Seiten an der Wand montiert. Das schafft eine leichtere, modernere Optik als die vollverkleidete Variante und ist ein starker Designtrend in urbanen Bädern.

Der wichtigste Helfer: eine gute Wasserwaage, am besten 80 cm oder länger. Legen Sie sie nicht nur auf den Wannenrand, sondern auch quer über die Wanne. Das Gefälle zum Abfluss ist in der Wanne selbst bereits eingearbeitet. Ihre Aufgabe ist es, den Wannenrand absolut waagerecht auszurichten.


- Erhöhte Stabilität und Langlebigkeit.
- Bessere Wärme- und Schalldämmung.
- Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten mit Fliesen.
Der Schlüssel dazu? Ein Wannenträger aus Hartschaum. Diese vorgefertigten Blöcke aus Styropor (EPS) passen exakt zum Wannenmodell, machen die Montage kinderleicht und bieten eine solide, fliesenfertige Basis.

Vergessen Sie nicht den Überlauf! Er ist die wichtigste Sicherheitseinrichtung gegen eine Überschwemmung. Achten Sie beim Anschließen darauf, dass die Dichtungen korrekt sitzen und die Verschraubung fest, aber nicht überdreht ist. Auch hier gilt: Vor dem Verfliesen unbedingt auf Dichtheit prüfen, indem Sie die Wanne bis zur Überlauföffnung füllen.

Schwarze Armaturen und Wannen – ein Trend mit Tücken? Mattschwarze Oberflächen sehen fantastisch aus, keine Frage. Sie sind aber auch anfälliger für sichtbare Kalkflecken und Fingerabdrücke. In Regionen mit sehr hartem Wasser bedeutet das einen deutlich höheren Pflegeaufwand, um die edle Optik zu erhalten. Eine ehrliche Abwägung zwischen Designwunsch und Putz-Realität ist hier ratsam.
Der Einbau einer Eckbadewanne durch einen Fachbetrieb kostet je nach Aufwand zwischen 400 und 900 Euro, ohne Material.
Wenn Sie handwerklich geschickt sind und die Anleitung genau befolgen, können Sie hier erheblich sparen. Aber seien Sie ehrlich zu sich selbst: Ein Fehler bei der Abdichtung kann einen Wasserschaden von über 10.000 Euro verursachen. Im Zweifel ist der Profi die günstigere Versicherung.




